Kammerwahl 1959 – Wikipedia

1954Parlamentswahlen 19591964
 %
40
30
20
10
0
38,9
33,0
20,3
7,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
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   8
   6
   4
   2
   0
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  −4
  −6
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−6,3
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+8,0
−0,1
3
17
11
21
17 11 21 
Insgesamt 52 Sitze

Die vorgezogene Kammerwahl 1959 zur Bestimmung der Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 1. Februar 1959 statt.

Die seit 1951 bestehende CSV/LSAP-Koalition wurde nach der Kammerwahl 1954 fortgesetzt. Als Premierminister löste Pierre Frieden 1958 Joseph Bech (beide CSV) ab.[1] Nachdem die Kammer im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre am 9. Dezember 1958 eine Resolution gegen die LSAP-Minister annahm, traten diese zurück, daraufhin auch die übrigen Regierungsmitglieder. Am 18. Dezember 1958 wurde die Kammer aufgelöst.[2]

Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke:[3]

Wahlbezirk Süden Wahlbezirk Osten Wahlbezirk Zentrum Wahlbezirk Norden Luxemburg insgesamt
Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl %
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet *
Sitze
Wahlberechtigte 188.286
Wähler 67.411 19.903 55.779 30.43 173.836 92,33
Gültige Stimmzettel 64.330 95,4 18.913 95,0 52.773 94,6 29.580 96,2 165.596 95,26
Gültige Stimmen 1.229.200 108.893 810.402 281.501 2.429.996
Sitze insgesamt 20 6 16 10 52
CSV 405.185 33,0 7 54.031 49,6 3 304.064 37,5 6 133.560 47,4 5 896.840 36,91 38,90 21
LSAP 493.911 40,2 8 23.560 21,6 1 250.024 30,9 5 81.028 28,8 3 848.523 34,92 33,05 17
DP 126.001 10,3 2 31.302 28,7 2 224.171 27,7 5 66.913 23,8 2 448.387 18,45 20,34 11
KPL 188.282 15,3 3 32.143 4,0 220.425 9,07 7,21 3
Solidarité Nationale 15.821 1,3 15.821 0,65 0,50
* 
Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die CSV verlor erheblich, während die DP stark zulegte. Die Sozialisten und Kommunisten blieben stabil.

Regierungsbildung

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Premierminister Pierre Frieden lehnte den Auftrag zur Regierungsbildung aus gesundheitlichen Gründen ab und starb am 23. Februar 1959. Neuer Premierminister wurde Pierre Werner (CSV), dessen Koalitionskabinett aus CSV und DP am 2. März 1959 vereidigt wurde.[3]

Einzelnachweise

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  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 386
  2. Luxemburgische Regierung: Bulletin de documentation 11-12/1958, Seite 15
  3. a b Luxemburgische Regierung: Bulletin de documentation 2-3/1959