Origenes – Wikipedia

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Ideales Autorenbildnis des Origenes in einer Handschrift von In Numeros homilia XXVII aus Kloster Schäftlarn, München, Bayerische Staatsbibliothek, clm (codex latinus monacensis) 17092, fol. 130v (ca. 1160)

Origenes (* 185 in Alexandria; † 253 oder 254 wahrscheinlich in Tyros) war ein christlicher Gelehrter und Theologe.

Er war der erste christliche Autor, der das Niveau zeitgenössischer antiker Philosophie und (bezogen auf die Bibel) philologischer Textkommentierung erreichte. Er geriet in einen Konflikt mit der Amtskirche. Jedoch riss die Wirkungsgeschichte seiner exegetischen und dogmatischen Schriften nicht ab, wenn sie auch als Folge der kirchenamtlichen Verurteilung schlecht erhalten sind. Origenes’ Biografie folgte den Stationen eines typischen Gelehrtenlebens mit Ausbildung, Reisen und selbständigem Schulbetrieb, unterschied sich aber auch davon durch die Rechtsunsicherheit, von der Origenes ebenso wie seine Mitchristen betroffen war.

Der alexandrinische Gelehrte hieß altgriechisch Ὠριγένης / Ὡριγένης Ōrigénēs / Hōrigénēs, „der von Horus Geborene“; sowohl die Schreibung mit als auch ohne aspirierten Anlaut kommt vor. Horus wurde mit Apollon gleichgesetzt; der griechisch-ägyptische Name Origenes entspricht damit dem häufigen Namen Apollonios. Auf die religiöse Prägung der Herkunftsfamilie erlaubt diese Namenswahl keine Schlüsse. Origenes hatte den Beinamen Adamantios, „der Diamantene.“ Hieronymus und Epiphanios interpretieren ihn als Auszeichnung für seine unermüdliche gelehrte Tätigkeit. Eusebius gebraucht Adamantios eher wie einen Familiennamen.[1]

Zum Leben des Origenes stehen nur wenige Quellen zur Verfügung:[2]

Die Werke des Origenes sind zu einem großen Teil nicht im Wortlaut überliefert, jedoch gibt es von einigen Werken eine Übersetzung von Rufinus ins Lateinische, dem jedoch von einigen Zeitgenossen eine ungenaue Übersetzung vorgeworfen wurde.

Origenes stammte aus einer wohlhabenden alexandrinischen Familie. Vermutlich war der Vater Leonides römischer Bürger, während die Familie mütterlicherseits ägyptischer Abstammung war.[3] Sein Vater Leonides starb 202 als Märtyrer in der Christenverfolgung unter Septimius Severus. Eusebius kannte einen Brief des jugendlichen Origenes an seinen inhaftierten Vater, in dem er ihn aufforderte, standhaft zu bleiben.[4]

Leonides’ Tod ließ die Familie verarmt zurück, ihr Eigentum wurde nämlich eingezogen.[5] Eine Frau der alexandrinischen Oberschicht nahm Origenes in ihren Haushalt auf und finanzierte seine hervorragende Ausbildung. Daraufhin war Origenes kurzzeitig Literaturlehrer (γραμματικός), um den Unterhalt seiner Familie sicherzustellen (er hatte mehrere jüngere Geschwister). Origenes entwickelte sich immer mehr zu einem geschätzten Lehrer der Askese, wobei offen bleibt, ob diese eher christlich oder eher philosophisch motiviert war. Einige seiner Schüler wurden inhaftiert. Origenes begleitete sie unter persönlichem Risiko als Seelsorger bis zum Martyrium, was wohl auch bedeutete, dass er zeitweise im Untergrund lebte.[6] Er verkaufte seine Bibliothek gegen eine bescheidene Rente und widmete sich ganz dem Bibelstudium. Bischof Demetrius von Alexandria beauftragte Origenes nach 210 mit christlichem Philosophieunterricht für ein gemischtes Publikum, darunter auch, aber nicht ausschließlich Taufbewerber (Katechumenen).[7] Ein Gerücht besagte, dass Origenes sich selbst kastriert habe (vgl. Mt 19,12 EU); von der heutigen Forschung wird dies allerdings als heidnische Unterstellung betrachtet.[2]

Früher wurde oft angenommen, dass Origenes in Alexandria Schüler des berühmten Platonikers Ammonios Sakkas war, bei dem Plotin, der Begründer des Neuplatonismus, seine Ausbildung erhielt, und dass er dort platonisch beeinflusst wurde. Diese Auffassung wird heute von der Mehrzahl der Forscher abgelehnt; man geht davon aus, dass der Schüler des Ammonios ein gleichnamiger nichtchristlicher Platoniker war. Nur noch vereinzelt wird die Gleichsetzung des Ammonios-Schülers mit dem Christen verteidigt.[8]

Reisen nach Rom, Arabia Petraea und Syria Palaestina

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Als Zephyrinus († 217) Bischof in Rom war, verbrachte Origenes einige Zeit in der Hauptstadt, wie Eusebius wohl gestützt auf einige seiner Briefe schreibt.[9]

Außerdem besuchte Origenes Arabia Petraea auf Einladung des dortigen römischen Statthalters.[10] Eine weitere Reise führte ihn nach Syria Palaestina. In der Regierungszeit von Kaiser Caracalla wurden Unruhen in Alexandria niedergeschlagen, philosophische Schulen geschlossen und Philosophielehrer aus der Stadt verwiesen (215). Origenes hielt sich währenddessen in Caesarea Maritima auf. Die Bischöfe Alexander von Jerusalem und Theoktistos von Caesarea gaben Origenes die Möglichkeit, hier als Lehrer und Prediger tätig zu sein. 218/19 forderte Bischof Demetrius ihn brieflich auf, wieder nach Alexandria zu kommen.[9]

Wirksamkeit in Alexandria

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Zurück in Alexandria, widmete sich Origenes der Bibelkommentierung nach dem Standard antiker Philologie. Ein Mäzen namens Ambrosius unterstützte ihn dabei finanziell und stellte ihm Schreibkräfte zur Verfügung. Als Vorarbeit entstand eine Synopse zum Alten Testament, die Hexapla (nur geringe Fragmente erhalten). In sechs Spalten bot sie nebeneinander:

  1. den hebräischen Text in hebräischer Schrift;
  2. den hebräischen Text in griechischer Umschrift;
  3. die griechische Übersetzung des Aquila;
  4. die griechische Übersetzung des Symmachus;
  5. die griechische Übersetzung der Septuaginta;
  6. die griechische Übersetzung von Theodotion.

