Krafft Arnold Ehricke – Wikipedia
Krafft Arnold Ehricke (* 24. März 1917 in Berlin; † 11. Dezember 1984 in La Jolla) war ein deutsch-amerikanischer Raketentechniker.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vater, Arnold Ehricke, war Professor für Zahnheilkunde und Kieferchirurgie.[1] Die Mutter, Ruth, war praktizierende Zahnärztin und lebte nach der Scheidung in Boston.[2]
Ehricke schloss 1942 das Studium der Luftfahrttechnik an der Technischen Hochschule Berlin ab. Während des Zweiten Weltkriegs war er ein bedeutendes Mitglied des Raketenentwicklungsprogramms in Peenemünde. Hier begann er mit seiner Arbeit über zukünftige Raumfahrtprojekte, einschließlich bemannter Raumfahrt und nuklearer Raketenantriebe.
1947 kam er im Rahmen der Operation Paperclip in die USA, wo er seine Arbeiten über Raketen und Raumfahrt fortsetzte. Anfang der 1950er Jahre wurde er Mitarbeiter der neu gegründeten Consolidated Vultee Aircraft Corporation (später General Dynamics) Astronautics Division. Er war an der Entwicklung der erfolgreichen Atlas-Rakete beteiligt. Im Jahre 1954 erhielt Krafft Ehricke die Staatsbürgerschaft der USA.[3] 1959 wurde er zum Direktor des Centaur-Programms ernannt. Im Rahmen des Programms leitete er die Entwicklung der weltweit ersten Raketenstufe, die flüssigen Wasserstoff und flüssigen Sauerstoff als Treibstoff verwendete.[3]
Ab 1974 als Chefwissenschaftler bei der North American Rockwell Space Systems Division entwickelte er Konzepte der interplanetaren und interstellaren Raumfahrt sowie der Rohstoffgewinnung auf Mond und Mars.
Ehricke starb 1984 in La Jolla an Leukämie. Ein Teil seiner Asche wurde 1997 bei der ersten Weltraumbestattung ins All gebracht.[4]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehricke war verheiratet mit Ingeborg, mit der er drei Töchter hatte. Seine Witwe gründete 1985 das Krafft A. Ehricke Institute for Space Development.[5]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Krafft A. Ehricke: Space Flight, Volume 1: Environment and Celestial Mechanics, Van Nostrand Reinhold (1962)
- Krafft A. Ehricke: Space Flight, Volume 2: Dynamics, Van Nostrand Reinhold (1962)
- Krafft A. Ehricke: Future Missions, New York Academy of Sciences (1965)
- Krafft A. Ehricke, Betty A. Miller: Exploring the planets, Little, Brown (1969)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Krafft Arnold Ehricke in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
- Foto von Krafft Ehrike und Informationen in englischer Sprache
- Krafft Arnold Ehricke ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), Biografie von Technologies of the frontier
- Ehricke, Krafft im Astrophysics Data System
- Krafft Arnold Ehricke im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Über die Steigerung des Nutzeffektes der Plantationsverfahren mit Hilfe geeigneter Fixierungsmaßnahmen
- ↑ Eugene F. Lally: How Spaceflight was Born ( vom 12. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 137 kB)
- ↑ a b KRAFFT A. EHRICKE DIES AT 67; ROCKET PIONEER AND PHYSICIST nytimes.com, abgerufen am 7. März 2014
- ↑ Krafft A. Ehricke – Memorial Spaceflights. In: celestis.com. 14. März 2019, abgerufen am 14. März 2019 (englisch).
- ↑ Biography
Personendaten | |
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NAME | Ehricke, Krafft Arnold |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Raumfahrtpionier |
GEBURTSDATUM | 24. März 1917 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 11. Dezember 1984 |
STERBEORT | La Jolla |