Mercedes-Benz W 164 – Wikipedia

Mercedes-Benz
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M-Klasse (2005–2008)
W 164

Verkaufsbezeichnung: M-Klasse
Produktionszeitraum: 03/2005–06/2011
Klasse: SUV
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
3,5–6,2 Liter
(200–375 kW)
Dieselmotoren:
3,0–4,0 Liter
(140–225 kW)
Otto-Hybrid:
3,5 Liter (250 kW)
Länge: 4780 mm
Breite: 1911 mm
Höhe: 1815 mm
Radstand: 2915 mm
Leergewicht: 2135–2315 kg

Vorgängermodell Mercedes-Benz W 163
Nachfolgemodell Mercedes-Benz W 166
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 185–392 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert (EG-Norm): 7,7–16,5 l/100 km
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Der Mercedes-Benz W 164 wurde als Mercedes-Benz M-Klasse verkauft und war der Nachfolger des Mercedes-Benz W 163.

Das Sport Utility Vehicle (SUV) wurde Anfang 2005 auf der North American International Auto Show präsentiert und teilt sich die technische Basis mit der R-Klasse (Baureihe 251) und dem Mercedes-Benz GL. Mit dem W 164 führte Mercedes bei der M-Klasse einige Neuheiten ein; so wurde der Leiterrahmen des Vorgängermodells durch eine selbsttragende Karosserie ersetzt,[1] was die passive Sicherheit verbessert. Während das Vorgängermodell serienmäßig über eine Geländereduktion verfügte, wurde beim Nachfolger in der Serienausstattung darauf verzichtet, da die überwiegende Zahl der Fahrzeuge ohnehin fast ausschließlich auf der Straße eingesetzt wird. Im Juli 2011 wurde die Produktion des W 164 eingestellt. Der Nachfolger ist der Mercedes-Benz W 166.

Gegen Aufpreis wurde ein spezielles Offroadpaket angeboten, das folgende Ausstattungen enthielt:

  • ein Mittel- und ein Hinterachs-Sperrdifferenzial mit 100-Prozent-Sperre
  • eine Getriebereduktion mit der Möglichkeit, in der Low-Range-Einstellung den Rückwärtsgang während der Fahrt einzulegen (Shift-on-the-Move)
  • einen Unterfahrschutz
  • einen Kompass
  • einen manuellen Modus für das Automatikgetriebe
  • einen fünfstufigen Einstellbereich für die wahlweise lieferbare Luftfederung. Dabei sind drei Einstellungen frei wählbar.

So wie für fast alle anderen Modelle gab es auch für die M-Klasse ein Sportpaket. Dieses enthielt: AMG-Frontschürze, Trittbretter, AMG-Heckschürze sowie 21-Zoll-AMG-Leichtmetallräder mit fünf Speichen rundum in der Dimension 265/40 R 21 und ovale AMG-Endrohre.

Sondermodell Edition 10

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Zwischen Ende 2007 und Mitte 2008 gab es ein Sondermodell mit der Bezeichnung Edition 10. Dieser Name deutete das zehnjährige Bestehen der M-Klasse an. Das Jubiläums-SUV bot unter anderem 20-Zoll-Räder, Bi-Xenon-Scheinwerfer und Titanglanz-Applikationen. Der Innenraum wurde mit einer zweifarbigen Lederausstattung, Sportinstrumenten und Pedalen in Edelstahl-Ausführung ausgestattet.

Sondermodell Grand Edition

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Ab Mai 2010 bis zur Produktionseinstellung im Juni 2011 wurde das Sondermodell Grand Edition angeboten. Dieses Modell war erkennbar an dunkel hinterlegten Scheinwerfern, LED-Tagfahrlicht sowie AMG-Kühlergrill. Weiterhin war bei diesem Sondermodell ein Unterbodenschutz aus Aluminium vorne und hinten eingebaut. Außerdem enthielt es abgedunkelte Heckleuchten, wärmedämmendes Blauglas und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit Y-förmigen Speichen.

