Jakob Manz – Wikipedia

Jakob Manz (* 16. Mai 2001 in Bad Urach) ist ein deutscher Musiker (Altsaxophon).[1]

Jugend und Ausbildung

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Manz wuchs in Dettingen an der Erms auf und besuchte das Graf-Eberhard-Gymnasium in Bad Urach. Bereits im Elternhaus hatte er viel Berührung mit Musik; seine Mutter ist Opernsängerin und sein Vater Musiklehrer.[2] Mit fünf Jahren begann er Schlagzeug zu lernen, mit acht Jahren trat die Blockflöte hinzu, bevor er das Saxophon entdeckte. Die Band Wildes Holz, mit der er bis heute immer wieder zusammenspielt, brachte ihn zum Jazz.[3] Er hatte Unterricht bei Jürgen Häussler und Klaus Graf und nahm an mehreren Jazz Workshops teil.

Manz galt als Ausnahmetalent. Bereits mit 15 Jahren studierte er im Jungstudium Jazz & Pop an der Musikhochschule Stuttgart.[2] Als Jugendlicher war Manz Teil des Landesjazzorchester Baden-Württemberg. 2018 und 2019 gehörte er zum Bundesjazzorchester (BuJazzO), mit dem er mit Randy Brecker in der Elbphilharmonie auftrat sowie auf Konzertreisen in den USA und in Osteuropa spielte.

Von 2019 bis 2023 studiere Manz Jazz- und Pop-Saxophon an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Roger Hanschel.[4][5][6]

Seit 2017 ist Manz Bandleader seiner eigenen Band The Jakob Manz Project mit den Musikern Hannes Stollsteimer (Piano/Keyboards), Frieder Klein (E-Bass) und Paul Albrecht (Schlagzeug, bis 2023); Albrecht wurde im August 2023 durch den Drummer Leo Asal abgelöst. Nach Auftritten in diversen Jazzclubs im Großraum Stuttgart spielte die Band 2019 (aufgrund des im Vorjahr gewonnenen Wettbewerbs Future Sounds) auf der Hauptbühne der Leverkusener Jazztage. Anfang 2020 erschien das Debütalbum Natural Energy beim Label ACT. Seitdem ist die Band deutschlandweit unterwegs und spielte bei einigen der größten Jazz Festivals Deutschland, wie etwa Elbjazz oder JazzBaltica. 2023 folgten internationale Auftritte, unter anderem in Rumänien (Ora Jazz Festival) und Schweden (Trollhättan Jazz & Blues Festival). Ihre deutschlandweite Release Tour des zweiten Studio Albums The Answer (ACT 2024) umfasste allein in den ersten zwei Monaten über 30 Konzerte. Die Band gilt als eine der erfolgreichsten Formationen des jungen deutschen Jazz.

Daneben spielt Manz Project im Duo mit der Pianistin Johanna Summer, mit der er 2021 das Album The Gallery Concerts veröffentlichte. Das Duo spielte in renommierten Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie und der Philharmonie Luxemburg.[7] 2023 erschien sein Soloalbum Groove Connection mit internationaler Star Besetzung. Damit hatte er unter anderem einen TV-Auftritt im ZDF-Morgenmagazin.[8] Die Band spielte unter anderem beim Jazzfestival Jazz a Junas und JazzOpen Stuttgart. Seit 2024 spielt Jakob Manz außerdem im Quartett der Pianistin und Konponistin Shuteen Erdenebaatar.

Als Solist spielte er mehrmals mit der SWR BigBand (u. a. 2022 beim Jubiläums Konzert 70 Jahre SWR BigBand in der Porsche-Arena Stuttgart) und gemeinsam mit Simon Oslender in dem Projekt „Young Cats“ mit der WDR Big Band. Er wurde auf das Papjazz Festival der Karibikinsel Haiti eingeladen und zum Festival „Nuit des Virtuoses“ auf die Insel La Reunión.

Musikalisch bewegt sich Manz neben Jazz und Funk auch in anderen Stilistiken: So hat er 2023 Michael Wertmüllers Komposition ''Palimpsest'' gemeinsam mit Sopranistin Caroline Bruker und dem Mandelring Quartett uraufgeführt. Er spielt regelmäßig mit Soul - und Popsänger Max Mutzke (in dessen Live Band oder bei Rüdiger Baldaufs Trumpet Night) und trat mit dem Weltmusiker Meddy Gerville (Reunión) auf. Auch hatte er im Sommer 2023 einen Gastauftritt bei der Popsängerin Sarah Connor auf der Berliner Waldbühne und tourte 2024 im Rahmen ihrer "My favorite Songs"-Tour quer durch Deutschland. Er spielte und arbeitete unter anderem mit Nils Landgren, Nathan East, Randy Brecker, Steve Gadd, Wolfgang Dauner, Ack Van Rooyen, Thomas Quasthoff, Will Lee, Joo Kraus, Wolfgang Haffner, Cosmo Klein, Greg Hutchinson, Michael Wollny, Jakob Bänsch und Alma Naidu.

Diskografische Hinweise

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EPs
  • The Jakob Manz Project: Je suis Paris (2017)

Einzelnachweise

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  1. a b The Jakob Manz Project. In: WDR Rockpalast. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  2. a b Durch Blockflöte zum Jazz gekommen. In: Stuttgarter Nachrichten vom 16. Oktober 2018. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  3. Folge Deinem Impuls und improvisiere. In: Stuttgarter Zeitung. 2. Januar 2020, abgerufen am 2. Februar 2020.
  4. Saxophonist und Komponist Jakob Manz erhält Landesjazzpreis. In: www.jazz-bw.de. Jazzverband Baden-Württemberg, 30. November 2022, abgerufen am 19. August 2024.
  5. Biografische Daten. In: Homepage des Künstlers. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  6. Harald Mönkedieck: Sounds. In: www.bremenzwei.de. Bremen Zwei, 16. März 2024, abgerufen am 5. September 2024.
  7. Rolf Thomas: Jakob Manz & Johanna Summer The Gallery Concerts I (ACT/edel). In: Jazz thing 143. Abgerufen am 17. Mai 2022.
  8. Josef Engels: Jakob Manz Groove Connection. In: Rondo. 29. April 2023, abgerufen am 29. April 2023.
  9. Senkrechtstarter Manz zu Gast. (PDF) In: Biberach Kommunal, Ausgabe 03/2020, Seite 19. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  10. Jungspund schlägt sie alle. In: Leverkusener Stadtanzeiger vom 13. November 2019. Abgerufen am 7. Februar 2020.
  11. Jakob Manz bekommt baden-württembergischen Jazzpreis 2022. In: WDR.de. 18. März 2022, abgerufen am 18. März 2022.