Julia Windischbauer – Wikipedia
Julia Windischbauer (* 15. Dezember 1996 in Linz) ist eine österreichische Schauspielerin, Filmproduzentin und -editorin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Windischbauer wuchs in Leonding auf, besuchte in Linz das Bundesrealgymnasium und erhielt parallel seit 2008 eine künstlerische Ausbildung bei der Musical Theatre Academy in Puchenau bei Linz.[1] Nach der Matura schrieb sie sich für Anglistik und später für Theaterwissenschaften an der Universität Wien ein und spielte nebenbei in Nachwuchsprojekten am Landestheater Linz und der Jungen Burg in Wien mit.[2][3] Von 2016 bis 2020 studierte sie Schauspiel an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule und wurde 2019 mit dem O.E. Hasse-Preis ausgezeichnet.[4]
Während ihres letzten Studienjahres wurde Windischbauer 2019 festes Mitglied der Münchner Kammerspiele unter der Intendanz von Matthias Lilienthal.[5] Die Inszenierung „The Vacuum Cleaner“, in der sie die Titelrolle gab, wurde 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.[6] Windischbauer erhielt für diese Rolle 5 Nominierungen zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres der Zeitschrift Theater heute.[7]
Von August 2020 bis August 2023 war sie festes Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin[8][9] wo sie unter anderem als „Elisabeth“ in Maria Stuart und „Caliban“ in Der Sturm zu sehen war.
Bereits während ihres Studiums stand Windischbauer in Kurz- und Kunstfilmen der Filmakademie Wien, HFF München, Akademie der bildenden Künste München und diversen anderen Produktionen vor der Kamera. Der Kurzfilm Gör in dem sie die Hauptrolle spielte, wurde im Jahr 2021 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Im Jahr darauf übernahm sie eine der Hauptrollen in Elena Wolffs Beziehungsdrama Para:dies (2022), das sie auch produzierte und als Editorin verantwortete. Für ihre Leistung als Jasmin erhielt Windischbauer die Auszeichnung für den „Besten Schauspielnachwuchs“ beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2022[10] sowie den Schauspielpreis der Diagonale '22. 2024 übernahm sie die Hauptrolle in Aaron Ahrens Debütfilm "Sonnenplätze" und wurde dafür bei den First-Steps-Awards mit dem Götz-George-Nachwuchspreis ausgezeichnet[11].
Seit September 2023 ist Windischbauer festes Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien.[12]
Julia Windischbauer lebt in Wien und Berlin.
Theater (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016: Radikal, Regie: Brigitta Waschnig, Landestheater Linz
- 2016: Wiener Brut 6.0, Regie: Renate Aichinger, Burgtheater Wien
- 2018: Heaven in Pity, Regie: Nico Hümpel, Radialsystem Berlin/Münchner Kammerspiele
- 2019: König Lear, Regie: Stefan Pucher, Münchner Kammerspiele
- 2019: The Vacuum Cleaner Regie: Toshiki Okada, Münchner Kammerspiele[13]
- 2020: Maria Stuart, Regie: Anne Lenk, Deutsches Theater Berlin[14]
- 2021: Ödipus, Regie: Ulrich Rasche, Deutsches Theater Berlin[15]
- 2021: Karpatenflecken, Regie: András Dömötör, Deutsches Theater Berlin
- 2021: Der zerbrochne Krug, Regie: Anne Lenk, Deutsches Theater Berlin[16]
- 2022: Der Sturm, Regie: Jan Bosse, Deutsches Theater Berlin
- 2023: Nathan der Weise, Regie: Ulrich Rasche, Salzburger Festspiele
- 2023: Verführung, Regie: András Dömötör, Deutsches Theater Berlin
- 2024: Hildensaga. Ein Königinnendrama, Regie: Jan Bosse, Burgtheater Wien[17]
- 2024: Iphigenie auf Tauris, Regie: Ulrich Rasche, Burgtheater Wien[18]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2019: Musarion oder die Philosophie der Grazien, Akademie der Bildenden Künste München (Kunstfilm)[19]
- 2022: Gör, Kurzfilm[20]
- 2022: Para:dies, Spielfilm (auch Produktion und Schnitt)
- 2022: Zitterinchen
- 2024: Sonnenplätze
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2019: O.E.Hasse-Preis der Akademie der Künste, Berlin[4]
- 2021: Crossing-Europe-Award - Local Artist[21]
- 2022: „Bester Schauspielnachwuchs“ beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2022 für Para:dies
- 2022: „Diagonale Schauspielpreis“ bei der Diagonale 2022 für Para:dies[22]
- 2024: First Steps: Götz-George-Nachwuchspreis[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julia Windischbauer Profil Burgtheater Wien
- Julia Windischbauer Profil des Deutschen Theater
- Julia Windischbauer Profil Otto-Falckenberg-Schule
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ "Eigene Gefühle haben auf der Bühne nichts verloren". In: nachrichten.at. 3. August 2019, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Julia Windischbauer. Deutsches Theater Berlin, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ „Ich liebe die Komödie“. In: Oberösterreicherin. 28. Oktober 2019, archiviert vom am 23. April 2021; abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ a b Julia Windischbauer erhält den O.E. Hasse-Preis 2019. Akademie der Künste, 14. Mai 2019, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Julia Windischbauer. Otto-Falckenberg-Schule, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ The Vacuum Cleaner - Theatertreffen. Berliner Festspiele, abgerufen am 2. November 2020.
- ↑ Julia Windischbauer. Hobrig - Agentur für Schauspiel, abgerufen am 2. November 2020.
- ↑ Julia Windischbauer. Deutsches Theater Berlin, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Michael Merschmeier: Porträt Julia Windischbauer. In: Das TheaterMagazin. Der Theaterverlag, abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ Die Preisträger:innen 2022. In: ffmop.de, abgerufen am 26. Januar 2022.
- ↑ a b Preisträger:innen 2024. In: First Steps. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Julia Windischbauer. Burgtheater Wien, abgerufen am 4. Dezember 2023.
- ↑ Simon Strauss: Münchner Kammerspiele: Aus dem Seelenleben eines Staubsaugers. In: FAZ.NET. 16. Dezember 2019, abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ Kultur vor dem Shutdown: Der letzte Abend im Parkett. In: FAZ.NET. Abgerufen am 2. November 2020.
- ↑ Elena Philipp: Ich, Anthropos Tyrann. Oedipus – Deutsches Theater Berlin – Ulrich Rasche sucht mit der Tragödie des Sophokles das exemplarische Individuum. 28. August 2021, abgerufen am 28. September 2022.
- ↑ Elena Philipp: Handfeste Privilegienverwahrlosung. Der zerbrochne Krug – Deutsches Theater Berlin – Psychologisch präzise und diskursstark aktualisiert Anne Lenk Keists Klassiker. In: nachtkritik. 19. Dezember 2021, abgerufen am 28. September 2022.
- ↑ Martin Thomas Pesl: hildensaga – Jan Bosse teilt das Königinnendrama von Ferdinand Schmalz stimmungsmäßig in zwei. In: nachtkritik. 2. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
- ↑ Iphigenie auf Tauris. Burgtheater Wien, 10. März 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Liebe auf Leinwand. In: Süddeutsche Zeitung - Junge Leute. 7. Oktober 2019, abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ Gör. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Festivalpreise 2021. In: Crossing Europe. Abgerufen am 8. Juni 2021.
- ↑ Diagonale-Schauspielpreise’22. In: diagonale.at. Abgerufen am 28. September 2022.
Personendaten | |
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NAME | Windischbauer, Julia |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin und Filmproduzentin |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1996 |
GEBURTSORT | Linz |