Oberembrach – Wikipedia
Oberembrach | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Bülach |
BFS-Nr.: | 0065 |
Postleitzahl: | 8425 |
Koordinaten: | 688906 / 260336 |
Höhe: | 459 m ü. M. |
Höhenbereich: | 428–647 m ü. M.[1] |
Fläche: | 10,26 km²[2] |
Einwohner: | 1105 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 108 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 13,8 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Verena Koch Hanselmann (parteilos) |
Website: | www.oberembrach.ch |
Lage der Gemeinde | |
Oberembrach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Schwarz ein halber goldener, rot gezungter Löwe
Das Wappen wurde in Umkehrung der Farben von den Herren von Wagenberg übernommen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberembrach liegt auf 459 m ü. M. im östlichen Zürcher Unterland in einer bewaldeten Landschaft, umgeben von sanften Hügeln. Sie umfasst das Tal des Wildbachs im unteren Tösstal mit den Seitentälern des Moosbachs und Tüfbachs sowie das Dürstental. Das Gemeindegebiet reicht von 437 m ü. M. am Wildbach bei Bächli bis 644 m ü. M. im Langacher, beziehungsweise bis 647 m ü. M. auf der nebenan liegenden, künstlich aufgeschütteten Aussichtsplattform zwischen Oberwagenburg und Stiegen.[5]
Neben dem Dorf Oberembrach gehören zur Gemeinde die Ansiedlungen und Weiler Büelhof, Madlikon, Mühlberg, Ober- und Untermettmenstetten, Ober- und Unterwagenburg, Rothenfluh, Stiegen, Stürzikon und Sunnenbüel (auch Sonnenbüel). Die Weiler Augwil und Vordermarchlen wurden 1871 an Lufingen angegliedert, die Weiler Eigental, Hinter- und Vorderbänikon (heute nur Bänikon genannt) wurden 1927 an Kloten abgetreten.
Von der Gemeindefläche dienen 58,3 % der Landwirtschaft, 34,2 % sind mit Wald bedeckt, 2,8 % sind Verkehrsfläche und 4,4 % Siedlungsgebiet. 0,1 % sind Gewässer und 0,2 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 843 | 617 | 571 | 966 | 961 | 966 | 1066 | 1097 | 1083 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsidentin ist Verena Koch Hanselmann (parteilos, Stand November 2023).[8]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 51,27 %, SP 10,18 %, FDP 9,03 %, Grüne 8,74 %, glp 7,24 %, EDU 5,52 %, CVP 2,92 %, BDP 2,10 %, EVP 1,35 % und andere (8) 1,66 %.[9]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 51,78 % (+0,51 %), SP 12,18 % (+2,00 %), FDP 6,98 % (−2,05 %), Die Mitte 6,77 % (+1,76 %), glp 6,75 % (−0,50 %), Grüne 5,02 % (−3,71 %), EDU 4,7 % (−0,82 %), EVP 2,74 % (+1,39 %), Aufrecht Zürich 1,26 %, andere (11) 1,82 %.[10]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Adligen auf der Wagenburg wurden 1263 erstmals urkundlich erwähnt. Durch Heirat Adelheids von Wagenberg mit Hartmann von Heidegg kamen Burg und Herrschaft 1281 in den Besitz der Heidegger Ritter am Baldeggersee. Wagenberg blieb im Besitz der Herren von Heidegg bis 1451.[11]
Die Ruine Wagenburg, früher auch Wagenberg genannt, ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg östlich von Oberembrach.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Jakob Bänninger (1821–1880), Lehrer in Horgen und Mundartdichter
- Jakob Bosshart (1862–1924), Schriftsteller von Erzählungen, Novellen, Kurzgeschichten und Gedichten[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. Oberembrach (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1943, DNB 365803049, S. 68 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Oberembrach
- Statistische Daten der Gemeinde Oberembrach
- Hans Baer: Oberembrach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Wagenburg in Burgenwelt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Gemeindeporträts. Oberembrach. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- ↑ Quellen: 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Oberembrach. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Oberembrach.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 1. Oktober 2023.
- ↑ Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.
- ↑ Heinrich Zeller-Werdmüller: Die Zürcher Stadtbücher des XIV. und XV. Jahrhunderts. Band II. Verlag von S. Hirzel, Leipzig 1901, S. 394.
- ↑ Bosshart, Jakob. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag)..