2-Euro-Gedenkmünzen – Wikipedia
2-Euro-Gedenkmünzen sind 2-Euro-Umlaufmünzen mit Gedenkcharakter, mit denen man – im Gegensatz zu den Gedenkmünzen anderer Nominale, den Sammlermünzen – in allen Teilnehmerstaaten der Eurozone bezahlen kann. Die Bezeichnung der 2-Euro-Umlaufmünzen mit Gedenkcharakter als Gedenkmünzen entspricht dem Sprachgebrauch. Obwohl es sich formal um „normale“ Umlaufmünzen handelt, die wie alle anderen Umlaufmünzen in hoher Stückzahl in den Umlauf gebracht werden, lehnen sich die Veröffentlichungen zu diesen Münzen auf den einschlägigen Seiten des Bundesministeriums der Finanzen, der Verkaufsstelle für Sammlermünzen und der Europäischen Zentralbank der Einfachheit halber an den gängigen Sprachgebrauch an. Sie stellen somit eine Sonderausgabe oder auch Sonderedition einer gängigen Umlaufmünze dar.
Diese speziellen 2-Euro-Münzen gedenken historisch bedeutsamer Jahrestage oder Bauwerke bzw. lenken die Aufmerksamkeit auf besondere gegenwärtige Ereignisse. Gedenkmünzen sollten nur zur Erinnerung an sehr bedeutende Ereignisse oder Persönlichkeiten ausgegeben werden, da diese Münzen im gesamten Eurogebiet umlaufen. An weniger relevante Themen sollte vorzugsweise durch die Ausgabe von Sammlermünzen erinnert werden, die nicht für den Umlauf bestimmt sind und die leicht von den Umlaufmünzen zu unterscheiden sein müssen.
Gedenkmünzen auf einen einzigen Nennwert zu begrenzen, entspricht der zuvor bereits bestehenden Praxis in einer Reihe von Mitgliedstaaten und schafft einen geeigneten Rahmen für derartige Ausgaben. Die 2-Euro-Münze eignet sich hierfür – vor allem angesichts des großen Durchmessers der Münze und ihrer technischen Merkmale, die angemessenen Schutz gegen Fälschung bieten – am besten. Eine gewisse volumenmäßige Begrenzung der für den Umlauf bestimmten Gedenkmünzen erschien notwendig, um sicherzustellen, dass diese Münzen weiterhin nur einen geringen Prozentsatz aller Umlaufmünzen ausmachen. Gleichzeitig sollten die Obergrenzen die Ausgabe von hinreichend Münzen ermöglichen, damit gewährleistet ist, dass Gedenkmünzen wenigstens eine Zeitlang tatsächlich umlaufen können.[1]
Die ersten 2-Euro-Gedenkmünzen erschienen im Jahr 2004. Bis Ende 2022 wurden 394 verschiedene Prägungen von Gedenkmünzen vorgenommen, ohne die mittlerweile fünf Gemeinschaftsausgaben gerechnet. Die 2-Euro-Gedenkmünzen „50 Jahre Römische Verträge“, „Zehn Jahre Wirtschafts- und Währungsunion“, „Zehnter Jahrestag der Einführung des Euro“ (als Bargeld), „30 Jahre Europaflagge“ und „35 Jahre Erasmus-Programm“ wurden in 13, 16, 17 bzw. 2 × 19 verschiedenen Versionen geprägt.
Die 2-Euro-Gedenkmünzen sind inzwischen ein beliebtes Gebiet bei Münzsammlern.
Bestimmungen und Vorschriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Euro-Gedenkmünzen sind spezifische Umlaufmünzen, deren „normale“ nationale Vorderseite durch ein anderes nationales Münzbild ersetzt wird, „um an ein spezifisches Ereignis oder eine spezifische Persönlichkeit zu erinnern“. Alle Umlaufmünzen, also auch die Gedenkmünzen, haben dieselbe Wertseite.
Damit während der heiklen Phase der physischen Einführung der Euro-Münzen keine Verwirrung gestiftet wird, beschloss der Europäische Rat am 23. November 1998, dass „für die Ausgabe von zum Umlauf bestimmten Gedenkmünzen während der ersten Jahre des Umlaufs der neuen Banknoten und Münzen ein Moratorium gelten“ sollte. Ab 1. Januar 2004 dürfen Gedenkmünzen als 2-Euro-Nominale ausgegeben werden, sofern dezidierte Vorschriften zur Gesamtzahl der pro Gedenkmünzen-Ausgabe in Umlauf gebrachten Münzen beachtet werden. Wenn eines bedeutenden, symbolträchtigen Ereignisses von weltweiter Bedeutung gedacht wird, kann die Obergrenze überschritten werden; allerdings soll der Ausgabestaat dann in den vier Folgejahren auf eine ähnliche für den Umlauf bestimmte Gedenkmünze verzichten.[1] Das war bei der ersten Gedenkmünze 2004 anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Athen der Fall, die in sehr hoher Stückzahl von 35 Millionen geprägt wurde – Griechenlands zweite eigene Gedenkmünze folgte erst 2010 mit einer Auflage von 2,5 Millionen Stück.
Für die Gestaltung und Ausgabe der Münzen sind die einzelnen Euro-Länder zuständig. Beabsichtigt ein Land des Eurogebiets die Ausgabe einer 2-Euro-Gedenkmünze, so muss es die Europäische Kommission drei Monate vor dem geplanten Ausgabedatum über dieses Vorhaben in Kenntnis setzen. Jeder Mitgliedstaat, dessen Währung der Euro ist, kann binnen sieben Tagen nach Unterbreitung eines Gestaltungsentwurfs in einer an den Rat und die Kommission gerichteten, mit Gründen versehenen Stellungnahme Einwände gegen den von dem Ausgabemitgliedstaat vorgeschlagenen Gestaltungsentwurf erheben, wenn zu erwarten ist, dass dieser unter seinen Bürgern negative Reaktionen hervorruft.[2]
Die Anzahl der möglichen Gedenkmünz-Ausgaben pro Land und Jahr wird durch Verordnungen geregelt. Zunächst sollte jeder Mitgliedstaat nur eine 2-Euro-Gedenkmünze im Jahr ausgeben. Mit der Verordnung vom 4. Juli 2012 wurde diese Zahl auf zwei erhöht.[3] Zusätzliche Gedenkmünzen sind möglich, wenn die Staaten der Eurozone eine gemeinsame Gedenkmünze zu „Themen von höchster europäischer Bedeutung“ ausgeben.
Drittstaaten, die ein Währungsabkommen mit der EU abgeschlossen haben (also Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt), sind von der Ausgabe einer gemeinsamen Gedenkmünze ausgeschlossen; allerdings kann das Design einer gemeinsamen Gedenkmünze durchaus als Design einer 2-Euro-Gedenkmünze eines der Drittstaaten verwendet werden (wie es z. B. San Marino 2012 praktizierte). Eine zusätzliche 2-Euro-Gedenkmünze ist für den Fall, dass die Position des Staatsoberhaupts vorübergehend nicht oder nur vorläufig besetzt ist, aber möglich. So prägte die Vatikanstadt 2013 eine Gedenkmünze zur Sedisvakanz.
Aufgabe der EZB ist es, den maximalen Ausgabeumfang der einzelnen Staaten im Hinblick auf Gedenk- und sonstige Euro-Münzen zu genehmigen.[4] Die gesamte Anzahl der Münzen, die in einem Jahr in Umlauf gegeben werden, soll die höhere der folgenden zwei Grenzen nicht übersteigen:
- 0,1 % der gesamten Anzahl der 2-Euro-Münzen im Umlauf in der Eurozone. Diese Grenze kann in Ausnahmefällen bis zu 2,0 % angehoben werden, falls das dargestellte Ereignis besonders bemerkenswert ist. In diesem Fall soll der betreffende Staat in den folgenden vier Jahren keine weiteren Gedenkmünzen ausgeben.
- 5,0 % der gesamten Zahl der 2-Euro-Münzen in dem Staat, der die Gedenkmünzen herausgibt.[1]
Die seit 2006 auch für 2-Euro-Gedenkmünzen geltenden Richtlinien zur Neugestaltung der Euro-Münzen bestimmen, dass der Name des ausgebenden Staates, vollständig oder abgekürzt, aufzuprägen ist. Auf eine Wiederholung der Wertangabe auf der nationalen Seite ist zu verzichten, es sei denn, im entsprechenden Land wird ein anderes als das lateinische Alphabet verwendet. Modifizierte Gestaltungsrichtlinien ergingen am 18. Juni 2012 und wurden am 24. Juni 2014 neu gefasst.[2]
Bisherige Ausgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die EZB weist monatlich die Mengen umlaufender Euromünzen aus. Ende Juni 2024 kursierten etwa 7,6 Milliarden 2-Euro-Münzen, reguläre und Gedenkmünzen. Bis zu diesem Zeitpunkt gaben die 24 Emissionsländer insgesamt rund 1,9 Milliarden 2-Euro-Gedenkmünzen heraus. Diese machen rund ein Viertel aller umlaufenden 2-Euro-Münzen aus. Da auch defekte Gedenkmünzen ggfs. aus dem Verkehr gezogen und durch neue Kursmünzen ersetzt werden, ist der genannte Anteil i. H. v. gut 25 % aller 2-Euro-Münzen ein Maximalwert.
Deutsche Gedenkmünzen machen 12 % der umlaufenden Zweier (und mit etwa 47 % beinahe die Hälfte aller 2-Euro-Gedenkmünzen) aus, französische und italienische je etwa 3 % (und je ein Achtel aller 2-Euro-Gedenkmünzen) sowie – in absteigender Reihenfolge ihrer Häufigkeit – spanische, belgische, österreichische und griechische je etwa 1 %. Nur 3 % der umlaufenden Zweier sind Gedenkmünzen der restlichen siebzehn Emissionsländer.
Mit Stand Ende Februar 2023 ergaben sich folgende Zahlen:
Land | Einwohner- anzahl | Anteil an Eurozonen- Bevölkerung in % | Gedenkmünzen- Auflage | in spezieller Ausführung bzw. Verpackung in % | Anteil an Gedenkmünzen- Gesamtauflage in % | Gedenkmünzenanteil an umlaufenden 2-Euro-Münzen in % | Auflage umlaufender 2-Euro-Münzen |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Andorra | 79.800 | 1.442.250 | 100,0 | 0,07 | 0,02 | ||
Belgien | 11.700.000 | 3,3 | 67.427.000 | 5,6 | 3,48 | 0,89 | |
Deutschland | 84.700.000 | 24,3 | 906.915.810 | 2,2 | 46,86 | 11,92 | |
Estland | 1.350.000 | 0,4 | 17.957.800 | 1,2 | 0,93 | 0,24 | |
Finnland | 5.540.000 | 1,6 | 39.750.000 | 2,1 | 2,05 | 0,52 | |
Frankreich | 68.000.000 | 19,5 | 274.354.036 | 1,0 | 14,18 | 3,61 | |
Griechenland | 10.400.000 | 3,0 | 65.486.549 | 1,2 | 3,38 | 0,86 | |
Irland | 5.130.000 | 1,5 | 17.318.887 | 1,4 | 0,89 | 0,23 | |
Italien | 59.000.000 | 16,9 | 219.629.640 | 0,4 | 11,35 | 2,89 | |
Kroatien | 3.860.000 | 1,1 | 255.000 | 80,4 | 0,01 | 0,00 | |
Lettland | 1.900.000 | 0,5 | 10.348.000 | 1,8 | 0,53 | 0,14 | |
Litauen | 2.830.000 | 0,8 | 10.300.000 | 1,4 | 0,53 | 0,14 | |
Luxemburg | 653.000 | 0,2 | 22.959.800 | 7,5 | 1,19 | 0,30 | |
Malta | 531.000 | 0,2 | 8.417.500 | 11,4 | 0,43 | 0,11 | |
Monaco | 36.500 | 1.683.009 | 1 | 16,40,09 | 0,02 | ||
Niederlande | 17.700.000 | 5,0 | 49.575.500 | 1,7 | 2,56 | 0,65 | |
Österreich | 9.100.000 | 2,6 | 65.880.000 | 0,8 | 3,40 | 0,87 | |
Portugal | 10.400.000 | 3,0 | 21.330.798 | 1,8 | 1,10 | 0,28 | |
San Marino | 33.600 | 2.739.400 | 99,9 | 0,14 | 0,04 | ||
Slowakei | 5.430.000 | 1,6 | 19.500.000 | 1,1 | 1,01 | 0,26 | |
Slowenien | 2.100.000 | 0,6 | 18.400.000 | 2,0 | 0,95 | 0,24 | |
Spanien | 47.500.000 | 13,6 | 86.909.720 | 1,4 | 4,49 | 1,14 | |
Vatikanstadt | 500 | 2.780.768 | 97,9 | 0,14 | 0,04 | ||
Zypern | 1.250.000 | 0,3 | 4.016.000 | 3,0 | 0,21 | 0,05 | |
Gesamt | 1.935.378.467 | 100,00 | 25,44 | 7.608.465.000 |
Die erste 2-Euro-Gedenkmünze ist 2004 in Griechenland erschienen. Seither gibt es Ausgaben in vielfältigen Formen: Normalprägungen werden großteils als Rollenware oder in Beuteln ausgegeben, für Münzen in besonderer Erhaltung (Stempelglanz, Polierte Platte) gibt es eine Reihe von Sonderverpackungen (Kapseln, Coincards (scheckkartengroße Sichtverpackung), Etuis, Folder, Mitverpackung in Kursmünzsätzen, Numisbriefe u. a.).
Alle der in Sonderverpackungen angebotenen 2-Euro-Gedenkmünzen der vier Kleinstaaten Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt addieren sich bis Oktober 2019 auf fünf Millionen Stück. Zählt man die bis zu diesem Zeitpunkt von Belgien nur in Coincards ausgegebenen knapp zwei Millionen Gedenkmünzen sowie die französischen 300.000 Asterix-Münzen dazu, machen diese an Sammler gerichteten Münzausgaben rund ein halbes Prozent aller ausgegebenen 2-Euro-Gedenkmünzen und ein Tausendstel der umlaufenden 2-Euro-Münzen aus.
Der Sammlerwert von 2-Euro-Münzen liegt normalerweise zwischen 2,50 und 25 Euro. Die Ausgaben von San Marino und der Vatikanstadt werden meist für 30 bis 60 Euro verkauft. Gedenkmünzen Monacos, die z. T. in Auflagen von nur 10.000 bis 20.000 Exemplaren geprägt wurden, werden am höchsten gehandelt. Der Wert der 2-Euro-Gedenkmünzen Monacos von 2007 und 2015 bewegt sich um 3.300 Euro (Stand März 2023).[5][6]
Die Gestaltung von neuen Ausgaben ist förmlich zu genehmigen[7] und wird im Amtsblatt der Europäischen Union bekanntgegeben.
Gesamtüberblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachfolgende Tabelle führt die jeweiligen Anzahlen der Gedenkmünzen nach Ländern und Jahrgängen auf. Dabei wird unterschieden zwischen eigenen nationalen Gedenkmünzen der einzelnen Länder (Spaltenüberschrift „E“) und gemeinschaftlich herausgegebenen Gedenkmünzen aller Mitgliedsländer der Eurozone (Spaltenüberschrift „G“) in den Jahren
- 2007 (Römische Verträge),
- 2009 (Währungsunion),
- 2012 (Euro-Bargeld),
- 2015 (Europaflagge),
- 2022 (Erasmus-Programm).
Die letzte Spalte mit der Überschrift „Σ“ enthält die Gesamtsummen der jeweiligen Länder. Geplante Ausgaben sind in Klammern angegeben. Die vier Kleinstaaten (gelber Hintergrund) sind nicht Mitglieder der Eurozone im engeren Sinn.