Offenbar konnte Origenes etwas Hebräisch, auch ist bekannt, dass er sich immer wieder bei jüdischen Gelehrten informierte.[11]

Außer der Hexapla verfasste Origenes mehrere Bibelkommentare: fünf Bücher über das Johannesevangelium, acht Bücher über die Genesis (nur Fragmente erhalten), Kommentaren zu den Psalmen 1 bis 25, fünf Bücher über die Klagelieder Jeremias und zwei Bücher über die Auferstehung (nur Fragmente erhalten). Ein weiteres Hauptwerk der Alexandriner Jahre ist die erste christliche Dogmatik (altgriechisch Περὶ ἀρχῶν Perì archōn, „Über die Grundlagen“).[12]

Diese umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit erforderte es, dass Origenes sich aus dem Elementarunterricht der Taufbewerber zurückzog und damit den Philosophen Heraklas beauftragte. Origenes unterrichtete die Fortgeschrittenen.[11] So stellte wenigstens Eusebius die Aufgabenverteilung dar. Im Gegensatz zu Origenes war Heraklas Priester. Durch ihn verstärkte Demetrius seine bischöfliche Kontrolle über die Schule des Origenes.[13]

Konflikt mit Demetrius

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Um 231/232 verließ Origenes Alexandria für immer. Im Hintergrund stand der Konflikt des überragenden christlichen Gelehrten mit seinem Alexandriner Ortsbischof Demetrius.[14] Zunächst kritisierte der Bischof, dass Origenes bei seinem ersten Aufenthalt in Caesarea Maritima predigen durfte, ohne zum Presbyter (Priester) geweiht zu sein. Nun reiste Origenes zum zweiten Mal nach Caesarea, und dort weihte ihn der dortige Bischof Theoktistos, aber ohne Rücksprache mit seinem alexandrinischen Mitbischof. Von Caesarea reiste Origenes weiter nach Athen und führte ein Streitgespräch mit dem Gnostiker Candidus. Eine Niederschrift dieser Diskussion kam in Umlauf, die Origenes Positionen zuschrieb, die dieser nicht vertrat, die aber Demetrius eine Handhabe boten, gegen ihn vorzugehen. Er diffamierte Origenes in Briefen an andere Bischöfe im Osten, brachte die Geschichte von Origenes angeblicher Selbstkastration in Umlauf und bestritt die Gültigkeit seiner Priesterweihe und seine Rechtgläubigkeit. Photios I. schrieb, dass eine Synode der Bischöfe und Presbyter unter der Leitung des Demetrius Origenes verbot, in Alexandria zu lehren. Dies war eine überregionale Zusammenkunft mit Bischöfen aus Rom, Griechenland, Arabia, Palästina und Ägypten. Hier ging es anscheinend um die Grenzen der bischöflichen Jurisdiktionsgewalt: ob palästinische Bischöfe den Alexandriner Origenes zum Priester weihen durften bzw. umgekehrt, ob der Bischof von Alexandria ihnen dies untersagen konnte.[15] Auf einer zweiten, lokalen Synode gemeinsam mit ägyptischen Bischöfen wurde Origenes dann außerdem die Priesterwürde aberkannt.[16]

Wirksamkeit in Caesarea Maritima

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Origenes ließ sich nun dauerhaft in Caesarea nieder. Er leitete eine Hausgemeinde von etwa 30 Personen, für die er täglich die Bibel fortlaufend auslegte. Parallel dazu arbeitete er nach damaligen philologischen Standards an der Kommentierung biblischer Bücher und stand im Austausch mit Gelehrten der örtlichen jüdischen Gemeinde. Außerdem begründete er eine private Schule, die den paganen Bildungskanon (Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Ethik) in ein christliches Bildungskonzept integrierte.[17]

Von Caesarea aus brach Origenes zu theologischen Lehrgesprächen in die Arabia auf, unter anderem mit Beryllus von Bostra. Er stand in Kontakt mit der Kaiserinwitwe Julia Mamaea in Antiochia am Orontes und dem Kaiser Philippus Arabs.[18]

Letzte Lebensjahre

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Unter Kaiser Decius wurde Origenes wie jeder Reichsbürger im Herbst 249 zum Opfer für den Kaiser und die römischen Götter aufgefordert. Offenbar weigerte er sich zweimal, daran teilzunehmen, und kam in Haft. Zwar überlebte er die Folter, starb aber wohl 253 oder 254 an den Folgen, wahrscheinlich in Tyros.[19]

In der Antike waren mindestens 700 Titel von Schriften des Origenes bekannt. Die meisten Werke waren Bibelauslegung, sei es als wissenschaftlicher Kommentar oder als Predigt.[20] Heute lässt sich noch eine Liste von 77 Werken des Origenes zusammenstellen, abgesehen von der Hexapla.[21]

Exegetische Schriften

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Die bei weitem wichtigste textkritische Arbeit des Origenes war die Hexapla, deren genauere Kenntnis erst durch die Entdeckung von Originalfragmenten möglich geworden ist. Mit diesem Werk wollte er eine Grundlage für das Studium des Alten Testaments schaffen, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügte. Vom Schicksal der Hexapla ist nichts bekannt. Das Mailänder Fragment (aus dem 9. oder 11. Jahrhundert) legt nahe, dass mindestens einzelne Teile der Hexapla viel länger bestanden, als lange angenommen wurde. Die Hinweise der Hexapla auf spätere Manuskripte und Autoren erhalten folglich eine größere Bedeutung. Die Tetrapla war eine Verkürzung, in der Origenes nur die Übersetzungen (Aquila, Symmachus, Theodotion und die Septuaginta) in Beziehung zueinander setzte.

Origenes war sich der Schwierigkeiten der Textüberlieferung des Neuen Testaments sehr wohl bewusst, obgleich er nie ausdrücklich etwas über dieses Thema schrieb. In seinen exegetischen Schriften spielt er häufig auf die verschiedenen Lesarten an, aber seine Art des groben Zitierens beim Diktat, die die Überprüfung den Schreibern überlassen hat, macht es unmöglich, aus seinen Kommentaren den ihm vorliegenden Text zu rekonstruieren.

Die exegetischen Schriften des Origenes lassen sich in drei Kategorien aufteilen:

  1. Scholien oder kurze Zusammenfassungen der Bedeutung schwieriger Passagen
  2. Homilien (Predigten)
  3. „Bücher“ oder Kommentare im engeren Sinn.

Hieronymus (s. o.) verzeichnet Scholien des Origenes zu Levitikus, Psalm 1–15, Kohelet, Jesaja und zu Teilen des Johannesevangeliums.

Nahezu zur gesamten Bibel gab es Homilien (Predigten) aus dem Mund des Origenes, die nach seinem sechzigsten Lebensjahr niedergeschrieben wurden, nach der Art, wie er predigte. Es ist anzunehmen, dass Origenes der Publikation seiner Homilien keine besondere Aufmerksamkeit schenkte, denn nur durch solch eine Annahme können die zahlreichen Anzeichen der Nachlässigkeit im Sprachstil erklärt werden. Die Exegese in den Homilien ist einfacher als die der wissenschaftlichen Kommentare und stellt keine übermäßigen Ansprüche an den Intellekt der Zuhörer.

