Mohamed Arjaoui – Wikipedia

Mohamed Arjaoui
Medaillenspiegel
Mohamed Arjaoui (rechts)
Mohamed Arjaoui (rechts)

Boxen Boxen

Marokko Marokko
Panarabische Spiele
Gold 2011 Doha Superschwergewicht
Mittelmeerspiele
Bronze 2009 Pescara Schwergewicht
Bronze 2013 Mersin Superschwergewicht
Spiele der Frankophonie
Silber 2009 Beirut Schwergewicht
Afrikameisterschaften
Gold 2011 Yaounde Superschwergewicht
Gold 2015 Casablanca Superschwergewicht
Militärweltmeisterschaften
Bronze 2014 Almaty Superschwergewicht

Unathi Moham(m)ed (Al-)Arjaoui (arabisch محمد العرجاوي, DMG Muḥammad al-ʿArǧāwī; * 6. Juni 1987 in Mohammedia) ist ein marokkanischer Amateurboxer im Superschwergewicht. Er ist rund 1,87 m groß und war Olympiateilnehmer der Jahre 2008, 2012 und 2016.

Arjaouis erster internationaler Wettkampf im Männerbereich war ein Turnier in Fès, Marokko, bei dem er den dritten Platz im Schwergewicht (bis 91 kg) belegte. Im Jahr darauf nahm erstmals an einer internationalen Meisterschaft, den panarabischen Spielen, teil, schied aber bereits im ersten Kampf gegen Ihab Darweesh, Jordanien, vorzeitig aus. 2008 nahm Arjaoui am afrikanischen Olympiaqualifikationsturnier in Algier teil und erreichte das Finale und damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Dort gewann er im ersten Kampf gegen Brad Pitt, Australien (11:6), verlor dann aber im Viertelfinale äußerst knapp gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Deontay Wilder, Vereinigte Staaten (+10:10).

2009 gewann Arjaoui seine erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. Bei den Mittelmeerspielen 2009 konnte er u. a. Bahram Muzaffer, Türkei (10:8), schlagen, bevor er im Halbfinale gegen den Gewinner der Afrikaspiele 2007 Mourad Sahraoui, Tunesien (6:2), verlor und damit eine Bronzemedaille gewann. Die Weltmeisterschaften 2009 enden für Arjaoui im Viertelfinale gegen den späteren Silbermedaillengewinner Osmay Acosta, Kuba (6:2). Bei den Spielen der Frankophonie im selben Jahr erkämpft er sich eine Silbermedaille. In der Saison 2010/2011 kämpfte Arjaoui für die Istanbulls erstmals in der World Series of Boxing. Erstmals im Superschwergewicht (über 91 kg) kämpfend gewinnt er drei von fünf Kämpfen. 2011 gewinnt Arjaoui die Silbermedaille bei den Afrikameisterschaften, bevor er bei den Weltmeisterschaften im ersten Kampf gegen Sergei Kusmin, Russland (12:9), gewann, dann aber im Achtelfinale gegen den späteren Silbermedaillengewinner Anthony Joshua, Vereinigtes Königreich (16:7), ausschied. Bei den Panarabischen Spielen im selben Jahr kann Arjaoui dann seine erste Goldmedaille. In der Saison 2011/12 betritt er nur einen einzigen Kampf für die Los Angeles Matadors in der World Series of Boxing, welchen er verliert. 2012 gelingt Arjaoui mit einem Sieg bei afrikanischen Olympiaqualifikationsturnier seine zweite Qualifikation für die Olympischen Spiele. Bei den Spielen in London gewinnt er dann im ersten Kampf gegen Blaise Yepmou, Kamerun (15:6), bevor er im Viertelfinale gegen den Titelverteidiger und späteren Silbermedaillengewinner Roberto Cammarelle, Italien, knapp mit 12:11 Punkten verliert.

In der Saison 2012/13 betritt Arjaoui wiederum nur einen Kampf für die British Lionhearts in der World Series of Boxing, den er gegen Filip Hrgović, Kroatien, mit 3:0 Punktrichterstimmen verlor. 2013 gewann er eine Bronzemedaille bei den Mittelmeerspielen und 2014 eine bei den Militärweltmeisterschaften. 2015 gewann er die Goldmedaille der Afrikameisterschaften, bevor er bei den Weltmeisterschaften im ersten Kampf Edgar Muñoz, Venezuela, durch TKO in der 3. Runde schlug, dann aber im Achtelfinale gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Joseph Joyce, Vereinigtes Königreich (3:0), ausschied. Die damit verpasste Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 holte Arjaoui beim afrikanischen Olympiaqualifikationsturnier im Jahr 2016 nach. Er konnte sich somit zum dritten Mal für die Olympischen Spiele qualifizieren.