Tormato Tour – Wikipedia

Tormato Tour
von Yes
Präsentationsalbum Tormato
Anfang der Tournee 28. August 1978
Ende der Tournee 30. Juni 1979

Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)

Konzerte insgesamt 100
Chronologie
Going for the One Tour
(1977)
Tormato Tour Drama Tour
(1980)

Die Tormato Tour (auch bekannt als Ten True Summers Tour) war eine weltweite Konzerttournee der britischen Progressive-Rock-Band Yes. Sie umfasste insgesamt 100 Konzerte in Nordamerika und Europa und bewarb das 1978 veröffentlichte Yes-Album Tormato.

Das Eröffnungskonzert der Tormato Tour gaben Yes am 28. August 1978 in Rochester (New York), ihren Abschluss fand die Tournee schließlich am 30. Juni 1979 in Hollywood (Florida). Die Termine in Europa umfassten dabei lediglich vier Auftritte an drei aufeinanderfolgenden Abenden in der Londoner Wembley Arena zwischen dem 26. und 28. Oktober 1978. Das Tourmotto Ten True Summers war ein Zitat aus dem Yes-Song Roundabout und spielte gleichzeitig auf das damalige zehnjährige Bestehen der Band an.

Für die Auftritte verwendeten Yes eine schätzungsweise sechs Tonnen wiegende und rotierende, kreisförmige Drehbühne, die in der Mitte der jeweiligen Konzertarena aufgebaut wurde. Über der Bühne war ein ebenfalls kreisförmiges Beleuchtungs- und Lautsprechersystem installiert. Sänger Jon Anderson stand dabei auf einer erhöhten Plattform in der Mitte der Bühne, die in die entgegengesetzte Richtung zur Band gedreht war, um Schwindelgefühle zu vermeiden. Das Team, das für die Beleuchtung und den Sound zuständig war, saß während der Produktion unter der Bühne. Die Bühne drehte sich während eines Auftritts viermal mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 1,61 km/h. Die Idee zu diesem Bühnensystem stammte von Yes’ langjährigem Beleuchtungstechniker Michael Tait, der mit der Konzertsound-Firma Clair Bros. zusammenarbeitete, um das dazugehörige Soundsystem zu entwickeln. Dieses damalige neuartige Bühnenkonzept war auch der Grund dafür, dass Yes außer den vier Auftritten in London keine weiteren Konzerte in Europa absolvierten, da es auf dem europäischen Kontinent nur wenige Veranstaltungsorte gab, die den Voraussetzungen für die Installation dieses Bühnenkonzeptes entsprachen.

Obwohl das Album Tormato den kommerziellen Erfolg des Vorgängeralbums Going for the One nicht wiederholen konnte, gelang es der Band weiterhin, die großen Arenen in Nordamerika auszuverkaufen und Rekorde in Bezug auf Umfang und Besucherzahlen aufzustellen. So kamen geschätzte 140.000 Zuschauer zu sieben Auftritten im New Yorker Madison Square Garden und auch in Philadelphia verzeichnete die Gruppe einen Rekord, indem sie fünfmal die Spectrum Arena mit insgesamt 95.000 Zuschauern ausverkauften. Allein die ersten vier in kürzester Zeit ausverkauften Auftritte in New York im September 1978 brachten Yes einen Gold Ticket Award für den Verkauf von 100.000 Tickets und Einnahmen von über 1 Million US-Dollar an Kasseneinnahmen ein.

Es waren bis zum Jahr 1996 die letzten gemeinsamen Auftritte der Fünferbesetzung mit Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Rick Wakeman und Alan White, die im November 1979 nach gescheiterten Sessions für ein geplantes nächstes Studioalbum auseinanderbrach.

Audioaufnahmen der Tormato Tour wurden auf Yes’ zweitem Live-Album Yesshows (1980), sowie auf der Kompilation Classic Yes (1981) und dem 3CD-Boxset The Word Is Live (2005) veröffentlicht. Eine Videoveröffentlichung des Konzertes am 21. Juni 1979 in der Spectrum Arena in Philadelphia erschien 1995 unter dem Titel Yes: Live in Philadelphia 1979 auf VHS und beinhaltet sieben der an diesem Abend gespielten Songs. 2005 erfolgte eine Wiederveröffentlichung auf DVD.

Bis auf das Lied Onward, das Yes erst ab 1996 live aufführten, war das Album Tormato mit fast allen der darauf enthaltenen Songs über die gesamte Tournee in der Setlist vertreten. Lediglich der Song Release, Release wurde bereits nach den ersten sechs Konzerten wieder aus der Setlist gestrichen. Anschließend wurden gelegentlich Arriving UFO oder Madrigal eingestreut. Als Konzertintro verwendeten Yes auf dieser Tour anstatt des üblichen Auszugs aus Igor Strawinskys Feuervogel-Suite wahlweise einen Ausschnitt aus Benjamin Brittens Orchesterwerk The Young Person’s Guide to the Orchestra oder aus dem von John Williams komponierten Soundtrack zum Film Unheimliche Begegnung der dritten Art von Steven Spielberg. Anlässlich ihres zehnjahrigen Bestehens spielten Yes außerdem ein ca. 25 Minuten langes Medley aus älteren Liedern ihrer frühen Bandgeschichte wie beispielsweise Time and a Word, The Fish (Schindleria Praematurus), Survival oder Perpetual Change, die sie zum Teil seit längerer Zeit nicht mehr live gespielt hatten.

