Tribseer – Wikipedia

Tribseer ist ein Stadtgebiet im Zentrum von Stralsund. Es ist in die Stadtteile Tribseer Vorstadt, Tribseer Siedlung, Tribseer Wiesen und Schrammsche Mühle gegliedert.[1] Im Jahr 2022 lebten hier 10.460 Menschen.[2]

OSM-Karte des Stadtgebiets Tribseer (2023)

Das im Stadtteil Tribseer Vorstadt gelegene Rostocker Werk, eine sternförmige Schanze, wurde in den 1860er Jahren als Teil der Verteidigungsanlagen Stralsunds errichtet, sie war von Wassergräben und Erdwällen umgeben. Nach der Entfestung der Stadt Stralsund wurden hier Bäume gepflanzt.[3] Das Rostocker Werk wurde 1997 in die Liste der Baudenkmale in Stralsund mit der Nummer 92 aufgenommen.[4]

Von 1993 bis 2019 wurden in der Tribseer Vorstadt ca. 400 Wohnhäuser gebaut.[5]

Die Schrammsche Mühle an der Rostocker Chaussee, die einem der vier Stadtteile den Namen gab, wurde Anfang der 1990er Jahre abgerissen, hier entstand ein Einkaufszentrum.

Nach 1998 wurde südöstlich der Tribseer Siedlung mit der Erschließung von Baugebieten begonnen.[6] In dem Stadtteil Tribseer Wiesen entstanden zahlreiche Einfamilienhäuser.[7]

Im Stadtgebiet liegt der Stralsunder Hauptbahnhof. Von dort aus gibt es eine Eisenbahnstrecke in Richtung Rostock sowie eine Strecke in Richtung Berlin bzw. Rügen, deren Gleise sich durch die Tribseer Vorstadt ziehen.

Bedeutende Straßen im Stadtgebiet sind der Carl-Heydemann-Ring als Teil der Landesstraße 213, die Rostocker Chaussee, der Tribseer Damm und die Barther Straße. Begrenzt wird das Stadtgebiet im Westen von der Kreisstraße 26 und vom Schwarzen Weg, im Südwesten von der Bundesstraße 105, im Südosten von der Bundesstraße 96 und im Osten von der Bahnstrecke.

Einwohnerentwicklung im Stadtgebiet Tribseer in Stralsund
Jahr Tribseer
(gesamt)
Tribseer
Vorstadt
Tribseer
Siedlung
Tribseer
Wiesen
Schrammsche
Mühle
Stralsund
(gesamt)
1992[8] 12.206 7.205 4.693 0098 210 70.851
1996[8] 10.858 6.116 4.472 0108 162 63.860
2000[9] 10.035 5.441 4.077 0424 093 60.135
2004[9] 09.597 5.041 3.732 0720 104 58.283
2008[9] 09.418 4.939 3.557 0827 095 57.081
2012[10] 09.599 5.039 3.487 0972 101 57.415
2016[10] 10.163 5.302 3.481 1.251 129 59.139
2020[2] 10.451 5.526 3.478 1.317 130 59.290

Der Stralsunder Hauptbahnhof stellt den Eisenbahn-Verkehrsknotenpunkt der Stadt dar.

Von 1936 bis 1937 wurde die Lutherkirche in der Tribseer Siedlung gebaut.

In der Tribseer Vorstadt steht ein Verwaltungsbäude, das als Landratsamt vom Landkreis Vorpommern-Rügen genutzt wird. Hier war bis zur „Wende“ die Kreisverwaltung für den Kreis Stralsund, dann das Arbeitsamt untergebracht. Die Bundesagentur für Arbeit bezog einen Neubau am Carl-Heydemann-Ring/Tribseer Damm.

  • Stadion an der Kupfermühle
Commons: Tribseer (Stralsund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.stralsund.de, Kleinräumige Gliederung - Stadtgebiete und Stadtteile, abgerufen am 5. März 2023
  2. a b www.stralsund.de, „Bevölkerung in den Stadtgebieten und Stadtteilen“, abgerufen am 5. März 2023
  3. www.stralsund-akademie.de, Angela Pfennig: Bäume auf dem Rostocker Werk, abgerufen am 28. März 2023
  4. www.stralsund.de, „Statistisches Jahrbuch 2018 der Hansestadt Stralsund“, abgerufen am 28. März 2023
  5. www.ses-stralsund.de, „Entwicklungsgebiet Kleiner Wiesenweg“, abgerufen am 28. März 2023
  6. bauleitplaene-mv.de, „Bebauungsplan Nr. 41“, Februar 1998, abgerufen am 28. März 2023
  7. www.ostsee-zeitung.de, „Stralsunder protestieren gegen Baupläne für Feuchtgebiet“, 24. November 2018, abgerufen am 28. März 2023
  8. a b Hansestadt Stralsund (Herausgeber): Stralsund. Ein Almanach. Von der Wende bis zur Gegenwart, Redieck & Schade, Rostock, 1998, ISBN 3-00-002897-8
  9. a b c www.stralsund.de (Memento des Originals vom 3. März 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stralsund.de, „Statistisches Jahrbuch 2012 der Hansestadt Stralsund“, abgerufen am 28. März 2023
  10. a b www.stralsund.de, „Statistisches Jahrbuch 2018“, abgerufen am 30. März 2023