Karl Eitner – Wikipedia

Karl Eduard Julius Eitner (* 14. Juli 1805 in Herrnstadt; † 7. November 1884 in Weimar) war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Privatgelehrter.

Eitner studierte in Breslau Theologie und Philosophie und erwarb einen Doktortitel. Seinen Wohnsitz nahm er als Gesellschafter und Sekretär bei dem schwer erkrankten Baron Eugen von Vaerst im schlesischen Herrendorf bei Soldin, dem Rittergut, das Vaersts Bruder Hermann Hans von Vaerst gehörte. Ab 1858 lebte er in Weimar. In den 1870er Jahren wurde er Empfänger einer lebenslänglichen Beihilfe der Deutschen Schillerstiftung.[1] Er war gut befreundet mit dem Maler Adolph Menzel, der ihn porträtierte und mit dem er einen Briefwechsel führte. Im November 1884 setzte er seinem Leben selbst ein Ende.

Am bekanntesten ist heute noch seine Übersetzung von Dantes Göttlicher Komödie in ungereimten Jamben.

  • Synchronistische Tabellen zur vergleichenden Uebersicht der Geschichte der deutschen National-Literatur. Kern, Breslau 1856; urn:nbn:de:bvb:12-bsb10679177-5.
  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Zweiter Band: Dennert – Grütter. 6. Auflage. Reclam, Leipzig 1913, S. 128; Digitalisat in der Google-Buchsuche.
  • Sibylle Ehringhausen: Karl Eduard Julius Eitner (1805–1884), Menzels Alter ego (Der Gescheiterte). In: dies.: Adolf Menzel in Weimar. Böhlau, Köln 1999, ISBN 3-412-00499-5, S. 63–88.
  • Andrea Rudolph: Zu Karl Eitners literaturtheoretischem Ansatz. In: Maria Katarzyna Lasatowicz, Andrea Rudolph (Hrsg.): Literaturgeschichtliche Schlüsseltexte zur Formung schlesischer Identität (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 3). Kommentierte Studienausgabe. Trafo, Berlin 2005, ISBN 3-89626-527-X, S. 199–234.

Einzelnachweise

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  1. Die deutsche Schillerstiftung. In: Berliner Tageblatt und Handelszeitung Jg. 13, Nr. 173, 11. April 1884, 2. Beiblatt, S. 7 (Web-Ressource).