St. Wigbert (Pferdingsleben) – Wikipedia

Evangelisch-lutherische Dorfkirche St. Wigbert

Die evangelisch-lutherische Dorfkirche St. Wigbert steht in Pferdingsleben im thüringischen Landkreis Gotha. Sie trägt das Patrozinium des heiligen Wigbert.

Die Kirche wurde zwischen 1483 bis 1485 auf Grundmauern eines Vorgängerbaus aus dem 9. bis 10. Jahrhundert errichtet. Um 1744 und 1745 erfolgten eine barocke Umgestaltung und der Einbau der Emporen und der Kanzel. 1858 wurden die Sakristei am Chor und im Westen Eingangsbereich und Treppenhaus angebaut. Die Kirche wurde nach der Wende 1991 bis 1992 restauriert, woran sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz finanziell maßgeblich beteiligte.[1][2]

Die spätgotische Saalkirche hat einen dreiseitigen Chor. Das Schiff ist von einer Holztonne überspannt. Der Südturm ist quadratisch und hat im Innern Kreuzgratgewölbe. Der Spitzhelm des Turms ist von einer Brüstung mit Blendmaßwerk und Wasserspeiern umschlossen. Die Sakramentsnische im Chor ist bekrönt mit einem Kielbogen mit Kreuzblume.[1][2]

[1][2]

Die Orgel wurde 1847 von den Brüdern Johann Friedrich Heinrich Ratzmann und Johann Heinrich Ludwig Ratzmann gebaut.[3] 1912 wurde das Instrument durch Hugo Böhm umgebaut.[4] Die letzte Restaurierung wurde 2024 durch Orgelbau Kutter abgeschlossen. Sie hat Schleifladen und 23 Register, verteilt auf zwei Manualen und Pedal. Sechs Register sind derzeit vakant. Register- und Tontraktur sind mechanisch. Die Disposition lautet wie folgt:[5]

I Hauptwerk C–f3
Bordun 16′
Principal 8′
Bordun 8′
Hohlfloet 8′
Schweizerflöt 8′[Anm. 1]
Gambe 8′
Fagara 8′
Octave 4′
Hohlflöt 4′
Gemshorn 4′
Quinte 3′
Octav 2′
Mixtur IV 2′
II Brustwerk C–f3
Geigenprincipal 8′[Anm. 1]
Gedact 8′[Anm. 1]
Flötetraverse 8′
Salcional 8′[Anm. 1]
Hamonica 8′
Mandoline 4′
Pedal C–d1
Subbaß 16′
Violonbaß 16′
Octavenbaß 8′[Anm. 1]
Cello 8′[Anm. 1]

Anmerkungen

  1. a b c d e f Vakant
Commons: St. Wigbert – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Informationen zur Geschichte. Abgerufen am 20. April 2024.
  2. a b c Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 960 f.
  3. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 458 f.
  4. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 60.
  5. Informationen zur Orgel. Abgerufen am 22. März 2024.

Koordinaten: 50° 58′ 14,1″ N, 10° 49′ 11,7″ O