Simone Young – Wikipedia

Simone Young (2010)

Simone Young (* 2. März 1961 in Sydney) ist eine australische Dirigentin, Opernintendantin und Hochschulprofessorin.

Simone Young ist irisch-kroatischer Abstammung. Ihr Vater ist Anwalt und die Mutter Schneiderin. Erste Erfahrungen mit Musik machte sie als Fünfjährige am Klavier ihrer Großmutter.

Sie studierte Komposition und Klavier in ihrer Heimatstadt Sydney und begann ihre Dirigierkarriere 1985 an der Oper von Sydney. Im Alter von 24 Jahren stand sie dort erstmals in einem Orchestergraben, als sie für einen erkrankten Kollegen einspringen musste.

1986 führte sie ein Stipendium des australischen Kultusministeriums nach Europa. 1991 wurde sie Assistentin von James Conlon an der Oper Köln und danach von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. Barenboim, dessen umfassendes Netzwerk an Kontakten in der Musikwelt ihr die Arbeit mit hervorragenden Orchestern ermöglichte, wurde zu einem ihrer größten Förderer. Seither hat sie am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Wiener Staatsoper, an der Opéra Bastille in Paris, an der Metropolitan Opera in New York und an anderen wichtigen Opernhäusern sowie auch viele berühmte Sinfonieorchester weltweit dirigiert, u. a. die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, die New York Philharmonic, die Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, die Staatskapelle Berlin, das Radio-Symphonieorchester Wien, die Stuttgarter Philharmoniker, die Philharmoniker Hamburg und das Sydney Symphony Orchestra.

Von 1999 bis 2002 war Simone Young Chefdirigentin des Bergen Philharmonic Orchestra und von 2001 bis 2003 Chefdirigentin und künstlerische Leiterin der Opera Australia in Sydney und Melbourne.

In der Zeit von 2005 bis 2015 war sie Intendantin der Hamburgischen Staatsoper sowie Hamburgische Generalmusikdirektorin. Wie sie am 8. Dezember 2011 ankündigte, wollte sie ihren Vertrag 2015 auslaufen lassen.[1] Zusätzlich war sie seit 2006 Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

2015 dirigierte sie das seit 2006 alljährlich stattfindende Konzert zum Nationalfeiertag in Wien.

Seit März 2016 ist Young Mitglied des Vorstands der Europäischen Musiktheater-Akademie.[2] Seit 2022 ist sie Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra.[3] Ihr Vertrag läuft bis Ende 2026.[4]

2024 wird sie die erste Frau sein, die den Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen dirigiert.[5]

  • Elke Mascha Blankenburg: Simone Young. In: Dies.: Dirigentinnen im 20. Jahrhundert : Porträts von Marin Alsop bis Simone Young. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2003, ISBN 3-434-50536-9, S. 226–234.
  • Ralf Pleger: Simone Young. Die Dirigentin. Ein Portrait. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2006, ISBN 978-3-434-50599-0.
  • Kerstin Schüssler-Bach: Simone Young. Pionierin am Pult (= SOLO. Porträts und Profile). edition text + kritik, München 2022, ISBN 978-3-96707-606-6.
Commons: Simone Young – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Simone Youngs Rücktritt war «offenes Geheimnis». Artikel in der Zeit vom 9. Dezember 2011.
  2. Europäische Musiktheater-Akademie | Conductor Simone Young new Member of the Board. In: musiktheater-akademie.eu. Abgerufen am 16. März 2016.
  3. Simone Young wird Sydney Symphony Orchestra leiten. In: ORF.at. 13. Dezember 2019, abgerufen am 13. Dezember 2019.
  4. Simone Young, Chief Conductor. In: Sydney Symphony Orchestra. Abgerufen am 29. Juli 2024 (englisch).
  5. Bayreuther Festspiele: Simone Young dirigiert Wagners „Ring“ | BR-Klassik. In: Bayerischer Rundfunk. 12. Januar 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  6. Preisträger (Memento vom 16. September 2017 im Internet Archive) auf der Website der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein (Abgerufen am 4. Februar 2011.)
  7. Simone Young auf qso.com.au
  8. Wiener Staatsoper ehrt Young, Kaufmann und Terfel. In: musik-heute.de. 28. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
  9. Wiener Staatsoper: Ehrungen auf offener Bühne im Anschluss an »Peter Grimes« am 2. Februar 2022. In: wiener-staatsoper.at. 28. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
  10. Alle Gewinner der International Opera Awards. In: leadersnet.de. 3. Oktober 2024, abgerufen am 3. Oktober 2024.