Saarmühle – Wikipedia
Saarmühle Markt Neunkirchen am Brand | |
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Koordinaten: | 49° 38′ N, 11° 11′ O |
Höhe: | 402 (400–409) m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91077 |
Vorwahl: | 09192 |
Der Neunkirchener Gemeindeteil Saarmühle |
Saarmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Neunkirchen am Brand im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde[2] im Nordwesten der Gräfenberger Flächenalb liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich des Ortszentrums von Neunkirchen auf einer Höhe von 402 m ü. NHN.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Saarmühle als Teil des Rittergutes Ermreuth der Landeshoheit von reichsunmittelbaren Adeligen, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten. Die Vogtei übten die Freiherrn von Künßberg-Ermreuth aus.[4] Die Hochgerichtsbarkeit stand dem zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Neunkirchen als Centamt zu, dies unter Einschränkung der limitierten Cent.[5] Als die reichsritterschaftlichen Territorien in der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde die Saarmühle unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 zusammen mit dem Rittergut Ermreuth vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert.[6] Damit wurde der Ort ein Teil der bei der „napolenischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinbundakte legalisiert wurde.[7][8]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Saarmühle mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Gemeindeteil der Ruralgemeinde Ermreuth.[6] Durch die Eingemeindung von Ermreuth im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Saarmühle am 1. Januar 1972 ein Gemeindeteil des Markts Neunkirchen am Brand.[9]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine von Ermreuth kommende Stichstraße bindet die Einöde an das Straßenverkehrsnetz an. Vom ÖPNV wird die Saarmühle nicht angefahren, die nächste Haltestelle der Buslinien 211 und 223 des VGN befindet sich in Ermreuth. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Erlangen an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg sowie in Mitteldorf an der Gräfenbergbahn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerischer Behördenwegweiser für die Saarmühle, abgerufen am 3. November 2019
- Die Saarmühleim BayernAtlas, abgerufen am 3. November 2019
- Die Saarmühle auf historischer Karte, abgerufen am 3. November 2019
- Saarmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 3. November 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 303 (Digitalisat). Abgerufen am 3. November 2019
- ↑ Saarmühle in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. November 2019.
- ↑ Geografische Lage der Saarmühle im BayernAtlas, abgerufen am 3. November 2019
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 81 (Digitalisat).
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern. München 1955, Kartenbeilage 1 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 3. November 2019]).
- ↑ a b Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 115 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).