Hauptziel des Origenes war die praktische Herausstellung der Bedeutung des Textes, Vers für Vers, aber während er in solchen Büchern wie Levitikus die Zahlenangaben zu allegorisieren versuchte, sah er wegen der Fülle des Materials in den Prophetenbüchern selten die Notwendigkeit, nach einer tieferen Bedeutung zu forschen. Ob die Predigten in Serie oder in Homilien in einem einzelnen Buch in verschiedenen Reihen gesammelt wurden, ist nicht bekannt. Die erhaltenen Homilien beziehen sich auf Genesis (17), Exodus (13), Leviticus (18, Nr. 28), Josua (16), Buch der Richter (9), 1. Buch Samuel (2), Psalmen XXXVI–XXXVIII (9), das Hohelied (2), Jesaja (9), Jeremia (7 griechisch, 2 lateinisch, 12 griechisch und lateinisch), Ezechiel (14) und Lukas (39).

Am 11. Juni 2012 kündigte die Bayerische Staatsbibliothek in einer Pressemitteilung den spektakulären Fund von bislang nicht im Original bekannten griechischen Predigten zu den Psalmen von Origenes an.[22] Die Zuordnung wurde von Lorenzo Perrone, einem führenden Origenes-Experten, bestätigt. Der Text wurde in die World Digital Library aufgenommen und ist online abrufbar.[23]

Erhaltene Kommentare von Origenes

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Das Anliegen der Kommentare des Origenes war eine Exegese, die an Stelle einer beiläufigen, unwesentlichen historischen Bedeutung, vielmehr die tiefere, versteckte, geistige Wahrheit herausarbeitete. Dabei vernachlässigte er weder philologisches noch geographisches, historisches noch älteres Material, dem er zahlreiche Exkurse widmete.

In seinem Kommentar zum Johannesevangelium betrachtete er ständig die Exegese des Valentinianers Herakleon (vermutlich auf Veranlassung des Ambrosius), und in vielen anderen Stellen wies er auf gnostische Ansichten hin, die er teilweise ausdrücklich zitierte und auch widerlegte. Leider sind nur Fragmente der Kommentare erhalten. Außer den Zitaten im Philocalia, den Fragmenten des dritten Buches des Genesiskommentars, Ps. 1., 4 1, dem kleinen Hoheliedkommentar, dem II. Buch des großen Hoheliedkommentars, dem zwanzigsten Buch des Ezechielkommentars, dem Hoseakommentar und dem Johanneskommentar sind nur die Bücher I., II., X., XIII, XX, XXVIII., XXXII. und ein Fragment von XIX erhalten.

Der Römerbriefkommentar ist lediglich in der gekürzten Version von Rufinus erhalten, und die acht Bücher, die vom Matthäuskommentar erhalten sind, scheinen gewissermaßen eine überarbeitete oder grobe Wiedergabe zu sein. Der Codex Vaticanus, 1215, übernimmt die Aufteilung der fünfundzwanzig Bücher des Ezechielkommentars und Teile der Anordnung des Jesajakommentars (Anfänge der Bücher VI., VIII., XVI; Buch X. verlängert von Jes. 8.1 bis 9.7; XI von IX 8, zu X. 11; XII., von X. 12 zu X. 23; XIII von X. 24 bis XI 9; XIV von XI 10 bis XII 6; XV von XIII. 1 bis XIII. 16; XXI von XIX 1 bis XIX 17; XXII von XIX 18 bis XX 6; XXIII von XXI 1 bis XXI 17; XXIV von XXII. 1 bis XXII. 25; XXV von XXXII. 1 bis XXXII. 18; XXVI. von XXIV 1 bis XXV 12; XXVII. von XXVI. 1 bis XXVI. 15; XXVIII. von XXVI. 16 bis XXVII. 11a; XXIX. von XXVII. 11b bis XXVIII. 29; und XXX.- von XXIX. 1ff.).

Dogmatische, praktische und apologetische Schriften

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Ein Stück der ältesten Textüberlieferung von Origenes’ Schrift Contra Celsum im Papyrus Kairo, Ägyptisches Museum, JE 88747 (spätes 6. oder frühes 7. Jahrhundert), der Auszüge aus diesem Werk enthält; hier Seite 29

Die wichtigste von Origenes’ systematischen, praktischen und apologetischen Schriften ist Περὶ ἀρχῶν Perì archōn (lateinisch: De Principiis, deutsch: Von den Grund-Sätzen), möglicherweise für ältere Schüler in Alexandria verfasst, vermutlich zwischen 212 und 215. Das Werk ist nur in freier Übersetzung des Rufinus, außer Fragmenten des 3. und 4. Buches, erhalten, die in der Philocalia enthalten sind, und in kleineren Zitaten im Brief Justinians an Menas.

Im ersten Buch betrachtet Origenes Gott, den Logos, den heiligen Geist, den Seinsgrund und die Engel; im zweiten die Welt und den Menschen (einschließlich der Inkarnation des Logos, der Seele, den freien Willen und die Eschatologie); im dritten die Lehre von der Sünde und der Erlösung; und im vierten Buch wird das Ganze zu einem System zusammengefasst. In diesem Werk wird erstmals der christliche Glaube als eine vollständige Theorie des Universums dargestellt. Origenes wollte mit diesem Werk eine befriedigende Antwort auf Grundfragen des Glaubens geben.

Bereits früher als dieses Werk wurden die beiden Bücher zur Auferstehung verfasst (verlorengegangen, ebenso wie die zwei Dialoge zum gleichen Thema). Nach seiner Rückkehr nach Cäsarea schrieb Origenes mehrere noch erhaltenen Werke: Über das Gebet schrieb er kurz vor 235 (oder 230). Es enthält eine Einleitung, behandelt die Notwendigkeit und den Vorteil des Gebets sowie eine Exegese des Herrengebets und schließt mit Anmerkungen bezüglich der Position, dem Platz, und der Haltung während des Gebets. Außerdem schrieb Origenes Über das Martyrium und Gegen Celsus.

Die Christenverfolgung unter Maximinus Thrax war der Anlass der Schrift Über das Martyrium, die erhalten ist in der Aufforderung zum Martyrium. Darin warnt Origenes vor Götzendienst und hebt die Aufgabe hervor, das Martyrium mannhaft zu erdulden; während er im zweiten Teil die Bedeutung des Martyriums darlegt. Die acht Bücher gegen Celsus wurden 248 als Reaktion auf die erstmals differenzierende Polemik eines heidnischen Philosophen gegen das Christentum verfasst. Euseb verzeichnet eine Sammlung von über hundert Briefen des Origenes;[24] die Liste von Hieronymus spricht von einigen Büchern mit seinen Episteln. Außer einigen Fragmenten sind nur ein kurzer Brief an Gregor Thaumaturg und die Epistel an Sextus Julius Africanus (die Echtheit der griechischen Anfügung an das Buch Daniel verteidigend) erhalten.

