Răstolița – Wikipedia

Răstolița
Ratosnya
Răstolița (Rumänien)
Răstolița (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 58′ N, 25° 0′ OKoordinaten: 46° 58′ 21″ N, 24° 59′ 34″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 524 m
Fläche: 260,00 km²
Einwohner: 1.729 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 7 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547480
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Răstolița, Andreneasa, Borzia, Gălăoaia, Iod
Bürgermeister : Marius Ioan Lirca (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 335
loc. Răstolița, jud. Mureș, RO–547480
Website:

Răstolița [ˈrəstolit͡sa] (veraltet Răstoșnea; ungarisch Ratosnya)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Răstolița im Kreis Mureș

Die Gemeinde Răstolița liegt in den nördlichen Ausläufern des Gurghiu-Gebirges (Munții Gurghiu) und den südlichen des Călimani-Gebirges (Munții Călimani) – beide, Gebirgszüge der Ostkarpaten – beidseitig am Oberlauf des Mureș (Mieresch), nordöstlich des Siebenbürgischen Beckens. Der Ort Răstolița befindet sich an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Mureș, am Drum național 15 und der Bahnstrecke von Târgu Mureș nach Gheorgheni, 35 Kilometer nordöstlich von der Stadt Reghin (Sächsisch-Regen) und etwa 65 Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.

Die eingemeindeten Dörfer befinden sich drei bis sieben Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt.

Der Ort Răstolița, wurde erstmals 1770 urkundlich erwähnt.[4]

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Régen felső (Ober-Regen) im Komitat Maros-Torda, anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Die Bevölkerung der Gemeinde Răstolița entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 364 345 3 1 15
1920 660 282 160 11 207
1941 1.400 512 761 3 124
1992 2.325 1.854 452 - 19
2011 2.073 1.716 319 - 38 (Roma 10)
2021 1.729 1.418 237 - 74 (Roma 3)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen 1992 registriert. Die höchste Anzahl der Magyaren wurde 1941, die der Rumäniendeutschen (91) 1900 und die der Roma (78) wurde 1941 ermittelt. Des Weiteren wurden bei jeder Aufnahme auch einige Serben, Slowaken und Ukrainer registriert.[5]

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung ist die Forstwirtschaft.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die orthodoxe Kirche Sf. Nicolae in Răstolița,[6] 1750 errichtet und im 19. Jahrhundert erneuert, steht unter Denkmalschutz.[7]
  • Die Holzkirche in Răstolița, etwa Ende des 18. Jahrhunderts errichtet, ist nicht bei den historischen Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums aufgelistet.
  • Die Gemeinde ist auch Ausgangspunkt zum Nationalpark Călimani.

Persönlichkeiten

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  • Endre Antalffy (1877–1958), Schriftsteller und Historiker[8]
  • Balla Károly (1913–1959), Schriftsteller[9]
Commons: Răstolița – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 21. Januar 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 17. September 2018 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  6. Angaben zur Sf. Nicolae Kirche in Răstolița bei biserici.org abgerufen am 18. September 2018 (rumänisch)
  7. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
  8. Angaben zu Endre Antalffy bei MAGYAR ÉLETRAJZI LEXIKON 1000–1990, abgerufen am 18. September 2018 (ungarisch).
  9. Angaben zu Balla Károly bei lexikon.kriterion.ro abgerufen am 18. September 2018 (ungarisch)