Meitetsu Ibi-Linie – Wikipedia

Meitetsu Ibi-Linie
Triebzug der Baureihe Mo520
Streckenlänge:	18,3 km
Spurweite:	1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:	600 V =
Höchstgeschwindigkeit:	70 km/h
Zweigleisigkeit:	nein
Gesellschaft:	Meitetsu (Nagoya Tetsudō)
Legende Meitetsu Gifu-Stadtlinie 1925–2005 Chūsetsubashi (忠節橋) 1925–2005 Nagara-gawa −0,3 Chūsetsu 1914–1948 Sōden (早田) 1948–2005 Chūsetsu 1948–1954 0,0 Chūsetsu (忠節) 1953–2005 Gonnoshima 1914–1939 0,7 Gonnoshima (近ノ島) 1954–2005 Gonnoshima 1939–1954 1,6 Kayaba (萱場) 1914–1964 2,0 Dannoshima (旦ノ島) 1914–2005 3,0 Shikke-bashi (尻毛橋) 1914–1964 Ijira-gawa 3,2 Shikke (尻毛) 1914–2005 3,9 Kawabe-bashi (川部橋) 1914–1944 Neo-gawa 4,3 Matamaru (又丸) 1914–2005 5,1 Kitagata-Higashiguchi (北方東口) 1914–2005 5,5 Aramachi (新町) –1922 5,7 Kitagata-Chitosemachi (北方千歳町) 1914–2005 6,2 Mino-Kitagata (美濃北方) 1914–2005 Itonuki-gawa 6,8 Yatsumata (八ツ又) 1926–1944 Tarumi-Linie 1956– 8,3 Makuwa (真桑) 1926–2005 9,5 Masada (政田) 1926–2005 Neo-gawa 10,8 Shimokata (下方) 1926–2005 11,6 Aiba (相羽) 1926–2005 Depot 12,7 Kurono (黒野) 1926–2005 Meitetsu Tanigumi-Linie 1926–2001 Mimizu-gawa 13,9 Asō (麻生) 1928–1944 14,7 Nakanomoto (中之元) 1928–2001 16,1 Kiyomizu (清水) 1928–2001 17,1 Hachijōiwa (八丈岩) 1928–1944 Shiraishi-gawa 18,3 Hon-Ibi (本揖斐) 1928–2001

Die Meitetsu Ibi-Linie (jap. 名鉄揖斐線, Meitetsu Ibi-sen) war eine Eisenbahnstrecke auf der japanischen Insel Honshū. In der Präfektur Gifu verband sie die Präfekturhauptstadt Gifu mit mehreren Vororten im Nordwesten. Sie war an das Streckennetz der Straßenbahn Gifu angeschlossen, gehörte der Bahngesellschaft Meitetsu (Nagoya Tetsudō) und war von 1914 bis 2005 in Betrieb.

Die 18,3 km lange Strecke war in Kapspur verlegt und mit 600 V Gleichspannung elektrifiziert. Ihr östlicher Ausgangspunkt war der Bahnhof Chūsetsu in dem zu Gifu gehörenden Stadtteil Hikarimachi unweit dem Nordufer des Nagara. Dort knüpfte sie an die Chūsetsu-Zweigstrecke der Straßenbahn Gifu an, die das Stadtzentrum erschloss. Die Strecke führte in westlicher und nordwestlicher Richtung durch überwiegend flaches Gelände ganz im Norden der Nōbi-Ebene. Bei der Haltestelle Yatsumata kreuzte sie sich mit der durch das Neo-Tal verlaufenden Tarumi-Linie. Betrieblicher Mittelpunkt war der Bahnhof Kurono, wo sich ein Depot befand und die Meitetsu Tanigumi-Linie nach Tanigumi abzweigte. Endstation war Hon-Ibi in der Stadt Ibigawa. Abgesehen von Ausweichen in den Bahnhöfen Shikke, Mino-Kitagata, Masada und Kurono war die Strecke eingleisig.

