Oberbreitzbach – Wikipedia
Oberbreitzbach Gemeinde Hohenroda | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 48′ N, 9° 55′ O |
Höhe: | 339 (325–345) m ü. NHN |
Fläche: | 5,26 km²[1] |
Einwohner: | 322 (30. Sep. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Eingemeindet nach: | Mansbach |
Postleitzahl: | 36284 |
Vorwahl: | 06676 |
Oberbreitzbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenroda im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Das sog. Schloss ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt im Landecker Amt in der Rhön. Oberbreitzbach ist anerkannter Erholungsort. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3173.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oberbreitzbach erfolgte im Jahr 1364.[1]
Gebietsreform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Oberbreitzbach gehörte ursprünglich zum Landkreis Hünfeld. Am 1. Juli 1970 wurde sie im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis nach Mansbach eingemeindet.[3] Mit Mansbach kam sie als Ortsteil am 1. Februar 1971 zur neuen Gemeinde Hohenroda im Landkreis Hersfeld. Die Gemeinde Hohenroda wurde 1972 in den neu geschaffenen Landkreis Hersfeld-Rotenburg eingegliedert.[4] Für die Ortsteile Ausbach, Glaam, Mansbach, Oberbreitzbach, Ransbach mit Soislieden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
Oberbreitzbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 130 | |||
1840 | 148 | |||
1846 | 157 | |||
1852 | 155 | |||
1858 | 142 | |||
1864 | 133 | |||
1871 | 138 | |||
1875 | 136 | |||
1885 | 103 | |||
1895 | 120 | |||
1905 | 119 | |||
1910 | 130 | |||
1925 | 220 | |||
1939 | 236 | |||
1946 | 320 | |||
1950 | 339 | |||
1956 | 328 | |||
1961 | 315 | |||
1967 | 298 | |||
1970 | 305 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 285 | |||
2015 | 329 | |||
2020 | 322 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Mansbach[6][7]; Zensus 2011[8] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 103 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 282 evangelische (= 89,52 %), 32 katholische (= 10,16 %) Einwohner |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss Hohenroda ist das Herrenhaus des ehemaligen Hofguts Hohenroda. Erbaut wurde das Gebäude mit seinem Park und den Nebengebäuden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ab 1988 Rathaus der Gemeinde Hohenroda, und ab 2008 in deren Besitz, wurde es 2018 privatisiert und wird nach erfolgreicher Sanierung als Tagungs- und Seminarzentrum vermietet.
Eine ältere Kapelle, die von einem Friedhof umgeben war und zunächst als Begräbnisstätte der Familie von Mansbach diente, wurde bereits im 19. Jahrhundert von der evangelischen Gemeinde zu Gottesdiensten genutzt.[9] Ein Foto vom Innenraum lässt auf ein langsrechteckiges Gebäude mit 3/8-Schluss am Altar und einer Empore an der linken Seite schließen. Die evangelische Kirche ist ein Neubau von 1965 aus großem Kirchenraum, Kirchturm und Funktionsräumen, bemerkenswert ist ein künstlerisches Glasfenster in der Wand hinter dem Altar.
Unweit westlich des Ortes befindet sich der „Hessen Hotelpark Hohenroda“ mit dem dazu gehörigen Feriendorf im „Schwarzengrund“. Südlich davon liegt das Gut Grasgrube, ein ehemaliger Adelssitz mit einem als Kulturdenkmal ausgewiesenen Herrenhaus.
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Oberbreitzbach.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klee, Bernd (Bearb.): 650 Jahre Oberbreitzbach : 1364–2014, hrsg. vom Heimatverein Oberbreitzbach e.V, Hohenroda, 2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Oberbreitzbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 2. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Haushaltsplan 2021. Statistische Daten. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda, S. 4, abgerufen im November 2020.
- ↑ Eingliederungen der Gemeinde Oberbreitzbach in die Gemeinde Mansbach, Landkreis Hünfeld vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 27, S. 1366, Punkt 1324 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 und 399 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 78 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda, abgerufen im November 2020.
- ↑ Haushaltsplan 2016. S. 4 ( vom 14. November 2020 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Mansbach.
- ↑ Haushaltsplan 2021. S. 4 ( vom 14. November 2020 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Mansbach.
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Kapelle ist 1724 gelegentlich des Begräbnisses einer Frau der Familie von Mansbach (Kirchenbuch Mansbach 1657-1800), 1835 in Wilhelm Bachs "Kirchenstatistik" (S. 835) und in Rechnung der Jahre 1846, 1848, 1852, 1854, 1868 (HStAM Bestand 190 a Hünfeld Nr. 144) belegt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteil Oberbreitzbach. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda
- Oberbreitzbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).