Die Modellpflege wurde Ende April 2008 vorgestellt und ab Herbst 2008 ausgeliefert. Die Modelle des ML 63 AMG wurden ab Januar 2009 ausgeliefert. Ein überarbeiteter Stoßfänger sowie Scheinwerfer mit einer Stufe in der Unterkante bestimmten die überarbeitete Frontansicht des SUVs. Der Kühlergrill war nun größer geworden, tiefer angesetzt und wurde durch drei breite, schwarze Lamellen mit eckigen Luftöffnungen und Chromkante gegliedert. Weit außen liegende Nebelscheinwerfer und ein neu gestalteter Unterfahrschutz ließen ihn breiter wirken. Das Heck erhielt einen neu gestalteten Stoßfänger mit integrierten Reflektoren und Rauchglas-Rückfahrscheinwerfer. Eine Dachreling sowie größere Außenspiegel gehörten zur Serienausstattung.

Im Innenraum gab es ein neues vierspeichiges Leder-Multifunktionslenkrad mit Chromglanzapplikationen und serienmäßigen Schaltpaddles. Die Türbeschläge waren mit einer Ledernachbildung bezogen und die Sitze konnten auf Wunsch mit einer vierstufigen Lordosenstütze ausgerüstet werden. Ferner wurde die M-Klasse serienmäßig mit dem präventiven Insassenschutz PreSafe und NeckPro-Kopfstützen ausgestattet.

Modelle und Motorisierungen

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In Deutschland war der ML mit V6- und V8-Otto- sowie Dieselmotoren erhältlich.

In den USA wurde außer dem ML 350, ML 550, ML 63 AMG und dem ML 350 BlueTEC ein ML 450 HYBRID angeboten, bei dem der Verbrennungsmotor des ML 350 mit zwei Elektromotoren kombiniert worden ist. Bei Bedarf konnte die Antriebskraft des Motors durch die Elektromotoren unterstützt werden.

ML 350 ML 500 ML 63 AMG
Bauzeit 03/2005–07/2011 03/2005–04/2007 04/2007–07/2011 01/2006–07/2010
Motorbezeichnung * M 272 KE 35 M 113 E 50 M 273 KE 55 M 156 E 63
Motorbauart V-Ottomotor
Zylinderanzahl 6 8
Hubraum 3498 cm³ 4966 cm³ 5461 cm³ 6208 cm³
Leistung 200 kW (272 PS) bei 6000/min 225 kW (306 PS) bei 5600/min 285 kW (388 PS) bei 6000/min 375 kW (510 PS) bei 6800/min
max. Drehmoment 350 Nm bei 2400–5000/min 460 Nm bei 2700–4750/min 530 Nm bei 2800–4800/min 630 Nm bei 5200/min
Antrieb, serienmäßig Allradantrieb, permanent
Getriebe, serienmäßig 7-Gang-Automatikgetriebe (7G-TRONIC)
Beschleunigung,
0–100 km/h in s
8,4 6,9 5,8 5,0
Höchstgeschwindigkeit,
km/h
225 240 250 (abgeregelt)
Kraftstoffverbrauch
(nach EWG-Richtlinie,
kombiniert) in l/100 km
11,4
Super
13,4
Super
13,1
Super
16,5
Super Plus

Der ML 450 HYBRID hat einen Verbrennungsmotor und zwei Elektromotoren. Die elektrische Steuerung des Two-Mode-Hybrid-Systems verschiebt bei steigenden Motorlasten und höheren Geschwindigkeiten die Leistungsabgabe variabel vom elektrischen Antriebsstrang hin zum mechanischen. Beide Elektromotoren sind in das Getriebegehäuse integriert und haben unterschiedliche Aufgaben. Der erste E-Motor ist näher am Verbrennungsmotor angeordnet, leistet 62 kW, bietet ein Drehmoment von 235 Nm und ist besonders auf Leistung und geringe Verluste ausgelegt. Der am Getriebeausgang platzierte E-Motor leistet 60 kW, stellt 260 Nm bereit und ist für das rein elektrische Anfahren und Beschleunigen vorgesehen. Im ersten und dritten festen Gang arbeiten beide Elektromotoren synchron und stellen entweder zusätzliche Energie für das Beschleunigen zur Verfügung oder speichern die kinetische Energie beim Verzögern des Fahrzeugs. Im zweiten und vierten festen Gang steht ein Elektromotor für das Beschleunigen, der andere für die Energierückgewinnung bereit. Um die Zusammenarbeit der drei Motoren zu ermöglichen, ist eine Getriebeeinheit mit den zwei Elektromotoren, drei Planetenradsätzen und vier Kupplungen eingebaut, die von einer elektronischen Steuerung kontrolliert wird. Durch die Ansteuerung der vier Kupplungen werden die elektrische und die verbrennungsmotorische Antriebskraft je nach Fahrsituation über vier feste (mechanischen Gänge) Übersetzungen und zwei elektrisch variable Übersetzungen auf alle vier Räder des permanenten Allradantriebs verteilt.
Dazu kommen technische Systeme wie eine Start-Stopp-Automatik zum Spritsparen oder eine Launch-Control für dynamisches Anfahren. Parkvorgänge erledigen die Elektromotoren allein im E-Modus. Der ML 450 Hybrid hat eine Systemleistung von 250 kW (340 PS) und einen um etwa 20 % reduzierten Verbrauch gegenüber dem ML 350; dabei kann er über eine Distanz von 2,5 km auch rein elektrisch fahren.