Land | ’04 | ’05 | ’06 | 2007 | ’08 | 2009 | ’10 | ’11 | 2012 | ’13 | ’14 | 2015 | ’16 | ’17 | ’18 | ’19 | ’20 | ’21 | 2022 | ’23 | 2024 | ’25 | ’26 | Summen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
E | E | E | E | G | E | E | G | E | E | E | G | E | E | E | G | E | E | E | E | E | E | E | G | E | E | E | E | E | G | Σ | ||
Andorra1 | 1 | 2 | – | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | – | 2 | 2 | 21 | – | 21 | ||||||||||||||||
Belgien | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 28 | 5 | 33 | |||||
Deutschland | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 23 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 28 | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | (2) | (1) | 26 | 5 | 31 | |||
Estland | 1 | 1 | 1 | 1 | 27 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | (1) | 14 | 3 | 17 | ||||||||||||||||
Finnland | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 1(1) | 31 | 5 | 36 | |||
Frankreich | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 23 | 24 | 25 | 1 | 2 | 2 | 26 | 28 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 28 | 5 | 33 | ||||||||
Griechenland | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 24 | 5 | 29 | |||||||||
Irland | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 | 5 | 8 | |||||||||||||||||||||
Italien | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 31 | 5 | 36 | ||||
Kroatien | 1 | 1 | 2 | 0 | 2 | |||||||||||||||||||||||||||
Lettland | 1 | 2 | 1 | 2 | 2 | 27 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | (1) | 14 | 2 | 16 | ||||||||||||||||
Litauen | 1 | 1 | 1 | 1 | 27 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | (1) | (1) | 14 | 2 | 16 | ||||||||||||||||
Luxemburg | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 32 | 5 | 37 | |||
Malta | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | (2) | 23 | 4 | 27 | |||||||||||
Monaco | 1 | – | – | 1 | 1 | – | 1 | 1 | – | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | – | 1 | 1 | 14 | – | 14 | ||||||||||
Niederlande | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 4 | 5 | 9 | |||||||||||||||||||||
Österreich | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 | 5 | 8 | |||||||||||||||||||||
Portugal | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 28 | 5 | 33 | ||||||
San Marino | 1 | 1 | 1 | 1 | – | 1 | 1 | – | 1 | 1 | 12 | – | 1 | 2 | 2 | – | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | – | 2 | 1(1) | (2) | 31 | – | 31 | ||
Slowakei | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | (1) | (1) | 14 | 4 | 18 | ||||||||||
Slowenien | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | (1) | (1) | 14 | 5 | 19 | ||||||||
Spanien | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | 2 | (1) | 21 | 5 | 26 | |||||||
Vatikanstadt | 1 | 1 | 1 | 1 | – | 1 | 1 | – | 1 | 1 | 1 | – | 2 | 1 | 1 | – | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | – | 2 | 1(1) | 30 | – | 30 | |||
Zypern | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | (1) | 3 | 4 | 7 | |||||||||||||||||||||
Gesamt | 6 | 8 | 7 | 7 | 13 | 10 | 9 | 16 | 12 | 16 | 13 | 17 | 23 | 27 | 28 | 19 | 32 | 32 | 36 | 32 | 34 | 31 | 30 | 19 | 36 | 24(10) | (9) | (1) | 453 | 84 | 537 | |
’04 | ’05 | ’06 | 2007 | ’08 | 2009 | ’10 | ’11 | 2012 | ’13 | ’14 | 2015 | ’16 | ’17 | ’18 | ’19 | ’20 | ’21 | 2022 | ’23 | ’24 | ’25 | ’26 | Summen |
Ausgabedatum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ausgabedatum ist der Zeitpunkt der erstmaligen Verfügbarkeit einer Münze anzusehen. Allerdings gibt es widersprüchliche Angaben hierzu, die z. T. daher rühren, dass sich eventuell die Ausgabe gegenüber der ursprünglichen Planung verzögert oder einige Publikationen die Edition der Rollenware als Ausgabezeitpunkt definieren, obwohl u. U. schon vorher Münzen in der Ausführung „Polierte Platte“ oder als Teil eines Kursmünzensatzes ausgegeben wurden. Ferner scheinen Händler im Voraus beliefert zu werden, um am Tag der offiziellen Ausgabe die Münzen vorrätig zu haben. So kann es sein, dass bereits vor dem offiziellen Termin Angebote erscheinen mit dem Vermerk „bereits lieferbar“. Es kam auch schon vor, dass einzelne Filialen der ausgebenden Notenbank vorzeitig mit der Münzausgabe begannen. Die in den EU-Amtsblättern genannten Ausgabedaten weichen demnach auch häufig von der Realität ab.[8] Die nachfolgend angegebenen Ausgabetage resultieren aus Webrecherchen.
Prägeauflage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Prägeauflage wird zwar zumeist in den EU-Amtsblättern beziffert (und in Web-Publikationen zitiert), die reale Auflage weicht jedoch z. T. erheblich davon ab:
- Griechenland prägte von der ersten Gedenkmünze 2004 statt der geplanten 50 Millionen nur 35 Millionen.
- Spanien z. B. hat bei den Welterbe-Editionen der Jahre 2010–2014 statt der angegebenen 8 Millionen jeweils nur 4 Millionen Münzen ausgegeben.
- Luxemburg erhielt von der EU 2011–2014 1,4 Millionen pro Gedenkmünze als Maximalauflage zugebilligt, prägte dann aber jeweils nur zwischen 512.000 und 730.000 Stück.
- Deutschland hingegen überzieht sein Kontingent bei der Bundesländerserie regelmäßig: statt der angegebenen 30 Millionen wurden seit 2006 jeweils 30,5 bis 31,5 Millionen Münzen geprägt.
- Das niederländische Doppelporträt von 2014 kam gar in 5.291.000 Exemplaren auf den Markt, obwohl das Amtsblatt von 1 Million ausging.
Bisherige Ausgaben nach Jahrgang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahrgang 2004
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Griechenland | 14. Mai 2004 | Olympische Sommerspiele 2004 in Athen | [9][10][11] | 35.000.000 | |
Beschreibung:[12] Von einem der bedeutendsten Bildhauer der griechischen Antike, Myron, ist keine der Bronzestatuen erhalten, die noch Jahrhunderte nach seinem Tod gerühmt wurden. 1781 wurde jedoch auf dem Esquilin eine römische Marmorkopie des um 455 v. Chr. geschaffenen Diskuswerfers gefunden. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen hat Panagiotis Gravalos den Diskobolos auf der ersten 2-Euro-Gedenkmünze dargestellt. Links befindet sich die offizielle Bezeichnung „ATHENS 2004“ der Olympischen Sommerspiele 2004, darunter die fünf olympischen Ringe. Rechts ist der Nennwert der Münze „2 ΕΥΡΩ“ auf Griechisch zu sehen. Die Jahreszahl „2004“ flankiert beiderseits je zur Hälfte den 6-Uhr-Stern. Eine Palmette als Münzstättenzeichen der Prägestätte Νομισματοκοπείο / Nomismatokopeio (Münzprägeanstalt, Eigenbezeichnung auf Englisch: Bank of Greece – Mint) in Halandri ist oben abgebildet. Im Sockel der Statue sind links die Initialen „ΠΓ“ des Designers, rechts mit „ΚΚ“ die des Graveurs Konstantinos Kazakos dargestellt. Die Münze trägt keine Bezeichnung des ausgebenden Staates. | |||||
Finnland | 24. Juni 2004 | Erweiterung der Europäischen Union um zehn neue Mitgliedstaaten | [13][14] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[15] Die Münze zeigt einen stilisierten Ast, von dem zehn Blätter sprießen. Dies ist ein metaphorisches Thema: Die zehn Triebe repräsentieren die EU-Erweiterung um die zehn neuen Mitgliedstaaten (Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern), während der Boden das Fundament für das Wachstum bietet. Unter diesem Stock sind die Buchstaben „EU“ und der griechische Buchstabe „ρ“ (kleines Rho) geschrieben; man liest Euro. Die „2004“ ganz oben auf dem Ring und das kleine Rho unten teilen die zwölf Europasterne in zwei seitliche Gruppen von je sechs Sternen. Die zwei Initialen „M“ unten rechts stehen für den Gestalter Pertti Mäkinen bzw. den Münzmeister Raimo Tapio Makkonen. Die Münze trägt keine Bezeichnung des ausgebenden Staates. Gefertigt wurde sie in der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. | |||||
Luxemburg | 26. Juli 2004 | Monogramm Großherzog Henris 1. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [16][17] | 2.481.800 | |
Beschreibung:[18] Großherzog Henri ist links im Profil dargestellt, rechts sein Monogramm, ein „H“ unter einer Königskrone. Dieses ist in einer funkelnd erscheinenden Oberflächenstruktur mit der speziellen, MSP (Minted Security Printing) genannten Prägetechnik aufgebracht worden, wobei bei Teilen der Münzexemplare dieses Teilmotiv bezüglich der Höhe der Platzierung und der Seitenneigung unterschiedlich erscheint – wie nach rechts oder links gekippt. Die zwölf Europasterne umgeben das Monogramm in einem Halbkreis am Rand der Pille. Das Gestaltungskonzept stammt von der Luxemburger Zentralbank, das Porträt schuf ursprünglich Yvette Gastauer-Claire, deren ligierte Initialen „gc“ an der Fasson der Büste erscheinen. Unten auf dem Ring steht die Inschrift „HENRI – Grand-Duc de Luxembourg“ (Henri – Großherzog von Luxemburg), oben der Name des Ausgabelandes „LËTZEBUERG -“ (Luxemburg) und links davon das Ausgabejahr „2004“, flankiert links von den Segeln des Dreimastklippers Nederland als Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers und rechts einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht. | |||||
Italien | 13. Dezember 2004 | Fünftes Jahrzehnt des Welternährungsprogramms | [19][20] | 16.000.000 | |
Beschreibung:[21] Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (englisch: World Food Programm / WFP) nahm 1963 seine Arbeit auf – sein Hauptquartier befindet sich in Rom. Die humanitäre Einrichtung ist die wichtigste Institution der Vereinten Nationen im Kampf gegen den globalen Hunger. Sie organisiert die Versorgung von Menschen in Not mit Nahrungsmitteln nach Naturkatastrophen, Dürren oder gewalttätigen Konflikten. Außerdem hilft das WFP auch Menschen in Gebieten mit dauerhaft schlechter Ernährungslage und führt dort Entwicklungsprojekte durch. Ein nach rechts gekippter Globus mit der Inschrift „WORLD FOOD PROGRAMME“ (Welternährungsprogramm) bildet das Zentrum des Motivs. Drei Ähren kommen hinter ihm hervor: Mais, Reis und Weizen repräsentieren die Grundnahrungsmittel der Welt. Rechts sind die Ligatur „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) dargestellt, darunter die ligierten Initialen „UP“ der Medailleurin und Graveurin Uliana Pernazza, links das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom und unten das Ausgabejahr „2004“. Die zwölf Europasterne umrunden dieses Design in drei Gruppen zu vier Sternen, getrennt durch die drei Ähren. | |||||
San Marino | 16. Dezember 2004 | Bartolomeo Borghesi | [22][23] | 110.000 | |
Beschreibung:[24] Das Münzmotiv zeigt den italienischen Historiker und Numismatiker Bartolomeo Borghesi (1781–1860) gemäß seinem 1904 von Giuseppe Romagnoli geschaffenen Denkmal in San Marino. 1821 verlegte Borghesi seinen Wohnsitz dorthin und begann mit der Publikation der Osservazioni numismatiche (numismatischen Beobachtungen) zur Münzprägung in der Römischen Republik. 1838 wurde er als Repräsentant der Republik San Marino zur Krönung des österreichischen Kaisers Ferdinand I. zum König von Lombardo-Venetien nach Mailand entsandt. Rechts sind der Name des Ausgabestaats „SAN MARINO“ dargestellt, links „BARTOLOMEO BORGHESI“, das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom und die Initialen „E.L.F.“ des Designers Ettore Lorenzo Frapiccini. Auf dem Ring sind die zwölf Europasterne und unten das Ausgabejahr „2004“ zu sehen. | |||||
Vatikanstadt | 16. Dezember 2004 | 75. Jahrestag der Gründung des Staates Vatikanstadt | [25][26] | 85.000 | |
Beschreibung:[27] Anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung des Staates Vatikanstadt zeigt die Münze den 1506–1626 erbauten Petersdom, das bekannteste Werk der Architektur der Renaissance und größte Kirche der Welt, mit dem von Gian Lorenzo Bernini entworfenen Petersplatz, seinen Kolonnaden und dem vatikanischen Obelisken.[28] Das Gebiet der Vatikanstadt, des kleinsten allgemein anerkannten Staates der Welt und des einzigen mit Latein als Amtssprache, wird zudem im Umriss dargestellt. Zu seinem Staatsgebiet gehören nicht die exterritorialen Besitzungen des Heiligen Stuhls wie die Patriarchalbasiliken und die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo. Seit 1929 ist er ein unabhängiger Binnenstaat innerhalb der Stadtgrenzen Roms, Sitz des Papstes als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Links sind der Ausgabeanlass „75° ANNO DELLO STATO“ (75. Jahr des Staates), rechts die Jahreszahlen „1929 • 2004“ dargestellt, darunter das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom und die Signets „VEROI“ des Designers Guido Veroi und „L.D.S. INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Luciana De Simoni. Im Ring sind oben die zwölf Europasterne und unten der Staatsname „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt) abgebildet. | |||||
Jahrgang 2005
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Luxemburg | 15. Februar 2005 | 50. Geburtstag und 5. Jahrestag der Thronbesteigung Großherzog Henris 100. Todestag Großherzog Adolphs 2. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [29][30] | 2.769.000 | |
Beschreibung:[31] Auf der Münze sind die nach rechts blickenden Bildnisse der Großherzöge Henri und seines Ururgroßvaters Adolph abgebildet, der durch die preußische Annexion 1866 das Herzogtum Nassau verlor. Nach dem Aussterben des niederländischen Königshauses im Mannesstamm wurde er 1890 Großherzog von Luxemburg, da dort nur die männliche Erbfolge galt. Die Vorlage für das Abbild Adolphes stammt vom Bildhauer und Medailleur Thomas Vinçotte (1850–1925), das Porträt Henris von der Bildhauerin Yvette Gastauer-Claire, deren ligierte Initialen „gc“ an der Fasson der Büste erscheinen. Das Gestaltungskonzept stammt von der Luxemburger Zentralbank. Unter den Porträtierten sind – jeweils zweizeilig – ihre Namen sowie bei Henri das Geburtsjahr „HENRI * 1955“ und bei Adolph das Sterbejahr „ADOLPHE † 1905“ genannt. Die Inschrift „- GRAND-DUCS DE LUXEMBOURG -“ (Großherzöge von Luxemburg) steht oben. Der Ring enthält die zwölf Europasterne und dazwischen die Buchstaben des Landesnamens „LËTZEBUERG“ (Luxemburg). Die Jahreszahl „2005“ ist in zwei Teilen um den 6-Uhr-Stern gruppiert, flankiert links vom Landeskürzel „S“ (Suomi, Finnland auf Finnisch) für die Fertigung bei der finnischen Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa und rechts von deren Münzstättenzeichen, einem Füllhorn mit Ronden. | |||||
Österreich | 11. Mai 2005 | 50. Jahrestag des Österreichischen Staatsvertrages | [32][33] | 7.000.000 | |
Beschreibung:[34] Gegenstand des am 15. Mai 1955 in Wien unterzeichneten Österreichischen Staatsvertrages ist die Wiederherstellung der souveränen und demokratischen Republik Österreich nach der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich (1938–1945) und der darauf folgenden Besatzungszeit (1945–1955). Das Motiv der Münze sind die Siegel und Unterschriften der Außenminister der Alliierten Siegermächte (Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow für die Sowjetunion, John Foster Dulles für die Vereinigten Staaten, Harold Macmillan für das Vereinigte Königreich und Antoine Pinay für Frankreich) sowie der Hochkommissare der vier Besatzungszonen (Iwan Iwanowitsch Iljitschow, Llewellyn E. Thompson, Geoffrey Wallinger, Roger Lalouette) und des Außenministers Österreichs, Leopold Figl. Der Ausgabeanlass „50 JAHRE STAATSVERTRAG“ steht über den Siegeln, das Ausgabejahr „2005“ unten. Im Hintergrund sieht man die rot-weiß-rote Flagge Österreichs, nach den heraldischen Regeln der Tingierung vertikal schraffiert, was die Farbe Rot symbolisiert. Die Münze trägt jedoch keine Bezeichnung des ausgebenden Staates. Das Münzdesign stammt von Helmut Andexlinger, die Prägung erfolgte in der Münze Österreich in Wien. | |||||
