Macrotyloma – Wikipedia

Macrotyloma

Samen der Pferdebohne (Macrotyloma uniflorum)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Phaseoleae
Gattung: Macrotyloma
Wissenschaftlicher Name
Macrotyloma
(Wight & Arn.) Verdc.

Macrotyloma ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Es gibt etwa 24 Macrotyloma-Arten. Es ist eine der Gattungen der Faboideae, deren Arten Bohnen genannt werden und von denen einige Arten Nahrungsmittel liefern.

Habitus und Laubblätter von Macrotyloma axillare

Vegetative Merkmale

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Macrotyloma-Arten wachsen als kriechende oder kletternde, selten selbständig aufrechte, einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie sind nicht mit Stacheln oder Dornen bewehrt.

Die wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist meist dreiteilig gefiedert, selten ist nur ein Teilblatt ausgebildet. Es sind Nebenblätter vorhanden.

Generative Merkmale

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Die Blüten stehen einzeln bis zu wenigen büschelig zusammengefasst in den Blattachseln oder in seitenständigen, zusammengesetzten traubigen Blütenständen. Es sind Tragblätter und Deckblätter vorhanden.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier oder fünf ungleichen Kelchblätter sind verwachsen mit zwei Kelchlippen. Die obere Kelchlippe besteht aus zwei Kelchblättern die vollkommen oder teilweise verwachsen sind; die untere Kelchlippe besteht aus zwei bis drei Kelchblättern; die Kelchzähne sind kürzer als die Kelchröhre. Die Blütenkronen besitzen den typischen Aufbau der Schmetterlingsblüten. Die fünf genagelten Kronblätter sind unbehaart, weißlich-grünlich-gelb bis gelb und manchmal mit rötlich-purpurfarbener Zeichnung. Die Fahne ist nicht gespornt aber geöhrt und besitzt zwei lange Anhängsel. Die Fahne ist länger als Flügel und Schiffchen. Die Flügel sind schmal und das Schiffchen ist gerade. Die zehn fertilen Staubblätter sind nicht mit den Kronblättern verwachsen. Neun Staubfäden sind zu einer Röhre verwachsen. Alle Staubbeutel sind gleich. Die einzelnen oberständigen Fruchtblätter enthalten 3 bis 13 Samenanlagen. Der fadenförmige, gekrümmte Griffel ist behaart. Die Narbe ist kopfig.

Es werden die Hülsenfrüchte gebildet. Nur bei der Erdbohne (Macrotyloma geocarpum) befinden sich die Hülsenfrüchte im Boden, ähnlich der Erdnuss (Arachis hypogaea) und Bambara-Erdnuss (Vigna subterranea). Die Hülsenfrüchte sind gerade bis gekrümmt und nicht zwischen den Samen septiert. Die zusammengepressten Samen besitzen meist keinen Arillus, aber ein weißes Hilum. Die Verbreitungseinheit (Diaspore) ist der Same.

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Macrotyloma gehört zur Subtribus Phaseolinae der Tribus Phaseoleae in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Erstbeschreibung der Gattung Macrotyloma erfolgte 1970 durch Bernard Verdcourt in Kew Bulletin, 24, 2, S. 322 ausgegliedert aus der Gattung Dolichos L. in der diese Arten in einer Sektion Macrotyloma Wight & Arn. eingeordnet waren, die von Robert Wight & George Arnott Walker Arnott in Prodromus Florae Peninsulae Indiae Orientalis, 1834, 248 aufgestellt wurde.[1] Der botanischen Gattungsname Macrotyloma ist aus den griechischen Wörtern makros für groß und týlos für Wulst, Schwiele abgeleitet. Ein Synonym für Macrotyloma (Wight & Arn.) Verdc. ist Kerstingiella Harms.[2]

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Macrotyloma umfasst die Alte Welt. Fast alle Macrotyloma-Arten haben ihr natürliches Areal nur in Afrika: im tropischen Afrika, Madagaskar, den Maskarenen; nur eine Art, Macrotyloma uniflorum, ist auf dem Indischen Subkontinent heimisch.

Es gibt etwa 24 Macrotyloma-Arten:[2][3]

Einige Arten werden zur Produktion von Nahrungsmitteln kultiviert: Erdbohne (Macrotyloma geocarpum) und Pferdebohne (Macrotyloma uniflorum).

Da sie Stickstoff fixieren (Rhizobium-Wurzelknöllchen) sind sie wichtig zur Bodenverbesserung.

Einzelnachweise

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  1. Macrotyloma bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 8. Mai 2015.
  2. a b Macrotyloma im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. Macrotyloma in Suchmaske eingeben bei ILDIS = International Legume Database & Information ServiceWorld Database of Legumes, Version 10.01 vom November 2005.
  4. Tropical Forages Datenblatt: Macrotyloma axillare. (Memento des Originals vom 18. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tropicalforages.info
  5. Datenblatt der TUM – Macrotyloma axillare. (PDF; 241 kB)
  6. Tropical Forages Datenblatt: Macrotyloma daltonii. (Memento des Originals vom 20. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tropicalforages.info
Commons: Macrotyloma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien