Lütter – Wikipedia
Lütter | ||
Tafel an der Lütterquelle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 4214 | |
Lage | Landkreis Fulda, Hessen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Fulda → Weser → Nordsee | |
Quelle | In der Rhön (Hohe Rhön) an Wasserkuppe bzw. Pferdskopf 50° 29′ 15″ N, 9° 55′ 46″ O | |
Quellhöhe | 769,5 m ü. NN | |
Mündung | Bei Eichenzell-Lütter in die FuldaKoordinaten: 50° 28′ 24″ N, 9° 45′ 2″ O 50° 28′ 24″ N, 9° 45′ 2″ O | |
Mündungshöhe | 308 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 461,5 m | |
Sohlgefälle | 26 ‰ | |
Länge | 17,5 km[1] | |
Einzugsgebiet | 50,686 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Haardt | |
Gemeinden | Poppenhausen, Ebersburg, Eichenzell |
Die Lütter ist ein 17,5 km langer, orografisch rechtsseitiger bzw. östlicher Zufluss der Fulda im Landkreis Fulda in Hessen (Deutschland).
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lütter wurde im Jahr 826als Lutraha erstmals urkundlich genannt. Der Name könnte vielleicht vom germanischen Adjektiv *hluda- mit der Bedeutung „gehört, berühmt“ in Zusammenhang stehen.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lütter entspringt in der Rhön (Hohe Rhön). Die stärkste Quelle ihrer drei Austrittsstellen befindet sich innerhalb von Naturpark Hessischer Rhön und Biosphärenreservat Rhön an der Südwestflanke der Wasserkuppe bzw. am Südosthang ihres Südwestausläufers Pferdskopf (874,9 m ü. NN) auf 769,5 m Höhe.
Nur wenig unterhalb ihres Ursprungs, der „Lütterquelle“, durchfließt die Lütter den Guckaisee, der zwischen Pferdskopf im Norden und Eubeberg (814,4 m ü. NN) im Süden liegt. Anschließend fließt sie in westlicher Richtung durch Poppenhausen durch diverse Weiler ins Gemeindegebiet von Ebersburg und, unmittelbar unterhalb vom Weiler Oberlütter, südlich an Weyhers vorbei, wonach sie Naturpark und Biosphärenreservat verlässt.
Schließlich durchfließt die Lütter das Dorf Lütter (Ortsteil von Eichenzell), bevor sie von Ost-Nordosten kommend auf 308 m ü. NN in den Oberlauf der von Südosten heran fließenden Fulda mündet, des westlichen Weser-Quellflusses.
Zuflüsse und Seen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Quelle zur Mündung. Auswahl
- Durchfließt den Guckaisee
- Heerbrunngraben, von links in Poppenhausen
- Haardt, von rechts am Ortsende von Poppenhausen
- Halsbach, von rechts am Ortsanfang von Lütter
Anlage „Lütter-Quelle“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die stärkste der Quellen wurde anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Rhönklub-Zweigvereins Poppenhausen im Jahre 1949 neu gefasst und am 31. Juli feierlich eingeweiht. Im Jahre 1991 wurde die Anlage hergerichtet und nach 20 Jahren, 2011, einer schonenden Sanierung unterzogen. Dabei wurde auch die Tafel mit dem Gedicht von Heimatfreund Ludwig Mihm, dem „Vater“ der Lütterquelle, ausgewechselt.[3]
Lütter-Gedicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der „Lütterquelle“ wurde vom Rhönklub eine Tafel mit einem Gedicht über die Lütter von Ludwig Mihm aus Poppenhausen angebracht:
Lütterquelle
Im Goldloch hier entspring ich,
den Namen Lütter empfing ich,
im Guckaisee da bad ich,
viel Mensch und Tiere lab ich,
durch Poppenhausen eil ich,
im Lüttertal verweil ich,
manch kleines Bächlein erb ich,
im Schoß der Fulda sterb ich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Mott: Die vergessene Quelle / Wo die Lütter entspringt: versteckt im „Goldloch“ nahe dem Guckaisee. In: Fuldaer Zeitung, 22. November 1990, S. 12 (Serie: DENK-mal!).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 327, „Lütter“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Lütterquelle in neuem Gewand. Rhönklub-Newsarchiv, 2011.