Belgien | 20. Mai 2005 | Belgisch-Luxemburgische Wirtschaftsunion | [35][36] | 6.023.000 | |
Beschreibung:[37] Die aus Anlass der 1921 gebildeten (und 1922 in Kraft getretenen) Belgisch-Luxemburgischen Wirtschaftsunion von Luc Luycx gestaltete Gedenkmünze zeigt die nach links blickenden Bildnisse und gekrönten Monogramme von Großherzog Henri von Luxemburg (links) und König Albert II. von Belgien (rechts). Auf dem Ring sind ihnen ihre Monogramme seitlich zugeordnet; oben und unten stehen jeweils sechs Europasterne. Das Ausgabejahr „2005“ ist unter den Porträts dargestellt, die Initialen „LL“ des Designers erscheinen unten rechts. Die beiden unteren Sterne werden flankiert links vom behelmten Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel, rechts einer Waage als Münzmeisterzeichen Romain Coenens. Die Münze trägt keine Bezeichnung des ausgebenden Staates. Die Münze war ursprünglich als Gemeinschaftsausgabe von Belgien und Luxemburg geplant. Da Luxemburg im Jahr 2005 bereits eine eigene 2-Euro-Gedenkmünze ausgegeben hatte, wurde die Münze nur von Belgien emittiert. | |||||
Spanien | 30. Juni 2005 | 400. Jahrestag der ersten Ausgabe Miguel de Cervantes’ Don Quixote | [39][40] | 8.000.000 | |
Beschreibung:[41] Das Zentrum der von Begoña Castellanos García entworfenen Münze zeigt Don Quixote, einen Speer haltend, mit zwei Windmühlen im Hintergrund – eine seiner bekanntesten Episoden im Roman El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha von Miguel de Cervantes (1547–1616). Don Quijote ist ein seinen Ritterromanen verfallener Leser, der unfähig erscheint, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Er hält sich für einen stolzen Ritter, dem vermeintlich das Schicksal ein kühnes Abenteuer nach dem anderen zu bestreiten auferlegt. Er steigt auf sein klappriges Pferd Rosinante – treu an seiner Seite der nur scheinbar naive Schildknappe Sancho Pansa – und kämpft unter anderem gegen Windmühlen. Links steht „ESPAÑA“ (Spanien) in vertiefter Prägung, darunter ein gekröntes „M“ als Münzstättenzeichen der Prägestätte Real Casa de la Moneda in Madrid. Die Jahreszahl „2005“ ist zweigeteilt zu beiden Seiten des 6-Uhr-Sterns dargestellt. Die vier rechten der zwölf Europasterne sind vertieft geprägt, die anderen erhaben. Diese Darstellung entspricht der Prägung der spanischen Kursmünzen 1999–2009. Ab 2010 wurde bei den Kursmünzen auf die unterschiedliche Darstellung dieser vier Sterne durch vertiefte Prägung verzichtet, da nach Vorgabe der Europäischen Kommission die Sterne auf dem Ring wie auf der europäischen Flagge angeordnet sein sollen. Dort sind aber alle zwölf gleich. | |||||
San Marino | 14. Oktober 2005 | Jahr der Physik | [42][43] | 130.000 | |
Beschreibung:[44] Galileo Galilei (1564–1642) war ein italienischer Universalgelehrter – Philosoph, Mathematiker, Ingenieur, Physiker, Astronom und Kosmologe. Er entwickelte die Methode, die Natur durch die Kombination von Experimenten, Messungen und mathematischen Analysen zu erforschen, und wurde damit einer der wichtigsten Begründer der neuzeitlichen exakten Naturwissenschaften. Da er für das kopernikanische Weltbild eintrat, führte die katholische Kirche 1632 einen Inquisitionsprozess gegen ihn und zwang ihn zu widerrufen.[45] Das Münzbild ist eine freie Interpretation des um 1335 von Andrea Pisano für Giottos Glockenturm in Florenz geschaffenen Reliefs La fisica antica (Die alte Physik) oder Das Studium der Planeten[46] und zeigt Galilei mit seinen 1609 gebauten, 90 bzw. 130 cm langen Fernrohren,[47] auf den Knien eine Schriftrolle. Im Hintergrund ist ein stilisiertes Atom durch sechs Elektronen und deren Kreisbahnen dargestellt, die bis zwischen die Europasterne reichen. Unten steht halbkreisförmig der Ausgabeanlass „ANNO MONDIALE DELLA FISICA“ (Internationales Jahr der Physik), oben „SAN MARINO“. Die Jahreszahl „2005“ erscheint unter einem auf dem Tisch stehenden Globus. Das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom ist links dargestellt, das Signet „LDS“ der Münzgestalterin Luciana De Simoni rechts. | |||||
Finnland | 25. Oktober 2005 | 60 Jahre Vereinte Nationen und 50 Jahre UN-Mitgliedschaft Finnlands | [48][49] | 2.000.000 | |
Beschreibung:[50] Anlässlich der 50-jährigen Mitgliedschaft Finnlands in den Vereinten Nationen zeigt die Münze Puzzleteile, die zusammengesetzt eine Friedenstaube ergeben, die einen Ölbaumzweig im Schnabel trägt. Unten links ist die Inschrift „FINLAND — UN“ (Staatsbezeichnung auf Englisch und Schwedisch, UN als Akronym für United Nations / Vereinte Nationen) und rechts das Ausgabejahr „2005“ dargestellt. Das Signet „K“ des Designers Tapio Kettunen erscheint rechts über der Jahreszahl, während das Münzmeisterzeichen „M“ für Raimo Tapio Makkonen sich links davon befindet. Gefertigt wurde die Münze in der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. Abweichend von der normalen Randprägung lautet die Randinschrift [], gefolgt von drei Löwenköpfen (der Löwe ist das Wappentier Finnlands). YK und FN sind die Akronyme für Vereinte Nationen auf Finnisch und Schwedisch. | |||||
Italien | 29. Oktober 2005 | 1. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages über eine Verfassung für Europa | [51][52] | 18.000.000 | |
Beschreibung:[53] Der Entwurf eines Vertrages über eine Verfassung für Europa wurde 2003 von einem Europäischen Konvent erarbeitet und am 29. Oktober 2004 in Rom von den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet. Gegenüber dem bisher gültigen Vertrag von Nizza sollte die EU zusätzliche Kompetenzen erhalten; außerdem sollte ihr institutionelles Gefüge geändert werden, um sie demokratischer und handlungsfähiger zu machen. Da jedoch nach gescheiterten Referenden in Frankreich und den Niederlanden nicht alle Mitgliedstaaten den Vertrag ratifizierten, erlangte er keine Rechtskraft. Stattdessen schlossen im Dezember 2007 die europäischen Staats- und Regierungschefs den Vertrag von Lissabon ab, der am 1. Dezember 2009 in Kraft trat. Europa und Zeus in Gestalt eines Stieres sind zusammen mit der als Buch dargestellten Verfassung für Europa das Motiv der Münze. Europa hält eine Schreibfeder über die Verfassung, symbolisch für deren Unterzeichnung. Der Ring zeigt im unteren Teil den Ausgabeanlass „COSTITUZIONE EUROPEA“ (Europäische Verfassung), während die zwölf Europasterne dessen obere Hälfte füllen. Die Ligatur „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) ist unten auf der Pille dargestellt, die Jahreszahl „2005“ oben rechts. Das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom befindet sich oben links. Die Initialen „M.C.C.“ der Medailleurin Maria Carmela Colaneri stehen unten links. | |||||
Vatikanstadt | 6. Dezember 2005 | XX. Weltjugendtag – Köln 2005 | [54][55] | 100.000 | |
Beschreibung:[56] Der Kölner Dom mit seinen zwei 157 m hohen Türmen ist eine der größten Kathedralen im gotischen Baustil. Sein Bau wurde 1248 begonnen und erst 1880, nach mehr als 600 Jahren, vollendet. Schon damals als Nationalsymbol für Deutschland bezeichnet, wurde der (scheinbar) unversehrte Dom nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs inmitten der ausgebombten Stadt als emotionales Symbol für den Lebenswillen verstanden. Die Münze zeigt den seit 1996 als UNESCO-Weltkulturerbe geltenden Dom am Ufer des Rheins und einen darüber erscheinenden Kometen als dem Stern von Betlehem ähnelndes himmlisches Zeichen. Der Ausgabeanlass „XX GIORNATA MONDIALE DELLA GIOVENTU’“ (20. Weltjugendtag) wird kreisförmig in einem Bogen um das Motiv herum genannt. Der Staatsname „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt) ist in einem Halbkreis im unteren Teil des Rings angeordnet, während oben das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom erscheint und darunter die Jahreszahl „2005“ – beidseitig durch je sechs Europasterne flankiert. Die Signets „LONGO“ der Designerin Daniela Longo und „E.L.F. INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) des Medailleurs Ettore Lorenzo Frapiccini sind unten links bzw. rechts dargestellt. | |||||
Jahrgang 2006
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Luxemburg | 1. Februar 2006 | 25. Geburtstag Erbgroßherzog Guillaumes 3. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [57][58] | 1.047.500 | |
Beschreibung:[59] Die Münze zeigt die nach rechts blickenden Bildnisse Großherzog Henris links und Erbgroßherzog Guillaumes rechts, nach einem Fotovorlagen folgenden Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank. Oben steht der Landesname „LËTZEBUERG“ (Luxemburg) und unten das Ausgabejahr „2006“, flankiert links vom Landeskürzel „S“ (Suomi, Finnland auf Finnisch) und rechts einem Füllhorn mit Ronden als Münzstättenzeichen der finnischen Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. Das Gipsmodell der Münze stammt von Erkki Vainio. | |||||
Deutschland | 3. Februar 2006 | Schleswig-Holstein (Holstentor in Lübeck) 1. Münze der Bundesländerserie | [60][61][62] | 31.500.630 | |
Beschreibung:[63] Das spätgotische, 1464–1478 erbaute und um 1871 von Grund auf restaurierte Holstentor ist dargestellt mit seiner dem Holstentorplatz zugewandten Fassade, Blick stadteinwärts. Als eines der beiden noch bestehenden Tore der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist es seit 1987 zusammen mit der Altstadt der Hansestadt Lübeck UNESCO-Weltkulturerbe und repräsentiert auf der Gedenkmünze das darunter genannte Bundesland „SCHLESWIG-HOLSTEIN“. Links steht das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg) und rechts das Signet „HH“ des Designers Heinz Hoyer. Der Name „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ ist in einem Halbkreis im unteren Teil des Ringes angeordnet, während oben die Jahreszahl „2006“ beiderseits durch je sechs Europasterne flankiert wird. | |||||
Italien | 10. Februar 2006 | Olympische Winterspiele in Turin 2006 | [64][65] | 40.000.000 | |
Beschreibung:[66] Die Olympischen Winterspiele 2006 fanden in Turin statt, wobei die Wettbewerbe im Ski Alpin im ca. 2000 m hoch gelegenen Sestriere ausgetragen wurden. Die von Maria Carmela Colaneri gestaltete Münze zeigt einen alpinen Skifahrer und das 1863–1889 erbaute Wahrzeichen Turins, die Mole Antonelliana. Anfänglich vom Architekten Alessandro Antonelli als Synagoge geplant, überstiegen die aus dem Ruder laufenden Baukosten die Finanzkraft der jüdischen Gemeinde – 1877 wurde der Bau dank einer Bürgerinitiative von der Stadt Turin übernommen. Heute beherbergt er das Nationale Filmmuseum. Oben wird der Ausgabeanlass „GIOCHI INVERNALI“ (Winterspiele) genannt und unter dem Turm „TORINO“ (Turin) als Austragungsort des Sportereignisses. Rechts des Skifahrers steht in vertikaler Schreibweise das Ausgabejahr „2006“ und darunter sind die Initialen „M.C.C.“ der Designerin abgebildet. Rechts des Turms ist der Staatsname als Ligatur „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) dargestellt und das römische Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Die Münze ist in außergewöhnlich hoher Auflage von 40 Millionen Exemplaren geprägt worden. | |||||
Belgien | 10. April 2006 | Wiedereröffnung des Atomiums in Brüssel | [67][68] | 5.023.000 | |
Beschreibung:[69] Das Atomium wurde als Symbol für das Atomzeitalter und die friedliche Nutzung der Kernenergie vom Ingenieur André Waterkeyn entworfen und von den Architekten André und Jean Polak ausgearbeitet und für die Weltausstellung 1958 (Expo ’58) in Brüssel errichtet. Es ist eine 102 m hohe Darstellung der kubischen Kristallstruktur des Eisens. Die Atome sind als Hohlkugeln ausgeführt und das Gitter, das sie zur gedachten Elementarzelle vereinigt, besteht aus Rohren. Drei der Kugelschalen werden zusätzlich vom Boden aus gestützt. Ursprünglich nur für die Dauer der Weltausstellung gedacht, wurde das Atomium zu einem Wahrzeichen Brüssels und blieb deshalb erhalten. Der Ausgabeanlass ist die Wiedereröffnung nach einer mehrjährigen Renovierung. Sechs der neun Hohlkugeln sind für die Öffentlichkeit zugänglich und werden für Ausstellungen, Filmvorführungen, Konzerte und Kongresse genutzt; oben existiert ein Restaurant. Das Landeskürzel „B“ (Belgien) ist oben im Ring platziert, die Jahreszahl „2006“ unten – jeweils sechs Europasterne sind in zwei Gruppen links und rechts abgebildet. Auf der Pille sind unten links der behelmte Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel dargestellt, unten rechts eine Waage als Münzmeisterzeichen Romain Coenens sowie rechts das Signet „LL“ des Designers Luc Luycx. | |||||
Finnland | 4. Oktober 2006 | 100 Jahre allgemeine, gleiche, geheime und freie Wahlen | [70][71] | 2.500.000 | |
Beschreibung:[72] Die Münze zeigt zwei Gesichter, ein männliches und ein weibliches, die durch eine dünne, geschwungene Linie getrennt sind. Auf der linken Seite steht „1.10. 1906“, das Datum der Einführung des Frauenwahlrechts in Finnland, rechts das Ausgabejahr „2006“, zweigeteilt vom Landeskürzel „FI“. Die Initialen „M“ – jeweils einmal neben beiden Gesichtern – stehen für den Münzdesigner Pertti Mäkinen bzw. den Münzmeister Raimo Tapio Makkonen. Gefertigt wurde die Münze in der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. | |||||
San Marino | 17. Oktober 2006 | 500. Todestag von Christoph Kolumbus | [73][74] | 120.000 | |
Beschreibung:[75] Christoph Kolumbus (≈1451–1506) war ein Seefahrer in kastilischen Diensten, der im Jahr 1492 Amerika entdeckte, als er eine Insel der Bahamas erreichte. Luciana De Simoni zeigt sein Porträt nach einem – mit seinem Namen und der Jahreszahl 1519 versehenen – Gemälde Sebastiano del Piombos, zusammen mit seinen drei Segelschiffen Niña, Pinta und Santa Maria, mit denen er den Atlantik überquerte. Unter dem Schriftzug „SAN MARINO“ ist oben eine 16-strahlige Sonne in Form einer Windrose abgebildet, einem grafischen Mittel, um Winde und Windrichtungen beziehungsweise Himmelsrichtungen darzustellen. Unten erscheinen auf einer Schriftrolle die Jahreszahlen „1506✧2006“, darunter die Initialen „LDS“ der Designerin. Das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom ist links des obersten Schiffes platziert. | |||||
Vatikanstadt | 9. November 2006 | 500. Jahrestag der Päpstlichen Schweizergarde | [76][77] | 100.000 | |
Beschreibung:[78] Die von Orietta Rossi gestaltete Münze zeigt einen Schweizergardisten, der den Treueschwur auf den Papst ablegt. Dabei wird die Fahne der Garde über der waagerecht gehaltenen Fahnenstange mit der linken Hand umfasst, mit erhobener rechter Hand und drei gespreizten Fingern (was unter anderem Trinität symbolisieren soll) erfolgt der Schwur. Die Vereidigung der neuen Rekruten findet am 6. Mai (dem Jahrestag der Plünderung Roms 1527) statt – 2006 zum ersten Mal auf dem Petersplatz. Die Aufschrift „GUARDIA SVIZZERA PONTIFICIA“ (Päpstliche Schweizergarde) bildet einen Halbkreis um den Gardisten, unter der Fahne steht „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt). Links erscheint mit „1506“ das Gründungsjahr der Garde, rechts das Ausgabejahr „2006“ und darunter das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Die Signets „O.ROSSI“ der Designerin und „M.C.C.INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Graveurin Maria Carmela Colaneri stehen links und rechts über der Fahne. | |||||
