Landkreis Märkisch-Oderland – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 52° 37′ N, 14° 9′ O |
Bestandszeitraum: | 1993– |
Bundesland: | Brandenburg |
Verwaltungssitz: | Seelow |
Fläche: | 2.158,65 km2 |
Einwohner: | 201.111 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB |
Kreisschlüssel: | 12 0 64 |
NUTS: | DE413 |
Kreisgliederung: | 45 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Puschkinplatz 12 15306 Seelow |
Website: | www.maerkisch-oderland.de |
Landrat: | Gernot Schmidt (SPD) |
Lage des Landkreises Märkisch-Oderland in Brandenburg | |
Der Landkreis Märkisch-Oderland ist ein Landkreis im Osten des Landes Brandenburg. Benachbart sind im Norden der Landkreis Barnim, im Osten die Republik Polen, im Süden die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) und der Landkreis Oder-Spree und im Westen das Land Berlin. Der Naturpark Märkische Schweiz liegt im Landkreis. Die Grenzziehung erfolgte nach dem Prinzip der Bildung von Sektoralkreisen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis, der im östlichen Brandenburg östlich der Bundeshauptstadt Berlin liegt, umfasst die Landschaften des Oberbarnims, den deutschen Teil des Landes Lebus und das Oderbruch bis zum deutsch-polnischen Grenzfluss Oder.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis entstand 1993 im Rahmen der brandenburgischen Kreisreform durch Zusammenlegung der Landkreise Bad Freienwalde, Seelow, Strausberg und teilweise aus dem Landkreis Fürstenwalde.
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Abschluss der Gemeindegebietsreform 2003 umfasst der Landkreis 45 Gemeinden, darunter acht Städte.
(Einwohner am 31. Dezember 2023)[2]
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Ämter und zugehörige Gemeinden
(Sitz der Amtsverwaltung *)
1. Barnim-Oderbruch (6973)
2. Falkenberg-Höhe (4708)
| 3. Golzow (5287)
4. Lebus (6163) | 5. Märkische Schweiz (10.791)
6. Seelow-Land (8936) [Sitz: Seelow]
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Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand und Einwohnerzahl am 31. Dezember des jeweiligen Jahres[3][4][5] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreistag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 56 Sitze im Kreistag verteilen sich seit der Wahl am 9. Juni 2024 wie folgt auf Parteien und Wählergruppen:[6]
Partei/Gruppierung | Stimmen 2019 | Stimmen 2024 | Sitze 2019 | Sitze 2024 | |
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AfD | 17,7 % | 29,0 % | 10 | 14 | |
CDU | 15,5 % | 15,8 % | 9 | 9 | |
SPD | 16,7 % | 14,7 % | 10 | 8 | |
Die Linke | 17,6 % | 9,4 % | 10 | 5 | |
BVB/Freie Wähler | 5,5 % | 9,2 % | 3 | 5 | |
Bauern und Ländlicher Raum | 4,8 % | 6,3 % | 3 | 4 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 11,2 % | 6,3 % | 6 | 4 | |
FDP | 5,4 % | 4,2 % | 3 | 2 | |
Bündnis MOL für Vernunft und Gerechtigkeit | – | 3,4 % | – | 2 | |
Unabhängige und freie Wählergemeinschaft Pro Strausberg | 1,6 % | 1,4 % | 1 | 1 | |
Unabhängiger Bürger-Bund | 0,6 % | 0,3 % | – | – | |
Pro Zukunft Märkisch-Oderland | 2,2 % | – | 1 | – | |
Die Heimat (2019: NPD) | 0,6 % | – | – | – |
Landrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1993–1997: Gunter Fritsch (SPD)
- 1997–2005: Jürgen Reinking (SPD)
- seit 2005: Gernot Schmidt (SPD)
Schmidt wurde in der Landratsstichwahl am 17. Oktober 2021 mit 53,8 % der gültigen Stimmen für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde am 2. Juli 1996 genehmigt.
Blasonierung: „Geteilt von Silber und Rot; oben wachsend ein goldbewehrter, roter Adler, die Flügel mit goldenen Kleestengeln belegt; unten ein silberner Wellenbalken, belegt mit einem roten Wellenfaden und bedeckt mit schräggekreuzten, begrifften goldenen Bootshaken, oben bewinkelt von einem goldenen Stern.“[8]
Die Wappen der Ämter, Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Märkisch-Oderland.
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Märkisch-Oderland Platz 348 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftsrisiken“.[9] Der Zukunftsatlas 2019 listet den Landkreis Märkisch-Oderland nahezu unverändert auf Rang 346.[10]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den westlichen Teil des Landkreises verläuft die Autobahn A 10 (Berliner Ring).
Die Bundesstraßen 1, 5, 112, 158, 167 und 168 verlaufen über das Kreisgebiet.
Wichtige Bahnstrecken auf dem Gebiet des Kreises sind die Strecken Berlin–Kostrzyn und Eberswalde–Frankfurt (Oder).
Der Busverkehr wird im süd/westlichen Bereich von der Märkisch-Oderland Bus, im nord/östlichen Bereich von der Barnimer Busgesellschaft betrieben. Die Berliner Verkehrsbetriebe und Busverkehr Oder-Spree betreiben Buslinien, die teils durch den Landkreis Märkisch-Oderland verlaufen.
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Landkreis befinden sich 42 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1994 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen MOL zugewiesen und seitdem ausgegeben.
Bis etwa zum Jahr 2000 erhielten Fahrzeuge aus den Altkreisen besondere Erkennungsnummern:
Gebiet | Buchstaben | Zahlen |
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Altkreis Bad Freienwalde | A bis E | 1 bis 999 |
AA bis EZ | ||
Altkreis Seelow | F bis K | |
FA bis KY | ||
Altkreis Strausberg | L bis Z | |
LA bis ZZ |
Seit dem 18. März 2013 sind zudem die Unterscheidungszeichen FRW (Bad Freienwalde), SEE (Seelow) und SRB (Strausberg) wieder erhältlich.
Eingliederungen und Zusammenschlüsse von Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Tabelle sind die Eingliederungen und Zusammenschlüsse von Gemeinden seit der Bildung des Landkreises am 5. Dezember 1993 erfasst.[11]
Am 1. Mai 1998 wurde Bliesdorf-Kunersdorf-Merzdorf in Bliesdorf umbenannt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ilona Rohowski: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Brandenburg. Landkreis Märkisch-Oderland 9.1 = Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch . Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2006, ISBN 3-88462-230-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage
- Geschichtslandschaft Märkisch-Oderland
- Sabine Seifert, Christian Jakob, Christina Schmidt, Natalie Meinert: Coronapandemie in der Provinz: Die Lage auf dem Land. 18. April 2020 (Reportage).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland (PDF) S. 8–9
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 1, A II 4. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg. (jeweilige Ausgaben des 4. Quartals)
- ↑ Kreistagswahl 2024. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Stichwahl Landratswahl 17. Oktober 2021. In: landkreismol.de. Archiviert vom am 18. Oktober 2021; abgerufen am 18. Oktober 2021.
- ↑ Wappenangaben. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg.
- ↑ Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ PROGNOS Zukunftsatlas 2019. In: Handelsblatt. Archiviert vom am 8. Juli 2019; abgerufen am 24. Mai 2022.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland (PDF) S. 42–45.