Rufinus berichtet in seinem De Adulteratione librorum Origenis über Fälschungen der Schriften des Origenes zu seiner Lebenszeit. Der Dialogus de recta in fide Deum, die Philosophumena von Hippolyt von Rom und der Hiobkommentar des Julian von Halicarnassus wurden ihm auch zugeschrieben.

Philosophische und theologische Positionen

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Philosophisches und Religiöses

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Origenes, ausgebildet in der Schule des Clemens von Alexandria und durch seinen Vater, war im Wesentlichen Platoniker mit gelegentlichen Spuren der Stoa. Er hatte demzufolge deutliche idealistische Anschauungen und erachtete alles Zeitliche und Materielle als bedeutungslos und gleichgültig; die einzigen realen und ewigen Dinge seien hingegen in der Idee beschlossen. Er sah folglich in Gott die ideale Mitte der geistigen und ewigen Welt, Gott, der reine Grund, dessen schöpferische Mächte die Welt ins Sein gerufen hätten, mit der Materie als lediglich notwendigem Substrat.

Ebenso platonisch ist die Lehre, dass jene Seele, die zur Erkenntnis des höchsten Grundes in der Lage ist, aber gefangen im Körper in dieser Welt, nach dem Tod in den göttlichen Bereich steigt, nachdem sie zuvor durch das Feuer gereinigt worden ist.

Auf seiner Suche, das System der griechischen Gedankenwelt mit dem Christentum zu verbinden, fand Origenes seine Vorgänger sowohl im platonisierenden Philo von Alexandria als auch in der Gnosis. Seine Exegese unterschied sich im Prinzip nicht von der des Herakleon, aber im Kanon des neuen Testaments und in der Tradition der Kirche verfügte Origenes über ein Kriterium, das ihn von den Extremen der gnostischen Exegese fernhielt.

Dennoch finden sich viele gnostische und hellenistische Ansichten in seinem Werk. So akzeptierte er die Dreiteilung des Menschen in Körper (soma), Seele (psyche) und Geist (nous). Er übertrug das auf die heiligen Schriften, die wörtlich, moralisch und mystisch aufzufassen seien. Seele und Geist seien beim Menschen präexistent, d. h. schon vor der Geburt seiend. Diese Präexistenzlehre sorgte bis zum Mittelalter immer wieder für Zündstoff. Heutige Reinkarnationisten werten das als Beleg für einen später unterdrückten Glauben an Wiedergeburt im Juden- und Christentum, wobei dies eine Fehlinterpretation ist und auf eine mangelnde Unterscheidung von Präexistenz und Wiedergeburt (Reinkarnation) zurückzuführen ist. Im Gegenteil hat Origenes die Lehre von der Reinkarnation (Transmigration) in einem Kommentar zum Evangelium des Matthäus sogar explizit bestritten.[25]

Origenes war ein rigoroser Anhänger der Bibel, keine seiner Aussagen war nicht mit einem biblischen Zitat verbunden. Da der göttliche Logos aus der Heiligen Schrift sprach, galt sie ihm als ein organisches vollständiges Ganzes, und er bekämpfte die Marcionitische Lehre[26] von der Minderwertigkeit des Alten Testaments. Er berücksichtigte die Unterschiede und auch Widersprüchlichkeiten zwischen dem Alten und dem Neuen Testament, aber er erachtete diese als unwesentlich, da sie sich aus einer nicht spirituellen historischen Exegese bzw. Buchstabenglauben ergeben.

In seiner Exegese suchte Origenes die tiefere Bedeutung zu entdecken, die sich in der Heiligen Schrift repräsentierte (den „allegorischen“, „geistlichen“ Sinn). Eine seiner Hauptmethoden war die Übersetzung der Eigennamen, die ihm, wie Philo, ermöglichten, regelmäßig in jedem Ereignis der Geschichte eine tiefere Bedeutung zu finden (siehe: Hermeneutik); aber gleichzeitig bestand er auf einer genauen grammatikalischen Deutung des Textes als Grundlage aller Exegese.

Origenes unterschied scharf zwischen der unsichtbaren (idealen) und sichtbaren (realen) Kirche, „eine doppelte Kirche der Menschen und der Engel“ oder, in platonischer Redeweise, die irdische Kirche und sein himmlisches Ideal darstellend. Die ideale Kirche allein sei die Kirche Christi, zerstreut über die ganze Erde, die andere stelle auch einen Schutz für Sünder bereit.

Wichtiger war ihm die platonische Idee der Trennung zwischen der großen Menge der Menschen, die lediglich fähig ist zur wörtlichen Auslegung, und jener Minderheit, die die verborgene Bedeutung der Schrift und verschiedener Mysterien zu begreifen in der Lage ist, für die die organisierte Kirche nur etwas Vergängliches ist.

Theologisches und Dogmatisches

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Origenes vertrat in der Christologie die Subordination: Jesus Christus sei Gott dem Vater untergeordnet. „Gott, den wir unseren Vater nennen, ist der Ursprung aller Dinge. Aus ihm ist alles geworden. Er ist ganz Geist, aber als solcher gleichwohl Person; er hat eine Gestalt. Gott ist das einzige seit Ewigkeit bestehende Wesen, ungeschaffen. Aber seine Macht wird durch seine Güte, Gerechtigkeit und Klugheit begrenzt; und, obwohl völlig frei von Zwängen, begrenzten ihn seine Güte und Allmacht, sich zu offenbaren.“[27]

Christus, der eingeborene Gottessohn, den wir unsern Herrn nennen, ist der einzige, vor Ewigkeiten aus Gott geborene Sohn Gottes. Also wurde Christus nicht etwa durch Adoption Sohn Gottes, sondern er allein ist Sohn Gottes von Natur aus.[28] „Christus ist das vollkommene Ebenbild Gottes“.[29]

Diese Offenbarung, die nach außen gewandte Selbstemanation Gottes, wird – so Origenes – auf verschiedene Weisen ausgedrückt; der Logos sei nur einer von vielen Logoi. Die Offenbarung war die erste Schöpfung Gottes (vgl. Sprüche 8.22), um eine schöpferische Verbindung zwischen Gott und der Welt zu schaffen; solch eine Vermittlung sei notwendig, weil Gott, als eine unveränderliche Einheit, nicht die Quelle einer vielfältigen Schöpfung sein könne.