Jahrgang 2007
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutschland | 2. Februar 2007 | Mecklenburg-Vorpommern (Schweriner Schloss) 2. Münze der Bundesländerserie | [79][80][81] | 31.245.630 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[82] Das aus dem Stammesverband der Abodriten hervorgegangene Haus Mecklenburg, eine Dynastie von Herzögen und Großherzögen, herrschte von 1131 bis 1918 über Mecklenburg und später Mecklenburg-Schwerin. Das Schweriner Schloss, ein in einem tausendjährigen Prozess historisch gewachsenes Bauwerk, liegt auf einer Insel in der Stadt Schwerin.[83] 1845–1857 fand ein großer Umbau im Stil der Neorenaissance statt, unter der Leitung Georg Adolf Demmlers und der Mitwirkung von Gottfried Semper und Friedrich August Stüler. Letzterer gestalte die Kuppel, die von einer Statue des Erzengels Michael gekrönt ist.[84] Darunter in der Fassade befindet sich das Reiterstandbild Fürst Niklots (≈1100–1160),[85] des Stammvaters der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg. Die Münze zeigt das Schloss, heute Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, das 2024 zum UNESCO-Welterbe erhoben wurde. Unter dem Namen „MECKLENBURG-VORPOMMERN“ befinden sich die Initialen „HH“ des Münzgestalters Heinz Hoyer. Das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg) ist oben zu sehen. „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ ist in einem Halbkreis unten im Ring angeordnet, während oben die Jahreszahl „2007“ beiderseits durch je sechs Europasterne flankiert wird. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Luxemburg | 2. Februar 2007 | Großherzoglicher Palast 4. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [86][87] | 1.031.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[88] Der auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank basierende Münzentwurf zeigt links die Stadtresidenz der großherzoglichen Familie Luxemburgs, die 1572–1574 als Rathaus erbaut und 1891–1894 zum Großherzoglichen Palast erweitert wurde. Rechts ist im Halbprofil das Bildnis Großherzog Henris abgebildet und unten der Landesname „LËTZEBUERG“ (Luxemburg). Links ist senkrecht das Ausgabejahr „2007“ dargestellt, darüber ein Füllhorn als Münzstättenzeichen der französischen Prägestätte Monnaie de Paris in Pessac und darunter ein Jagdhorn mit dem Tierkreiszeichen Fische als Münzmeisterzeichen Hubert Larivières. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschland | 25. März 2007 | 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags von Rom (Deutschland und Italien beziehen sich auf die Römischen Verträge.) Euro-13-Gemeinschaftsausgabe | [89][90] | 30.865.630 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Finnland | 25. März 2007 | 1.400.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Italien | 25. März 2007 | 5.000.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Österreich | 25. März 2007 | 9.000.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Slowenien | 25. März 2007 | 400.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spanien | 25. März 2007 | 8.000.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Belgien | 26. März 2007 | 5.040.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Griechenland | 26. März 2007 | 3.978.549 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Irland | 26. März 2007 | 4.651.112 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Luxemburg | 26. März 2007 | 2.046.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Niederlande | 26. März 2007 | 6.355.500 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Portugal | 26. März 2007 | 1.550.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Frankreich | 2. April 2007 | 9.406.875 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamt: 13 | 87.687.666 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[91] Der Vertrag von Rom genannte Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (ursprünglich Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft genannt und im Dezember 2009 in Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union umbenannt) wurde am 25. März 1957 von Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden im Konservatorenpalast in Rom unterzeichnet. Er trat am 1. Januar 1958 in Kraft. Zeitgleich wurden zwei weitere Verträge geschlossen, der Vertrag zur Europäischen Atomgemeinschaft, mit dem EURATOM gegründet wurde, und das Abkommen über gemeinsame Organe für die Europäischen Gemeinschaften, das festlegte, dass die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) eine gemeinsame parlamentarische Versammlung (jetzt Europäisches Parlament), einen gemeinsamen Europäischen Gerichtshof sowie einen gemeinsamen Wirtschafts- und Sozialausschuss haben. Am 5. Mai 2006 kündigten EU-Kommissar Joaquín Almunia und der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, die erste länderübergreifende 2-Euro-Gedenkmünze an aus Anlass des 50-jährigen Jahrestags des Vertrags von Rom (nicht zu verwechseln mit dem Vertrag von Rom (1924)). Die Münzdirektoren des italienischen Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato, der spanischen Münzprägeanstalt Real Casa de la Moneda und der Münze Österreich trafen sich in Wien zum Ideenaustausch. Der Graveur Helmut Andexlinger erhielt den Auftrag, die präsentierten Umsetzungsideen zu einem „Gemeinschaftsentwurf“ zusammenzuführen, und fertigte nach Entwurfsfreigabe das Modell der Münze an. Auf ihr ist der Vertrag mit den Unterschriften der Vertreter der sechs Gründerstaaten dargestellt,[92] umrahmt durch das von Michelangelo entworfene Pflastermuster des Kapitolsplatzes in Rom, dem Ort der Unterzeichnung. Oben ist der Ausgabeanlass, unterhalb davon „50 JAHRE“, über dem Vertragsdokument „EUROPA“, unten „2007“ und das ausgebende Land in der jeweiligen Landessprache genannt. Auf der deutschen Münzversion wird der Gedenkanlass mit „RÖMISCHE VERTRÄGE“ bezeichnet, auf der italienischen mit „TRATTATI DI ROMA“ – die übrigen elf Euroländer nennen ihn – landessprachlich – Vertrag von Rom (im Singular). Besonderheiten
Auch drei Nicht-Euro-Länder haben das Motiv in ihrer jeweiligen Währung übernommen: Rumänien, 10 Lei; Ungarn, 50 Forint; Zypern, 1 Lira.[94]
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Portugal | 2. Juli 2007 | Portugiesische EU-Ratspräsidentschaft | [96][97] | 1.300.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[98] Als Sinnbild für Europa wählte Maria Irene Vilar eine Korkeiche. Diese immergrünen Laubbäume wachsen in Portugal auf einer Fläche von 7500 km² und in der benachbarten spanischen autonomen Gemeinschaft Extremadura. Portugal ist der weltweit größte Korkproduzent. Links des Stammes ist – wie im Wappen Portugals – der Wappenschild auf einer Armillarsphäre abgebildet, rechts davon dreizeilig der Landesname „PORTUGAL“. Unten sind halbkreisförmig – v. l. n. r. – die Unterschrift der Designerin, die Jahreszahl „2007“, das Münzstättenzeichen „INCM“ der Staatsdruckerei und Münzprägeanstalt Imprensa Nacional – Casa da Moeda in Lissabon sowie der Ausgabeanlass „PRESIDÊNCIA DO CONSELHO DA UE“ (EU-Ratspräsidentschaft) dargestellt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Monaco | 12. Juli 2007 | 25. Todestag der Fürstin Grace Patricia | [99][100] | 20.001 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[101] Entsprechend der 10-Francs-Goldmünze Monacos von 1982 zeigt die Gedenkmünze den Entwurf von Roger Bernard Baron (1907–1994), den nach links gerichteten Kopf von Fürstin Grace von Monaco. Vor ihrer Hochzeit mit Fürst Rainier III. von Monaco im Jahr 1956 als US-amerikanische Filmschauspielerin Grace Kelly bekannt, trug sie dann den Namen Grace Patricia Grimaldi. Rechts befinden sich, von unten nach oben, der Landesname „MONACO“, das französische Münzstättenzeichen, ein Füllhorn, das Ausgabejahr „2007“ und das Münzmeisterzeichen Hubert Larivières, ein Jagdhorn mit dem Tierkreiszeichen Fische. Innen neben dem Motiv ist das Signet „R.B.BARON“ des Designers dargestellt. Die Münze wurde aufgrund ihrer geringen Auflage und der Gefragtheit die am teuersten gehandelte 2-Euro-Gedenkmünze. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
San Marino | 9. Oktober 2007 | 200. Geburtstag von Giuseppe Garibaldi | [102][103] | 130.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[104] Giuseppe Garibaldi (1807–1882) war ein Kämpfer für die italienische Einigungsbewegung vor 1870, das Risorgimento, und gilt heute als nationales Symbol Italiens. Er nahm an den italienischen Revolutionen von 1848/49 teil und war in der kurzlebigen, am 9. Februar 1849 ausgerufenen Römischen Republik Anführer der Revolutionsarmee. Seine Feldzüge machten ihn zum Nationalhelden. Er konnte mit seinen Truppen die zugunsten des geflohenen Papstes Pius IX. intervenierende französische Armee zunächst aufhalten, musste aber nach der Kapitulation der Römischen Republik am 3. Juli 1849 fliehen und fand vorübergehend Zuflucht in San Marino. Seine Darstellung folgt einem Foto von 1866. Links sind der Name „SAN MARINO“ und das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom dargestellt, rechts das Ausgabejahr „2007“. Das Signet „E.L.F.“ des Münzgestalters Ettore Lorenzo Frapiccini ist links unter dem Landesnamen zu sehen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vatikanstadt | 23. Oktober 2007 | 80. Geburtstag Papst Benedikts XVI. | [105][106] | 100.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[107] Papst Benedikt XVI., bürgerlich Joseph Aloisius Ratzinger (* 1927 in Marktl, Bayern; † 2022 im Vatikan) war von 2005 bis zu seinem Amtsverzicht 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Nachfolgend lebte er bis zu seinem Tod zurückgezogen als emeritierter Papst im Vatikan. Kreisförmig eingerahmt wird sein nach links blickendes Bildnis von den Inschriften „BENEDICTI XVI P.M. ÆTATIS ANNO LXXX“ (80. Jahrestag Papst Benedikt XVI.) rechts und „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt) links. Links unten sind das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom und darunter das Ausgabejahr „2007“ dargestellt. Die Signets „LONGO“ der Designerin Daniela Longo und „MCC INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Maria Carmela Colaneri erscheinen an der Schulter bzw. dem Revers des Papstes. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Finnland | 3. Dezember 2007 | 90 Jahre Unabhängigkeit Finnlands | [108][109] | 2.000.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[110] Die von Reijo Juhani Paavilainen gestaltete Gedenkmünze zeigt ein Langschiff, ein dem Gokstad-Schiff ähnliches nordisches Ruderschiff. Neun Personen (sichtbar sind nur die Ruderer einer Schiffsseite) rudern nach links – symbolisch gesehen in Richtung Freiheit. Unter dem Boot sind stilisiert Wellen dargestellt. Oben ist das Ausgabejahr „2007“, unten das Jahr der finnischen Unabhängigkeit „1917“ abgebildet. Auf der rechten Seite befindet sich das Landeskürzel „FI“ (Finnland) und auf der linken ein Füllhorn mit Ronden als Münzstättenzeichen der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahrgang 2008
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Deutschland | 1. Februar 2008 | Hamburg (St.-Michaelis-Kirche) 3. Münze der Bundesländerserie | [111][112][113] | 30.513.630 | |
Beschreibung:[114] Die Münze zeigt die 1762–1786 errichtete (und 1906–1912 neu aufgebaute) Hamburger St.-Michaelis-Kirche, volkstümlich „Michel“ genannt, das Wahrzeichen der Hansestadt. Die Kirche ist nach dem Erzengel Michael benannt, der (links) als große Bronzestatue über dem Hauptportal als Sieger im Kampf mit Satan dargestellt ist.[115] Unten steht der Name des Bundeslandes „HAMBURG“, oben rechts das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg) und rechts die Ligatur „Œ“ des Designers Erich Ott. Der Name des Ausgabelandes „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ ist in einem Halbkreis im unteren Teil des Ringes angeordnet, während oben je sechs Europasterne die Jahreszahl „2008“ flankieren. Etwa 600.000 Münzen wurden versehentlich von der Stuttgarter Prägestätte (Münzzeichen F) mit der alten, von 2002 bis 2006 gültigen Wertseite geprägt.[116] Ursprünglich waren die St. Pauli-Landungsbrücken als Münzmotiv vorgesehen. | |||||
Luxemburg | 1. Februar 2008 | Schloss Berg 5. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [117][118] | 1.042.000 | |
Beschreibung:[119] Der auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank basierende Münzentwurf stellt auf der linken Seite Großherzog Henri im Halbprofil dar, rechts daneben die unter Großherzog Wilhelm IV. von Max Ostenrieder und Pierre Funck-Eydt entworfene und von 1907 bis 1911 erbaute Residenz der großherzoglichen Familie, Schloss Berg. Unten ist der Landesname „LËTZEBUERG“ (Luxemburg) zu sehen, oben das Ausgabejahr „2008“, flankiert links von einem ein Füllhorn als Münzstättenzeichen der französischen Prägestätte Monnaie de Paris in Pessac und rechts vom Münzmeisterzeichen Hubert Larivières, einem Jagdhorn mit dem Tierkreiszeichen Fische. | |||||
San Marino | 20. Mai 2008 | Europäisches Jahr des interkulturellen Dialogs | [120][121] | 130.000 | |
Beschreibung:[122] Die Münze zeigt vor einem die Umrisse Europas darstellenden Globussegment fünf stehende menschliche Silhouetten, die die verschiedenen, in Europa vertretenen Kulturen der fünf Kontinente Amerika, Afrika, Europa, Asien und Australien symbolisieren. Im Vordergrund sind vier Heilige Schriften verschiedener Religionen in Buchform dargestellt. Der interkulturelle Dialog soll die kulturelle Vielfalt in Europa respektieren und fördern, das Zusammenleben verbessern und den aktiven und weltoffenen, auf gemeinsamen Werten beruhenden europäischen Bürgersinn fördern. Oben wird der Ausgabestaat „SAN MARINO“ und das Jahr „2008“ genannt, unten halbkreisförmig der Ausgabeanlass „ANNO EUROPEO DEL DIALOGO INTERCULTURALE“ (Europäisches Jahr des interkulturellen Dialogs). Links ist das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom zu sehen, rechts das Signet „E.L.F.“ des Designers Ettore Lorenzo Frapiccini. | |||||
Slowenien | 26. Mai 2008 | 500. Geburtstag Primož Trubars | [123][124] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[125] Primož Trubar (1508–1586) kam in Triest bei Bischof Pietro Bonomo mit humanistischem Gedankengut und mit der Reformation in Berührung. Anfang der 1530er-Jahre predigte er als Vikar des Bischofs Christophorus Rauber in Ljubljana in slowenischer Sprache. Wegen seiner Hinwendung zum Protestantismus wurde er 1547 von der römisch-katholischen Kirche exkommuniziert und ging ins Exil nach Deutschland. Als Diakon in Rothenburg ob der Tauber veröffentlichte er 1550 das erste Buch in slowenischer Sprache „Catechismus In der Windischenn Sprach“. 1553–1561, mittlerweile evangelischer Pfarrer in Kempten, übersetzte er das Neue Testament aus der Lutherbibel ins Slowenische. 1567 wurde er Pfarrer in Derendingen bei Tübingen, wo er 1586 starb. Sein Grab in der St.-Gallus-Kirche wird häufig von slowenischen Gruppen besucht, die in ihm den Reformator und/oder den Begründer des slowenischen Schrifttums ehren. Die Münze zeigt ihn, der auch auf der slowenischen 1-Euro-Münze abgebildet ist, gemäß einer Büste des bosnisch-slowenischen Bildhauers Mirsad Begič.[126] Auf der linken Seite sind der Name „PRIMOŽ TRUBAR“ sowie seine Lebensdaten „1508 • 1586“ dargestellt, rechts „SLOVENIJA 2008“ (Slowenien 2008). Das Design stammt von Maja Licul und Miljenko Licul, das Gipsmodell schuf Janez Boljka. Gefertigt wurde die Münze in der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht. | |||||
