Tschussowoi – Wikipedia
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Tschussowoi (russisch Чусовой) ist eine Stadt in der Region Perm (Russland) mit 46.735 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt am Westrand des Ural, etwa 150 km nordöstlich der Regionshauptstadt Perm an der Mündung der Wilwa in die Uswa und letzterer in die Tschussowaja, einen linken Nebenfluss der Kama.
Tschussowoi ist der Region administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Perm–Jekaterinburg, von der hier eine Nebenstrecke nach Solikamsk abzweigt (Station Tschussowaja).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An Stelle der heutigen Stadt war seit dem 16. Jahrhundert ein Dorf Kamassino bekannt. Einen bedeutenden Aufschwung nahm der Ort ab 1874 im Zusammenhang mit dem Bau der Ural-Bergwerks-Eisenbahn (russisch Уральская Горнозаводская железная дорога/ Uralskaja Gornosawodskaja schelesnaja doroga) Perm–Kuschwa (Goroblagodatskaja)–Jekaterinburg, der ersten den Ural überquerenden Eisenbahnstrecke, als hier die Station Tschussowaja (benannt nach dem Fluss) entstand. 1878 wurde die Strecke eröffnet, im folgenden Jahr die hier abzweigende Strecke nach Solikamsk.
1879 wurde auch mit dem Bau des Eisenwerkes Tschussowskoi Sawod begonnen. Der Ort nannte sich nun Tschussowoje, erhielt nach 1917 den Status Siedlung städtischen Typs und 1933 in der heutigen Namensform Stadtrecht.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
---|---|
1897 | 1.000 |
1926 | 18.000 |
1939 | 43.256 |
1959 | 60.658 |
1970 | 58.202 |
1979 | 56.447 |
1989 | 57.874 |
2002 | 51.615 |
2010 | 46.735 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten (1897–1926 gerundet)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt hat ein Heimatmuseum. In der Nähe, am Fluss Uswa, befinden sich ein komi-permjakischer Grabhügel und Überreste der Siedlung Teljatschi Brod aus dem 9. bis 14. Jahrhundert.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtigstes Unternehmen der Stadt ist das aus dem alten Eisenwerk hervorgegangene Tschussowskoi metallurgischeski kombinat. Daneben gibt es weitere Betriebe für Metallverarbeitung und Maschinenbau, der Holz- und Bauwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bruno Lukk (1909–1991), estnischer Pianist[2]
- Wadim Faibissowitsch (* 1944), Schachspieler und -trainer
- Michail Dewjatjarow (* 1959), Skilangläufer
- Igor Chochrjakow (* 1965), Biathlet
- Alexei Maslow (* 1966), Skirennläufer[3]
- Sergei Schuplezow (1970–1995), Freestyle-Skier
- Albert Demtschenko (* 1971), Rennrodler
- Alexei Selenski (* 1971), Rennrodler[4]
- Julija Anaschkina (* 1980), Rennrodlerin[5]
- Sergei Tschudinow (* 1983), Skeletonpilot
- Iwan Newmerschizki (* 1984), Rennrodler
- Wladimir Prochorow (* 1984), Rennrodler
- Anton Batujew (* 1985), Skeletonpilot
- Wladimir Boizow (* 1985), Rennrodler[6]
- Dmitri Chamkin (* 1985), Rennrodler[7]
- Michail Dewjatjarow (* 1985), Skilangläufer
- Ruslan Scharifullin (* 1985), Freestyle-Skier
- Wladislaw Juschakow (* 1986), Rennrodler
- Oleg Medwedew (* 1986), Rennrodler
- Andrei Wolkow (* 1986), Freestyle-Skier
- Wladimir Machnutin (* 1987), Rennrodler
- Sergei Wolkow (* 1987), Freestyle-Skier
- Sergei Moschajew (* 1988), Freestyle-Skier[8]
- Regina Rachimowa (* 1989), Freestyle-Skierin
- Tatjana Iwanowa (* 1991), Rennrodlerin
- Alexander Peretjagin (* 1992), Rennrodler[9]
- Jekaterina Katnikowa (* 1994), Rennrodlerin
- Artjom Okulow (* 1994), Gewichtheber
- Wiktorija Demtschenko (* 1995), Rennrodlerin
- Anastassija Smirnowa (* 2002), Freestyle-Skierin
- Wiktorija Lasarenko (* 2003), Freestyle-Skierin
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Bruno Lukk auf der Website des Essti Muusika Infokeskus. Abgerufen am 20. September 2023 (englisch).
- ↑ Aleksey Maslov in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- ↑ Aleksey Zelensky in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- ↑ Yuliya Anashkina in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- ↑ Vladimir Boytsov in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- ↑ Dmitry Khamkin in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- ↑ Sergey Mozhayev in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- ↑ Aleksandr Peretyagin in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Inoffizielle Webseite von Tschussowoi (russisch)
- Tschussowoi auf mojgorod.ru (russisch)