Rosenbach (Neunkirchen am Brand) – Wikipedia
Rosenbach Markt Neunkirchen am Brand | |
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Koordinaten: | 49° 37′ N, 11° 6′ O |
Höhe: | 311 m ü. NHN |
Fläche: | 3,09 km²[1] |
Einwohner: | 279 (31. Dez. 2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
Postleitzahl: | 91077 |
Vorwahl: | 09134 |
Ortsansicht |
Rosenbach (fränkisch: Rosnbach[3]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Neunkirchen am Brand im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).[4]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt in Tallage am Weiherbach (im Unterlauf Weihergraben genannt), einem rechten Zufluss der Schwabach. Der Ort gliedert sich in Ober-, Mittel- und Unterrosenbach, die mittlerweile eine geschlossene Siedlung bilden. Im Westen wie im Osten ist es von bewaldeten Anhöhen umgeben: Im Westen das Grünholz, dort befinden sich eine namenlose Erhebung (372 m ü. NHN) und das Welluckner Holz, im Osten das Bürgerholz und der Geißberg (366 m ü. NHN). Im Süden grenzen Acker- und Grünflächen an. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Marloffstein zur Staatsstraße 2242 (2 km nordwestlich) bzw. nach Weiher zur Staatsstraße 2240 (1,5 km südlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen verlaufen nach Neunkirchen zur Staatsstraße 2243 (2,25 km östlich) und nach Uttenreuth zur St 2240 (1,75 km südwestlich).[5] Die Verbindung zwischen Rosenbach und Uttenreuth ist eine beliebte Fahrradstrecke nach Neunkirchen und Rosenbach und dazu in beide Richtungen auf Tempo-30 begrenzt, Fahrräder dürfen nicht überholt werden (Verkehrszeichen 277.1).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1315 als „Rossmarspach“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort ist Rosmār, der Personenname des Ortsgründers. Die ursprünglichen Lehnsherrn waren die Herren von Gründlach, 1315 galt es bereits als Lehen des Hochstifts Bamberg. Im Ort war das Kloster Neunkirchen am Brand begütert. Seit 1524 lag Rosenbach im Fraischbezirk des brandenburg-kulmbachischen Oberamtes Baiersdorf. Grundherren waren das Dompropsteiamt Büchenbach und das Klosteramt Neunkirchen, beides bambergische Ämter, und die Pfarrei Uttenreuth.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Erlangen. Im Rahmen des Ersten Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Rosenbach dem Steuerdistrikt Uttenreuth zugeordnet und die Ruralgemeinde Rosenbach gebildet, zu der Habernhofermühle, Langenbruckermühle und Weiher gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Erlangen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen (1919 in das Finanzamt Erlangen umbenannt).[7][8] Ab 1818 bildete Weiher mit der Habernhofermühle und der Langenbruckermühle eine Ruralgemeinde. Ab 1862 gehörte Rosenbach zum neu geschaffenen Bezirksamt Erlangen (1939 in Landkreis Erlangen umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Erlangen (1879 in das Amtsgericht Erlangen umgewandelt). Die Gemeinde hatte zuletzt eine Fläche von 3,085 km². Sie bestand nur aus dem (Kirch-)Dorf Rosenbach, trotzdem wurden in Volkszählungsunterlagen die verbundenen Orte Oberrosenbach, Mittelrosenbach und Unterrosenbach erwähnt.[1]
Am 1. Juli 1972 kam sie zum neu gebildeten Landkreis Erlangen-Höchstadt. Am 1. Januar 1977 wurde die Gemeinde Rosenbach im Zuge der Gebietsreform nach Neunkirchen am Brand im Landkreis Forchheim eingemeindet.[9]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 3: dazu gehöriger Fachwerkstadel
- Haus Nr. 10: Nebengebäude
- Haus Nr. 11: Schwarzbauernhalbhof
- Haus Nr. 15: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 16: Martinshof
- Haus Nr. 17: erdgeschossiges Wohnstallhaus von 1859. Quader. Giebel bezeichnet „J. H. Derbfuß 1859“.[10]
- Haus Nr. 18: wie Nr. 17, später einhüftig erhöht. Giebel bezeichnet „A. ST.“ (= Andreas Steiner) „1846“.[10]
- Haus Nr. 23: Sandsteinrahmung des Erdkellerzuganges im Hof mit Postamentbekrönung und verwitterter Jahrzahl „1838“.[10]
- Haus Nr. 30: katholische Filialkirche Patrona Bavaria Maria
- Feldkapelle
- zwei Wegkreuze
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 |
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Einwohner | 126 | 163 | 146 | 165 | 162 | 157 | 157 | 145 | 138 | 147 | 141 | 139 | 141 | 143 | 144 | 151 | 152 | 139 | 138 | 210 | 190 | 166 | 131 | 126 | 197 | 292 |
Häuser[11] | 20 | 24 | 24 | 24 | 23 | 23 | 23 | 25 | 25 | 42 | ||||||||||||||||
Quelle | [8] | [12] | [13] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [13] | [21] | [13] | [22] | [13] | [23] | [13] | [13] | [13] | [24] | [13] | [1] | [25] | [26] | [2] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittel- und Oberrosenbach sind überwiegend katholisch und nach St. Michael gepfarrt. Unterrosenbach ist überwiegend evangelisch und nach St. Matthäus gepfarrt.[27] Um 1530 hatten die Uttenreuther Täufer eine Filialgemeinde in Rosenbach.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Oberrosenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 214 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Rosenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 587 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Roßmannsbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 593–594 (Digitalisat).
- Dorothea Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 7). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2015, ISBN 978-3-7696-6869-8, S. 240–243.
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Erlangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 14). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450949, S. 140.
- Georg Paul Hönn: Roßmannsbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 288 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rosenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Rosenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Oktober 2019.
- Rosenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 30. Oktober 2019.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 772 (Digitalisat).
- ↑ a b Einwohnerstatistik ab 2012. Marktgemeinde Neunkirchen am Brand, abgerufen am 4. Januar 2022.
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis. S. 242. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: rosnbåx.
- ↑ Markt Neunkirchen a.Brand, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Dezember 2024.
- ↑ Rosenbach im BayernAtlas. Die Entfernungsangaben sind jeweils in Luftlinie.
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis. S. 240 ff.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 32 (Digitalisat).
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 77 (Digitalisat). Dort als Roßmannsbach aufgelistet.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Erlangen. S. 140 f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 92 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 146, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1016, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 160 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 62 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 179 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1114 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1180 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1218 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1051 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 303 (Digitalisat).
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis. S. 240.