Villamiroglio – Wikipedia

Villamiroglio
Villamiroglio (Italien)
Villamiroglio (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Alessandria (AL)
Koordinaten 45° 8′ N, 8° 10′ OKoordinaten: 45° 8′ 8″ N, 8° 10′ 20″ O
Höhe 329 m s.l.m.
Fläche 9,66 km²
Einwohner 299 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 15020
Vorwahl 0142
ISTAT-Nummer 006184
Bezeichnung der Bewohner Villamirogliesi
Schutzpatron San Michele
Website Gemeinde Villamiroglio

Lage von Villamiroglio in der Provinz Alessandria

Villamiroglio (piemontesisch Vilamireu oder Vila dij Mireu) ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Alessandria (AL), Region Piemont.

Lage und Einwohner

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Die Gemeinde Villamiroglio liegt rund 60 km nordwestlich von der Provinzhauptstadt Alessandria entfernt. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 9 km² und hat 299 (Stand 31. Dezember 2022) Einwohner. In Villamiroglio sind alle Straßenschilder zweisprachig italienisch-piemontesisch angeschrieben. Im Jahr 2020 wurde auch vorgeschlagen, einen „Tag der piemontesischen Sprache und Kultur“ einzuführen.

Die Nachbargemeinden sind Cerrina Monferrato, Gabiano, Moncestino, Odalengo Grande und Verrua Savoia.

Panorama

Bevölkerungsentwicklung

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Zweisprachiges Straßenschild in Villamiroglio

Der Ortsname setzt sich aus der Determinante Villa zusammen, einem lateinischen Begriff, der an das Vorhandensein einer kleinen ländlichen Siedlung erinnert, und der Determinante, die den Namen einer Familie widerspiegelt.

Die Siedlung entstand im Mittelalter dank der Taten der Herren von Miroglio und Cunico, die mit Hilfe der örtlichen Bevölkerung und der Einwohner von Seminengo, Sessana und Moncestino dort eine erste Siedlung gründeten. Ursprünglich durch Kaiser Friedrich I. in die Hände der Markgrafen von Monferrato gelegt, mussten sich die späteren Herren der Familie Monferrato unterwerfen, die ihrerseits das Lehen an Bonifacio und Filippo Miroglio abtrat.[2]

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde auch sie mit dem Vertrag von Utrecht, wie alle anderen Zentren der Region, in die Herrschaftsgebiete der Savoyer eingegliedert. Im 19. Jahrhundert, mit dem Beginn der Industrialisierung, erlebte Villamiroglio dank der Landwirtschaft und der Stoffproduktion eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt mehrere Bombenangriffe, die Schäden an Gebäuden und Häusern verursachten.[3]

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Pfarrkirche Filippo und Michele, die 1764 an der Stelle erbaut wurde, an der einst ein anderes religiöses Gebäude stand. Der Glockenturm wurde 1816 begonnen und 1823 fertiggestellt.
  • Die Kirche San Michele, die sich neben dem Friedhof befindet.
  • Die Kirche Santa Liberata.
  • Die Kirche San Rocco ist mitten im Wald auf dem Hügel gegenüber von Villamiroglio gelegen.
  • Die Pfarrkirche Santo Stefano, ursprünglich aus dem Jahr 1819.
  • Die Kirche San Filippo, erbaut 1740.

Einige Parzellen der Rebflächen um Villamiroglio gehören zur DOC Rubino di Cantavenna. Bei Villamiroglio werden auch Reben der Sorte Barbera für den Barbera d’Asti, einen Rotwein mit DOCG Status sowie für den Barbera del Monferrato angebaut.

Commons: Villamiroglio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Geschichte auf www.italiapedia.it
  3. Jüngere Geschichte auf www.beniculturalionline.it