Der Logos ist die vernünftige schöpferische Grundregel, die das Universum durchdringt. Da Gott sich ewig manifestiert, ist auch der Logos gleichsam ewig. Er bildet eine Brücke zwischen der Schöpfung und dem Ungeschaffenen, und nur durch ihn als dem sichtbaren Repräsentanten der göttlichen Weisheit macht der unbegreifliche und nicht körperliche Gott sich bekannt. Die Schöpfung kommt zur Existenz allein durch den Logos, und Gottes nächste Annäherung an die Welt ist das Gebot, zu schaffen. Während der Logos im Wesentlichen eine Einheit ist, umgreift er eine Vielfalt von Begriffen, die Origenes platonisch benennt „Wesen der Wesen“ und „Idee der Ideen.“

Die Verteidigung der Einheit Gottes gegen die Gnosis führte Origenes dazu, an der Unterordnung des Sohnes unter dem Vater festzuhalten; die Lehre der ewigen Schöpfung entstand später. Origenes hob deutlich die Unabhängigkeit des Logos sowie die Unterscheidung von Wesen und Substanz Gottes hervor. Die Bezeichnung „wesensgleich dem Vater“ verwendete er nicht. Er sei bloß ein Bild, ein nicht mit Gott zu vergleichender Reflex; wie einer unter anderen „Göttern“, allerdings von höchstem Rang.

In der Logos-Theorie hebt Origenes die Menschlichkeit Christi deutlich hervor: Der Vater (1. Logos) sei größer als der Sohn (2. Logos). Im Arianer-Streit (Konzil von Nizäa 325) versuchen ihn beide Seiten (Verteidiger der Wesenseinheit von Vater u. Sohn und Verteidiger der Verschiedenheit von Vater und Sohn) in ihrem Sinne zu zitieren.

Die Lehre vom Logos und Kosmos

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Das Wirken des Logos wurde von Origenes platonisch als die Weltseele verstanden, in der Gott seine Allmacht manifestiert. Seine Schöpfung war der göttliche Geist als unabhängiges Wesen; und die geschaffenen vernünftigen Wesen waren Teilreflexe des Logos, die, da sie zum vollkommenen Gott als ihrem Verursacher umkehren mussten, gewissermaßen Vollkommenheit anstrebten; wobei der Willensfreiheit ungeachtet der göttlichen Vorsehung eine wesentliche Rolle zukam. Der Logos, ewig schöpferisch, formt endlose Reihen begrenzter, verständlicher, sich voneinander unterscheidender Welten, fasste die stoische Lehre eines Universums auf, die biblische Lehre des Anfangs und des Endes der Welt, er begriff die sichtbare Welt als Stadien eines ewigen kosmischen Prozesses.

Das Sein des Menschen wird als vorübergehende Angelegenheit angesehen, aber seine höhere Natur wird im Bild des Schöpfers geformt. Die Seele teilt er in das Vernunftgemäße und das Vernunftwidrige, wobei das letzte Sein materiell und vorübergehend ist, während das Ehemalige, das nicht körperliche und immaterielle Leben die Willensfreiheit und das Vermögen zum Neuaufstieg zum reineren Leben besitzt. Der ethische Einfluss dieses kosmischen Prozesses ist unübersehbar. Die Rückkehr zum ursprünglichen Sein durch den göttlichen Grund ist der Gegenstand des gesamten kosmischen Prozesses. Durch die Welten, die in ewiger Reihenfolge aufeinander folgen, ist der Geist in der Lage, zum Paradies zurückzukehren. Gott richtete das Universum so ein, dass alle einzelnen Werke zusammen auf ein kosmisches Ziel ausgerichtet sind.

Hinsichtlich der Anthropologie des Origenes ist der Mensch umschlossen vom Bild Gottes, indem er Gott nachahmt, und ist durch gute Werke in der Lage, wie Gott zu werden, wenn er zuvor seine eigene Schwäche erkennt und alles der göttlichen Güte anvertraut. Ihm wird durch Wächterengel, und besonders durch den Logos, Hilfe zuteil, die durch Heilige und Propheten wirkt.

Den Höhepunkt dieser stufenweisen Offenbarung bildet die universale Offenbarung Christi. In Christus erscheint Gott, der bisher nur als der Herr in Erscheinung trat, als der Vater. Die Inkarnation des Logos war außerdem notwendig, da er nicht anders dem sinnlichen Aufnahmevermögen des Menschen verständlich würde; aber der innewohnende Logos blieb ein Mysterium, das nur durch seine Analogie dargestellt werden konnte, das in den Heiligen innewohnt. Origenes spricht von einem „bemerkenswerten Körper“ und nach seiner Ansicht wurde der Leichnam Jesu von Gott in einen ätherischen und göttlichen Körper umgewandelt, womit er sich dem Doketismus näherte, den er ansonsten ablehnte. Seine Vorstellung von der Seele Jesu ist gewissermaßen unsicher und schwankend. Er fragt, ob sie nicht ursprünglich mit Gott, aber vollkommen war und seine Emanation sei, und auf sein Gebot hin einen materiellen Leib angenommen habe. Er sah die Lösung der Schwierigkeit darin, dass er auf das Mysterium der göttlichen Regierungsgewalt über das Universum verwies.[30]

Logischer erklärte er die materielle Natur der Welt, sie sei eine bloße Episode im geistlichen Entwicklungsprozess, deren Ende die Vernichtung alles Materiellen sei. Diese (die Welt?) werde zu Gott zurückkehren, wo alles wieder sei in allem. Die Lehre der Auferstehung des Leibes unterstützte er durch die Erklärung, dass der Logos die Einheit des menschlichen Wesens beibehält, indem er seinen Körper in neue Formen ändert und so die Einheit und die Identität der Beschaffenheit in der Harmonie mit der Lehre eines endlosen kosmischen Prozesses festhält. Der Logosbegriff des Origenes erlaubte ihm keine definitive Aussage über das Erlösungswerk Jesu. Da die Sünde als Mangel an reiner Erkenntnis nur als negativ angesehen war, war das Werk Jesu im Wesentlichen Beispiel und Unterweisung, und sein menschliches Leben eher etwas Beiläufiges. Origenes sah den Tod Jesu als Opfer an und setzte ihn mit anderen Fällen einer Selbstopferung für das allgemeine Gute gleich. In dieser Hinsicht war die Übereinstimmung des Origenes mit der Lehre der Kirche eher oberflächlich.

In der Folgezeit unterschied man in Bezug auf die Nachfolger des Origenes zwischen „Linksorigenisten“, die die Einheit von Vater und Sohn tendenziell schwächer verstanden und also zum Adoptianismus, in verstärkter Form sogar zum Arianismus neigten und den „Rechtsorigenisten“, die, im Bestreben die Einheit von Vater und Sohn zu wahren, die Unterschiedenheit der göttlichen Personen lediglich auf die Heilsökonomie bezogen, aber keine relationale Verschiedenheit (in der damaligen Terminologie: idiomata, vgl. Basilius von Cäsarea) der göttlichen Substanz (ousia) annahmen, und so zum modalistischen Konzept eines Sabellius neigten.