Belgien | 30. Mai 2008 | 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte | [127][128] | 5.018.000 | |
Beschreibung:[129] In der am 10. Dezember 1948 im Pariser Palais de Chaillot abgehaltenen Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde die Resolution 217 verabschiedet, mit der – rechtlich nicht bindenden – Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Deren Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Die von Luc Luycx entworfene Münze ist dieser Resolution gewidmet. Ein von geschwungenen Linien umfasstes Rechteck, einem stilisierten Buch ähnelnd, trägt einen den Erdkreis symbolisierenden Kreis sowie die Zahl „60“. Darunter steht vierzeilig der Ausgabeanlass „UNIVERSAL DECLARATION OF HUMAN RIGHTS“ (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte). Darüber wird das Jahr „2008“ genannt. Unten ist der Name des Ausgabestaats „BELGIE – BELGIQUE – BELGIEN“ in den drei Landessprachen Niederländisch, Französisch und Deutsch halbkreisförmig zu sehen, flankiert links vom behelmten Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel und rechts von einer Waage als Münzmeisterzeichen Romain Coenens. | |||||
Frankreich | 1. Juli 2008 | Französische EU-Ratspräsidentschaft | [130][131] | 20.084.936 | |
Beschreibung:[132] Nach der 1995 in Barcelona ins Leben gerufenen euro-mediterranen Partnerschaft wurde während Frankreichs Ratspräsidentschaft 2008 die Mittelmeerunion gegründet. Der Münzentwurf von Philippe Starck benennt untereinander das Ausgabejahr „2008“ und (vierzeilig) das Thema „PRÉSIDENCE FRANÇAISE UNION EUROPÉENNE“ (französischer Vorsitz Europäische Union). Darunter befindet sich das Landeskürzel „RF“ (République française, Französische Republik) und unten links ein Füllhorn als Münzstättenzeichen der Monnaie de Paris in Pessac, rechts daneben ein Jagdhorn mit dem Tierkreiszeichen Fische als Münzmeisterzeichen Hubert Larivières. Von dieser Münze hat die Monnaie de Paris im Auftrag der Europäischen Kommission 5.000 auf der Motivseite durchgehend gelb kolorierte Exemplare in nummerierten Blistern hergestellt und an Mitarbeiter der EU verteilt – die ersten kolorierten Euro-Umlaufmünzen.[133] Eine 2010 erlassene Empfehlung der Kommission lautet: „Mitgliedstaaten sollten eine Beschädigung von Euromünzen für künstlerische Zwecke nicht unterstützen, jedoch tolerieren. Derart beschädigte Münzen sollten als nicht für den Umlauf geeignet betrachtet werden“.[134] | |||||
Portugal | 15. September 2008 | 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte | [135][136] | 1.035.000 | |
Beschreibung:[137] In der am 10. Dezember 1948 im Pariser Palais de Chaillot abgehaltenen Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde die Resolution 217 verabschiedet, mit der – rechtlich nicht bindenden – Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Deren Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Die Münze würdigt diese Resolution. Oben ist – wie im Wappen Portugals – der Wappenschild auf einer Armillarsphäre dargestellt, darunter der Name des Ausgabestaates „PORTUGAL“ und die Jahreszahl „2008“. Die untere Hälfte zeigt, stilisiert, eine Menschengruppe von fünfzehn Personen. Kreisförmig ist am Rand der Pille der Ausgabeanlass „60 ANOS DA DECLARAÇÃO UNIVERSAL DOS DIREITOS HUMANOS“ (60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte) angegeben. Oben rechts stehen das Signet „Esc.J.Duarte“ des Bildhauers (portugiesisch Escultor = Esc.) und Münzgestalters João Duarte sowie das Münzstättenzeichen „INCM“ der Staatsdruckerei und Münzprägeanstalt Imprensa Nacional – Casa da Moeda in Lissabon. | |||||
Vatikanstadt | 16. Oktober 2008 | Paulusjahr | [138][139] | 106.084 | |
Beschreibung:[140] Als griechisch gebildeter Jude und gesetzestreuer Pharisäer mit römischem Bürgerrecht verfolgte Paulus († ≈64) zunächst die Anhänger Jesu Christi. Erst durch das Damaskuserlebnis soll er bekehrt und zum Apostel der Völker berufen worden sein. Dies stellt der Münzgestalter Guido Veroi dar durch einen Lichtstrahl, der auf Paulus und sein sich aufbäumendes Pferd niedergeht. Im Hintergrund ist die Stadtmauer von Damaskus mit drei Wehrtürmen und einem Stadttor abgebildet. Zwei bogenförmige Inschriften umgeben das Motiv, rechts der Ausgabeanlass „ANNO SANCTO PAULO DICATO“ (im dem heiligen Paulus geweihten Jahr) und links „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt). Das Ausgabejahr „2008“ steht rechts wie auch weiter unten das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Darunter bzw. am unteren Rand der Pille sind die Signets „VEROI“ des Designers und „L.D.S.INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Luciana De Simoni dargestellt. | |||||
Finnland | 24. Oktober 2008 | 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte | [141][142] | 1.500.000 | |
Beschreibung:[143] In der am 10. Dezember 1948 im Pariser Palais de Chaillot abgehaltenen Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde die Resolution 217 verabschiedet, mit der – rechtlich nicht bindenden – Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Deren Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Die Münze würdigt diese Resolution und zeigt eine – wie aus Bruchsteinen bestehende – Fläche mit einer herzförmigen Öffnung, durch die eine menschliche Figur zu sehen ist. Unterhalb des Herzens sind die Worte „HUMAN RIGHTS“ (Menschenrechte) eingeprägt. Die Jahreszahl „2008“ ist oben dargestellt. Unten sind (v. l. n. r.) das Landeskürzel „FI“ für Finnland, das Signet „K“ des Münzgestalters Taipo Kettunen sowie ein Füllhorn mit Ronden als Münzstättenzeichen der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa zu erkennen. | |||||
Italien | 10. Dezember 2008 | 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte | [144][145] | 2.500.000 | |
Beschreibung:[146] In der am 10. Dezember 1948 im Pariser Palais de Chaillot abgehaltenen Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde die Resolution 217 verabschiedet, mit der – rechtlich nicht bindenden – Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Deren Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Die Münze würdigt diese Resolution und zeigt einen Mann und eine Frau mit den Symbolen des Rechts auf Frieden (Olivenzweig), auf Nahrung (Ähren), auf Arbeit (Zahnrad) und auf Freiheit (ein Stück Stacheldraht) sowie aufgebrochene Kettenglieder, die die Zahl „60“ bilden. Der Schriftzug „DIRITTI UMANI“ (Menschenrechte) zieht sich bogenförmig über den unteren Teil der Münze, darüber steht die Ligatur „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) und die Jahreszahl „2008“. Rechts sind die Initialen „MCC“ der Medailleurin Maria Carmela Colaneri abgebildet und das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. | |||||
Jahrgang 2009
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Irland | 1. Januar 2009 | Zehnjähriges Bestehen der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) Euro-16-Gemeinschaftsausgabe | [147][148] | 3.812.908 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschland | 2. Januar 2009 | 30.565.630 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Griechenland | 2. Januar 2009 | 4.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Österreich | 2. Januar 2009 | 5.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Malta | 5. Januar 2009 | 700.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Portugal | 5. Januar 2009 | 1.285.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Slowenien | 5. Januar 2009 | 1.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zypern | 5. Januar 2009 | 1.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Niederlande | 7. Januar 2009 | 5.313.500 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Slowakei | 7. Januar 2009 | 2.500.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Finnland | 15. Januar 2009 | 1.400.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Luxemburg | 15. Januar 2009 | 825.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Frankreich | 23. Januar 2009 | 10.074.085 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Belgien | 27. Januar 2009 | 5.012.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spanien | 2. Februar 2009 | 8.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Italien | 26. März 2009 | 2.000.500 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamt: 16 | 82.484.623 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[149] 1972 wurde der Europäische Wechselkursverbund geschaffen, um die Schwankungen zwischen den Währungen zu begrenzen. 1975 definierte man über einen Währungskorb die Europäische Währungseinheit (ECU) und 1979 entstand das Europäische Währungssystem. 1990 begann die erste Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), 1994 die zweite Stufe, in der das Europäische Währungsinstitut[150] die Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) vorbereitete. 1996 propagierte die Europäische Kommission das Währungskürzel €. Mit der dritten Stufe der WWU wurden 1999 alle Teilnehmerwährungen durch Wechselkursparität mit dem Euro verbunden. Im Februar 2008 wurde in einer Online-Abstimmung aus fünf Vorschlägen des Gestaltungswettbewerbs zur WWU-Gemeinschaftsausgabe der favorisierte Entwurf bestimmt:[151] Die von Georgios Stamatopoulos gestaltete Münze zeigt als stilisierte menschliche Figur ein Strichmännchen auf dem Rohling einer unregelmäßig geformten antiken Münze, dessen linker Arm durch das €-Symbol verlängert wird. So soll der Weg vom Tauschhandel archaischer Zeiten zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion symbolisiert werden. Unterhalb des €-Symbols sind die Initialen „ΓΣ“ des Designers dargestellt und die Jahreszahlen „1999–2009“. Die nationalen Prägungen differieren nur in der Nennung des ausgebenden Landes und des Ausgabeanlasses in Form des Akronyms der WWU in der jeweiligen Landessprache. Die finnische Münze hat eine von der normalen Randprägung abweichende Beschriftung: „TALOUS- RAHALIITTO EMU ●“ (Wirtschafts- Währungsunion auf Finnisch, EMU: Akronym für European Monetary Union). Die maltesische Münze trägt als Randprägung – – mit Sternen statt der ansonsten üblichen Malteserkreuze. Das luxemburgische Recht schreibt vor, dass jede nationale Münze das Bildnis des Staatsoberhauptes abbilden muss (oder zumindest sein Monogramm[152]). Durch die „Multi View“ genannte Prägetechnik wird das von Alain Hoffmann gestaltete Porträt des Großherzogs Henri, mit Blickrichtung nach rechts, beim Kippen der Münze sichtbar.[153] Die slowenische Ausgabe wurde in der finnischen Münzstätte Suomen Rahapaja in Vantaa geprägt, die Münzen von Luxemburg, Malta und Zypern in der Königlichen Niederländischen Münze in Utrecht ebenso wie die im Herstellungsverfahren Polierte Platte gefertigten Münzexemplare Irlands. Auch das Nicht-Euro-Land Rumänien hat das Motiv auf 10-Lei-Münzen geprägt.[94] Inschriften:
Inschrift der Ausgabe des Nicht-Euro-Landes:
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Luxemburg | 15. Januar 2009 | 90. Jahrestag der Thronbesteigung Großherzogin Charlottes 6. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [155][156] | 838.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[157] Die auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank basierende Münze würdigt den 90. Jahrestag der Thronbesteigung Großherzogin Charlottes am 14. Januar 1919. Sie übernahm den Thron von ihrer Schwester Marie-Adélaide, die aufgrund politischen Drucks wegen ihrer Rolle während der deutschen Besatzungszeit im Ersten Weltkrieg abdankte, und führte die Luxemburger Amtsgeschäfte bis zum 12. November 1964. Die Münze zeigt im Halbprofil die nach links blickenden Bildnisse Großherzog Henris und seiner Großmutter, Großherzogin Charlottes (1896–1985). Links sind in senkrechter Schreibrichtung zweizeilig der Landesname „LËTZEBUERG“ (Luxemburg) und das Ausgabejahr „2009“ angegeben, letzteres oben flankiert von einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht und unten vom Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers, den Segeln des Dreimastklippers Nederland. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschland | 6. Februar 2009 | Saarland (Ludwigskirche in Saarbrücken) 4. Münze der Bundesländerserie | [158][159][160] | 30.940.630 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[161] Die von Friedrich Brenner gestaltete Münze ist dem Saarland gewidmet und zeigt die 1762–1775 erbaute Ludwigskirche in Saarbrücken. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und gilt neben der Dresdner Frauenkirche und dem Hamburger „Michel“ als einer der bedeutendsten evangelischen barocken Kirchenbauten Deutschlands und ist zudem eine der bekanntesten Querkirchen. Unter dem Motiv ist der Name des Bundeslandes „SAARLAND“ dargestellt, darunter das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg), oben rechts die Initialen „FB“ des Designers. „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ ist in einem Halbkreis im unteren Teil des Ringes angeordnet, während im oberen Teil die Jahreszahl „2009“ beiderseits durch je sechs Europasterne flankiert wird. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Portugal | 9. Juni 2009 | Lusofonia-Spiele 2009 | [162][163] | 1.285.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[164] Die Münze, die anlässlich der in Lissabon im Rahmen der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder veranstalteten Lusofonia-Spiele geprägt wurde, zeigt einen Sportgymnasten mit einem Band. Oben befindet sich der Schild des portugiesischen Wappens, welcher halbkreisförmig vom Landesnamen „PORTUGAL“ umgeben ist. Am unteren Rand der Pille ist der Ausgabeanlass „2os JOGOS DA LUSOFONIA LISBOA“ (2. Lusofonia-Spiele Lissabon) dargestellt, flankiert links vom Münzstättenzeichen „INCM“ der Staatsdruckerei und Münzprägeanstalt Imprensa Nacional – Casa da Moeda in Lissabon, rechts vom Signet „J. AURÉLIO“ des Designers José Aurélio. Das Ausgabejahr „2009“ erscheint links über dem Kopf des Sportgymnasten. Den Münzring zieren acht konzentrische Kreise, überlagert von den zwölf Europasternen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