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  Bahnhof Chūsetsu
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  Neogawa-Brücke bei Masada
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  Bahnhof Kurono mit Depot
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  Bahnhof Hon-Ibi

Die Bahngesellschaft Gihoku Keibentetsudō erhielt am 30. März 1912 die Genehmigung für den Bau einer Kleinbahn (Light Railway) zur Erschließung der nordwestlichen Vororte von Gifu.^[1] Am 29. März 1914 eröffnete sie den ersten Abschnitt zwischen Chūsetsu und Mino-Kitagata.^[2] Aus finanziellen Gründen begann die Strecke am damaligen Stadtrand jenseits des Flusses Nagara und blieb vorerst ein Inselbetrieb in recht großer Entfernung zum Stadtzentrum. Am 10. November 1921 wurde die Gihoku Keibentetsudō von der Mino Denki Kidō übernommen, der Betreiberin der Straßenbahn Gifu und weiterer Bahnen im Umland. Zwar verlängerte sie die Straßenbahn im Jahr 1925 bis zur Haltestelle Chūsetsubashi, doch um zur Vorortbahn zu gelangen, mussten die Fahrgäste weiterhin die Nagara-Brücke zu Fuß überqueren.^[3]

Nach mehr als einem Jahrzehnt setzte die Mino Denki Kidō den Streckenbau fort und nahm am 6. April 1926 die Verlängerung von Mino-Kitagata nach Kurono in Betrieb.^[4] Am 20. Dezember 1928 folgte die Verlängerung zum Bahnhof Hon-Ibi, womit die Strecke ihren westlichen Endpunkt erreicht hatte.^[5] 1930 fusionierte die Mino Denki Kidō mit der Nagoya Tetsudō zur Meigi Tetsudō, diese wiederum ging 1935 in der Meitetsu auf. Aufgrund von Arbeiten in Zusammenhang mit der Nagara-Gewässerkorrektion war der Abschnitt Chūsetsu–Shikke vom 4. August 1938 bis zum 13. Februar 1939 unterbrochen. Die Straßenbahn wurde am 1. November 1948 über die neu erbaute Nagara-Brücke bis Sōden verlängert (unweit des provisorischen Bahnhofs Chūsetsu), war aber noch nicht mit der Ibi-Linie verbunden. Dies geschah schließlich am 21. Dezember 1954 mit der Verlegung der Trasse in den neu erbauten Bahnhof Chūsetsu hinein, der im Jahr zuvor eröffnet worden war.^[6]

Zunächst musste in Chūsetsu umgestiegen werden. 1967 begann die Meitetsu umsteigefreie Verbindungen von der Ibi-Linie zur Straßenbahn anzubieten (vor allem während der Hauptverkehrszeit); hinzu kamen Eilzüge, die mehrere schwächer frequentierte Haltestellen übersprangen. 1984 führte sie aus Rationalisierungsgründen zwischen Kurono und Hon-Ibi den Einmannbetrieb ein, 1987 auch zwischen Chūsetsu und Kurono.^[6] Nach dem Fahrplanwechsel vom 6. April 1998 verkehrten sämtliche Züge der Ibi-Linie auch auf dem Straßenbahnnetz.^[7] Wegen stetig sinkender Fahrgastzahlen legte die Meitetsu am 1. Oktober 2001 den Abschnitt zwischen Kurono und Hon-Ibi still, am 1. April 2005 auch den Abschnitt Chūsetsu–Kurono.^[8]

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1. ↑ 軽便鉄道免許状下付. In: Offizielles Amtsblatt. Nationale Parlamentsbibliothek, 2. April 1912, abgerufen am 6. April 2024 (japanisch). 
2. ↑ 軽便鉄道運輸開始. In: Offizielles Amtsblatt. Nationale Parlamentsbibliothek, 9. April 1914, abgerufen am 6. April 2024 (japanisch). 
3. ↑ 岐阜のチンチン電車 岐阜市内線と美濃町・揖斐・谷汲線の85年. Kyōdo Shuppansha, Matsumoto 1997, ISBN 4-87670-097-4, S. 220–230. 
4. ↑ 地方鉄道運輸開始. In: Offizielles Amtsblatt. Nationale Parlamentsbibliothek, 13. April 1926, abgerufen am 6. April 2024 (japanisch). 
5. ↑ 地方鉄道運輸開始. In: Offizielles Amtsblatt. Nationale Parlamentsbibliothek, 27. Dezember 1928, abgerufen am 6. April 2024 (japanisch). 
6. ↑ ^{a b} Ichirō Ōshima: 谷汲線 その歴史とレール. Gifu Shinbunsha, Gifu 2005, ISBN 978-4-87797-096-3, S. 72. 
7. ↑ 4月6日からダイヤ改正. Meitetsu, 1998, abgerufen am 6. April 2024 (japanisch). 
8. ↑ Keisuke Imao: 日本鉄道旅行地図帳 (Japan-Bahnreiseatlas). Band 7 Tōkai. Shinchosha, Tokio 2008, ISBN 978-4-10-790025-8, S. 52. 

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