Slapstick – Wikipedia

Slapstick (aus dem englisch slapstick comedy [ˈslæpstɪkˌkɒmədi]) ist ein Filmgenre und eine spezielle Form der Filmkomödie. Charakteristisch für den Slapstick sind körperbezogene, wortlose, visuelle Formen der Komik (Sight Gags)[1] in Abgrenzung zu Dialogwitz und Situationskomik in der Screwball-Komödie und der Romantic Comedy oder dem Spiel mit Genre-Elementen wie in der Filmparodie.

Slapstick bildete sich bereits im frühen Kino der Attraktionen heraus und zählt seit der Stummfilmzeit zu einer der wichtigsten Komödiengattungen. Standardsituationen wie Prügeleien, Verfolgungsjagden, Tortenschlachten und Explosionen können bisweilen bis zur Zerstörung ausarten, was der körperbetonten Komik anarchische Züge verleiht.[2]

Der Begriff Slapstick leitet sich von der Pritsche des Narren her, die großen Lärm erzeugt, dem Geschlagenen aber keine ernsthaften Schmerzen zufügt. Der Slapstick steht damit in einer Tradition, die sich letztlich von der Commedia dell’arte herleitet.[3][2]

Typische Slapstick-Komödien

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Slapstick spielte vor allem in der Stummfilm­zeit eine große Rolle mit Schauspielern wie Charlie Chaplin, Buster Keaton, Harold Lloyd, den Marx Brothers sowie Laurel und Hardy oder Karl Valentin. Zu späteren Vertretern gehören Slapstick-Größen wie Jacques Tati, Jerry Lewis, Peter Sellers und Louis de Funes. Auch Leslie Nielsen und Rowan Atkinson sind für eine entsprechende Rollenauswahl bekannt. Typische Slapstick-Komödien sind beispielsweise:

  • Kristine Brunovska Karnick und Henry Jenkins: Classical Hollywood Comedy. New York / London 1995
  • Alan Dale: Comedy is a Man in Trouble. Slapstick in American Movies. University of Minnesota Press, Minneapolis MN u. a. 2000, ISBN 0-8166-3658-3. asd
  • Dirk Gerbode: Komik und Gewaltdarstellung. Distanzierende und dissonante Bedeutungs- und Gefühlsangebote in Filmtexten. Hochschul-Bibliothek, Potsdam-Babelsberg 2004 (kobv.de – Potsdam, Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, Diplomarbeit, 2004).
  • Lisa Gotto: Komödie. Filmwissenschaftliche Genreanalye. Eine Einführung. Berlin / Boston 2013, S. 67–85.
  • Gerald Mast: The Comic Mind: Comedy and the Movies. University of Chicago Press. Chicago 1979.
  • Glenn Mitchell: A-Z of Silent Film Comedy: An Illustrated Companion. London 1998.
  • Tom Paulus und Rob King: Slapstick Comedy. New York 2010.
  • Sönke Roterberg: Philosophische Filmtheorie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3763-4.
  • Lisa Trahair: The Comedy of Philosophy. Sense and Nonsense in Early Cinematic Slapstick. State University of New York Press, Albany NY 2007, ISBN 978-0-7914-7247-7.
  • Sonja Ilonka Wagner: Comedy-Lexikon. Lexikon Imprint Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89602-200-8.
Wiktionary: Slapstick – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Noël Carroll: Notes on the Sight Gag. In: Andrew Horton (Hrsg.): Comedy / Cinema / Theory. University of California Press, Berkeley / Los Angeles / Oxford 1991, S. 25 – 42.
  2. a b Slapstick – Lexikon der Filmbegriffe. Abgerufen am 1. Dezember 2017.
  3. Liz-Anne Bawden (Hrsg.): Buchers Enzyklopädie des Films. Band 2 (1983)