San Marino | 5. September 2009 | Europäisches Jahr der Kreativität und Innovation | [165][166] | 130.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[167] Die von Annalisa Masini gestaltete Münze zeigt ein Buch mit der Spirale des mittelalterlichen italienischen Mathematikers Leonardo Fibonacci[168] und einige für Wissenschaft und Forschung typische Utensilien: einen Zirkel, ein Reagenzglas und einen Messkolben. Auf der linken Seite befinden sich die drei San Marino symbolisierenden Straußenfedern. Oben steht der Ausgabeanlass „CREATIVITÀ INNOVAZIONE“ (schöpferische Innovation), unten der Name des Ausgabestaats „SAN MARINO“. Rechts sind das Jahr „2009“ und das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom dargestellt, unten die Initialen „A.M.“ der Designerin. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Belgien | 25. September 2009 | 200. Geburtstag Louis Brailles | [169][170] | 5.013.500 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[171] Die von Luc Luycx gestaltete Münze ist Louis Braille (1809–1852) gewidmet, einem Franzosen, der nach einem Unfall mit fünf Jahren erblindete. Im Alter von elf Jahren erfuhr er von der von Charles Barbier (1767–1841) entwickelten „Nachtschrift“, die gedacht war, Soldaten an der Front schriftliche Befehle zu erteilen, die diese lesen konnten, ohne eine Laterne anzuzünden, da sie sich sonst dem Beschuss durch den Gegner ausgesetzt hätten. 1824, als Fünfzehnjähriger, entwickelte er einen Code für das französische Alphabet zur Verbesserung der Nachtschrift. Nach einer zweiten Revision veröffentlichte er 1837 die erste in der Neuzeit entwickelte binäre Blindenschrift. Die Münze zeigt zwischen den Initialen „L“ und „B“, welche in Brailleschrift geschrieben sind, sein Abbild nach einer Büste eines unbekannten Künstlers. Über diesem steht bogenförmig „LOUIS BRAILLE“. Unten sind „1809“ als Brailles Geburtsjahr, das Landeskürzel „BE“ sowie das Ausgabejahr „2009“ dargestellt, flankiert links vom behelmten Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel sowie rechts vom Münzmeisterzeichen Serge Lesens’, einer Feder. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Italien | 15. Oktober 2009 | 200. Geburtstag Louis Brailles | [172][173] | 2.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[174] Dem französischen Erfinder der nach ihm benannten Blindenschrift, Louis Braille (1809–1852), ist diese Münze gewidmet. Nach einem Unfall mit fünf Jahren erblindet, erfuhr er im Alter von elf Jahren von der von Charles Barbier (1767–1841) entwickelten „Nachtschrift“, die gedacht war, Soldaten an der Front schriftliche Befehle zu erteilen, die diese lesen konnten, ohne eine Laterne anzuzünden, da sie sich sonst dem Beschuss durch den Gegner ausgesetzt hätten. 1824, als Fünfzehnjähriger, entwickelte er einen Code für das französische Alphabet zur Verbesserung der Nachtschrift. Nach einer zweiten Revision veröffentlichte er 1837 die erste in der Neuzeit entwickelte binäre Blindenschrift. Dargestellt ist eine Hand, die ein aufgeschlagenes Buch abtastet. Über dem Zeigefinger, der auf die senkrechte zweizeilige Inschrift „LOUIS BRAILLE 1809 2009“ weist, sind zwei stilisierte Möwen als Symbol für die Wissensfreiheit zu sehen. Der Staatsname als Ligatur „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) befindet sich rechts oben, das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom rechts unten. Brailles Name ist unter dem Buch in der von ihm erfundenen Brailleschrift dargestellt. Am unteren Rand der Pille sind die Initialen „M.C.C.“ der Medailleurin Maria Carmela Colaneri zu sehen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Finnland | 23. Oktober 2009 | 200. Jahrestag des ersten finnischen Landtags und der Gründung zentraler staatlicher Einrichtungen in Finnland | [175][176] | 1.600.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[177] 1809 wurde das Großfürstentum Finnland gebildet, das Teil des Russischen Reiches war, aber eine weitgehende politische Autonomie genoss. Motiv der von Reijo Juhani Paavilainen gestalteten Münze ist der Giebel des im 15. Jahrhundert erbauten und 2006 durch einen Brand teilweise zerstörten Doms von Porvoo, des Ortes des ersten finnischen Landtags. Dessen Datum „1809“ ist oben, das Ausgabejahr „2009“ rechts dargestellt, links das Landeskürzel „FI“ (Finnland) sowie ein Füllhorn mit Ronden als Münzstättenzeichen der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Slowakei | 10. November 2009 | 20. Jahrestag des Kampfes für Freiheit und Demokratie | [178][179] | 1.000.000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[180] Zum Symbol des sanften Widerstands in der Tschechoslowakei 1989 wurden Schlüsselbunde. Die Demonstranten wollten mit ihren über den Köpfen klingelnden Schlüsseln die Wende einläuten. So ist ein Schlüssel, der als Klöppel in einer Glocke schwingt, das Symbol für die Samtene Revolution und das Motiv der Münze. Es wird kreisförmig umgeben von den Inschriften „17. NOVEMBER SLOBODA DEMOKRATIA“ (17. November Freiheit der Demokratie), „1989–2009“ und „SLOVENSKO“ (Slowakei). Das aus den Initialen gebildete quadratische Signet des Münzgestalters Pavel Károly und das Münzstättenzeichen des Münzhauses Mincovňa Kremnica in Kremnica, ein „MK“ zwischen zwei Prägestempeln, befinden sich rechts unten neben der Glocke. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vatikanstadt | 18. November 2009 | Internationales Jahr der Astronomie | [181][182] | 106.084 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung:[183] Das von Orietta Rossi gestaltete Münzbild zeigt ein Astrolabium, mit dem man den sich drehenden Himmel nachbilden und Berechnungen von Sternpositionen vornehmen kann. Es ist in vier Quadranten eingeteilt. Im 1. Quadranten (oben rechts) wird die Erschaffung von Sonne und Mond dargestellt nach dem von Michelangelo (1475–1564) um 1510 gemalten Deckenfresko Schaffung der Sonne, des Mondes und der Pflanzen in der Sixtinischen Kapelle.[184] Im 2. Quadranten (oben links) sind die zwei vom Universalgelehrten Galileo Galilei 1609 gebauten (90 bzw. 130 cm langen) Fernrohre abgebildet,[47] heute im Museo Galileo in Florenz. Im 3. Quadranten (unten links) ist unterhalb des Astrolabium-Zeigers das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom zu sehen, im 4. Quadranten (unten rechts) ein Spiegelteleskop. Darunter sind eine Sonne mit Strahlenkranz, eine Mondsichel, Planeten und Sterne dargestellt sowie das Ausgabejahr „2009“. Die Signets „O.ROSSI“ der Designerin und „M.C.C.INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Maria Carmela Colaneri erscheinen rechts bzw. links davon. Unten steht halbkreisförmig „ANNO INTERNAZIONALE DELL’ ASTRONOMIA“ (Internationales Jahr der Astronomie), oben rechts zweizeilig „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahrgang 2010
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Luxemburg | 14. Januar 2010 | Wappen Großherzog Henris 7. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [185][186] | 529.500 | |
Beschreibung:[187] Der auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank basierende Münzentwurf stellt auf der linken Seite Großherzog Henri im Halbprofil dar, rechts daneben das kleine Wappen des Großherzogs, dessen Wappenschild unter einer Krone jeweils zwei Abbildungen der Wappen der Häuser Nassau (steigender Löwe) und Luxemburg (steigender Luxemburger Löwe mit Doppelschweif) zeigt. Unten steht das Ausgabeland „LËTZEBUERG“ (Luxemburg), oben das Ausgabejahr „2010“, flankiert rechts von einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht und links vom Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers, den Segeln des Dreimastklippers Nederland. | |||||
Deutschland | 29. Januar 2010 | Bremen (Bremer Rathaus und Rolandstatue) 5. Münze der Bundesländerserie | [188][189][190] | 30.925.630 | |
Beschreibung:[191] Die Münze zeigt das Bremer Rathaus (erbaut 1405–1410. umgebaut 1608–1612) mit der davorstehenden Rolandstatue, seit 2004 Weltkulturerbe. Auf dem Schild Rolands prangt der Doppeladler des Reichswappens als Zeichen des lange umkämpften Anspruchs auf Reichsfreiheit. Die Statue (zurückzuführen auf Hruotland (≈736–778), Graf der bretonischen Mark im Frankenreich Karls des Großen, Ritter und Held des Rolandsliedes), Sinnbild der Stadtrechte, ist in Wirklichkeit dem Bremer Dom zugewandt, wurde aber in der Darstellung um 90° gedreht. Links oben befindet sich das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg), unterhalb vom Rathaus der Name des Bundeslandes „BREMEN“ und ganz unten das Signet „BB“ des Münzgestalters Bodo Broschat. Das Landeskürzel „D“ (Deutschland) befindet sich oben rechts im Ring, das Ausgabejahr „2010“ flankiert beidseitig den 6-Uhr-Stern. Ursprünglich sollte nur das Bremer Rathaus auf der Münze abgebildet werden. | |||||
Spanien | 3. März 2010 | Historisches Zentrum von Córdoba (Mezquita-Kathedrale) 1. Münze der Serie UNESCO-Welterbe | [192][193] | 4.000.000 | |
Beschreibung:[194] Die von Alfonso Morales Muñoz gestaltete Münze zeigt den Säulenwald im Inneren der in der Epoche des al-Andalus genannten maurischen Spaniens 784–987 erbauten (und im 16. Jahrhundert durch Einbau eines gotischen Kirchenschiffs umgestalteten) Mezquita-Catedral de Córdoba. Das Bauwerk gehört mit ca. 23.000 m² zu den größten ehemaligen Moscheebauten weltweit.[195] Die Altstadt von Córdoba mit der Mezquita zählt seit 1984 zum Weltkulturerbe. Auf der linken Seite findet sich ein gekröntes „M“ als Münzstättenzeichen der Prägestätte Real Casa de la Moneda in Madrid, unten steht „ESPAÑA 2010“ (Spanien 2010). | |||||
Slowenien | 10. Mai 2010 | 200 Jahre Botanischer Garten in Ljubljana | [196][197] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[198] Die von Gorazd Učakar gestaltete und von der finnischen Münzstätte Suomen Rahapaja in Vantaa geprägte Münze nennt kreisförmig das Thema „•200 LET•BOTANIČNI VRT•LJUBLJANA•“ (200 Jahre Botanischer Garten Ljubljana) und „SLOVENIJA 2010“ (Slowenien 2010). Im Inneren ist der seit dem Pleistozän existierende endemische Doldenblütler „HLADNIKIA PASTINACIFOLIA“ dargestellt, der vom Gründer des Botanischen Gartens in Ljubljana, Franz von Paula Hladnik (1773–1844), entdeckt wurde. | |||||
Frankreich | 25. Mai 2010 | 70. Jahrestag des Appells vom 18. Juni 1940 von de Gaulle | [199][200] | 20.032.000 | |
Beschreibung:[201] Die von Nicolas Cozan entworfene Münze soll General Charles de Gaulle (1890–1970) zeigen, wie er am 18. Juni 1940 in einem Rundfunkstudio des britischen Radiosenders BBC eine Ansprache an das französische Volk richtet und zum Widerstand gegen das Deutsche Reich aufruft. Die Darstellung illustriert jedoch ein Fotodokument vom 30. Oktober 1941. Oben befindet sich das Ausgabejahr „2010“, flankiert links vom Münzstättenzeichen der Monnaie de Paris in Pessac, einem Füllhorn, und rechts dem Münzmeisterzeichen Hubert Larivières, einem Jagdhorn mit dem Tierkreiszeichen Fische. Rechts oben wird dreizeilig der Ausgabeanlass „70 ANS APPEL 18 JUIN“ (70. Jahrestag des Aufrufes vom 18. Juni) wiedergegeben, unten befindet sich das Landeskürzel „RF“ (République française, Französische Republik). | |||||
Belgien | 11. Juni 2010 | Belgische EU-Ratspräsidentschaft 2010 | [202][203] | 5.012.000 | |
Beschreibung:[204] Die Münze präsentiert das Logo des belgischen Ratsvorsitzes, stilisierte Buchstaben „eu“ sowie „trio.be“ als Verweis auf die Webseite eutrio.be. Seit 2007 bilden drei Länder gemeinsam für ein Achtzehnmonatsprogramm eine sog. Trio-Präsidentschaft. Für den Trio-Vorsitz von Belgien, Spanien und Ungarn wurde in einem Wettbewerb, der Kunst- und Designstudenten der drei Länder offenstand, ein Logo gesucht. Gewonnen hat der Belgier Antoine Durieux. Der Dynamismus der drei Länder soll durch die hauchzarten kursiven Buchstaben „eu“ des Logos symbolisiert werden. Der handschriftlich anmutende Stil soll alle Bürger einladen, sich das europäische Projekt zu eigen zu machen. Der das Logo unrahmende Text „BELGIAN PRESEDENCY OF THE COUNCIL OF THE EU 2010“ (Belgische EU-Ratspräsidentschaft 2010) nennt den Ausgabeanlass. Der Name des Ausgabestaats ist unten mit „BELGIE BELGIQUE BELGIEN“ in den drei Landessprachen Niederländisch, Französisch und Deutsch dargestellt, darüber das Ausgabejahr „2010“, flankiert links vom behelmten Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel sowie rechts einer Feder als Münzmeisterzeichen Serge Lesens’. Der Münzentwurf stammt von Luc Luycx. | |||||
Portugal | 7. September 2010 | 100 Jahre Portugiesische Republik | [205][206] | 1.035.000 | |
Beschreibung:[207] Die Münze würdigt den 100. Jahrestag der ersten portugiesischen Republik. Nach dem Mord an einem Abgeordneten am 3. Oktober 1910 kam es in Lissabon zu Aufständen. Eine provisorische Regierung rief am 5. Oktober 1910 die Republik aus. Die Münze präsentiert zwei ihrer Symbole: Wappen und República. Die Efígie da República ist nach der Freiheit von Eugène Delacroix modelliert, mit phrygischer Mütze, dem Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit, und umkränzt von einem den Frieden symbolisierenden Ölbaumzweig. Sie gilt als personifizierte Republik – eine Büste von ihr ist in öffentlichen Gebäuden präsent. Im Hintergrund ist – wie im Wappen Portugals – der Wappenschild auf einer Armillarsphäre zu erkennen, einem Navigationsgerät aus der Zeit der portugiesischen Weltmeerbesegelungen. Rechts ist halbkreisförmig „REPÚBLICA PORTUGUESA •“ und unten „1910 • 2010“ dargestellt. Links steht „INCM“ als Münzstättenzeichen der Staatsdruckerei und Münzprägeanstalt Imprensa Nacional – Casa da Moeda in Lissabon und „JOSÉ CÂNDIDO“, der Name des Designers. | |||||
San Marino | 7. September 2010 | 500. Todestag von Sandro Botticelli | [208][209] | 130.000 | |
Beschreibung:[210] Die von Roberto Mauri (Medailleur) gestaltete Münze würdigt den bedeutenden italienischen Maler und Zeichner der Frührenaissance und des Humanismus, Sandro Botticelli (1445–1510). Von herausragender Bedeutung ist seine Porträtkunst, die nachhaltig das Image der Medici geprägt hat. Sein Spätwerk trägt emotional expressive Züge mit Rückbezug auf die Gotik. Dargestellt ist die Göttin der Anmut – ein Detail des um 1482 geschaffenen Gemäldes Primavera (Frühling).[211] Dieses Bild gehört zu den bekanntesten und am häufigsten reproduzierten Werken der abendländischen Kunst. Es thematisiert das Erwachen der Natur, das von blumenbekränzten, leichtverhüllten Grazien in einer paradiesischen Landschaft begleitet wird. Links neben dem Namen des Ausgabestaates „SAN MARINO“ befindet sich das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom, oben das Ausgabejahr „2010“ und rechts das Signet „m“ des Designers. | |||||
Italien | 24. September 2010 | 200. Geburtstag von Camillo Benso Graf von Cavour | [212][213] | 4.000.000 | |
Beschreibung:[214] Die nach einem 1864 entstandenen Ölgemälde Francesco Hayez’ (1791–1882) gestaltete Münze zeigt Camillo Benso von Cavour (1810–1861).[215] Als Ministerpräsident des Königreichs Sardinien trieb er die italienische Einheit zum unabhängigen Nationalstaat voran, war danach Architekt der italienischen Verfassung und im März 1861 erster Ministerpräsident des neuen Königreichs Italien. Als er drei Monate später starb, war sein Traum eines geeinten Italiens fast erfüllt. Venetien wurde 1866 Teil des Königreiches. Rom kam nach dem Abzug der französischen Truppen 1870 zu Italien und wurde danach Hauptstadt. Links steht „CAVOUR“, rechts sein Geburtsjahr „1810“ und darunter das Ausgabejahr „2010“. Die Ligatur des Staatsnamens „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) ist links abgebildet, rechts oben das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Die Initialen „C.M.“ der Medailleurin Claudia Momoni sind rechts dargestellt. | |||||
Vatikanstadt | 12. Oktober 2010 | Priesterjahr | [216][217] | 111.000 | |
Beschreibung:[218] Die Münze wurde anlässlich des Priesterjahres (ANNO SACERDOTALE) 2009 geprägt, das zum 150. Jahrestag des Todes Jean-Marie Vianneys (1786–1859) ausgerufen wurde. Vianney, Pfarrer von Ars genannt, war ein katholischer Priester, der sich in seinem Dienst aufopferte. Er gilt seit seiner Heiligsprechung 1929 als Schutzpatron der Pfarrer. Dargestellt ist ein einen Priester symbolisierender Hirte, der einem Löwen ein Lamm aus dem Maul entreißt – ein guter Hirte lässt sein Leben für seine Schafe (Joh 10,11 EU). Bei David und Goliat ist zu lesen, dass der Knecht, der die Schafe seines Vaters hütet, einen Löwen, der ein Schaf aus der Herde stahl, erschlug und das Schaf aus seinem Maul rettete (1 Sam 17,34–35 EU). Oben ist der Name des Ausgabestaats „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt), unten der Anlass „ANNO SACERDOTALE“ (Priesterjahr) und links „2010“ dargestellt, unter dem Motiv das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Rechts sind die Signets „VEROI“ des Designers Guido Veroi und „E.L.F. INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) des Medailleurs Ettore Lorenzo Frapiccini zu sehen. | |||||
