Kloster Châtillon – Wikipedia
Zisterzienserabtei Châtillon | |
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Lage | Frankreich Region Grand Est Département Meuse |
Koordinaten: | 49° 22′ 57″ N, 5° 35′ 1″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek | 344 |
Patrozinium | Hl. Maria |
Gründungsjahr | 1142 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung | 1791 |
Mutterkloster | Kloster Trois-Fontaines |
Primarabtei | Kloster Clairvaux |
Tochterklöster | Kloster Boschaud (1163) |
Das Kloster Châtillon (Castellio) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Pillon im Arrondissement Verdun im Département Meuse, Region Grand Est, in Frankreich. Es liegt rund neun Kilometer südlich von Longuyon im Tal des Othain.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kloster wurde im Jahr 1142 vom Bischof Albero II. von Lüttich, gestiftet. Es war zwar ein Tochterkloster von Kloster Trois-Fontaines und gehörte damit der Filiation der Primarabtei Clairvaux an, wurde aber von Kloster Himmerod aus besiedelt. Der Ort der Klostergründung im Wald von Mangiennes erwies sich als ungesund und wurde bald zugunsten des späteren Orts am Othain aufgegeben. Von Châtillon aus soll nach unbelegten Angaben Kloster Boschaud gegründet worden sein. In Châtillon lebten nie mehr als 30 Mönche und das Kloster verfiel auch nicht der Kommende. 1605 nahm es unter Abt Octavius Arnolfini die Reform der strengeren Observanz an.[1]
Nach der Klosterauflösung in der französischen Revolution, die wohl 1791 erfolgte, wurden Kirche und Kloster abgebrochen. 1791 erfolgte die Versteigerung von Mobiliar und Gebäuden.
Äbte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Äbte von Châtillon waren:[2]
- 1160 Gilbert, Gründungsabt
- 1269 Thierry
- 1375 Nicolas d’Arrancy
- 1408 Jean Morelle
- 1464 Gérard du Haitoy
- 1482 Hugues Thiébaud
- 1500 Habillon
- 1525 Alexandre Tourel
- 1540 Jean Thirion
- 1542 Gérard Tourel
- 1567–1568 Dominique Henrion
- 1580–1583 Jean Collet
- 1601–1603 Guillaume Jacques (Koadjutor)
- 1605, 1621 Octave Arnolphini
- 1609–1634 Joseph Arnolphini (Koadjutor)
- 1656–1669 Jacques Minguet
- 1669–1671 Claude Le Maistre
- 1693–1707 Jean Chappes
- 1717–1726 Louis Vieil de Monville
- 1743 Louis de Marville
- 1748–1765 Philippe de Boutteville
- 1739–1766 Jean de Boisset
Bauten und Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klostergelände wird von einem landwirtschaftlichen Betrieb eingenommen. Vom Kloster hat sich fast nichts erhalten.
Siegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siegel der Abtei ULF Chatillon 1741. (ADM 14H 62-00027) "SIG Con B M de Castellione"
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 232.
- Ernst Lutsch: Die ehemalige Zisterzienserabtei Châtillon im Verdunois. Erstes Tochterkloster von Himmerod. In: Cistercienser Chronik. Forum für Geschichte, Kunst, Literatur und Spiritualität des Mönchtums, Jg. 115 (2008), S. 277–337 ISSN 0379-8291.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ James Lester Hogg: Mönchtum und Kultur. 2. Neuzeit. In: Peter Dinzelbacher, James Lester Hogg (Hrsg.): Kulturgeschichte der christlichen Orden in Einzeldarstellungen. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-45001-1, S. 19–36, hier S. 23.
- ↑ Ernst Lutsch: Die ehemalige Zisterzienserabtei Châtillon im Verdunois. Erstes Tochterkloster von Himmerod. In: Cistercienser Chronik. Forum für Geschichte, Kunst, Literatur und Spiritualität des Mönchtums, Jg. 115 (2008), S. 281.