Tassarolo – Wikipedia

Tassarolo
Tassarolo (Italien)
Tassarolo (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Alessandria (AL)
Koordinaten 44° 44′ N, 8° 46′ OKoordinaten: 44° 43′ 46″ N, 8° 46′ 21″ O
Höhe 250 m s.l.m.
Fläche 7,09 km²
Einwohner 581 (31. Dez. 2023)[1]
Fraktionen Alborina, Ortolana, Cavallari
Postleitzahl 15060
Vorwahl 0143
ISTAT-Nummer 006170
Bezeichnung der Bewohner Tassarolesi
Schutzpatron Sant'Ambrogio
Website Gemeinde Tassarolo

Lage von Tassarolo in der Provinz Alessandria

Tassarolo (piemontesisch Tassareu, ligurisch Tascëreu) ist eine Gemeinde in der italienischen Provinz Alessandria (AL), Region Piemont.

Lage und Einwohner

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Die Gemeinde Tassarolo liegt rund 30 Kilometer südöstlich von der Provinzhauptstadt Alessandria entfernt auf einer Höhe von 250 m über dem Meeresspiegel, in den Hügelhängen des ligurischen Apeninns. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 7,09 km² und hat 581 (Stand 31. Dezember 2023) Einwohner.

Die Nachbargemeinden sind Francavilla Bisio, Gavi, Novi Ligure und Pasturana.

Verkehrsanbindung

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Der nächstgelegen Bahnanschluss ist im 6 Kilometer entfernten Novi Ligure, mit Verbindungen nach Turin und Genua und nach Tortona. Dort hat es auch einen kleinen Flugplatz für die Allgemeine Luftfahrt. Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist Genua. In Novi Ligure besteht auch mit den Autobahnen A26 und A7 der Anschluss an das italienische Autobahnnetz.

Bevölkerungsentwicklung

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Castello von Tasserolo
Münze aus Tasserolo von 1640
Rückseite

Der Ortsname ist ab dem Jahr 1143 mit den Formen „Tassarolus“, „Taxarolus“, „Taçarolus“, „Taxarolius“, „Taxarollius“ bezeugt. Weitere Varianten sind „Taserolus“ und „Taxillo“. Seine Ursprünge reichen bis ins Mittelalter zurück. Die besondere strategische Lage machte es im 12. Jahrhundert zu einem interessanten Objekt für die Genuesen. Tatsächlich stand es im Schatten eines hohen Turms und war von einem Ring zinnenbewehrter Mauern umgeben.

Um 1172 schien es von der Familie Orbetenghi, Markgrafen von Gavi, abhängig zu sein, und etwa zwanzig Jahre später wurde es von der Gemeinde Genua erobert. Die Alexandriner erhoben sich jedoch, zerstörten die Burg durch Feuer und nahmen sie in Besitz. Die Familie Castagna, die es regierte, wurde 1360 durch die Spinolas von Lucoli ersetzt, eine der berühmtesten Herrschaften unter denen, die im 12. bis 17. Jahrhundert in Genua zu Wohlstand gelangten. Die Spinolas kämpften oft gegen die Familie Fieschi, die ihren Versuch, kleinere Lehen zwischen den Tälern Scrivia und Borbera zu errichten, hartnäckig verhinderte. Im späten städtischen Zeitalter hatte es eine gewisse Bedeutung. Neben einer eigenen Satzung, die heute im Turiner Staatsarchiv aufbewahrt wird, verfügte es auch über eine Münzstätte, in der eigene Münzen geprägt wurden.[2]

Sehenswürdigkeiten

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  • Das Schloss, das den Spinola-Marquisen gehörte und ab dem 16. Jahrhundert tiefgreifend umgebaut wurde und dessen Inneres, das in der Renaissance in eine Adelsresidenz umgewandelt wurde, prächtig ausgestattet ist.
  • Die Pfarrkirche San Nicolao mit einfachen romanischen Formen.
  • Der Münzpalast, ein rechteckiges Gebäude neben der Burg.

Der Verein „Terra del Nibiö“ hat seinen Sitz in Tassarolo und hat sich zum Ziel gesetzt, den Wein wiederzugewinnen und aufzuwerten, der aus einer alten Dolcetto-Traube namens „Nibiö“ hergestellt wird, die ausschließlich in einigen Weinbergen zwischen Tassarolo und Novi Ligure angebaut wird.[3]

Commons: Tassarolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
  2. Geschichte auf www.italiapedia.it
  3. Verein Terra del Nibiö auf /www.ilnomadedivino.com