Sudabeh Mortezai – Wikipedia
Sudabeh Mortezai (* 1968 in Ludwigsburg, Deutschland) ist eine österreichische Filmemacherin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sudabeh Mortezai wurde 1968 als Tochter iranischer Eltern in Ludwigsburg geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Wien und Teheran. Sie studierte zunächst Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien, später Film an der UCLA in Los Angeles.[1] Es folgten verschiedene Kurz- und Dokumentarfilme, so unter anderem 2009 Im Bazar der Geschlechter, der die weitverbreitete Praxis der Zeitehe im schiitischen Islam beleuchtet.[2]
Im Jahr 2014 legte Mortezai schließlich mit Macondo, dem Porträt eines tschetschenischen Flüchtlingsjungen, ihren ersten abendfüllenden Spielfilm vor. Der Film erhielt eine Einladung in den Wettbewerb der 64. Berlinale.[3]
Ihr zweiter Spielfilm Joy (2018) wurde zu den 75. Filmfestspielen von Venedig in die Sektion Giornate degli Autori eingeladen.[4]
Mortezai ist Mitgründerin der Filmproduktionsgesellschaft FreibeuterFilm.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006: Children of the Prophet (Dokumentarfilm)
- 2009: Im Bazar der Geschlechter (Dokumentarfilm)
- 2014: Macondo
- 2018: Joy
- 2023: Europa
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Für Im Bazar der Geschlechter:
- 2010: Gewinner „Bester Internationaler Dokumentarfilm“, DOCSDF, Mexiko
- 2011: Nominierung für den Österreichischen Filmpreis in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“
- 2011: Gewinner „Bester ethnographischer Dokumentarfilm“, Espiello, Spanien
- Für Macondo:
- 2014: Gewinner MehrWERT Filmpreis, Viennale
- 2014: Gewinner Wiener Filmpreis in der Kategorie Spielfilm, Viennale
- 2014: Gewinner CICAE Award, Sarajevo Film Festival
- 2014: Nominierung LUX Prize des Europäischen Parlaments
- 2014: Gewinner "Outstanding Directorial Achievement Award", Scarborough Film Festival, Toronto, Kanada
- 2014: Gewinner Bestes Drehbuch und Cineuropa Award, Festival del Cinema Europeo, Lecce, Italien
- 2014: Gewinner Firebird Award, Young Cinema Competition, Hong Kong International Film Festival
- 2014: Gewinnerin Thomas Pluch Spezialpreis der Jury für das Drehbuch von Macondo
- Für Joy:
- 2018: Internationale Filmfestspiele von Venedig 2018 – Sektion Giornate degli Autori
- 2018: London Film Festival – Auszeichnung als bester Film[8][9]
- 2018: Chicago International Film Festival – Auszeichnung mit dem Silver Hugo Special Jury Prize[10]
- 2018: Viennale – Wiener Filmpreis[11]
- 2019: Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film[12]
- 2019: Nominierung für den Thomas-Pluch-Drehbuchpreis (Hauptpreis und Spezialpreis der Jury)
- 2020: Auszeichnung mit dem Österreichischen Filmpreis in den Kategorie Bestes Drehbuch, Beste Regie und Bester Spielfilm[13]
- Für Europa:
- Fünf Seen Filmfestival: Auszeichnung mit dem Fünf Seen Filmpreis als Bester Spielfilm[14][15][16]
- Viennale 2023: Auszeichnung mit dem Spezialpreis der Jury (Sudabeh Mortezai)[17]
- Österreichischer Filmpreis 2024: Nominierung in der Kategorie Bester Spielfilm und Bestes Drehbuch
- Sonstige:
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurzbiografie auf dok.at, abgerufen am 4. Februar 2014
- ↑ Christopher Huber: Im Bazar der Geschlechter: „Mullahs reden gerne über Sex“ auf diepresse.com, 14. April 2010, abgerufen am 4. Februar 2014
- ↑ Macondo im Wettbewerb der Berlinale auf berlinale.de, abgerufen am 4. Februar 2014.
- ↑ Kleine Zeitung: 21 Filme rittern in Venedig um den Goldenen Löwen. Artikel vom 25. Juli 2018, abgerufen am 27. Juli 2018.
- ↑ Sudabeh Mortezai wins Europa Cinemas Venice Label ( des vom 7. September 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Artikel vom 7. September 2018, abgerufen am 7. September 2018.
- ↑ a b Erfolg für Mortezais „Joy“ in Venedig: ORF-kofinanziertes Drama mit Europa Cinemas Label und Hearst Film Award ausgezeichnet. OTS-Meldung vom 7. September 2018, abgerufen am 7. September 2018.
- ↑ Sudabeh Mortezai wins the first Hearst Film Award ( des vom 7. September 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Artikel vom 6. September 2018, abgerufen am 7. September 2018.
- ↑ 2018 competition winners announced at the 62nd BFI London Film Festival. Artikel vom 20. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ Preise für Joy auf dem BFI London Film Festival. Artikel vom 22. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ Cinema Chicago: Awards Announced for 54th Chicago International Film Festival. Abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ orf.at: Viennale 2018: Preisregen und gute Auslastung. Artikel vom 8. November 2018, abgerufen am 8. November 2018.
- ↑ Die Preisträger·innen 2019 | Filmfestival Max-Ophüls-Preis. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2019; abgerufen am 21. Januar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Christian Ude: Österreichischer Filmpreis: "Joy" ist der große Gewinner: Nur der Oscar fehlt. In: Kleine Zeitung. 30. Januar 2020, abgerufen am 30. Januar 2020.
- ↑ Robin Kirsch: Fünf Seen Filmpreise gehen nach Österreich. In: Blickpunkt:Film, 11. September 2024.
- ↑ Der Fünf Seen Filmpreis geht an den österreichischen Spielfilm EUROPA. In: fsff.de. 11. September 2024, abgerufen am 12. September 2024.
- ↑ Der Fünf Seen Filmpreis 2024 geht nach Österreich. In: augsburger-allgemeine.de. 12. September 2024, abgerufen am 12. September 2024.
- ↑ Viennale geht mit dunkler Komödie zu Ende. In: ORF.at. 31. Oktober 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
- ↑ derStandard.at: "outstanding artist awards" für Knebl, Willi und Weidenholzer. Artikel vom 14. November 2017, abgerufen am 3. Dezember 2017.
Personendaten | |
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NAME | Mortezai, Sudabeh |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Filmemacherin |
GEBURTSDATUM | 1968 |
GEBURTSORT | Ludwigsburg, Deutschland |