Max Langer (Maler) – Wikipedia

Max Langer (* 12. Juli 1897 in Spitzkunnersdorf; † 3. Mai 1985 in Niederoderwitz) war ein deutscher Maler.

Der Vater Langers war Dekorationsmaler in Niederoderwitz. Wie seine vier Brüder erlernte auch Langer diesen Beruf. Von 1917 bis 1921 studierte er bei Paul Rößler an der Akademie für Bildenden Künste Dresden. Dann ging er auf Wanderschaft durch Oberbayern, bevor er nach Niederoderwitz zurückkehrte. Er heiratete 1928, arbeitete als selbständiger Dekorationsmaler und daneben ab 1931 als freischaffender Künstler. 1932 trat er der KPD bei.

Langer war einer der bedeutendsten Künstler der Lausitz. In seinen Hinterglasmalereien, Ölgemälden, Gouachen und Pinselzeichnungen zeigte er vor allem die Menschen seiner Lausitzer Heimat, so in dem Zyklus „Ein Lausitzer Weberleben“. Weitere Motive sind vor allem Blumenstücke, Stillleben, Interieurs und Bilder von Dörfern. Als Kunsthandwerker leistete Langer höchst Eigenständiges vor allem mit der Bemalung von Keramik und Holz, Entwürfen für Blaudrucke und als Hinterglas-Maler, wobei die Tradition der Lausitzer Volkskunst deutlich wird.

Langer war in der DDR Mitglied des Verbands Bildender Künstler und machte auch Auftragsarbeiten, so für den VBK Bildnisse und Porträtskizzen, wozu er zeitweilig in einer Maschinen-Traktoren-Station arbeitete.

Bildliche Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Berühmt geworden ist er als Hinterglasmaler und als solcher bei uns unübertroffen … Seine Hinterglasmalereien haben etwas von den Guckkastenbildern der Jahrmärkte, sie sind im guten Sinne naiv, und sie öffnen einen Blick in die Welt.“

Lothar Lang[2]

„Man sieht diesen Werken der Malerei an, dass ihr Schöpfer durch die Schule der großen Meister des Impressionismus und Expressionismus ging, allmählich aber zu seiner sehr ausgesprochen eigenen Art vordrang.“

Eva Schmidt[3]

Öffentliche Sammlungen und Museen mit Werken Langers (mutmaßlich unvollständig)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tafelbilder (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Heimkehrer (Öl, 1948; ausgestellt 1949 auf der Zweiten Deutschen Kunstausstellung)[6]
  • Dahlien im blauen Krug (Öl, 1948; ausgestellt 1949 auf der Zweiten Deutschen Kunstausstellung)[7]
  • Großes Familienbild, Familie des Künstlers[8]
  • Jungenporträt, Sohn des Künstlers (1948)[9]
  • Oberlausitzer Landschaft, Lausche und Breiteberg (Öl; 1980; ausgestellt 1982/1983 auf der IX. Deutschen Kunstausstellung)[10]

Holzmalerei (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Holzteller und Spanschachteln (um 1964)[11]
  • Holzteller (um 1964)[12]

Ausstellungen (unvollständig)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1987: Zittau, Stadtmuseum Zittau (zum 90. Geburtstag)
  • 2022/2023: Zittau, Franziskanerkloster („Meine kleine und große Welt. Leben und Werk des Oberlausitzer Malers Max Langer“)

Ausstellungsbeteiligungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1934: Dresden, Brühlsche Terrasse („Sächsische Kunstausstellung“)
  • 1986: Gotha, Schlossmuseum („Das Urteil des Paris in der bildenden Kunst der DDR“)
  • 1987/1988: Dresden, X. Kunstausstellung der DDR
  • Lothar Lang: Max Langer. In: Begegnungen im Atelier. Henschelverlag, Berlin 1975, S. 191–195.
  • Max Langer: Mein Lausitzer Guckkasten. Mit Versen von Manfred Streubel. Nachwort von Manfred Bachmann. Greifenverlag, Rudolstadt 1979.
  • Helmut Voigt: Ein Malerpoet der Oberlausitz. In: Familien-Kalenderbuch für das Jahr 1997. Oberlausitzer Verlag, 1996.
  • Michael Olshausen: The Preservation of Fragility as Not-Tyranny: United Germany's Max Langer. In: Die Zeitschrift für Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin, Nr. 4, 1999.
  • Langer, Max. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 518.
  • A-Labns-Boom, ein Film des Fernsehens der DDR, hergestellt in DEFA-Studio für Trickfilme, Dresden, Sendung vom 1. Dezember 1980. Eigentum des Deutschen Rundfunkarchivs Berlin, Fi-Nr. FP 7439, Länge 28'19"
  • Ich hab' etwas heimgetragen, ein Film des Fernsehens der DDR, Eigentum des Deutschen Rundfunkarchivs Berlin. Sendung vom 1. September 1988, VBA 73440, Länge 29'04"

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/80345630/df_pos-2002-c_0000031
  2. Begegnungen im Atelier. Henschelverlag Berlin, 1975, S. 191/192
  3. Dr. Eva Schmidt (1902–1985; Direktorin des Museums Bautzen): Max Langer. In: Katalog der Ausstellung im Stadtmuseum Bautzen 1960
  4. a b c SKD | Online Collection. Abgerufen am 2. Juli 2023.
  5. a b c https://nat.museum-digital.de/objects?&persinst_id=22024
  6. https://www.bildindex.de/document/obj30121007/mi10290b08/?part=0
  7. https://www.bildindex.de/document/obj30121006/mi10290b07/?part=0
  8. https://www.bildindex.de/document/obj20678441/mi13423d06/?part=0
  9. https://www.bildindex.de/document/obj20678438/mi13423d03/?part=0
  10. Oberlausitzer Landschaft, Lausche und Breiteberg | Max Langer | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 6. August 2021.
  11. https://www.bildindex.de/document/obj30127791/mi10373b07/?part=0
  12. Holzteller | Max Langer | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 6. August 2021.