Sir J. J. School of Art – Wikipedia

Sir J. J. School of Art
Gründung 1857
Trägerschaft staatlich
Ort Mumbai, Indien Indien
Chancellor Arvind P. Jamkhedkar
Website www.sirjjschoolofart.in
Das Hauptgebäude der Sir J.J. School of Art ist ein architektonisches Meisterwerk im neugotischen Stil und beherbergt zahlreiche Ateliers, Galerien und Ausstellungsräume. Der Campus ist ein kulturelles Zentrum in Mumbai in dem neben dem Studienbetrieb auch Kunstausstellungen und Kulturveranstaltungen stattfinden.

Die Sir J. J. School of Art, mit vollem Namen Sir Jamsetjee Jeejeebhoy School of Art, Architecture and Design (SJJAAD), ist eine Hochschule für Kunst, Architektur und Design mit Universitätsstatus in Mumbai, Indien. Sie wurde 1857 gegründet und ist damit eine der ältesten und renommiertesten Kunsthochschulen des Landes. Sie ist mit der Universität von Mumbai assoziiert und bietet Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Kunst, Architektur, Design und Kunstgeschichte an.

Die Sir J. J. School of Art wurde im März 1857 unter der Schirmherrschaft von Jamsetjee Jeejeebhoy, einem prominenten bombayer Geschäftsmann und Philanthropen gegründet. Er spendete 100.000 Rs. für die Gründung der Schule. Die ersten Kurse in Zeichnen und Malerei fanden im Gebäude des Elphinstone College statt. Im Jahre 1865 wurde der britische Kunsthistoriker und Herausgeber John Griffiths (1837–1918) Direktor der Schule und trug maßgeblich zu ihrer Entwicklung bei. Unter seiner Leitung begannen die Studenten Abbildungen und Zeichnungen von indischer Kunst und Architektur anzufertigen. So machten z. B. Reproduktionen der Wandmalereien der Ajanta-Höhlen die Schule auch international bekannt.

Im Jahr 1866 übernahm die indische Regierung die Verwaltung der Schule. Ein Jahr später eröffnete Professor Lockwood Kipling drei Ateliers für dekorative Malerei, Modellieren und schmiedeeiserne Ornamente. 1878 zog die Schule in ein neues Gebäude um, das der britische Architekt George Twigge Molecey (1809–1878) im neugotischen Stil entworfen hatte. Dieses Gebäude beherbergt noch heute die wichtigsten Abteilungen der Kunsthochschule.

Die Sir J. J. School of Art spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Architektur in Indien. Im Jahr 1900 wurde erstmals ein Architekturkurs angeboten. Im Jahr 1908 wurde ein vierjähriges Architekturstudium unter der Leitung von George Wittet eingeführt. Ab 1917 war der bekannte britische Architekt Claude Batley (1879–1856) Professor an der Schule und später, von 1923 bis 1943 Rektor der Hochschule. Unter seiner Leitung erlebte die Architekturabteilung eine Zeit intensiver Entwicklung. Nach der Unabhängigkeit Indiens erlebte die Schule eine Phase des Wandels und der Modernisierung. 1943 wurde V. S. Adurkar der erste indische Rektor, der die Ausbildung weiter an die indischen Bedürfnisse anpasste.

Im Jahr 1958 wurde die Kunsthochschule in zwei Abteilungen aufgeteilt: Die Architekturabteilung wurde zum Sir J. J. College of Architecture, während die übrigen Abteilungen unter ihrem ursprünglichen Namen weitergeführt wurden.

Die Hochschule bietet eine Vielzahl von Studiengängen an, darunter: Bachelor of Fine Arts (BFA) in Malerei, Keramik, Metallgestaltung, Innenarchitektur, Textildesign und Bildhauerei. Master of Fine Arts (MFA) in den Bereichen Porträtmalerei, kreativer Malerei, Wandmalerei, Bildhauerei und Druckgrafik. Darüber hinaus bietet die Schule auch Diplomkurse und Zertifikatsprogramme in verschiedenen Kunstdisziplinen an. Besonders hervorzuheben ist die starke Tradition in der Malerei und Bildhauerei, die durch die langjährige Erfahrung und Expertise der Lehrenden geprägt ist.

Einige bekannte Absolventen der Sir J. J. School of Art sind:

Commons: Sir J. J. School of Art – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gracias, Fátima da Silva, Faces of Colonial India, the Work of Goan Artist António Xavier de Trindade, Fundação Oriente, Goa, 2014, S. 18.
  2. Gracias, Fatima da Silva (2016). Angela Trindade: a trinity of light, colour and emotion. Panjim: Fundacao Oriente. ISBN 978-93-5267-084-0.
  3. "Mumbai-based artist A A Raiba dead at 93". The Indian Express. 17. April 2016. Abgerufen am 27. Februar 2025.
  4. "The last great moderns: Akbar Padamsee". Mint. 13. Januar 2012.
  5. J. Clement Vaz, "Profiles of Eminent Goans Past and Present", Concept Publishing Company, 1997, ISBN 978-81-7022-619-2
  6. "Sahitya Akademi : Who's Who of Indian Writers". Sahitya Akademi.
  7. Deepti Mulgund, Melania Savino, Eva-Maria Troelenberg: Images of the Art Museum: Connecting Gaze and Discourse in the History of Museology. De Gruyter, 2017, ISBN 978-3-11-034136-2, S. 230–235
  8. Castelino Meher: Fashion Kaleidoscope. Rupa & Co, India 1994, ISBN 978-81-7167-155-7, S. 113 (englisch).
  9. Biography Laxman Pai. Ask Art, 2015, abgerufen am 20. Juli 2015 (englisch).
  10. Anu Kumar: JJ Institute: 150 years of lettering the poor (Memento des Originals vom 26. Mai 2009 im Internet Archive) In: Indian Express, 9. Januar 1999 (englisch). 
  11. "M V Dhurandhar Profile: Delhi Art Gallery". Archived from the original on 19 July 2010. Retrieved 24 July 2010.
  12. Ganesh Kannan: Nadhiya. In: OneNov. 18. März 2019, abgerufen am 13. April 2022 (englisch).
  13. Archived copy. In: www.kokanworld.com. Archiviert vom Original am 13. Juli 2011; abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch).
  14. Pannalal Surana: Buland Avaaj Baicha (बुलंद आवाज बाईचा). Sadhana Prakashan, Pune, 2010 (englisch).
  15. Saryu Doshi - high priestess of the art world. DNA Syndicate, 1. Oktober 2005, abgerufen am 28. Oktober 2015 (englisch).
  16. Islam, Sirajul (2012). "Uday Shankar". In Islam, Sirajul; Jamal, Ahmed A. (Hg.). Banglapedia: National Encyclopedia of Bangladesh (2. Aufl.). Asiatic Society of Bangladesh.
  17. A photographer with a difference. Times of India, 23. April 2007, abgerufen am 17. Januar 2016 (englisch).