Liste der Stolpersteine in Solingen-Höhscheid – Wikipedia

Der erste Stolperstein in Solingen

Die Liste der Stolpersteine in Solingen-Höhscheid enthält Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Solingen-Höhscheid verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Solingen-Höhscheid lebten und wirkten.

Diese Liste ist Teil der Liste der Stolpersteine in Solingen

Liste der Stolpersteine

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Nr. Person Adresse Inschrift Bild weitere Informationen
3 Wilhelm Reeks Bergerstraße 63
Hier wohnte
Wilhelm Reeks
Jg. 1904
1935 Gestapohaft
Tot 20.6.1943
Bei Bombenentschärfung
Der in Solingen geborene Wilhelm Reeks war überzeugtes und aktives Mitglied der KPD. Nach seiner Schutzhaft im KZ Börgermoor übernahm er am 4. April 1934 beratende Aufgaben in Solingen ohne direkt aufzutreten, da er polizeilich bekannt war. 1934 holte in Ernst Bertram nach Wuppertal, um die dortige KPD und ihre Organisationen wieder aufzubauen. 1935 wurde er verhaftet und im Wuppertaler Gewerkschaftsprozess zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, später kam er in die JVA Lüttringhausen. Nach seiner Entlassung meldete er sich für das Bombensprengkommando zur Beseitigung von Blindgängern nach Luftangriffen. Am 20. Juni 1943 kam er bei der Sprengung einer Bombe in Düsseldorf ums Leben.[1]
4 Tilde Klose Gasstraße 22
Hier wohnte
Tilde Klose
Jg. 1892
Deportiert
Papenburg
Ravensbrück
Ermordet 1942 Bernburg/Saale
viele Informationen zu Tilde Klose
5 Ernst Moll Köcherstr. 34
Hier wohnte
Ernst Moll
Jg. 1892
im Widerstand
Gestapohaft
tot 13.4.1944
6 Lina Moll Köcherstr. 34
Hier wohnte
Lina Moll geb. Ern
Jg. 1894
im Widerstand
verurteilt 1944
Todestag 11.5.1962
70 Vera Stock Grünewalder Str. 3
Hier wohnte
Vera Stock geb. Meirowitsch
Jg. 1862
deportiert 1942
Theresienstadt
20.9.1942
Vera Mirowitsch wurde am 15. Februar 1860 in Rietavas (russ. Retowo), Kowno, Russland geboren. Über Leipzig kam sie mit ihrem Mann Itzko Stock am 24. Oktober 1889 nach Solingen. 1892 zog sie nach Kiew und 1904 mit ihrem Sohn zurück nach Solingen, wo sie einen Schreib- und Tabakwarenkleinhandel betrieb. Ihr Mann verstarb 1936. 1938 zog sie in das Haus von Friederike Blondine Strauss sowie Herta und Walter Brauer. 1939 wurde sie in das Judenhaus Pfaffenberger Weg 190 und 1941 in das Jüdische Altersheim in Elberfeld eingewiesen. Mit dem Transport VII/1, č. 877 (von Düsseldorf nach Terezín) wurde sie am 22. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 20. September 1942 82-jährig laut Todesfallanzeige an Darmkatarrh verstarb.[2][3][4]


Commons: Stolpersteine in Solingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Reeks auf Solingen.de (Memento des Originals vom 26. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.solingen.de
  2. Vera Stock im Gedenkbuch
  3. Vera Stock in der Opferdatenbank (Memento des Originals vom 15. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.holocaust.cz
  4. Vera Stock auf Solingen.de (Memento des Originals vom 15. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.solingen.de