Möllenhagen – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 32′ N, 12° 56′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Penzliner Land | |
Höhe: | 90 m ü. NHN | |
Fläche: | 50,05 km2 | |
Einwohner: | 1616 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17219 | |
Vorwahlen: | 039928, 039921 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 101 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Warener Chaussee 55a 17217 Penzlin | |
Website: | www.amt-penzliner-land.de | |
Bürgermeister: | Marten Günther | |
Lage der Gemeinde Möllenhagen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Möllenhagen ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde wird vom Amt Penzliner Land mit Sitz in der Stadt Penzlin verwaltet.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Möllenhagen gehören die Ortsteile Bauernberg, Freidorf, Groß Varchow, Hoppenbarg, Kraase, Lehsten, Rethwisch, Rockow und Wendorf. Möllenhagen selbst wird vor allem durch die Industrie und Gewerbeansiedlung geprägt und seine Ortsteile von der Landwirtschaft.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle auf dem Gemeindegebiet liegenden Dörfer können auf eine lange historische Entwicklung verweisen; Kraase zum Beispiel ist über 700 Jahre alt. In Möllenhagen bestand einige Jahrhunderte ein Rittergut als Lehen, dessen Besitzer kurzzeitig die Freiherren von Frisch waren. Nach ihnen übernahm für eine Generation die briefadelige Familie von Gundlach den Besitz.[2] Zuletzt verblieb Möllenhagen bis zur Bodenreform 1945 mit Carlos Diederichsen und Nachfolgern zumeist in bürgerlicher Hand.[3] Das Allod-Gut hatte kurz vor der großen Wirtschaftskrise 1929 eine Gesamtgröße von 900 ha, Haupteinnahmequelle war die Schafswirtschaft.[4] Das Möllenhagener Gutshaus ist heute nicht mehr erhalten.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Rethwisch eingegliedert.
Bevölkerung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Möllenhagen besteht aus 12 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 66,3 % zu folgendem Ergebnis:[6]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[7] | Sitze 2019 | Stimmenanteil 2024 | Sitze 2024 | |
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Lebenswerte Gemeinde Möllenhagen | – | – | 41,9 % | 5 | |
Freie Wähler Möllenhagen | – | – | 20,4 % | 2 | |
CDU | 41,0 % | 5 | 18,0 % | 2 | |
Einzelbewerber Jürgen Hirlemann | 8,1 % | 1 | 7,6 % | 1 | |
Einzelbewerber Martin Groß | – | – | 5,8 % | 1 | |
Einzelbewerber René Piechot | – | – | 3,9 % | 1 | |
Die Heimat | – | – | 2,5 % | – | |
Unabhängige Wählergemeinschaft Möllenhagen | 44,2 % | 5 | – | – | |
Einzelbewerber Torsten Lohmann | 6,8 % | 1 | – | – | |
Insgesamt | 100 % | 12 | 100 % | 12 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2014–2024: Thomas Diener (CDU)
- seit 2024: Marten Günther (Lebenswerte Gemeinde Möllenhagen)
Am 26. Mai 2019 wurde Diener mit 56,6 % der gültigen Stimmen wiedergewählt.[8]
Bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 wurde Günther mit 66,0 % der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[9] Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Gespalten; vorn in Rot ein links gewendeter goldener Flügel; hinten in Gold ein blauer Mühlstein über zwei schräg gekreuzten blauen Rodehacken.“[11] | |
Wappenbegründung: In dem Wappen steht der Flügel für die artenreiche Tierwelt der Umgebung, insbesondere für die Kraniche. Gleichzeitig soll mit den Flügelfedern auf die Anzahl der Ortsteile verwiesen werden. Mit dem Mühlstein und den Rodehacken wird redend der bildliche Bezug zu dem seit dem 16. Jh. geführten Ortsnamen Möllenhagen hergestellt, wobei die Rodehacken auf den Namensbestandteil „-hagen“ hindeuten und auf den im Zuge des deutschrechtlichen Landausbaus durch Rodung von Waldflächen neu geschaffenen Ort verweisen. Die Tingierung des Wappens in Blau, Gold und Rot kennzeichnet die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landesteil Mecklenburg. Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet. Es wurde zusammen mit der Flagge am 30. Januar 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 274 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. |
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flagge ist gleichmäßig und quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gelb und Rot gestreift. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, auf jeweils ein Drittel der Länge des gelben und des roten Streifens übergreifend, das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.[12]
Dienstsiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE MÖLLENHAGEN • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[12]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgwall Möllenhagen
- Schloss Wendorf, unterhalten von der Gefährdetenhilfe Waren e. V.
