Marion-Dönhoff-Preis – Wikipedia
Der Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung (Eigenschreibweise: Marion Dönhoff Preis) wird seit 2003 alljährlich von der Wochenzeitung Die Zeit, der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion-Dönhoff-Stiftung vergeben. Mit dem Hauptpreis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich für Verständigung und Versöhnung zwischen den Völkern einsetzen. Darüber hinaus wird ein Förderpreis für Organisationen zur Unterstützung ihrer laufenden Projekte vergeben. Die Preisverleihung findet jeweils am ersten Adventssonntag im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt.
Der Preis ist nach Marion Gräfin Dönhoff benannt, die sich jahrzehntelang für Verständigung und Aussöhnung zwischen den Völkern engagiert hat. In ihrem Sinne setzt sich die 1988 gegründete Marion-Dönhoff-Stiftung dafür ein, freundschaftliche Beziehungen zwischen Deutschen und den Bürgern in Osteuropa zu fördern.[1]
Bis 2010 war der Hauptpreis mit 20.000 Euro dotiert und der Förderpreis mit 10.000 Euro. Von 2011 bis 2014 war der Förderpreis mit 20.000 Euro dotiert, der Hauptpreis wurde als Ehrenpreis verliehen. Seit 2015 sind beide Auszeichnungen mit jeweils 20.000 Euro dotiert.[2]
Jury
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgeschlagen werden die Preisträger von den Lesern der Zeit.[3] Eine Jury wählt die Preisträger anschließend aus den Vorschlägen aus.
Im Jahr 2010 war die Jury wie folgt besetzt:[4]
- Theo Sommer, ehemaliger Chefredakteur der Zeit (Vorsitzender)
- Manfred Lahnstein, Vorsitzender des Kuratoriums der Zeit-Stiftung
- Hermann Graf Hatzfeldt, Vorsitzender der Marion-Dönhoff-Stiftung
- Helmut Schmidt
- Richard von Weizsäcker
- Janusz Reiter, polnischer Botschafter in Deutschland a. D.
- Fritz Stern, Historiker
- Anne Will, Fernsehmoderatorin
Mitglieder der Jury sind aktuell (Stand 2024):[5]
- Matthias Naß, internationaler Korrespondent der Zeit (Vorsitzender)
- Manfred Lahnstein, Vorsitzender des Kuratoriums der Zeit-Stiftung
- Friedrich Dönhoff, Großneffe von Marion Dönhoff, Autor, Vorstandsmitglied der Marion-Dönhoff-Stiftung
- Norbert Frei, Historiker
- Astrid Frohloff, Fernsehmoderatorin
- Maja Göpel, Politökonomin
- Janusz Reiter, polnischer Botschafter a. D. in Deutschland, Gründer und Vorsitzender des Stiftungsrates des Zentrums für Internationale Beziehungen in Warschau
- Heinrich Wefing, Ressortleiter (Politik) der Zeit
- Anne Will, Journalistin und Moderatorin
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marion Dönhoff Preis verlag.zeit.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Präambel in der Satzung der Marion Dönhoff Stiftung auf marion-doenhoff.de.
- ↑ Zur Dotierung siehe die bei den Jahreszahlen in der Tabelle verlinkten Texte.
- ↑ Vgl. beispielhaft den Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen im Jahr 2004 (zeit.de) und die Erwähnung der Leserbeteiligung anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger 2018 (presseportal.de).
- ↑ a b Michail Gorbatschow erhält den Marion Dönhoff Preis ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 16. September 2010.
- ↑ Marion Dönhoff Preis verlag.zeit.de
- ↑ Marion-Dönhoff-Preis für David Grossman. In: wdr.de. Abgerufen am 24. September 2024.
- ↑ Worte der Freiheit: Marion-Dönhoff-Preis 2023. In: Zeit Stiftung Bucerius. Abgerufen am 24. Januar 2024.
- ↑ Marion Dönhoff Preis 2022 für Irina Scherbakowa. In: zfl-berlin.org. Abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ 20.000 Euro für Gerhart Baum und Wjasna, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 26. Juli 2021.
- ↑ Margrethe Vestager erhält Marion-Dönhoff-Preis, deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Donald Tusk und Fridays for Future mit dem Marion Dönhoff Preis 2019 ausgezeichnet ( vom 27. September 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 10. September 2019.
- ↑ Seyran Ateş und Reporter ohne Grenzen mit dem Marion Dönhoff Preis 2018 ausgezeichnet ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 2. Dezember 2018.
- ↑ New York Times und Pulse of Europe mit dem Marion Dönhoff Preis 2017 ausgezeichnet. Die ZEIT Verlagsgruppe, 3. Dezember 2017, archiviert vom am 16. Juli 2019; abgerufen am 7. Juni 2020.
- ↑ Navid Kermani erhält den Marion Dönhoff Preis 2016 ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 6. September 2016. Vgl. Bericht über die Preisverleihung auf zeit.de, 4. Dezember 2016, mit Videos.
- ↑ Laura Poitras erhält den Marion Dönhoff Preis 2015 ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 10. September 2015.
- ↑ Genscher erhält Marion-Dönhoff-Preis dw.com, 7. Dezember 2014.
- ↑ Hans-Dietrich Genscher nimmt den Marion Dönhoff Preis 2014 nachträglich entgegen ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 24. November 2015.
- ↑ Daniel Barenboim erhält den Marion Dönhoff Preis 2013, Förderpreis geht an Sr. Karoline Mayer ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 5. September 2013.
- ↑ 10 Jahre Marion Dönhoff Preis: Auszeichnungen gehen an Karl Schwarzenberg und das Projekt Stolpersteine ( vom 18. Juli 2018 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 1. Oktober 2012.
- ↑ Hildegard Hamm-Brücher erhält den Marion Dönhoff Preis 2011 ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 9. September 2011.
- ↑ Fritz Stern erhält den Marion Dönhoff Preis 2009 – Förderpreis geht an Kinderberg International e. V. presseportal.de, 6. August 2009.
- ↑ Marion Dönhoff Preis-Verleihung 2003 – Hauptpreisträger Neudeck: Das personifizierte ‚Prinzip Verantwortung‘ ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) zeit-verlagsgruppe.de, 15. Dezember 2003.