Lampersdorf (Klipphausen) – Wikipedia
Lampersdorf Gemeinde Klipphausen | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 5′ N, 13° 29′ O |
Höhe: | 240 m ü. NN |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Eingemeindet nach: | Sora |
Postleitzahl: | 01665 |
Vorwahl: | 035204 |
Lage der Gemarkung Lampersdorf in Klipphausen |
Lampersdorf ist ein Ortsteil der Ortschaft Klipphausen in der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Meißen, Sachsen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lampersdorf liegt im als Wilsdruffer Land bezeichneten Teil des Meißner Hochlands. Das Dorf ist umgeben von den anderen zu Klipphausen gehörenden Ortsteilen Sora im Osten und Lotzen im Süden. Nördlich und westlich benachbart liegen in etwas größerer Entfernung weitere Ortsteile der Gemeinde Klipphausen, darunter Taubenheim, Seeligstadt, Burkhardswalde und Schmiedewalde.
Landwirtschaftlich genutzte Hochflächen umgeben das Dorf, in westlicher Richtung steigt das Gelände zur Baeyerhöhe hin an. Nach dieser Erhebung ist auch die Straße „Baeyerhöhe“ benannt, die den an der Westseite des Tals der Kleinen Triebisch gelegenen Ortskern des einseitigen Waldhufendorfs erschließt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde der Ort 1334 als „Lamprechtsdorf“. Namensgeber ist ein Lokator namens Lamprecht, möglicherweise der 1227 erwähnte bischöflich-meißnische Ministeriale Lambert von Wurgwitz. Bereits 1428 war der Ortsname zu „Lampirsdorff“ verkürzt. In der heutigen Schreibweise taucht er erstmals 1547 in einer Urkunde auf. Zur Unterscheidung eines gleichnamigen Ortes bei Oschatz trug Lampersdorf 1875 den Zusatz „bei Wilsdruff“.
Um das Dorf, dessen Bewohner sich ihr Einkommen in der Landwirtschaft verdienten, erstreckte sich eine 299 Hektar große Waldhufenflur. Auch zwei Mühlen waren in Betrieb, die nicht erhaltene Kirstenmühle und die Obermühle, aus der ein Reiterhof hervorging.[1][2] Sie und weitere Gebäude im Ort sind als Kulturdenkmal geschützt (siehe Liste der Kulturdenkmale in Lampersdorf). Die Grundherrschaft übten die jeweiligen Besitzer des Ritterguts im nahen Limbach aus, die Verwaltung oblag jahrhundertelang dem Erbamt Meißen. Eingepfarrt ist Lampersdorf seit jeher ins benachbarte Sora. Im Jahre 1856 war es zum Gerichtsamt Wilsdruff gehörig und kam danach zur Amtshauptmannschaft Meißen, aus der der gleichnamige Landkreis hervorging. Seine Eigenständigkeit verlor Lampersdorf am 1. Januar 1950 durch seine Eingemeindung nach Sora, das am 1. März 1974 seinerseits nach Klipphausen eingemeindet wurde.[3]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lampersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Ortsgeschichte von Sora, Lampersdorf und Lotzen
- Adressbuch Lampersdorf von 1888
- Denkmal für Lampersdorfer Kriegsgefallene in Sora
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ klipphausen.de
- ↑ naumann.111mb.de ( des vom 7. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt