Soonwaldsteig – Wikipedia
Soonwaldsteig
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Offizielle Beschilderung | |
Daten | |
Länge | rund 83 km |
Lage | Hunsrück, Soonwald, Lützelsoon |
Markierungszeichen | Logo Soonwaldsteig |
Startpunkt | Kirn 49° 47′ 10,1″ N, 7° 27′ 35,6″ O |
Zielpunkt | Bingen am Rhein 49° 58′ 6,6″ N, 7° 53′ 23,2″ O |
Typ | Fernwanderweg |
Schwierigkeitsgrad | leicht |
Jahreszeit | ganzjährig |
Besonderheiten | Prädikatswanderweg |
Der Soonwaldsteig ist ein 2009 eröffneter, rund 83 km langer Fernwanderweg, der von Kirn an der Nahe quer durch den Naturpark Soonwald-Nahe bis nach Bingen am Rhein verläuft.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Soonwaldsteig wurde am 9. Mai 2009 eröffnet. Die Anlage des Steiges wurde aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Landkreise Bad Kreuznach und Rhein-Hunsrück finanziert.[1]
Der Soonwaldsteig beginnt in Kirn an der Nahe und verläuft erst nordwärts parallel zum Hahnenbachtal bis zur Schmidtburg. Es schließen sich die Höhenzüge des Lützelsoon an. Über das Kellenbachtal geht es in den Soonwald. Bei Rheinböllen quert der Soonwaldsteig das Guldenbachtal, anschließend geht es durch den Binger Wald bis zum Rhein nach Bingen am Rhein. Der Soonwaldsteig verläuft in weiten Teilen auf naturbelassenen Wegen und Pfaden. Er ist durchgehend markiert. Die Endpunkte des Steiges in Kirn und Bingen sind über den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Anders verhält sich dies im Lützelsoon und Großen Soon. Hier gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten.[2] Die Unterkünfte für mehrtägige Wanderungen liegen in diesem Bereich durchweg mindestens 2 km vom eigentlichen Wegverlauf entfernt. Sie sind über markierte Zuwege zu erreichen.
Im September 2011 wurde der Soonwaldsteig als Prädikatswanderweg mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet.[3]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Soonwaldsteig umfasst insgesamt sechs Etappen zwischen 12 und 15 km. Die ersten vier Etappen verlaufen überwiegend fernab von Ortschaften durch abgelegene Täler und über Höhenzüge, bieten dem Wanderer daher viel Ruhe.[4] Abgesehen von der ersten Etappe zwischen Kirn und Rudolfshaus und dem Abstieg bei Rheinböllen an der A 61 sind meist keine Straßen in Hörweite. Der Charakter des Wanderwegs ändert sich auf den letzten beiden Etappen, weil er nun durch Gebiete mit vielen Ausflugslokalen und attraktiven Zielen für Tagestouristen verläuft. Auf der fünften Etappe dominieren breite, vielfach geschotterte Forststraßen.
Von Kirn im Nahetal führt der Steig vorbei an den Kallenfelser Burgen und Schloss Wartenstein nach Hahnenbach. Durch die Talauen entlang des Hahnenbaches geht es in Richtung Bundenbach (15 km).
Kurz hinter Bundenbach bindet der Soonwaldsteig das Besucherbergwerk Herrenberg und die Keltensiedlung Altburg an, bevor er den Hahnenbach nahe der Schmidtburg quert. Ein Abstecher zur Burgruine ist möglich. Aus dem Hahnenbachtal führt der Weg auf die Höhenrücken des Lützelsoons. Über die Nordseite des Lützelsoons geht es vorbei am Langenstein bis ins Simmerbachtal. Über Zuwege erreicht man Schlierschied und Gehlweiler (13 km).
Von der Fußgängerbrücke über den Simmerbach steigt der Weg über Quarzitsteinblöcke hinauf zur Burganlage Koppenstein. Durch das Asbachtal erreicht er die Wälder des Großen Soon mit dem Aussichtsturm Alteburg. Die Etappe endet am Wanderparkplatz Ellerspring. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen erst im 7 km entfernten Tiefenbach (14 km).
Von dort geht es über den 657 m hohen Ellerspringkopf und – vorbei am Naturwaldreservat Schwabbelbruch – weiter zur Höhe Schanzerkopf. Bis zum Hochsteinchen verläuft der Steig über den nördlichen Soonwaldkamm. Ein Abstieg ins Guldenbachtal beschließt diese Etappe (15 km).
Nach Unterquerung der A 61 verläuft der Soonwaldsteig durch den Binger Wald. Über die Höhe des Kandrich und den Ohligsberg erreicht man den Salzkopfturm mit Rundumsicht. Danach geht es durch den Wald hinab ins Morgenbachtal (14 km).
Zu Beginn der letzten Etappe ist ein Abstecher zur 200 m langen Steckeschlääferklamm möglich. Vom Morgenbachtal führt der Soonwaldsteig auf die Rheinhöhen. Hier verläuft er, gemeinsam mit dem RheinBurgenWeg, immer mal wieder entlang der Hangkante durch das Rheintal. In Serpentinen erfolgt der Abstieg nach Bingen (12 km).
VitalTouren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem Soonwaldsteig durchziehen zehn Rundwanderwege das Naheland von Kirn bis nach Stromberg. Die sogenannten VitalTouren verlaufen zumeist auf Naturwegen und sind zwischen 10 und 20 km lang. Sie eignen sich für Tages- und Halbtageswanderungen. Alle Touren sind als Prädikatswanderwege mit dem Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts ausgezeichnet. Sie sind durchgängig so markiert, dass sie ohne Wanderkarte begangen werden können.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besondere Sehenswürdigkeiten sind:
- Kyrburg
- Schmidtburg
- Altburg
- Womrather Höhe
- Burg Koppenstein
- Alteburg
- Wildburghöhe
- Simmerkopf
- Schanzerkopf
- Windpark Ellern und andere Windkraftanlagen[5]
- Hochsteinchen
- Kandrich
- Salzkopf
- Morgenbachtal
- Burg Rheinstein
- Binger Mäuseturm
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrike Poller & Wolfgang Todt: VitalTouren & Soonwaldsteig: Wandern – 16 Aktiv-Routen im Naheland und im Soonwald. Idee-Media, Neuwied 2013, ISBN 978-3-942779-16-6.
- Ingrid Retterath: Outdoor Handbuch: Soonwaldsteig. Conrad Stein Verlag, Welver 2012, ISBN 978-3-86686-321-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- soonwaldsteig.de – Offizielle Webseite des Soonwaldsteigs
- wandertourenplaner.de – Offizielle GPS-Daten zum Soonwaldsteig
- Literatur über den Soonwaldsteig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Soonwaldsteig bei YouTube Video von Philip Stallmeister
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Werner Dupuis: Soonwaldsteig wird eingeweiht. (pdf, 183 kB) In: Rhein-Zeitung. 6. Mai 2009, archiviert vom am 29. Oktober 2013; abgerufen am 24. September 2018.
Soonwaldsteig ist eine Daueraufgabe. (pdf, 190 kB) In: Rhein-Zeitung. 11. Mai 2009, archiviert vom am 17. Dezember 2015; abgerufen am 24. September 2018. - ↑ ÖPNV-Haltepunkte entlang des Soonwaldsteigs. (pdf, 776 kB) In: Website des Soonwaldsteiges. 18. Januar 2018, abgerufen am 24. September 2018.
- ↑ Vera Podskalsky: Der drittschönste Wanderweg. (pdf, 95 kB) In: Allgemeine Zeitung. 20. September 2011, archiviert vom am 28. Januar 2017; abgerufen am 24. September 2018.
- ↑ Premiumweg Soonwaldsteig. Deutsches Wanderinstitut e.V., abgerufen am 9. Oktober 2011.
- ↑ Jörg Rehmann: Wie der Soonwaldsteig das Weltklima rettet. 8. September 2014, abgerufen am 18. Mai 2019.