- Backsteinkirche in Möllenhagen, im 17. Jahrhundert erbaut
- Feldsteinkirche in Kraase, im 13. Jahrhundert erbaut
- Dorfkirche in Groß Varchow
- Büdnerei in Lehsten, beherbergt ein Heimatmuseum und eine Galerie
- Kirche in Möllenhagen
- Backsteinkirche in Groß Varchow
- Kirche in Kraase
- Büdnerei in Lehsten
- Schloss Wendorf
- Gedenkstein 1848
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Möllenhagen liegt direkt an der B 192 als Verbindung nach Westen, Richtung Waren (Müritz), und nach Neubrandenburg im Osten. Die B 194 verläuft unweit westlich der Gemeinde. Der Süden der Gemeinde ist über die Kreisstraße 10 und der Norden über die Kreisstraße 7 erschlossen. Die Bundesautobahn 20 ist über die B 192 in Richtung Neubrandenburg zu erreichen, über Waren (Müritz) die A 19.
Schiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Zweiten Weltkrieg bestand ein Anschluss an das aktive Schienennetz. Die Gleise der Mecklenburgischen Südbahn verbanden Möllenhagen mit Neubrandenburg und Waren (Müritz). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Teile dieser Bahnlinie als Reparationszahlung demontiert. Zwischen Möllenhagen und Neubrandenburg wurde die Strecke nicht wieder aufgebaut. Der Abschnitt von Möllenhagen nach Waren (Müritz) wird regelmäßig benutzt vom Betonwerk in Rethwisch, einem Ortsteil von Möllenhagen.
Öffentlicher Personennahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der öffentliche Personennahverkehr wird von der Personenverkehr Müritz GmbH betrieben. Es bestehen regelmäßige Busverbindungen nach Waren (Müritz), Neubrandenburg und Röbel/Müritz (datBus). Weiterhin existieren mehrere Linien, die die Dörfer des Amtsgebietes am Morgen und am frühen Nachmittag anfahren.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Georg von Holstein (1662–1730), königlich dänischer Oberlanddrost und Geheimer Rat
- Friedrich von Gundlach (1822–1871), Besitzer des Ritterguts Möllenhagen
- Adolf Georg von Maltzan (1877–1927), deutscher Diplomat
- Albert Benary (1881–1963), Offizier und Militärschriftsteller.
- Friedrich Griese (1890–1975), Schriftsteller, einer der wichtigsten Repräsentanten der Mecklenburger Heimatliteratur sowie Blut-und-Boden-Dichter
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Christa Kostolnik: Die Geschichte des „Glasdorfes“ Rumpshagen 1273–2015. Vom stolzen Aufstieg und tragischen Untergang der adligen Gläsnerfamilie von Gundlach. In: Genealogische Übersicht der Gundlachschen Linien Leizen-Rumpshagen, Möllenhagen, Mollenstorf und Torisdorf-Hinrichsberg. 2. Auflage. Edition Lesezeichen, Friedland, Ankershagen 2020, ISBN 978-3-941681-83-5, S. 63 f. (d-nb.info [abgerufen am 8. Juli 2021]).
- ↑ Vollrath von Lützow, Joachim Becker: Güter-Adreßbuch von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz : Verzeichnis sämtlicher größerer u. mittlerer landwirtschaftlichen Güter / Nach amtlichen Quellen bearb. In: Niekammer’s Güter-Adreßbücher (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adressbuch. 2. Auflage. Band IV. Reichenbach, Leipzig 1921, S. 111 f. (d-nb.info [abgerufen am 8. Juli 2021]).
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Mecklenburg 1928. In: Niekammer und Landbund Mecklenburg (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adressbuch. 4. Auflage. Band IV. Verlag von Niekammer’s Adressbüchern G.m.b.H, Leipzig 1928, S. 205.
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Statistischer Bericht. Bevölkerungsstand. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern § 37 (3)
- ↑ Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 318/319.
- ↑ a b Hauptsatzung § 1 ( des vom 24. Mai 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF).