Post – Wikipedia

Postgebäude in Ilmenau aus den 1880er-Jahren
Oberbergische Postkutsche
Ein Post-Güterzug der TGV postal (La Poste, Frankreich)
Postkutsche des Simplonpasses

Das Postwesen ist die Gesamtheit der mit der gewerblichen Beförderung und Verteilung schriftlicher Nachrichten befassten Wirtschaftssubjekte.

Der Wechselposten (lateinisch mutatio posita) war der festgelegte Ort, an dem bei der Pferdepost der Pferdewechsel stattfand.[1] Der erste römische Kaiser Augustus richtete wohl als erster diese Poststationen ein, die eine Tagesreise voneinander entfernt auf festgelegten Wegen (lateinisch cursus publicus) lagen.[2] Ab 1521 tauchte das Wort Post in Deutschland auf.[3]

Die Institution der Post wird notwendig, wenn Absender und Empfänger nicht gleichzeitig am selben Ort anwesend sind, aber zwischen beiden eine schriftliche Nachricht ausgetauscht werden soll. Die Post ist damit ein Kommunikationsmittel. Sie stellt eine asynchrone Telekommunikation dar, bei der die Nachrichten aufgezeichnet oder aufgeschrieben werden, bevor sie mit zeitlicher Verzögerung zum Empfänger transportiert und dann (vielleicht) von ihm rezipiert werden (Brief, Postkarte, Postpaket). Zunächst müssen diese Nachrichten vom Postunternehmen gesammelt und dann sortiert werden, bevor sie an die Empfänger weitergeleitet werden können.

Die traditionellen Postunternehmen befördern Nachrichten und Kleingüter, Postsendungen und zuweilen auch Personen (beispielsweise in Österreich, der Schweiz und in Deutschland mit Postbussen).[4] Sie wurden in Europa meist staatlich betrieben, inzwischen sind aber die staatlichen Logistikunternehmen oft privatisiert oder auf dem Weg dahin, so z. B. in Deutschland. Oft wird auch eine Durchführung von Geldverkehr und Urkundengeschäften (zum Beispiel Identitätsnachweise) vorgenommen. Auch Fax, E-Mail und andere Dienste werden oft von der Post angeboten.

Bei der Flaschenpost handelt es sich dagegen nicht um eine definitionsgemäße Postbeförderung, weil der Empfänger unbekannt ist.

Der Postbegriff wird auch für Beförderungsarten aller Art verwendet. So kann unterschieden werden nach

Im Zeitalter der elektronischen Datenverarbeitung wurde der Begriff auf elektronische Post (E-Mail, zu englisch mail ‚Post‘) übertragen.

Auch für Zeitungen des 17. Jahrhunderts fand sich das Wort Post, wie das Beispiel der Leipziger Post- und Ordinar-Zeitung zeigt. Dies ist auch heute noch der Fall: zum Beispiel Washington Post, Rheinische Post.

Postunternehmen heute

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  • Literatur von und über Post im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Warum und wann entstand die Post? (Memento des Originals vom 19. Mai 2009 im Internet Archive)
  • Begriff: Brandenburgisch-Preußische Post

Einzelnachweise

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  1. Gerhard Köbler: Etymologisches Rechtswörterbuch. 1995, S. 311.
  2. Dorit Bölsche: Koordination im Briefpostmarkt. 2001, S. 9.
  3. Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch (= Band X). 2001, Sp. 1159 f.
  4. Postbus - Der Bus für Deutschland. Deutsche Post AG, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 4. April 2017.