Griechenland | 25. Oktober 2010 | 2500 Jahre Schlacht von Marathon | [219][220] | 2.500.000 | |
Beschreibung:[221] Die von Georgios Stamatopoulos gestaltete Münze zeigt einen kämpfenden Hopliten in der Schlacht bei Marathon mit einem Speer und einem übergroß dargestellten Schild, einer Schutzwaffe. Damit sollen die noblen Ideale Freiheit und Ausdauer, für die die Schlacht von Marathon steht, symbolisiert werden, während der Vogel auf dem Schild die Geburt der westlichen Zivilisation versinnbildlichen soll. Der Konflikt resultierte aus dem Versuch des persischen Großkönigs Dareios I., mit einem Expeditionskorps in Athen zu intervenieren und einen Herrschaftswechsel zu bewirken. Kreisförmig sind oben der Ausgabeanlass „ΜΑΡΑΘΩΝΑΣ 2500 ΧΡΟΝΙΑ“ (Marathon 2500 Jahre), rechts unten die Jahreszahlen „490 Π.Χ.“ (490 v. Chr.) und „2010 Η.Χ.“ (2010 n. Chr.) und unten links der Name des Ausgabestaats „ΕΛΛΗΝΙΚΗ ΔΗΜΟΚΡΑΤΙΑ“ (Hellenische Republik) dargestellt. Eine Palmette als Münzstättenzeichen der Prägestätte Νομισματοκοπείο / Nomismatokopeio (Münzprägeanstalt, Eigenbezeichnung auf Englisch: Bank of Greece – Mint) in Halandri ist links abgebildet, darunter stehen die Initialen „ΓΣ“ des Designers. | |||||
Finnland | 11. November 2010 | 150 Jahre finnische Währung | [222][223] | 1.600.000 | |
Beschreibung:[224] 1860 verfügte Zar Alexander II. von Russland, dass Finnland seine eigene Währung einführen dürfe. Am 1. April 1860 wurden die ersten auf „Markka“ lautenden Scheine und am 15. Oktober 1860 die ersten Markka-Silbermünzen ausgegeben. Die von Reijo Juhani Paavilainen gestaltete Gedenkmünze zeigt links den stilisierten Löwen aus dem Wappen Finnlands. Auf der rechten Seite sind mit „1“, „2“ und „5“ Zahlen eingeprägt, die verschiedene Münzwerte symbolisieren sollen. Links ist das Ausgabejahr „2010“, unten das Landeskürzel „FI“ (Finnland) dargestellt und rechts ein Löwe (das Wappentier Finnlands) als neues Münzstättenzeichen der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. | |||||
Jahrgang 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Slowakei | 10. Januar 2011 | 20. Jahrestag der Gründung der Visegrád-Gruppe | [225][226] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[227] Auf der Münze, die das Visegrád-Abkommen vom 15. Februar 1991 würdigt, sind die Umrisse der vier kooperierenden Signatarstaaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn abgebildet. Kreisförmig sind „VYŠEHRADSKÁ SKUPINA • VISEGRAD GROUP“ (in Slowakisch und Englisch: Visegrád-Gruppe) und „15.2.1991“ dargestellt. Oben erscheint das Logo der Gruppe, darunter V-förmig links das Ausgabejahr „2011“ und rechts der Ausgabestaat „SLOVENSKO“ (Slowakei), darunter die Initialen „MR“ des Designers Miroslav Rónai und das Münzstättenzeichen des Münzhauses Mincovňa Kremnica in Kremnica, ein „MK“ zwischen zwei Prägestempeln. | |||||
Niederlande | 24. Januar 2011 | 500 Jahre Laus Stultitiae von Erasmus von Rotterdam | [228][229] | 4.000.000 | |
Beschreibung:[230] Die erste nationale niederländische Gedenkmünze ist dem vor 500 Jahren entstandenen Werk Lob der Torheit von Erasmus von Rotterdam (≈1466–1536) gewidmet. Der Autor des Werkes – Theologe, Philosoph und Philologe – ist beim Verfassen seines Buches dargestellt, nach einem 1523 geschaffenen Gemälde Hans Holbeins des Jüngeren.[231] Da niederländisches Recht vorschreibt, dass keine nationale Münze ohne das Antlitz des Staatsoberhauptes herausgegeben werden darf (für die Gemeinschaftsausgaben wurden Ausnahmen erlassen), ist Königin Beatrix, mit dem Text „Beatrix Koningin der Nederlanden“, ebenfalls abgebildet. Der Münzentwurf stammt von Dylan Shields. Oberhalb der Jahreszahl „2011“ sind links die Segel des Dreimastklippers „Nederland“ als Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers dargestellt und rechts ein Hermesstab als Münzstättenzeichen der Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht. | |||||
Deutschland | 28. Januar 2011 | Nordrhein-Westfalen (Kölner Dom) 6. Münze der Bundesländerserie | [232][233][234] | 30.925.000 | |
Beschreibung:[235] Der Kölner Dom mit seinen zwei 157 m hohen Türmen ist eine der größten Kathedralen im gotischen Baustil. Sein Bau wurde 1248 begonnen und erst 1880, nach mehr als 600 Jahren, vollendet. Schon damals als Nationalsymbol für Deutschland bezeichnet, wurde der (scheinbar) unversehrte Dom nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs inmitten der ausgebombten Stadt als emotionales Symbol für den Lebenswillen verstanden. Unter dem 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Dom steht der Landesname „NORDRHEIN-WESTFALEN“. Das Landeskürzel „D“ (Deutschland) befindet sich oben rechts im Ring, das Ausgabejahr „2011“ flankiert beidseitig den 6-Uhr-Stern. Oben rechts auf der Pille ist das deutsche Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg) abgebildet, rechts das Signet „HH“ des Designers Heinz Hoyer. | |||||
Luxemburg | 3. Februar 2011 | 50. Jahrestag der Ernennung ihres Sohnes Jean zum Statthalter durch Großherzogin Charlotte 8. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [236][237] | 729.500 | |
Beschreibung:[238] Am 28. April 1961 ernannte Großherzogin Charlotte Prinz Jean zu ihrem Statthalter, wodurch der Erbgroßherzog stellvertretend für seine Mutter die Amtsgeschäfte des luxemburgischen Staatsoberhauptes wahrnahm. Der auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank basierende Münzentwurf stellt die Porträts der drei einander nachfolgenden Regierenden, Großherzogin Charlottes, Großherzog Jeans und des amtierenden Großherzogs Henri dar und darunter deren Namen „Charlotte“, „Jean“ und „Henri“. Das Motiv ist umgeben von zehn konzentrischen Schriftkreisen, die in je vierfacher Wiederholung lauten: „Groussherzogtum Lëtzebuerg – Grand-Duché de Luxembourg – Großherzogtum Luxemburg“. Oben steht der Landesname „LËTZEBUERG“ (Luxemburg) und darüber das Ausgabejahr „2011“, flankiert rechts von einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht und links vom Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers, den Segeln des Dreimastklippers Nederland. | |||||
Spanien | 21. Februar 2011 | Alhambra (Löwenhof), Generalife und Albaicín in Granada 2. Münze der Serie UNESCO-Welterbe | [239][240] | 4.000.000 | |
Beschreibung:[241] Die von nazridischen Sultanen erbauten Paläste mit ihren Gärten sind das Herzstück der Alhambra in Granada. Hier befanden sich der Regierungssitz und die Privaträume der maurischen Herrscher. Die Alhambra ist, zusammen mit dem Sommerpalast Palacio de Generalife und dem Stadtviertel Albaicín, seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. Der Ende des 14. Jahrhunderts im Stil eines persischen Tschahār Bāgh gestaltete Löwenhof mit seinem von zwölf Löwenskulpturen getragenen Brunnen wurde von Alfonso Morales Muñoz als Münzmotiv gewählt. Unten sind der Name „ESPAÑA“ (Spanien) und das Ausgabejahr „2011“ dargestellt, oben ein gekröntes „M“ als Münzstättenzeichen der Prägestätte Real Casa de la Moneda in Madrid. | |||||
Slowenien | 21. März 2011 | 100. Geburtstag des Nationalhelden Franc Rozman – Stane | [242] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[243] Franc Rozman (1911–1944) kämpfte als Partisanenkommandant während des Zweiten Weltkriegs für die Befreiung Sloweniens von der deutschen Besatzung. Der unten abgebildete fünfzackige Stern symbolisiert die slowenische Befreiungsfront, der Rozman angehörte. In drei senkrechten Zeilen steht oben rechts „FRANC ROZMAN STANE“. Daneben werden (zweizeilig waagerecht) seine Lebensdaten „1911“ und „1944“ genannt, darunter waagerecht „SLOVENIJA“ (Slowenien) und senkrecht das Ausgabejahr „2011“. Der Münzentwurf stammt von Edi Berk, die Prägung erfolgte in der finnischen Münzstätte Suomen Rahapaja in Vantaa. | |||||
Italien | 22. April 2011 | 150. Jahrestag der Vereinigung Italiens | [244][245] | 10.000.000 | |
Beschreibung:[246] Die von Ettore Lorenzo Frapiccini gestaltete Gedenkmünze zeigt drei Flaggen Italiens, deren Farbreihenfolge Grün-Weiß-Rot (das Grün steht für la pianura, die Ebene, Natur und Landschaft, das Weiß für die Farbe der Alpengletscher, das Rot für das Blut, das in den italienischen Unabhängigkeitskriegen vergossen wurde), den heraldischen Regeln der Tingierung folgend, durch Schraffur dargestellt ist. Am 17. März 1861 entstand mit dem Königreich Italien der erste italienische Nationalstaat. Italiens König Viktor Emanuel II. ernannte Camillo Benso von Cavour zum ersten Ministerpräsidenten des neuen Staates. Die wichtige Rolle, die dieser bei der Entstehung des italienischen Staates spielte, würdigte Italien im Jahr 2010 mit einer ihm gewidmeten 2-Euro-Gedenkmünze. Zunächst wurde Turin Hauptstadt, 1864 Florenz und 1871 dann Rom. Oben ist halbkreisförmig der Ausgabeanlass „150° DELL’ UNITA’ D’ ITALIA“ (150 Jahre Einheit Italiens) dargestellt, unter den Flaggen werden mit „1861 > 2011 > >“ das Gründungs- und Ausgabejahr genannt. Rechts sind die Ligatur „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik), unten das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom und das Signet „ELF INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) des Designers zu sehen. | |||||
Belgien | 3. Mai 2011 | 100. Internationaler Frauentag | [247][248] | 5.013.500 | |
Beschreibung:[249] Die zum 100. Internationalen Frauentag geprägte Münze zeigt links die Medizinerin Isala van Diest (1842–1916) neben dem von einer Schlange umwundenen Äskulapstab sowie rechts die Pädagogin und Juristin Marie Popelin (1846–1913) neben der Waage der Justitia als Attribut. Beide prägten maßgeblich die belgische Frauenbewegung. Ihre Porträts erscheinen vor einem leicht schräg dargestellten, für das weibliche Geschlecht stehenden Venussymbol. Unten sind halbkreisförmig die Namen „I. VAN DIEST“ links und „M. POPELIN“ rechts vermerkt, dazwischen ist das Ausgabejahr „2011“ zu sehen. Der Münzentwurf stammt von Luc Luycx. Neben dem Landeskürzel „BE“ ist oben links eine Feder als Münzmeisterzeichen Serge Lesens’ abgebildet, rechts der behelmte Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel. | |||||
Griechenland | 30. Mai 2011 | XIII. Special Olympics 2011 in Athen | [250][251] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[252] Die Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung fanden vom 25. Juni bis 4. Juli 2011 in Athen statt. Der Münzentwurf, der das Emblem der Spiele darstellt, eine stilisierte menschliche Figur in einer in einem Lorbeerzweig endenden Spirale,[253] stammt von Georgios Stamatopoulos. Es symbolisiert eine strahlende Sonne als Quelle des Lebens und die durch die Spiralform zum Ausdruck kommende Kraft des teilnehmenden Athleten sowie dessen – durch den Lorbeerzweig dargestellte – besondere Leistung. Oben rechts ist viertelkreisförmig und zweizeilig der Ausgabeanlass „XII SPECIAL OLYMPICS W.S.G.“ (W.S.G. = World Summer Games / Weltsommerspiele) und „ATHENS 2011“ zu lesen, darunter wird eine Palmette als Münzstättenzeichen der Prägestätte Νομισματοκοπείο / Nomismatokopeio (Münzprägeanstalt, Eigenbezeichnung auf Englisch: Bank of Greece – Mint) dargestellt. Unten steht der Name des Ausgabestaats „ΕΛΛΗΝΙΚΗ ΔΗΜΟΚΡΑΤΙΑ“ (Hellenische Republik). | |||||
San Marino | 4. Juni 2011 | 500. Geburtstag von Giorgio Vasari | [254][255] | 130.000 | |
Beschreibung:[256] Giorgio Vasari (1511–1574) war Architekt, Hofmaler der Medici und Biograph italienischer Künstler. Er gilt durch seine Schriften über das Leben und Werk zeitgenössischer Meister als einer der ersten Kunsthistoriker. Vasari führte den Begriff der Gotik ein (er empfand die mittelalterliche Kunst als fremdartig, barbarisch, wirr: italienisch gotico), ebenso den der Renaissance (italienisch rinascita). Der Münzentwurf, nach seinem 1554 entstandenen Gemälde Judith enthauptet Holofernes,[257] stammt von Claudia Momoni. Links sind der Name „G. VASARI“, rechts der Ausgabestaat „SAN MARINO“ und unten die Jahreszahlen „1511“ und „2011“ dargestellt. Das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom ist links oben zu sehen, das Signet „C.M.“ der Designerin rechts. | |||||
Frankreich | 21. Juni 2011 | 30 Jahre Fête de la Musique | [258][259] | 10.014.404 | |
Beschreibung:[260] Seit 1982 feiern die Franzosen jährlich zum Sommeranfang am 21. Juni das Musikfest, bei dem Amateur- und Profimusiker auf öffentlichen Straßen und Plätzen musizieren. Der Münzentwurf von Fabienne Courtiade stellt Feiernde und Musizierende dar, ein Tenorsaxophon und einzelne Noten. Oben rechts ist die Gedenkzeit „30e ANNIVERSAIRE“ (30. Jahrestag), mittig dreizeilig in unregelmäßigen, handschriftähnlichen Schriftzeichen der Ausgabeanlass „Fête de la MUSIQUE 21 JUIN“ dargestellt, darunter das Ausgabejahr „2011“, links flankiert vom Füllhorn als Münzstättenzeichen der Monnaie de Paris in Pessac, rechts von einem Fünfeck als Münzmeisterzeichen Yves Sampos.[261] Das Landeskürzel „RF“ (République française, Französische Republik) befindet sich unten. | |||||
Monaco | 2. Juli 2011 | Hochzeit Fürst Alberts II. mit Charlene Wittstock | [262][263] | 147.877 | |
Beschreibung:[264] Am 1. Juli 2011 heirateten Fürst Albert II. von Monaco und Charlene Wittstock, eine frühere südafrikanische Schwimmerin, standesamtlich, einen Tag später kirchlich. Ihr neuer Name lautet Charlène Grimaldi, Fürstin von Monaco. Robert Prat gestaltete die Münze. Unten ist der Ausgabestaat „MONACO“ und das Ausgabejahr „2011“ dargestellt, flankiert links vom französischen Münzstättenzeichen, einem Füllhorn, und rechts einem Fünfeck als Münzmeisterzeichen Yves Sampos.[261] | |||||
Portugal | 15. September 2011 | 500. Geburtstag Fernão Mendes Pintos | [265][266] | 520.000 | |
Beschreibung:[267] Der portugiesische Entdecker und Schriftsteller Fernão Mendes Pinto (≈1511–1583) bereiste von 1537 bis 1558 die Küsten des Indischen Ozeans und den Fernen Osten. Sein Reisebericht (mit Kritik am portugiesischen Kolonialismus) wurde postum unter dem Titel Peregrinação (Pilgerfahrt) veröffentlicht. Ausgangspunkt und Ziele der Reise werden im Münzentwurf von Isabel Carriço und Fernando Branco anlässlich seines 500. Geburtstags unter dem Abbild einer Karavelle in Form wellenförmiger Schriftbänder genannt: „PORTUGAL LISBOA MOÇAMBIQUE ORMUZ DIU GOA INDIA BIRMÂNIA MALACA SONDA PATANE SIÂO CAMBOJA LÉQUIO TANEGASHIMA JAPÂO CHINA NAKAU TARTÁRIA“. Das Wort „PEREGRINAÇÃO“ (Wallfahrt) taucht in den Schriftbändern zweimal auf. Oben ist der Name „FERNÃO MENDES PINTO“, links sein Geburtsjahr „1511“, rechts das Ausgabejahr „2011“ und unten „PORTUGAL“ dargestellt. Neben den Schriftbändern steht links „INCM“ als Münzstättenzeichen der Staatsdruckerei und Münzprägeanstalt Imprensa Nacional – Casa da Moeda in Lissabon, rechts sind die Initialen „IC-FB“ der beiden Designer abgebildet. | |||||
Finnland | 17. Oktober 2011 | 200 Jahre finnische Zentralbank | [268][269] | 1.600.000 | |
