Netz-Weide – Wikipedia
Netz-Weide | ||||||||||||
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Netz-Weide (Salix reticulata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salix reticulata | ||||||||||||
L. |
Die Netz-Weide oder Netzblättrige Weide (Salix reticulata) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Weiden (Salix).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Netz-Weide ist ein meist dem Erdboden angeschmiegter, sommergrüner Zwergstrauch („Teppichweide“). Die gelbbraunen bis olivgrünen Zweige sind nur 5 bis 30 cm lang. Die wechselständigen Laubblätter sind bei einer Länge von 2 bis 5 Zentimetern elliptisch; auf der Oberseite sind sie glänzend mit ausgeprägtem Adernetz (Name!).
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Netz-Weide ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Blüten erscheinen, in aufrechten Kätzchen sitzend, mit den Blättern. Die männlichen Blütenstände sind lang gestielt, rot und bis 3,5 cm lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[1]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Netz-Weide handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das natürliche Verbreitungsgebiet der Netz-Weide erstreckt sich über Nordeuropa, europäische Hochgebirge, nördliches und arktisches Asien sowie Nordamerika.
Die Netz-Weide kommt vor allem in Höhenlagen zwischen 1300 und 3150 Metern in den Alpen vor. In den Allgäuer Alpen kommt sie in Bayern bei Spielmannsau auch in 980 Metern Meereshöhe vor.[2] Sie gedeiht auf durchfeuchteten, basenreichen, meist neutralen, humosen, lehmigen Stein- und Feinschuttböden in Spalierweiden-Rasen 7–8 Monate schneebedeckter Einhänge und in Schneetälchen. Sie ist eine Charakterart des Salicetum retusae-reticulatae aus dem Verband Arabidion caeruleae, kommt aber auch in feuchten Gesellschaften der Ordnung Seslerietalia vor.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[3]
Begleitpflanzen sind der Alpen-Hahnenfuß (Ranunculus alpestris), das Alpenglöckchen (Soldanella) und die Stumpfblättrige Weide (Salix retusa).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lautenschlager: Die Weiden von Mittel- und Nordeuropa. Überarbeitete und erneuerte Aufl., Birkhäuser, Basel, Boston, Berlin 1994, ISBN 3-7643-2994-7.
- Ulrich Hecker: Bäume und Sträucher, BLV München 2001, ISBN 3-405-15767-6
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 310.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 410.
- ↑ Salix reticulata L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 2. April 2021.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Salix reticulata L., Netz-Weide. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Netz-Weide. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)