ML 450 HYBRID
Bauzeit 2010–2011
Motorbauart V-Ottomotor + Elektromotoren
Zylinderanzahl 6
Hubraum 3498 cm³
Leistung Verbrennungsmotor 205 kW (279 PS) bei 6000/min
max. Drehmoment 350 Nm bei 3000–5500/min
Leistung Elektromotoren 62 kW (84 PS) u. 60 kW (82 PS)
max. Drehmoment 235 Nm u. 260 Nm
Kombinierte Systemleistung 250 kW (340 PS)
max. Drehmoment 517 Nm
Antrieb Allradantrieb, permanent
Getriebe ECVT-Getriebe
(elektrisches stufenloses Automatikgetriebe)
Beschleunigung,
0–100 km/h in s
8,2
Höchstgeschwindigkeit,
km/h
210
Kraftstoffverbrauch
(nach EWG-Richtlinie,
kombiniert) in l/100 km
7,7
Super[2]
Akkukapazität 2,4 kWh
Elektrische Reichweite Bis zu 2,5 km
ML 280 CDI ML 300 CDI BlueEFFICIENCY ML 320 CDI ML 350 CDI ML 350 BlueTEC ML 420 CDI ML 450 CDI
Bauzeit 03/2005–05/2009 05/2009–01/2010 2010–2011 2005–2009 05/2009–01/2010 2010–2011 2009–2011 2007–2009 2009–2010
Motorbezeichnung * OM 642 DE 30 LA red. OM 642 DE 30 LA OM 629 DE 40 LA
Motorbauart V-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung
Zylinderanzahl 6 8
Hubraum 2987 cm³ 3996 cm³
Leistung 140 kW (190 PS) bei 4000/min 150 kW (204 PS) bei 4000/min 165 kW (224 PS) bei 3800/min 170 kW (231 PS) bei 3800/min 155 kW (211 PS) bei 3400/min 225 kW (306 PS) bei 3600/min
max. Drehmoment 440 Nm 1400–2800/min 500 Nm bei 1400–2400/min 510 Nm bei 1600–2800/min 540 Nm bei 1600–2400/min 540 Nm bei 1600–2400/min 700 Nm bei 2000–2600/min
Antrieb Allradantrieb, permanent
Getriebe, serienmäßig 7-Gang-Automatikgetriebe (7G-TRONIC)
Beschleunigung,
0–100 km/h in s
9,8 8,2 8,6 7,3 8,7 6,5
Höchstgeschwindigkeit,
km/h
205 210 215 220 210 235
Kraftstoffverbrauch
(nach EWG-Richtlinie,
kombiniert) in l/100 km
9,6
Diesel
8,4
Diesel
9,6
Diesel
8,9
Diesel
8,7
Diesel
11,2
Diesel
10,6
Diesel

* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt:
M = Motor (Otto), OM = Ölmotor (Diesel), Baureihe = 3-stellig, DE = Direkteinspritzung, E = Saugrohreinspritzung, KE = Kanaleinspritzung, Hubraum = Deziliter (gerundet), L = Ladeluftkühlung, A = Abgasturbolader, red. = leistungsreduziert

Commons: Mercedes-Benz W 164 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mercedes Benz-Archiv zur M-Klasse ab 2005, abgerufen am 6. Mai 2018.
  2. Das „Two-Mode“-Hybrid-Konzept im Mercedes-Benz ML 450 Hybrid: Aus der globalen Allianz (Memento des Originals vom 8. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.autokon.de Automobil KONSTRUKTION, 21. Februar 2008