Oswald Hafenrichter – Wikipedia

Oswald Eduard Hafenrichter (* 10. April 1899 in Oplotnitz, Österreich-Ungarn; † Mai 1973 in London) war ein österreichisch-britischer Filmeditor.

Der aus der Südsteiermark stammende Oswald Eduard Hafenrichter studierte Anfang der 1920er-Jahre Medizin in Graz und Wien, bevor er 1925 nach Berlin zog, wo er sich von der UFA zum Schnittmeister ausbilden ließ. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er wegen seiner Tätigkeit in der KPD mehrfach verhaftet, weswegen er 1936 nach Wien zog, um für den italienischen Filmregisseur Carmine Gallone weiter arbeiten zu können. Nachdem sich Italien dem Dritten Reich im Krieg anschloss, flüchtete er über Frankreich nach England, wo er in den letzten Kriegsjahren unter Winston Churchill Propagandafilme schnitt. Nach dem Krieg blieb er in London und arbeitete weiter als Editor, so auch bei Der dritte Mann, die ihm 1951 eine Oscarnominierung für den Besten Schnitt einbrachte. Der brasilianische Regisseur Alberto Cavalcanti überredete ihn 1950 ihm nach Brasilien zu folgen, um für ihn zu arbeiten. Nach sieben Jahren, in denen er vor allem Dramen schnitt, kehrte er nach London zurück, wo er bis zu seinem Tode in London Borough of Hounslow weiterhin im Bereich Filmschnitt arbeitete.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierung (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oscar
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 266.