Joseph Hammerschmidt – Wikipedia
Joseph Hammerschmidt (* 3. Mai 1873 in Münster; † 24. Dezember 1926 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hammerschmidt war langjähriger Schüler des Münsteraner Bildhauers August Schmiemann.[1] Er studierte von 1895 bis 1901 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Karl Janssen wurde.[2][3] Erste Skulpturen im öffentlichen Raum schuf er bereits während seines Studiums als Auftragsarbeiten. Er fertigte für private wie öffentliche Auftraggeber zahlreiche Grabdenkmäler, Brunnen, Kriegerdenkmäler und Büsten.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1899: Jröne Jong, Kalksteinskulptur der Fontäne im Runden Weiher des Düsseldorfer Hofgartens
- 1900: Allegorien von Industrie, Landwirtschaft, Kunst und Wissenschaft im Giebelfeld der Barmer Ruhmeshalle in Wuppertal
- 1901: Figurengruppe Schmied mit Knabe auf dem Martin-Luther-Platz in Düsseldorf (erhaltene Nebenfiguren des ansonsten im Krieg zerstörten Moltkedenkmals)
- 1903: Kriegerdenkmal 1870/71 in Friedberg (Hessen)
- 1904: Mausoleum für Carl Toelle mit Nibelungengruppe (Hagen und Volker auf der Wacht) auf dem Unterbarmer Friedhof in Wuppertal
- 1906: Marienborn in Neuss
- 1907: Kriegerdenkmal 1870/71 in Grevenbroich
- 1909: Theodor-Schwann-Denkmal in Neuss[4]
- 1910: Wettbewerbsentwurf für ein Bismarck-Nationaldenkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück (nicht prämiert)[5]
- 1910: Albert-Mooren-Brunnen in Düsseldorf-Bilk
- 1910: Kriegerdenkmal 1864 und 1870/71 mit Relief „Heimkehrender Krieger“ in Anrath
- 1911: Grabmal Grote mit Sphinx auf dem Unterbarmer Friedhof in Wuppertal (Gruft von Familie Riedel-Goschin übernommen)
- 1911: Grabmal Laute auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn[6]
- 1913: Unterbacher Denkmal[7] mit Wappen und Namen der Herren von Haus Unterbach in die Pfeiler gemeißelt; heute Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege in Düsseldorf-Unterbach
- 1919: Mater Dolorosa mit beflügeltem Stahlschutzhelm M1916, welche in den Armen einem Gefallenen des Ersten Weltkrieges hält. Die Gedenktafel „Für's Vaterland“ befindet sich im ehemaligen Comenius-Gymnasiums in Düsseldorf-Oberkassel.
- 1921: Grabmal Hugo Toelle (Frauenfiguren mit Urne) auf dem Unterbarmer Friedhof in Wuppertal
- 1921: Ehrenmal für die Gefallenen der Gesellschaft Erholung in Mönchengladbach (enthüllt am 2. Mai 1921)
- 1926: Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Aurich
- entworfen 1926, ausgeführt posthum 1927: Kriegerdenkmal des Amtes Lank auf dem Alten Friedhof in Meerbusch-Lank (Findling, darauf Relief mit Brustbild eines Soldaten)
- 1929 (?): Grabstätte der Familie Vorwerk auf dem Evangelischen Friedhof Norrenbergstraße in Wuppertal
sowie undatiert:
- vier Schmuckvasen an der Goltsteinstraße am Hofgarten in Düsseldorf
- Jröne Jong (1899), Skulptur im „Runden Weier“ als Point de vue der Reitallee im Alten Hofgarten, Düsseldorf
- Schmied mit Knabe (1901)
- Mausoleum Carl Toelle in Wuppertal (1904)
- Marienborn, Neuss (1906)
- Grabmal Laute in Bonn (1911)
- Grabmal Grote in Wuppertal (1911)
- Unterbacher Denkmal (Kaiser-Jubiläumsdenkmal 1913)
- Unterbacher Denkmal (in 2006)
- Kriegerdenkmal, Meerbusch-Lank (1926/27)
- Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hammerschmidt, Joseph. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 569 (Textarchiv – Internet Archive).
- Ruth Meyer-Kahrweg: Denkmäler, Plastiken, und Brunnen in Wuppertal. Band 2: Biographien der beteiligten Künstler. Born-Verlag, Wuppertal 1991.
- Rolf Purpar: Kunststadt Düsseldorf. Objekte und Denkmäler im Stadtbild. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage, Grupello, Düsseldorf 2009, ISBN 3-89978-044-2.
- Margot Klütsch: Meerbuscher Kunstwege. Kunstwerke und Denkmäler im Stadtbild. Grupello, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-89978-132-8, S. 102, 132, 140.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Joseph Hammerschmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Artikel in der Zeitung "Rheinische Volksstimme" vom 30. Oktober 1900
- ↑ Mona Sabine Meis: Historische Grabdenkmäler der Wupperregion. Dissertation, Universität Wuppertal, 2002, S. 431 f. (online als PDF)
- ↑ Joseph Hammerschmidt, Herkunftsort: Münster, Bestandssignatur: BR 0004 Nr. 1562, Blatt 263V, Schuljahr: 1894/95 (ab März 1895), Lehrkraft: Karl Janssen, Kunstfach bzw. vorhandene Ausbildung: Bildhauer, Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, auf Archive in NRW.
- ↑ Beispiele. Ein kleiner Einblick in eine Vielzahl von denkmalgeschützten Objekten in Neuss. ( des vom 17. Juli 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. – auf www.neuss.de, zuletzt abgerufen am 25. April 2011
- ↑ Max Schmid (Hrsg.): Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlagsanstalt, Düsseldorf 1911. (n. pag.)
- ↑ Ulrike Evangelia Meyer-Woeller: Grabmäler des 19. Jahrhunderts im Rheinland zwischen Identität, Anpassung und Individualität. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1999, S. 126. urn:nbn:de:hbz:5-02154.
- ↑ Abbildung Kaiser-Jubiläumsdenkmal in Unterbach bei Düsseldorf, ein Werk des Düsseldorfer Bildhauers Joseph Hammerschmidt, wurde kürzlich eingeweiht. Foto U. Hamerstein, Hilden, in Rhein und Düssel No. 42, vom 18. Oktober 1913
Personendaten | |
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NAME | Hammerschmidt, Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Hammerschmidt, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1873 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1926 |
STERBEORT | Düsseldorf |