Johann Schoon – Wikipedia
Johann Loets Schoon (* 26. Januar 1894 in Spetzerfehn, Landkreis Aurich, Ostfriesland; † 19. Mai 1968 in Sanderbusch, Landkreis Friesland) war ein ostfriesischer Heimatschriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Schoons Vater Loet war Landwirt und Binnenschiffer in Spetzerfehn. Gemeinsam mit seiner Frau Margaretha verwaltete er die Bahn- und Postagentur, betreute die Eisenbahnbrücke und betrieb eine Gastwirtschaft. Die Vorfahren lassen sich bis in die Gründungszeit des Fehns (1746) zurückverfolgen.
Zunächst sollte Schoon Lehrer werden, musste aber die „Präparandenanstalt“ in Aurich (Vorbereitung für das Lehrerseminar) verlassen, weil er „verbotene Literatur“ („Sherlock Holmes“) gelesen hatte. Später wurde er Postbote, nach dem Zweiten Weltkrieg verdiente er seinen Lebensunterhalt als Teeverkäufer (Marke „Teegefällig“), als Mitarbeiter des Hochdeutsch-plattdeutschen Wörterbuchs von Otto Buurman sowie als Verfasser einer großen Anzahl von Zeitungsbeiträgen über Natur und Menschen in Ostfriesland.
Schoon war in beiden Weltkriegen Soldat.[1]
Ab 1920 veröffentlichte Schoon Betrachtungen und Geschichten, vor allem aber Gedichte und Balladen in Lokalzeitungen und Heimatbeilagen. Seine entscheidende Schaffenszeit fällt in die fünfziger und sechziger Jahre – bis zu seinem Tod erstellte er Hunderte von Texten, die in den Tageszeitungen seiner Heimat erschienen und ihm den Ruf als „Hermann Löns von Ostfriesland“ eintrugen.[2] Schoons Werk umfasst überwiegend hochdeutsche, aber auch plattdeutsche Texte und Lyrik.
Johann Schoon war Onkel der plattdeutschen Lyrikerin Greta Schoon.
Würdigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schoon erhielt 1966 den Freudenthal-Preis für niederdeutsche Literatur.[3]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wulfsblömen – Hoch- und niederdeutsche Geschichten und Gedichte. Schuster-Verlag, Leer 1989.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz Johann Schoon (1894 – 1968). Ostfriesischer Heimatschriftsteller – Werk und Würdigung
- Ostfriesische Landschaft: Johann Schoon (PDF online)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Wojak: Der „Hermann Löns von Ostfriesland“. In: Ostfriesland Magazin, 3-2019, Verlag Soltau-Kurier Norden (SKN).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Husmann: Kriegserlebnisse an Enkel weitergegeben. Johann Schoon kam an der Ost- und Westfront zum Einsatz. Seine Erlebnisse schrieb er auf. nwzonline.de 6. Mai 2014.
- ↑ Norbert Fiks: Der Hermann Löns von Ostfriesland ist online. Ostfriesenzeitung, oz-online.de 24. Januar 2020.
- ↑ freudenthal-gesellschaft.de
Personendaten | |
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NAME | Schoon, Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Schoon, Johann Loets |
KURZBESCHREIBUNG | ostfriesischer Heimatschriftsteller |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1894 |
GEBURTSORT | Spetzerfehn, Kreis Aurich, Ostfriesland |
STERBEDATUM | 19. Mai 1968 |
STERBEORT | Sanderbusch |