Neodym(III)-sulfid – Wikipedia

Allgemeines
Name Neodym(III)-sulfid
Andere Namen

Dineodymiumtrisulfid

Summenformel Nd2S3
Kurzbeschreibung

hellgrüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12035-32-4
EG-Nummer 234-820-7
ECHA-InfoCard 100.031.642
PubChem 166011
ChemSpider 145460
Wikidata Q18212129
Eigenschaften
Molare Masse 384,68 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,46 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

2207 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Neodym(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung

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Neodym(III)-sulfid kann durch Reaktion von Neodym(III)-oxid mit Schwefelwasserstoff bei 1450 °C gewonnen werden.[4]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Umsetzung von elementarem Neodym mit Schwefel in einem evakuierten Glasrohr, welches in einen 2-Zonen-Ofen eingebracht wird. Die Zonentemperaturen liegen bei 400 °C und 100 °C. Nachdem sämtlicher Schwefel abreagiert ist, wird die Ampulle bei 1000 °C getempert und man erhält die Verbindung in polykristalliner Form[5]:

Stäbchenförmige Einkristalle mit bis zu 1 cm Länge lassen sich über eine Modifizierung der Synthese aus den Elementen erhalten. Hierzu wird neben Neodym und Schwefel elementares Iod in die zu evakuierende Ampulle gegeben. Im 2-Zonen-Ofen entsteht nun primär . Wird die erhaltene Verbindung in der Ampulle auf 1100 bis 1200 °C erhitzt und hier für mindestens 20 Stunden gehalten, so zersetzt sich die Verbindung und es wachsen Neodym(III)-sulfid-Einkristalle in einer Schmelze aus Neodym(III)-iodid. Nach dem Öffnen der Ampulle können Anhaftungen des Iodids an den Einkristallen mit Wasser oder Wasser-Ethanol-Mischungen abgespült werden[5]:

Neodym(III)-sulfid ist ein (als γ-Modifikation) hellgrüner Feststoff[1]. Die Verbindung kommt in drei Modifikationen vor. Die α-Form hat eine orthorhombische, die β-Form eine tetragonale und die γ-Form eine kubische Kristallstruktur. Bei 1650 °C im Vakuum zersetzt sich die γ-Verbindung, wobei sich das Monosulfid bildet.[4]

Wie auch andere Seltenerd-Sulfide, findet Neodym(III)-sulfid Verwendung als anorganisches Hochleistungs-Pigment.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Edwin B. Faulkner, Russell J. Schwartz: High Performance Pigments. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 3-527-62692-1, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 84th Edition. CRC Press, 2004, ISBN 0-8493-0484-9, S. 4–84.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b G. Meyer, Lester R. Morss (Hrsg.): Synthesis of Lanthanide and Actinide Compounds. Springer, 1991, ISBN 0-7923-1018-7, S. 329–335 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b A. W. Sleight and D. P. Kelly: Rare-earth sesquisulfides, Ln2S3. In: Aaron Wold and John K. Ruff (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 14. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1973, ISBN  07-071320-0 (defekt), S. 152–155 (englisch).