Die idealisierende Tendenz des Origenes, die geistlichen Angelegenheiten allein als real zu betrachten, war grundlegend für sein gesamtes System und führte ihn dazu, den vordergründigen Chiliasmus (siehe: Eschatologie), eines sinnlichen Jenseits zu bekämpfen; er brach jedoch nicht mit den eindeutigen himmlischen Hoffnungen und den Darstellungen des Paradieses, die in der Kirche überwogen. Origenes stellt eine aufsteigende Reinigung der Seelen dar, bis sie, gereinigt von allen Schatten des Bösen, den Gott-Vater von Angesicht zu Angesicht sehend, die Wahrheit Gottes kennen würden, so wie der Sohn ihn kannte. Seine Vorstellung entsprach dabei weitgehend dem platonischen Konzept eines Fegefeuers, das die Welt des Übels reinigen und folglich zur kosmischen Erneuerung führen würde. Durch eine weitere Spiritualisierung konnte Origenes Gott selbst als dieses verzehrende Feuer namhaft machen. Im Verhältnis, wie die Seelen von Sünde und Unwissenheit befreit wurden, werde die materielle Welt überschritten, bis, nach unendlichen Äonen, am schließlichen Ende, Gott alles in allem sein sollte und die Welten und die Geister zur Erkenntnis Gottes zurückkehren sollten.

Ewige Strafen, wie sie in der später vorherrschenden Vorstellung einer Hölle vorkommen, kannte Origenes nicht. Gestützt auf das Schriftwort aus 1 Kor 15,28: „wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott herrscht über alles und in allem“ war er der Überzeugung, dass selbst Dämonen und der Teufel am Ende erlöst werden. Diese als Apokatastasis panton bezeichnete Lehre wurde 553 auf dem fünften ökumenischen Konzil, dem zweiten Konzil von Konstantinopel, verworfen.

Ansichten zum Stern von Bethlehem

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Origenes stand auch im Widerspruch zu seiner Zeit, was das Verhältnis Theologie zu Naturwissenschaften betrifft. Ein Beispiel sind seine Gedanken zum Stern von Betlehem. Als einer der ersten antiken Philosophen durchdachte er konkrete Möglichkeiten, welche astronomische Himmelserscheinung Anlass für den Bericht des Matthäusevangeliums (Mt. 2, 1–19) gewesen sein könnte. Er vermutete, dass die „Magoi aus dem Osten“ (im griech. Urtext „μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν“) chaldäische Sterndeuter gewesen seien, die ein Komet zur Reise nach Jerusalem bzw. Bethlehem veranlasst habe. Zwar zeigen frühchristliche Kunstwerke (wie etwa bei den Kopten und in Ravenna) die „drei Weisen“ in der entsprechenden persischen Tracht, doch eine Kometenerscheinung für das Gestirn wird erst durch Giotto di Bondone im ausgehenden Mittelalter populär.

Die überbrachten Geschenke deutet Origenes – und vor ihm Irenäus von Lyon und Clemens von Alexandrien – hinsichtlich der Königswürde des Jesuskindes: Gold, Weihrauch und Myrrhe entsprechen dem Beschenkten, weniger den Überbringern. Gold symbolisiert nicht nur hohen Wert, sondern das Königtum Christi, der Weihrauch seine Göttlichkeit, die Myrrhe weise voraus auf seinen Tod und die Auferstehung. Auch für die Ansicht, es seien drei Magoi gewesen, scheint Origenes die erste schriftliche Quelle zu sein. Im Gegensatz dazu steht eine bis ins 5. Jahrhundert überlieferte syrisch-arianische Legende über die Zahl von 12 Weisen.

Wirkungsgeschichte

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Origenes wurde zu seinen Lebzeiten nie verurteilt, seine Theologie war jedoch schon immer umstritten. In der Römisch-katholischen Kirche gilt er nicht als Kirchenlehrer, sondern nur als Kirchenschriftsteller.

Andererseits wirkte seine Autorität so stark, dass er nie offiziell als Häretiker verdammt wurde. Einige seiner Lehren wurden um 553 im Umfeld des 2. Konzil von Konstantinopel verworfen, seine Schriften sollten vernichtet werden.

Ohne den geistig-kulturellen Kontext rund um das frühe Christentum (Mysterien, Gnosis, Platonismus, Pythagoräer) ist Origenes kaum zu verstehen. Erst jüngste Funde, wie Schriften von Nag Hammadi, erlauben uns eine von späterer Dogmatik unverstelltere Sicht auf die Motive und Denkweise des Origenes. Die heutige Kirchengeschichtsforschung bemüht sich um seine Rehabilitierung.

Der erste origenistische Streit (Ende 4. Jahrhundert)

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In der Folge der trinitarischen Kämpfe des 4. Jahrhunderts brach unter den Mönchen Ägyptens Ende des Jahrhunderts der sogenannte erste origenistische Streit aus. Die Anthropomorphiten genannten Mönche stellten sich Gott mit materiellem Körper in menschlicher Gestalt vor. Im Vorfeld hatte Epiphanios von Salamis in seinem Panarion genannten Ketzerverzeichnis von 374/77 Origenes als Ketzer bezeichnet, begründet auf die Lehre des Origenes, den Sohn dem Vater unterzuordnen. Epiphanios wurde dadurch der Verursacher der origenistischen Streitigkeiten und machte sich Bischof Johannes von Jerusalem, einen überzeugten Anhänger des Origenes, zum Feind. Der Bischof Theophilos von Alexandria (Amtszeit 385 – 412), der zuerst auf der Seite der Origenisten stand, ließ sich im Jahr 399 oder 400 von den anthropomorphitischen Mönchshorden erpressen und verdammte die Origenisten. Er erklärte die Theologie des Origenes für „Lumpen aus dem Gewand der Philosophen“, um seinen Bischofsstuhl zu retten. Origenistische Mönche, die sich auf Euagrios Pontikos (346 – 399/400) beriefen, wie z. B. Palladios (um 364 – um 430) und Johannes Cassianus (um 360 – um 435), verließen daraufhin ihre Klöster und Einsiedeleien in Ägypten, um sich in Palästina oder Konstantinopel niederzulassen. In Konstantinopel gewährte ihnen Bischof Johannes Chrysostomos (um 350 – 407) Asyl, was Theophilos veranlasste, im Verein mit Kaiserin Aelia Eudokia (* um 380 – 404), Frau des Kaisers Arkadios, die Absetzung und Verbannung von Johannes Chrysostomos zu betreiben.

