Kapelle Dörnschlade – Wikipedia
Die Kapelle Dörnschlade ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude bei Altenhof, einem Ortsteil von Wenden im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen).[1] Die Dörnschlade ist ein Wallfahrtsort im südlichen Sauerland. Sie liegt in der Nähe der Grenze zum Siegerland und gehört zur Pfarrgemeinde St. Severinus in Wenden.[2]
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Vorgängerkapelle ist als Mutter Gottes zur Dörnschlade erwähnt, der Wallfahrtsort wird schon in einer Urkunde von 1414 genannt.[3] Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg gab es auf der Dörnschlade ein Heiligenhäuschen, spätestens aber 1669 wird im Hünsborner Taufbuch auf eine Kapelle in diesem Gebiet verwiesen. 1729 ist dann auch im zuständigen Pfarrarchiv von einer „Reparierung des Capelgens auff der Dörnschlade“ die Rede.[4]
Da sich in dem kleinen Heiligenhäuschen, in welchem sich das Gnadenbild von Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm befand, nur wenige Menschen gebückt aufhalten konnten, wollte man bereits ab 1776 eine neue Kapelle bauen. Und obwohl die kirchliche Behörde in Köln seinerzeit nicht besonders viel von Wallfahrten hielt, setzten die umgebenden Dorfgemeinschaften durch ihr leidenschaftliches Engagement dennoch den Bau einer Kapelle um.
Die heutige Kapelle wurde von 1862 bis 1864 nach Plänen von Vincenz Statz zusammen mit der zugehörigen Klause auf einem Höhenrücken errichtet. Sie ist durch eine offene Vorhalle erschlossen. Der neugotische Saal zu zwei Jochen schließt dreiseitig, die Wände sind durch Strebepfeiler gegliedert. Der neugotische Flügelaltar zeigt im Auszug eine Kopie des spätgotischen Gnadenbildes.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marie-Luise Pfaff: Die Dörnschlade im Wandel der Zeit. Jubiläumsschrift anlässlich 600 Jahre Wallfahrtsort Dörnschlade und 150 Jahre Gnadenkapelle. Wenden 2014.
- Dehio, Georg, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dehio, Georg, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 1166
- ↑ Wallfahrt ( vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)
- ↑ Dörnschlade. Archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 6. November 2022.
- ↑ Pfaff 2014, S. 13 ff.
- ↑ Dehio, Georg, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 1166
Koordinaten: 50° 57′ 19,1″ N, 7° 53′ 35,3″ O