Tauberscheckenbach – Wikipedia

Tauberscheckenbach
Gemeinde Adelshofen
Koordinaten: 49° 26′ N, 10° 8′ OKoordinaten: 49° 26′ 20″ N, 10° 8′ 22″ O
Höhe: 309 (306–335) m ü. NHN
Fläche: 3,2 km²[1]
Einwohner: 136 (25. Mai 1987)[2]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91587
Vorwahl: 09865
Die Brücke über die Tauber

Tauberscheckenbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Adelshofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Zum Gemeindeteil gehören die Karren- und Salznersmühle. Die Gemarkung Tauberscheckenbach hat eine Fläche von 3,203 km². Sie ist in 588 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 5448,09 m² haben.[1][4]

Das Kirchdorf liegt an der Tauber und an dem Gickelhäuser Bach, der hier als rechter Zufluss der Tauber mündet. Im Norden erhebt sich der Neustetter Berg, im Südosten der Kreuzberg und im Westen der Hezelbug. Die Staatsstraße 2268 führt nach Tauberzell (1,8 km nordwestlich) bzw. an der Possenmühle vorbei nach Bettwar (2,5 km südlich), die Staatsstraße St 2416 führt nach Adelshofen (2,6 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Burgstall (1 km westlich).[5] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Ursprünglich hieß der Ort „Scheckenbach“. Um eine Verwechslung mit „Scheckenbach auf der Ebene“ (=Oberscheckenbach) zu vermeiden, wurde der Ort späterhin auch als „Scheckenbach an der Tauber“ und als „Unterscheckenbach“ bezeichnet.

1802 gab es 28 Haushalte, die alle der Reichsstadt Rothenburg untertan waren.[6]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Tauberscheckenbach dem Steuerdistrikt Bettwar zugewiesen. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Tauberscheckenbach, zu der die Karrenmühle gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet.[7] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,115 km².[8] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Juli 1972 nach Adelshofen eingemeindet.[9]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970 1987
Einwohner 207 230 209 193 206 213 213 218 216 228 238 233 213 210 209 183 174 168 162 228 245 245 179 161 147
Häuser[10] 36 47 42 40 42 41 42 42 42 38
Quelle [11] [12] [13] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [13] [21] [13] [22] [13] [23] [13] [13] [13] [24] [13] [8] [25] [2]

St. Johannes Baptista war eine Pfarrei, die 1716 144 Mitglieder und 1777 176 Mitglieder hatte. 1971 schloss sich St. Johannes mit St. Nikolaus (Adelshofen) und St. Veit (Tauberzell) zu einer Pfarrei zusammen. In der Kirchengemeinde Tauberscheckenbach gibt es aktuell (Stand ca. 2010) 148 Mitglieder.

Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Salznersmühle
  • Haus Nr. 6: Pfarrhaus
  • Haus Nr. 11: Ehemaliges Wohnstallhaus
  • Haus Nr. 32: 18./19. Jahrhundert. Massives Erdgeschoss mit klassizistischer Haustür. Fachwerkobergeschoss.[26]
  • Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannes Baptist

Rad- und Wanderwege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tauberscheckenbach liegt am Taubertalradweg.[27][28] Der Panoramaweg Taubertal führt ebenfalls durch den Ort.[29][30]

Commons: Tauberscheckenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Gemarkung Tauberscheckenbach (093042). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 26. September 2024.
  2. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).
  3. Gemeinde Adelshofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 75.
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 67 (Digitalisat).
  8. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 817 (Digitalisat).
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 562.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 91 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 227 (Digitalisat).
  13. a b c d e f g h i Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 171 (Digitalisat).
  16. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1240, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 68 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 195 (Digitalisat).
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1176 (Digitalisat).
  20. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 196 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1247 (Digitalisat).
  22. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 196 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1288 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1114 (Digitalisat).
  25. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 167 (Digitalisat).
  26. H. K. Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber, S. 113. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt vielleicht abgerissen.
  27. „Der Klassiker“ - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  28. 1. Tagesetappe - Rothenburg o.d.T. bis Weikersheim - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  29. Panoramaweg Taubertal - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  30. Panoramawanderweg Taubertal (Fernwanderweg) - wanderkompass.de. In: wanderkompass.de. Abgerufen am 3. August 2020.