Die origenistischen Wirren (6. Jahrhundert)

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Im 6. Jahrhundert gab es unter den sich auf Origenes berufenden Klerikern und Mönchen verschiedenste Auffassungen und Abspaltungen, die sich in ihrem Glauben über das Verhältnis von Gott Vater und Gott Sohn sowie über die Lehre von der Natur Christi unterschieden. Abt Sabas (gest. 532) aus Jerusalem, das Oberhaupt der palästinischen Mönche, versuchte Kaiser Justinian (Amtszeit 527 – 565) gegen die origenistischen Lehren einzunehmen. Justinian dagegen förderte origenistische Kleriker und ernannte zwei von ihnen zu Bischöfen. Als der Nachfolger Sabas’, Gelasios, 40 origenistische Mönche aus der großen Laura bei Jerusalem vertrieb, kam es zu Ausschreitungen und Tumulten. Gegner der Origenisten erreichten daraufhin im Jahr 543 bei Kaiser Justinian das Edikt contra Origenem, das in neun Punkten nicht-orthodoxe Lehren von Origenes auflistete und verurteilte. Vorausgegangen war ein Brief Justinians an den Patriarchen Menas von Konstantinopel, in dem Justinian einen Bann über Origenes aussprach und insbesondere seine Apokatastasislehre verwarf. In einer dem 2. Konzil von Konstantinopel 553 vorgelagerten Synode übernahm und bestätigte man nunmehr in 15 Thesen die Kritik des Kaisers.[31] Alle Bischöfe des Reiches, auch der römische Papst Vigilius (Amtszeit 537 – 555), stimmten der Verdammung (Anathema) zu.

Textausgaben und Übersetzungen

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Gesamtausgaben

Peri archon / de principiis

  • G. W. Butterworth (Hrsg.): On first principles, Being [Paul] Koetschau’s text of the „De principiis“, transl. into English, together with an introd. and notes, Introd. to the Torchbook ed. by Henri de Lubac. 1936. Nachdruck Peter Smith, Gloucester (Mass.) 1973, ISBN 0-8446-2685-6.
  • Herwig Görgemanns, Heinrich Karpp (Hrsg., Übers.): Origenes, Vier Bücher von den Prinzipien (= Texte zur Forschung. Band 24). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, 3. Auflage. (Latein/Griechisch-Deutsch)
  • Marguerite Harl, Gilles Derival, Alain Le Boullec (Hrsg.): Origène, Traité des Principes, Traduction de la version latin de Rufin avec un dossier annexe d’autres témoins du texte. Paris 1976.
  • Henri Crouzel, Manlio Simonetti (Hrsg.): Origène, Traité des Principes (Sources Chrétiennes. Bände 252-253, 268-269, 312). Paris 1978–1984.

Contra Celsum

  • Karl Pichler (Hrsg.): Origenes, Gegen Kelsos, Deutsche Übersetzung von Paul Koetschau. Ausgewählt und bearbeitet von Karl Pichler (= Schriften der Kirchenväter. Band 6). Kösel, München 1986.
  • Marcel Borret (Hrsg.): Origène, Contre Celse, Introduction, texte critique, traduction et notes (= Sources Chrétiennes. Bände 132–136, 147, 150). 4 Bände, Paris 1967–1969.

Weitere Schriften

  • Bernd Witte: Die Schrift des Origenes „Über das Passa“. Textausgabe und Kommentar (= Arbeiten zum spätantiken und koptischen Ägypten. Band 4). Oros-Verlag, Altenberge 1993, ISBN 3-89375-089-4.
  • Origenes, Aufforderung zum Martyrium. Griechisch – deutsch, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Maria-Barbara von Stritzky. De Gruyter Verlag und Herder Verlag, Berlin/Freiburg 2010, ISBN 978-3-11-020505-3
  • Origenes. Werke mit deutscher Übersetzung. Band 1/2: Die Homilien zum Buch Genesis. Hrsg., übers. und komm. von Peter Habermehl. De Gruyter Verlag und Herder Verlag, Berlin/Freiburg 2011, ISBN 978-3-11-174084-3.

Fachlexika

Übersichtsdarstellungen

  • Hans von Campenhausen: Griechische Kirchenväter. Kohlhammer, Stuttgart 1955; 8. Auflage 1993, S. 43–60.
  • Alfons Fürst: Origenes: Grieche und Christ in römischer Zeit. Hiersemann, Stuttgart 2017. ISBN 978-3-7772-1723-9.
  • Wolf-Dieter Hauschild: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte. Band 1. Alte Kirche und Mittelalter. 2. Auflage, Gütersloh 2000, § 1, 8 = S. 19–22 (speziell zur Hypostasenlehre); § 2, 10.5 = S. 85–87 (zu Person und Lehre, besonders zu seiner Hermeneutik: allegorische Methode).
  • Robert Sträuli: Origenes – der Diamantene. ABZ Verlag, Zürich 1987.

Einzelfragen: Dogmatik

  • Christoph Bruns: Trinität und Kosmos. Zur Gotteslehre des Origenes (= Adamantiana. Band 3). Aschendorff, Münster 2013.
  • Peter Heimann: Erwähltes Schicksal. Präexistenz der Seele und christlicher Glaube im Denkmodell des Origenes. Katzmann, Tübingen 1988.
  • Manfred Hornschuh: Origenes und die Alexandrinische Schule. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 71 (1960) S. 1–25 und 193–214.
  • Lothar Lies: Origenes’ Peri Archon. Eine undogmatische Dogmatik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992.
  • Gerardus Q. Reijners: Das Wort vom Kreuz. Kreuzes- und Erlösungssymbolik bei Origenes. Böhlau, Köln 1983.
  • Holger Strutwolf: Gnosis als System. Zur Rezeption der valentinianischen Gnosis bei Origenes (= Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte. Band 56). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993.
  • Henning Ziebritzki: Heiliger Geist und Weltseele. Das Problem der Dritten Hypostase bei Origenes, Plotin und ihren Vorläufern (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 84). Mohr Siebeck, Tübingen 1994, ISBN 3-16-146087-1.
  • Balbina Bäbler, Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.): Origenes der Christ und Origenes der Platoniker. Mohr Siebeck, Tübingen 2018.
  • Fabian Tilling: Der biblisch-alexandrinische Mysterienbegriff bei Origenes. Aschendorff Verlag 2021. ISBN 978-3-402-13755-0.

Einzelfragen: Exegese

  • Harald Buchinger: Pascha bei Origenes (= Innsbrucker theologische Studien 64), 2 Bände. Tyrolia, Innsbruck 2005, ISBN 3-7022-2542-0.
  • Rolf Gögler: Zur Theologie des biblischen Wortes bei Origines. Patmos, Düsseldorf 1963.
  • Theresia Heither: Translatio religionis. Die Paulusdeutung des Origenes in seinem Kommentar zum Römerbrief. Böhlau, Köln 1990.
  • Theresia Heither: Origines' «Mysterienverständnis» in seinem Hoheliedkommentar: In: Erbe und Auftrag 74 (1998), S. 478–494.
  • Dieter Lau: Origenes tropologische Hermeneutik und die Wahrheit des biblischen Wortes: ein Beitrag zu den Grundlagen der altchristlichen Bibelexegese. Peter Lang, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-631-67211-2.
  • Peter W. Martens: Origen and Scripture: The Contours of the Exegetical Life. Oxford University Press, Oxford / New York 2012. ISBN 978-0-19-963955-7.
  • Angelica Dinger: Basileia bei Origenes. Historisch-semantische Untersuchungen im Matthäuskommentar. Mohr Siebeck 2020. ISBN 978-3-16-159127-3. DOI:10.1628/978-3-16-159127-3.

Wirkungsgeschichte (Origenismus, Origenistische Streitigkeiten)

  • Christoph Markschies: Origenes und sein Erbe: Gesammelte Studien (= Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur. Band 160). De Gruyter, Berlin u. a. 2007. ISBN 978-3-11-019278-0. (abgerufen über De Gruyter Online)
  • Alfons Fürst, Thomas R. Karmann: Verurteilung des Origenes: Kaiser Justinian und das Konzil von Konstantinopel 553. Aschendorff, Münster 2020. ISBN 978-3-402-13739-0.

Forschungsgeschichte

  • Lothar Lies: Zum derzeitigen Stand der Origenesforschung. In: Zeitschrift für katholische Theologie 124/2 (2002), S. 201–226.
  • Lothar Lies: Zum derzeitigen Stand der Origenesforschung. In: Zeitschrift für katholische Theologie 130/4 (2008), S. 484–501.
Commons: Origenes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Origenes – Quellen und Volltexte

Werke von Origenes

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Einzelnachweise

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  1. a b Rowan WilliamsOrigenes/Origenismus (ca. 185/86–ca. 253/54). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 397–420., hier S. 397.
  2. a b Christoph MarkschiesOrigenes. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 6, Mohr-Siebeck, Tübingen 2003, Sp. 657–662., hier Sp. 657.
  3. Alfons Fürst: Der junge Origenes im Bildungsmilieu Alexandrias. In: Ders., Von Origenes und Hieronymus zu Augustinus: Studien zur antiken Theologiegeschichte. De Gruyter, Berlin u. a. 2011. S. 45–80, hier S. 47 und S. 51. (abgerufen über De Gruyter Online)
  4. Rowan WilliamsOrigenes/Origenismus (ca. 185/86–ca. 253/54). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 397–420., hier S. 398.
  5. Eusebius: Kirchengeschichte 6.2.13.
  6. Christoph Markschies: Origenes und sein Erbe, Berlin u. a. 2007, S. 3.
  7. Alfons Fürst: Der junge Origenes im Bildungsmilieu Alexandrias. In: Ders., Von Origenes und Hieronymus zu Augustinus: Studien zur antiken Theologiegeschichte. De Gruyter, Berlin u. a. 2011. S. 45–80, hier S. 65 und 73f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  8. Siehe dazu die Forschungsübersicht bei Gilles Dorival: Origène d'Alexandrie. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Band 4, Paris 2005, S. 807–842, hier: 810–813 sowie Christoph Bruns: War Origenes wie Plotin Schüler des Ammonios Sakkas? Ein quellenkritischer Beitrag zu seiner Verortung im Bildungsmilieu Alexandriens. In: Jahrbuch für Religionsphilosophie 7, 2008, S. 191–208.
  9. a b Rowan WilliamsOrigenes/Origenismus (ca. 185/86–ca. 253/54). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 397–420., hier S. 399.
  10. Rowan WilliamsOrigenes/Origenismus (ca. 185/86–ca. 253/54). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 397–420., hier S. 399. Vgl. Eusebius: Kirchengeschichte 6.19.15.
  11. a b Rowan WilliamsOrigenes/Origenismus (ca. 185/86–ca. 253/54). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 397–420., hier S. 400.
  12. Christoph MarkschiesOrigenes. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 6, Mohr-Siebeck, Tübingen 2003, Sp. 657–662., hier Sp. 657f.
  13. Lisa Holliday: From Alexandria to Caesarea: Reassessing Origen’s Appointment to the Presbyterate. In: Numen 58/5(2011), S. 674–696, hier S. 679.
  14. Vgl. Hans von Campenhausen: Griechische Kirchenväter. Kohlhammer, 5. Aufl. Stuttgart 1977, S. 57: „Es läßt sich nicht verkennen, daß Origenes bei aller Friedfertigkeit und persönlichen Demut letzten Endes dem Bischofsamt überhaupt nicht die Bedeutung zubilligen konnte, die es für sich in Anspruch nahm, und zwar aus prinzipiellen, religiös-theologischen Erwägungen.“
  15. Lisa Holliday: From Alexandria to Caesarea: Reassessing Origen’s Appointment to the Presbyterate. In: Numen 58/5(2011), S. 674–696, hier S. 685ff.
  16. Rowan WilliamsOrigenes/Origenismus (ca. 185/86–ca. 253/54). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 397–420., hier S. 400f.
  17. Christoph Markschies: Origenes und sein Erbe, Berlin u. a. 2007, S. 5.
  18. Christoph MarkschiesOrigenes. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 6, Mohr-Siebeck, Tübingen 2003, Sp. 657–662., hier Sp. 658. Vgl. Eusebius: Kirchengeschichte 6.21.3 und 6.34.3.
  19. Christoph Markschies: Origenes und sein Erbe, Berlin u. a. 2007, S. 5. Zur Folterung des Origenes vgl. Eusebius: Kirchengeschichte 6.39.5.
  20. Christoph Markschies: Origenes und sein Erbe, Berlin u. a. 2007, S. 6. Zur Zahl von 700 Schriften vgl. Hieronymus: Gegen Rufinus 2.22.
  21. Gilles Dorival: Origène d'Alexandrie. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Band 4, Paris 2005, S. 807–842, hier S. 816.
  22. Claudia Fabian: 29 Griechische Predigten des Origenes. In: Bibliotheksmagazin 2013 Heft 1, S. 20–24.
  23. 29 Sermons in Greek on the Psalms by Origen.
  24. Eusebius: Historia ecclesiasticus, VI., XXXVI. 3; Englische Übersetzung NPNF, 2 ser. I. 278f.
  25. Origenes Kommentar zum Evangelium des Matthäus.
  26. so in seinem Werk Περὶ ἀρχῶν „Perì archōn“ oder lateinisch: „De Principiis“, siehe Markus Vinzent: Die Auferstehung Christi im frühen Christentum. Herder, Freiburg 2014, ISBN 978-3-451-31212-0, S. 221.
  27. „de principiis“ I,1,5 -6, Seite 107–113
  28. „de principiis“ II 6,5-6, Seite 367–371
  29. „de principiis“ I 2,6, Seite 115
  30. Vgl. Christoph Bruns: Christologischer Universalismus. Der Johannesprolog in der Wirklichkeitsdeutung des Origenes, in: Markus Enders/Rolf Kühn: „Im Anfang war der Logos…“ Studien zur Rezeptionsgeschichte des Johannesprologs. Mit einem Beitrag von Christoph Bruns (Forschungen zur europäischen Geistesgeschichte. Band 11), Freiburg u. a. 2011, 7–46.
  31. Franz-Josef Nocke: Eschatologie. In: Theodor Schneider (Hrsg.): Handbuch der Dogmatik. 6. Auflage. Band 2. Matthias Grünewald Verlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7867-2984-6, S. 437, 438.