Schwesterherz (2025) – Wikipedia

Film
Titel Schwesterherz
Produktionsland Deutschland, Spanien
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 96 Minuten
Stab
Regie Sarah Miro Fischer
Drehbuch Sarah Miro Fischer, Agnes Maagaard Petersen
Produktion Nina Sophie Bayer-Seel, Janna Fodor
Musik Francesco Lo Giudice
Kamera Selma von Polheim Gravesen
Schnitt Elena Weihe
Besetzung

Schwesterherz (internationaler englischsprachiger Titel The Good Sister) ist ein Filmdrama und das Spielfilmdebüt von Sarah Miro Fischer. Der Film mit Marie Bloching, Anton Weil, Proschat Madani, Laura Balzer und Jane Chirwa feierte im Februar 2025 bei den Filmfestspielen in Berlin seine Premiere.

Als Sam der Vergewaltigung beschuldigt wird, soll seine jüngere Schwester Rose im Rahmen der Ermittlungen gegen ihn aussagen. Das stellt sowohl die innige Beziehung der beiden als auch Roses moralische Integrität auf die Probe. Während sie zunächst zu ihrem Bruder hält, findet Rose schließlich heraus, dass die Anschuldigungen stimmen. Sie muss einen Weg finden, mit dieser schwierigen Situation umzugehen.[1][2]

„Solange wir Missbrauchstäter als Monster abstempeln, wird es uns unmöglich sein, sie in unserer Mitte zu erkennen – als Freunde, Kollegen oder Geschwister. Je näher uns die Person steht, desto schwieriger ist es, sie klar zu sehen.“

Regisseurin Sarah Miro Fischer[2]

Regie führte Sarah Miro Fischer, die gemeinsam mit der Dänin Agnes Maagaard Petersen auch das Drehbuch schrieb.[2] Es handelt sich bei Schwesterherz um Fischers Spielfilmdebüt und ihr Abschlussprojekt an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, wo sie von 2018 bis 2024 studierte.[3][2][4] Zuvor studierte sie an der Escuela Nacional de Cine in Bogotá in Kolumbien Film.[5]

Die österreichische Schau­spie­lerin Proschat Madani spielt Linda

Der Film wurde vom RBB und dem Medienboard Berlin Brandenburg unterstützt.[2]

Marie Bloching und Anton Weil spielen Rose und Sam und Proschat Madani ihre Mutter Linda.[6] Weiter auf der Besetzungsliste finden sich Laura Balzer und Jane Chirwa.

Die Dreharbeiten fanden über einen Zeitraum von 28 Tagen zwischen Ende August und Anfang Oktober 2023 in und um Berlin statt, wo der Film spielt.[2][3] Als Kamerafrau fungierte Selma von Polheim Gravesen. Die in Berlin lebende Deutsch-Dänin studierte zur gleichen Zeit wie die Regisseurin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und war für mehrere Kurzfilme tätig.[7] Der Arbeitstitel war Blaue Flecken oder auch Blue Marks.[2]

Die Klanguntermalung stammt von Francesco Olmo Lo Giudice.[8]

Die Weltpremiere fand am 14. Februar 2025 bei den Filmfestspielen in Berlin statt.[1] Den internationalen Vertrieb übernimmt New Europe Film Sales.[3]

Sara Piazza schreibt in ihrer Kritik in der taz, Sarah Miro Fischers beeindruckendes Spielfilmdebüt zeige unaufgeregt, wie viel man im Film mit Reduktion erreichen kann. Dabei konzentriert sie sich in Schwesterherz besonders auf die akustischen Ebenen, wie das nächtliche Tropfgeräusch, das Roses Schlaf stört und sie gleichzeitig ablenkt von dem, was vielleicht ihr geliebter Bruder Sam hinter der dünnen Wand in seinem Schlafzimmer tut. Sarah Miro Fischer gelinge es, das Gefühl von Zweifel bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Ihre Mischung aus fast dokumentarischen Bildern und präziser Erzählung sowie die balanciert dosierte Klanguntermalung vermittelten einem schnell das Gefühl, Teil dieser Geschichte zu sein.[8]

San Sebastian International Film Festival 2024

  • Auszeichnung mit dem WIP Europa Industry Award (Sarah Miro Fischer)[9]

Einzelnachweise

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  1. a b Schwesterherz. In: berlinale.de. Abgerufen am 16. Januar 2025.
  2. a b c d e f g Teresa Vena: Sarah Miro Fischer’s drama film 'Blue Marks' poised to wrap post-production. In: cineuropa.org, 24. September 2024.
  3. a b c Jamie Lang: New Europe Film Sales Acquires Berlinale Panorama Title 'The Good Sister'. In: Variety, 16. Januar 2025.
  4. https://www.berlinale.de/de/2025/programm/202506848.html
  5. https://sarahmirofischer.com/about/
  6. https://taz.de/Schwesterherz-von-Sarah/!6066605/
  7. https://www.berlinale.de/de/presse/pressematerial/presseheft-download-action.html?file=Panorama/Alle_Filme/202506848_en_1_The%20Good%20Sister.pdf
  8. a b Sara Piazza: „Schwesterherz“ von Sarah: Was man nicht sieht, was man nicht hört. In: taz.de, 14. Februar 2025.
  9. Thomas Schultze: Triumph für „Blaue Flecken“ bei Industry Awards in San Sebastián. In: the-spot-mediafilm.com, 25. September 2024.