Malice – Eine Intrige – Wikipedia
Film | |
Titel | Malice – Eine Intrige |
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Originaltitel | Malice |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1993 |
Länge | 102 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Harold Becker |
Drehbuch | Scott Frank, Aaron Sorkin |
Produktion | Harold Becker, Charles Mulvehill, Rachel Pfeffer |
Musik | Jerry Goldsmith |
Kamera | Gordon Willis |
Schnitt | David Bretherton |
Besetzung | |
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Malice – Eine Intrige (Originaltitel Malice) ist ein US-amerikanischer Spielfilm der Gattung Thriller aus dem Jahr 1993. Der Regisseur war Harold Becker, das Drehbuch schrieben Scott Frank, Jonas McCord und Aaron Sorkin. Die Hauptrollen spielten Alec Baldwin, Nicole Kidman und Bill Pullman.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Professor Andy Safian lebt glücklich mit seiner Frau Tracy in einer Stadt in Massachusetts. Die Atmosphäre verdichtet sich, als auf dem Campus der Universität ein Serienmörder einige Frauen tötet. Der Arzt Jed Hill, ein Freund, den Andy vom College kennt, zieht als Untermieter bei Andy und Tracy ein. Er beginnt den beiden auf die Nerven zu gehen, da er seine amourösen Abenteuer lautstark bei ihnen auslebt.
Eines Tages wird Tracy mit Unterleibsschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Jed Hill trifft leicht alkoholisiert im Krankenhaus ein und sagt Safian, er müsse Tracy operativ ihre Eierstöcke entfernen, ohne auf die Ergebnisse des histologischen Befunds zu warten, da er die Dringlichkeit des Eingriffs als sehr hoch einschätzt. Die Frau war schwanger. Safian willigt ein. Später stellt sich heraus, dass der Eingriff nicht nötig gewesen war. Tracy macht Andy schwere Vorwürfe und verlässt ihn. Da Tracy nach Entfernung ihrer Eierstöcke keine Kinder mehr haben kann, verklagt sie den Arzt und es wird eine Entschädigung von 20 Millionen US-Dollar gefordert. Die Summe wird schließlich bezahlt, wofür Jeds Versicherung aufkommt.
Andy kann etwas später den Serienmörder entlarven und überwältigen, nachdem er zwischenzeitlich selber verdächtigt wurde. Der Verdacht konnte durch die Abgabe einer Spermaprobe ausgeräumt werden, die zugleich zu Tage bringt, dass Andy steril ist. Auf diese Weise entdeckt Andy außerdem, dass ihn seine Frau betrogen hat und von einem anderen Mann schwanger wurde. Diese Erkenntnis und der Kontakt zur ermittelnden Polizistin geben die entscheidenden Hinweise für die Lösung des Problems. Tracy hat mittlerweile die Stadt verlassen. Nach einem Gespräch mit Tracys Rechtsanwalt erfährt Andy, dass Tracys Mutter keineswegs seit zwölf Jahren tot ist, wie seine Frau behauptet hatte. Von Tracys Mutter, Mrs. Kennsinger, kann Andy einige Details über das frühere Leben seiner Frau erfahren. So wird er damit konfrontiert, dass sie bereits früher des Geldes wegen heiraten wollte. Er findet sie und stellt fest, dass Tracy nun mit Jed Hill zusammenlebt; die eingefädelte Operation diente einem Versicherungsbetrug. Andy trifft sich mit Tracy und verlangt die Hälfte des Geldes. Ein Nachbarjunge, der oft im Fenster zu sehen ist, das dem Schlafzimmer der Safians gegenüberliegt, könnte laut Andy Zeuge sein, dass Tracy von Jed Hill Mittel gespritzt bekam.
Tracy eilt zu Jed zurück und erzählt ihm davon. Dieser schlägt vor, Andy die zehn Millionen zu geben. Tracy bekommt einen hysterischen Anfall und fordert Jed auf, den Jungen zu ermorden. Als dieser sich weigert, erschießt sie Jed. Tracy dringt in das Haus des Nachbarjungen ein und versucht ihn zu ermorden, aber durch die Polizistin und durch Andy wird der Mordversuch vereitelt. Anstelle des Nachbarsjungen saß lediglich eine Puppe am Fenster, welche von der Polizistin zur Verfügung gestellt wurde.
Tracy wird festgenommen. Erst nach der Festnahme erfährt sie, dass der Junge blind ist und dass alles geschickt von Andy eingefädelt wurde, um sie zu überführen. Danach wird sie von der Polizei abgeführt und muss hilflos miterleben, wie sie im Begriff ist alles zu verlieren, während Andy und die Polizistin danach zusammen einen trinken gehen, um so die Festnahme von Tracy zu feiern. Dabei wird angedeutet, dass sie im Begriff sind eine tiefere Beziehung einzugehen.
Hintergründe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Handlung basiert zum Teil auf dem Fernsehfilm The Operation aus dem Jahr 1990 mit Lisa Hartman, Joe Penny und Kathleen Quinlan in den Hauptrollen. Der Film wurde in Boston und in einigen anderen Orten in Massachusetts gedreht: Amherst, Holyoke und Northampton in Massachusetts. Das Smith College diente dabei als Drehort für Andys College.[1] Er spielte in den Kinos der Vereinigten Staaten ca. 46 Millionen US-Dollar ein.[2]
Malice steht im Englischen für Bosheit, Arglist, Niedertracht.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „Psycho-Thriller, der zwar mit einem geschickt konstruierten kriminalistischen Versteckspiel“ unterhalte, aber „durch die unentschiedene Inszenierung und die Fehlbesetzung einiger Rollen […] viel von seinem Reiz“ einbüße. Die „um den Serienkiller kreisende Nebenhandlung“ wirke „zudem aufgesetzt“.[3]
- „Trotz ständiger Handlungswendungen ist Malice ein spannender Thriller, der ein raffiniertes Spiel mit den Zuschauererwartungen treibt. Die Besetzung mit Alec Baldwin (Jagd auf Roter Oktober), Nicole Kidman (In einem fernen Land) und Bill Pullman (Sommersby) tut ein übriges, um Schwächen souverän zu umschiffen.“ (Blickpunkt:Film)
- „Malice ist rasantes Entertainment.“ (Cinema)
- „Ein Hoch-Oktan-Thriller, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.“ (Treffpunkt Kino)
- „Kompliziertes Netz aus Lügen und Intrigen, das bis zur letzten Minute gefangen hält …“ (DVD & Video Report)
- „Mit dem zu Kultfilmehren gekommenen Thriller Sea of Love konnte sich Harold Becker 1989 eindrucksvoll als Suspense-Experte etablieren. Mit Malice knüpft er nun ein kompliziertes Netz aus Lügen und Intrigen, das bis zur letzten Minute gefangen hält. Wenn auch die raffinierten Handlungswendungen vom Publikum höchste Konzentration erfordern, sollte doch das prächtig aufspielende Star-Trio Alec Baldwin (Getaway), Nicole Kidman und Bill Sommersby Pullman den Zuschauer in Bann schlagen.“ (VideoWoche)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Harold Becker gewann im Jahr 1994 den Preis des Festival du Film Policier de Cognac in zwei Kategorien.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Malice – Eine Intrige bei IMDb
- Malice – Eine Intrige in der Online-Filmdatenbank
- Malice bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Malice – Eine Intrige bei prisma