Beispiel-Setlist

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Nr. Datum Stadt Land Veranstaltungsort Anmerkungen
Leg 1 – Nordamerika
1 28. August 1978 Rochester Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Community War Memorial
2 29. August 1978 Buffalo Memorial Auditorium
3 30. August 1978 Boston Boston Garden
4 31. August 1978
5 1. September 1978 Providence Civic Center
6 2. September 1978 Springfield Civic Center
7 3. September 1978 New Haven Veterans Memorial Coliseum
8 4. September 1978
9 6. September 1978 New York City Madison Square Garden
10 7. September 1978
11 8. September 1978
12 9. September 1978
13 10. September 1978 Landover Capital Center
14 11. September 1978 Philadelphia Spectrum
15 12. September 1978
16 13. September 1978 Hampton Coliseum
17 14. September 1978 Greensboro Coliseum
18 16. September 1978 Nashville Municipal Auditorium
19 17. September 1978 Memphis Mid-South Coliseum
20 19. September 1978 Richfield Coliseum
21 20. September 1978 Cincinnati Riverfront Coliseum
22 21. September 1978 Detroit Olympia Stadium
23 22. September 1978 South Bend Athletic & Convocation Center
24 23. September 1978 Chicago International Amphitheatre
25 24. September 1978
26 25. September 1978 Indianapolis Market Square Arena
27 27. September 1978 Kansas City Kemper Arena
28 28. September 1978 St. Louis Checkerdome
29 29. September 1978 Tulsa Assembly Center
30 30. September 1978 Houston Sam Houston Coliseum
31 1. Oktober 1978 Fort Worth Tarrant County Convention Center
32 3. Oktober 1978 Las Cruces Pan American Center
33 4. Oktober 1978 Tempe ASU Activity Center
34 5. Oktober 1978 Inglewood The Forum
35 6. Oktober 1978
36 7. Oktober 1978 Oakland Coliseum Arena
37 8. Oktober 1978
Leg 2 – Europa
38 26. Oktober 1978 London EnglandEngland Wembley Arena
39 27. Oktober 1978
40 28. Oktober 1978 2 shows
41
Leg 3 – Nordamerika
42 9. April 1979 Kalamazoo Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wings Stadium
43 10. April 1979 Bloomington IU Assembly Hall
44 11. April 1979 Pittsburgh Civic Arena
45 12. April 1979 Dayton University of Dayton Arena
46 13. April 1979 Louisville Freedom Hall
47 14. April 1979 Huntington Civic Center
48 16. April 1979 Ottawa Kanada Civic Centre
49 17. April 1979 Montréal Forum
50 18. April 1979 Quebec City Le Colisée
51 20. April 1979 Toronto Maple Leaf Gardens
52 21. April 1979 Detroit Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Olympia Stadium
53 22. April 1979 West Lafayette Mackey Arena
54 23. April 1979 Champaign UIUC Assembly Hall
55 24. April 1979 Omaha Civic Auditorium
56 25. April 1979 Cedar Rapids Five Seasons Center
57 26. April 1979 Milwaukee MECCA Arena
58 27. April 1979 Madison Dane County Veterans Memorial Coliseum
59 28. April 1979 Bloomington Metropolitan Sports Center
60 29. April 1979 Duluth Arena Auditorium
61 30. April 1979 Winnipeg Kanada Winnipeg Arena
62 1. Mai 1979 Regina Agridome
63 2. Mai 1979 Edmonton Northlands Coliseum
64 3. Mai 1979 Calgary Stampede Corral
65 5. Mai 1979 Vancouver Pacific Coliseum
66 6. Mai 1979 Spokane Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Coliseum
67 7. Mai 1979 Portland Memorial Coliseum
68 8. Mai 1979 Seattle Center Coliseum
Leg 4 – Nordamerika
69 24. Mai 1979 Fresno Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Selland Arena
70 25. Mai 1979 Long Beach Long Beach Arena
71 26. Mai 1979
72 27. Mai 1979 San Diego Sports Arena
73 29. Mai 1979 Denver McNichols Sports Arena
74 30. Mai 1979 Amarillo Civic Center
75 31. Mai 1979 Fort Worth Tarrant County Convention Center
76 1. Juni 1979 Austin Frank Erwin Center
77 3. Juni 1979 Houston Sam Houston Coliseum
78 4. Juni 1979
79 5. Juni 1979 Oklahoma City Myriad Convention Center
xx 6. Juni 1979 Kansas City Kemper Arena
80 7. Juni 1979 St. Louis Checkerdome
81 8. Juni 1979 Chicago International Amphitheatre
82 9. Juni 1979
83 10. Juni 1979
84 12. Juni 1979 Uniondale Nassau Veterans Memorial Coliseum
85 13. Juni 1979 New York City Madison Square Garden
86 14. Juni 1979
87 15. Juni 1979
88 16. Juni 1979 New Haven Veterans Memorial Coliseum
89 17. Juni 1979
90 18. Juni 1979 Springfield Civic Center
91 19. Juni 1979 Boston Boston Garden
92 20. Juni 1979 Philadelphia Spectrum
93 21. Juni 1979
94 22. Juni 1979
95 23. Juni 1979 Lexington Rupp Arena
96 24. Juni 1979 Birmingham Birmingham-Jefferson Civic Center
97 25. Juni 1979 Atlanta The Omni
98 27. Juni 1979 Baton Rouge Riverside Centroplex Arena
xx 28. Juni 1979 Mobile Municipal Auditorium
99 29. Juni 1979 Lakeland Civic Center
100 30. Juni 1979 Hollywood Sportatorium