Beschreibung:[270] Der finnische Nationalvogel, der Singschwan, ziert nach einem Entwurf von Hannu Veijalainen in gleicher Darstellung aus Anlass des 200. Jahrestags der Gründung der finnischen Zentralbank (Suomen Pankki) auch eine 100-Euro-Münze von 2011. Ohne Nennung des Ausgabeanlasses ist unter dem Schwan nur das Gründungsjahr der finnischen Zentralbank „1811“ dargestellt, links steht das Ausgabejahr „2011“. Unten sind das Landeskürzel „FI“ (Finnland) sowie ein Löwe (das Wappentier Finnlands) als Münzstättenzeichen der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa abgebildet. | |||||
Malta | 17. Oktober 2011 | Erste gewählte Abgeordnete – 1849 1. Münze der Serie Verfassungsgeschichte | [271][272] | 405.000 | |
Beschreibung:[273] Die erste Ausgabe der fünfteiligen Münzserie zur Verfassungsgeschichte zeigt eine Hand, die einen Stimmzettel in eine Wahlurne wirft. Im Ersten Pariser Frieden wurde Malta 1814 Großbritannien zugesprochen und war somit britische Kolonie. Das von Ġanni Bonnici gestaltete Motiv steht für die Wahl von 1849, bei der über die ersten maltesischen Abgeordneten des Regierungsrats abgestimmt wurde. Dieses Gremium stand dem britischen Gouverneur Maltas beratend zur Seite. Oben rechts ist halbkreisförmig die Inschrift „MALTA – First elected representatives 1849“ (Malta – erste gewählte Abgeordnete 1849) dargestellt, unten das Ausgabejahr „2011“. Die Prägung erfolgte in der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht. | |||||
Vatikanstadt | 18. Oktober 2011 | XXVI. Weltjugendtag – Madrid 2011 | [274][275] | 115.000 | |
Beschreibung:[276] Nach 2005 in Köln und 2008 in Sydney fand der Weltjugendtag 2011 vom 15. bis 21. August in Madrid statt. Dargestellt sind drei Jugendliche, die Fahnen mit den Wappen der Vatikanstadt (oben) und Spaniens (rechts) schwenken. Oben ist der Anlass „XXVI G.M.G.“ (G.M.G. = Giornata mondiale della gioventù / Weltjugendtag), unten der Ausgabestaat „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt) benannt. Das Ausgabejahr „2011“ steht links, darunter das Münzstättenzeichen „R“ der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Die Signets „O.ROSSI“ der Münzgestalterin Orietta Rossi erscheinen unten bzw. oben rechts mit „M.C.C. INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Maria Carmela Colaneri. | |||||
Jahrgang 2012
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage | ||
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Deutschland | 2. Januar 2012 | 10. Jahrestag der Einführung des Euro-Bargelds Euro-17-Gemeinschaftsausgabe | [277][278] | 30.648.000 | |||
Estland | 2. Januar 2012 | 2.000.000 | |||||
Griechenland | 2. Januar 2012 | 1.000.000 | |||||
Österreich | 2. Januar 2012 | 11.000.000 | |||||
Slowakei | 2. Januar 2012 | 1.000.000 | |||||
Spanien | 2. Januar 2012 | 4.000.000 | |||||
Irland | 3. Januar 2012 | 1.354.867 | |||||
Slowenien | 3. Januar 2012 | 1.000.000 | |||||
Frankreich | 5. Januar 2012 | 10.010.994 | |||||
Finnland | 12. Januar 2012 | 1.500.000 | |||||
Belgien | 30. Januar 2012 | 5.022.000 | |||||
Luxemburg | 30. Januar 2012 | 532.500 | |||||
Niederlande | 13. Februar 2012 | 3.500.000 | |||||
Zypern | 13. Februar 2012 | 1.000.000 | |||||
Portugal | 24. Februar 2012 | 520.000 | |||||
Italien | 20. März 2012 | 15.000.000 | |||||
Malta | 30. März 2012 | 500.000 | |||||
San Marino | 19. Juni 2012 | 130.000 | |||||
Gesamt: 17 + 1 | 89.605.851 | ||||||
Beschreibung:[279] Anlässlich des zehnten Jahrestages des endgültigen Übergangs zum Euro, nämlich seiner Einführung als Bargeld, gaben alle 17 EU-Länder, die den Euro als offizielles Zahlungsmittel nutzten, eine gemeinschaftliche 2-Euro-Gedenkmünze aus. Es standen fünf Motive zur Auswahl, für die man in einem Onlinevoting abstimmen konnte.[280] Das Ergebnis stand am 30. Juni 2011 fest: Der realisierte Münzentwurf stammt von Helmut Andexlinger und zeigt in der Mitte einen vom Euro-Symbol überlagerten Globus. Das Euro-Zeichen verdeutlicht, dass der Euro als neue Gemeinschaftswährung zu einem europa- und weltweit außerordentlich wichtigen Faktor wurde und sich in den letzten zehn Jahren zu einem globalen Akteur im internationalen Währungssystem entwickelt hat. Die um den stilisierten Globus herum angeordneten Bildelemente stellen nach den Worten des Designers die Idee dar, dass der Euro mehr Möglichkeiten für Unternehmen und Märkte bietet und damit die wirtschaftliche Stabilität sichert, da in diesem Umfeld Investitionen gefördert werden: Symbol Fabrik für Industrieproduktion und Frachtschiff für Handel. Davon profitieren wiederum die Bürgerinnen und Bürger, indem mehr qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und der Euro zu stabileren Verbraucherpreisen führt: Symbol einer vierköpfigen Familie und dreier Wohnhäuser. Dieses Umfeld stärkt wiederum das Finanzwesen (Symbol Eurotower in Frankfurt/M.) und regt innovative Investitionen an (Symbol zweier Windräder). Dies alles ergibt einen Kreislauf, dessen zentrales Element der Euro darstellt. Unten sind die Jahreszahlen „2002“ und „2012“ dargestellt. Die nationalen Prägungen differieren nur in der Nennung der ausgebenden Länder in den jeweiligen Landessprachen.[281] Das dreisprachige Belgien benutzte jedoch nur die Abkürzung BE. Die estnische Gemeinschaftsmünze wurde, ohne Münzzeichen, in der Staatlichen Münze Berlin geprägt; die luxemburgischen und maltesischen Münzen stammen aus der Königlichen Niederländischen Münze in Utrecht ebenso wie die im Herstellungsverfahren Polierte Platte gefertigten Münzexemplare Irlands. Slowenien ließ seine Münzen, ohne Münzzeichen, von der slowakischen Münzstätte Mincovňa Kremnica in Kremnica fertigen, Zypern seine in der griechischen Prägestätte Νομισματοκοπείο / Nomismatokopeio in Halandri. Die luxemburgische Münze hat eine Besonderheit in dieser Serie: Luxemburgisches Recht schreibt vor, dass keine nationale Münze ohne das Bildnis des Staatsoberhauptes herausgegeben werden darf (oder zumindest nicht ohne sein Monogramm[282]). Über dem €-Symbol in der Mitte ist daher das von Alain Hoffmann gestaltete Porträt Großherzog Henris als Latentbild zu sehen. San Marino, das nicht der Europäischen Union angehört, übernahm einige Monate später das gleiche Motiv für eine eigene Gedenkmünze.[283][284] Auch das Nicht-Euro-Land Rumänien hat das Motiv auf einer Münze zu 10 Lei übernommen.[285] Inschrift der Ausgabe Rumäniens:
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Luxemburg | 30. Januar 2012 | 100. Todestag Großherzog Wilhelms IV. 9. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [286][287] | 722.500 | |||
Beschreibung:[288] Der auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank basierende Münzentwurf zeigt Großherzog Henri und seinen vor 100 Jahren verstorbenen Urgroßvater Wilhelm IV. vor der Silhouette der Stadt Luxemburg mit der im 18. Jahrhundert erbauten Kathedrale unserer lieben Frau. Unter den Porträts stehen ihre Namen „HENRI“ links und „GUILLAUME IV“ (Wilhelm IV.) rechts sowie dessen Todesjahr „† 1912“. Die dreizeilige Inschrift oben lautet auf Französisch „GRANDS-DUCS DE LUXEMBOURG“ (Großherzöge von Luxemburg) und lässt zwar das Ausgabeland erkennen, jedoch bezeichneten die bisherigen luxemburgischen Euromünzen dieses in der Nationalsprache Luxemburgisch mit „LËTZEBUERG“ (Luxemburg). Darüber ist das Ausgabejahr „2012“ zu sehen, flankiert rechts von einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht und links vom Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers, den Segeln des Dreimastklippers Nederland. | |||||||
Deutschland | 3. Februar 2012 | Bayern (Schloss Neuschwanstein) 7. Münze der Bundesländerserie | [289][290][291] | 30.883.000 | |||
Beschreibung:[292] Schloss Neuschwanstein wurde 1869–1892 im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig II. als idealisierte Darstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet. Die komplette Fertigstellung erlebte der König nicht mehr. Streitigkeiten um seine mit den ausufernden Baukosten steigende Verschuldung führten 1886 zur Absetzung des Königs durch die bayerische Regierung. Ludwig II. hielt sich zur Zeit seiner Entmündigung im Schloss Neuschwanstein auf und verließ es am Tag vor seinem Tod im Starnberger See am 13. Juni 1886. Das Münzdesign, das das Schloss vor der Bergsilhouette der Allgäuer Alpen mit der 2059 m hohen Großen Schlicke zeigt, stammt von Erich Ott dessen Signet Œ links erscheint. Das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg) steht rechts, der Name „BAYERN“ unten. Das Landeskürzel „D“ (Deutschland) befindet sich oben rechts im Ring, das Ausgabejahr „2012“ flankiert beidseitig den 6-Uhr-Stern. Als Münzmotiv Bayerns war ursprünglich die Münchner Frauenkirche vorgesehen | |||||||
Spanien | 1. März 2012 | Kathedrale von Burgos 3. Münze der Serie UNESCO-Welterbe | [293][294] | 4.000.000 | |||
Beschreibung:[295] Spaniens erste große Kathedrale im gotischen Stil, erbaut 1221–1567, gilt seit 1984 als UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 1835 dient sie als Grabstätte des spanischen Nationalhelden aus der Zeit der Reconquista, Rodrigo Díaz de Vivar, genannt El Cid. Der Münzentwurf mit der Darstellung der oberen Westfassade und des Vierungsturms stammt von Alfonso Morales Muñoz. Oben links ist „ESPAÑA“ (Spanien), rechts das Ausgabejahr „2012“ und darunter ein gekröntes „M“ als Münzstättenzeichen der Prägestätte Real Casa de la Moneda in Madrid dargestellt. | |||||||
Belgien | 6. Juni 2012 | 75 Jahre Königin-Elisabeth-Wettbewerb | [296][297] | 5.013.000 | |||
Beschreibung:[298] Nach der Konzeption des belgischen Geigers Eugène Ysaÿe richtete Königin Elisabeth von Belgien (1876–1965) den Musikwettbewerb aus. Erster Preisträger war 1937 David Oistrach. Der Wettbewerb wird alternierend in den Kategorien Violine, Klavier sowie Gesang ausgetragen, und in ungeraden Jahren zusätzlich als Kompositionswettbewerb. Preisträger 2012 wurde Andrey Baranov, Violine. Das Münzdesign stammt von Luc Luycx. Es zeigt das gekrönte Monogramm der Königin, Logo des Concours Musical Reine Elisabeth,[299] vor ihrer Silhouette. Oben sind die Jahreszahlen „1937 – 2012“, unten halbkreisförmig „QUEEN ELISABETH COMPETITION“ (Königin-Elisabeth-Wettbewerb) sowie rechts das Landeskürzel „BE“ (Belgien) dargestellt. Links ist eine Feder als Münzmeisterzeichen Serge Lesens’ zu sehen, rechts der behelmte Kopf des Erzengels Michael als Münzstättenzeichen[38] der Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königlichen Belgischen Münze in Brüssel. | |||||||
Portugal | 21. Juni 2012 | Guimarães – Kulturhauptstadt Europas 2012 | [300][301] | 520.000 | |||
Beschreibung:[302] Guimarães war seit 1096 Hauptstadt der Grafschaft Portucale und wird „Wiege der Nation“ genannt – erste Hauptstadt des Königreichs Portugal wurde 1139 allerdings Coimbra. Seit 2001 gilt das historische Zentrum von Guimarães als UNESCO-Weltkulturerbe. Die Münze zeigt, stilisiert, Helm und Schwert der vor den Stadtmauern platzierten Statue Dom Afonso Henriques’ (≈1109–1185), des ersten Königs Portugals.[303] Rechts sind untereinander der Ausgabeanlass „GUIMARÃES“, „2012“ und das herzförmige Logo des Veranstaltungsjahres abgebildet. Links wird der Wappenschild aus dem Wappen Portugals dargestellt, darunter der Landesname „PORTUGAL“. Unten steht „INCM“, das Münzstättenzeichen der Staatsdruckerei und Münzprägeanstalt Imprensa Nacional – Casa da Moeda in Lissabon, sowie José de Guimarães, der Künstlername des Designers José Maria Fernandes Marques. | |||||||
Frankreich | 24. Juni 2012 | 100. Geburtstag Abbé Pierres | [304][305] | 1.020.000 | |||
Beschreibung:[306] Henri Antoine Grouès (1912–2007) war ein populärer französischer katholischer Priester, der die Wohltätigkeitsorganisation Emmaus gründete. Sein Pseudonym Abbé Pierre stammt aus der Zeit der Résistance während des Zweiten Weltkriegs. Neben Abbé Pierres nach einem Foto[307] gestaltetem Porträt steht sein Motto „Et les autres?“ (Und die anderen?), ein Appell an die Hilfsbereitschaft. Oben ist halbkreisförmig der Gedenkanlass „Centenaire de la naissance de l’abbé Pierre“ (hundertster Geburtstag Abbé Pierres) beschrieben. Das Münzdesign stammt von Yves Sampo, dessen Münzmeisterzeichen, ein Fünfeck,[261] rechts unter der Jahreszahl „2012“ erscheint. Ein Füllhorn als Münzstättenzeichen der Monnaie de Paris in Pessac, flankiert links die Ligatur des Landeskürzels „RF“ (République française, Französische Republik). | |||||||
Monaco | 28. Juni 2012 | 500 Jahre Souveränität Monacos: Lucien I. | [308][309] | 110.000 | |||
Beschreibung:[310] Im Jahr 1512 erkannte König Ludwig XII. von Frankreich die monegassische Unabhängigkeit an. Die Münze zeigt das Porträt von Lucien I., Herr von Monaco (1481–1523), der Monaco 1507 gegen eine Übermacht der Genueser verteidigte. Der nach einem im frühen 16. Jahrhundert geschaffenen, Ambrogio de Predis zugeschriebenen Gemälde[311] entstandene Münzentwurf stammt von Robert Prat. Links unten steht „LUCIEN Ier“, kreisförmig und von je einer dem Wappen Monacos entlehnten Raute flankiert ist die Inschrift „1512 SOUVERAINETÉ DE MONACO 2012“ (Unabhängigkeit Monacos) abgebildet, links das französische Münzstättenzeichen, ein Füllhorn, rechts als Münzmeisterzeichen Yves Sampos ein Fünfeck.[261] | |||||||
Italien | 18. Juli 2012 | 100. Todestag Giovanni Pascolis | [312][313] | 15.000.000 | |||
Beschreibung:[314] Giovanni Pascoli (1855–1912) prägte die Entwicklung der modernen italienischen Sprache, indem er viele Wörter der zahlreichen italienischen Dialekte erstmals in seiner Dichtung verwendete. Dies bewirkte die größte Umwälzung der italienischen Literatursprache seit dem Mittelalter. Sein bekanntestes Werk ist die Gedichtsammlung Myricae, die in aufeinanderfolgenden Ausgaben zwischen 1891 und 1911 veröffentlicht wurde. Der Sinn für das Mysterium des Lebens, die Angst, der Tod und die Melancholie sind weit verbreitete Aspekte in Pascolis Dichtung. Die Medailleurin Maria Carmela Colaneri gestaltete die Münze nach einer 1912 entstandenen Bleistiftzeichnung[315] von Augusto Majani (Nasica) (1867–1959). Unten sind der Name „G. PASCOLI“ dargestellt, oben links dessen Sterbejahr „1912“ und rechts das Ausgabejahr „2012“ sowie darunter die Ligatur des Staatsnamens „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik). Links sind das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom abgebildet und die Initialen „M.C.C.“ der Designerin. | |||||||
Malta | 20. August 2012 | Mehrheitswahlrecht – 1887 2. Münze der Serie Verfassungsgeschichte | [316][317] | 405.000 | |||
Beschreibung:[318] Die zweite Ausgabe der fünfteiligen Münzserie zur Verfassungsgeschichte erinnert an die Einführung des Mehrheitswahlrechts und die Bildung der ersten repräsentativen Regierung Maltas 1887. Die vom maltesischen Künstler Ġanni Bonnici gestaltete Münze zeigt jubelnde Menschen vor dem 1575 fertiggestellten Gouverneurspalast[319] in Valletta. Oben ist halbkreisförmig „MALTA – Majority representation 1887“, (Malta – Mehrheitsrepräsentation 1887) dargestellt, unten das Ausgabejahr „2012“. Die Prägung erfolgte in der niederländischen Münzstätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht; in Kursmünzensätzen enthaltene Exemplare tragen zwischen dem 5- und 6-Uhr-Stern deren Münzstättenzeichen, einen Hermesstab. | |||||||
Finnland | 5. Oktober 2012 | 150. Geburtstag Helene Schjerfbecks | [320][321] | 2.000.000 | |||
Beschreibung:[322] Das frühe Schaffen der finnlandschwedischen Malerin Helene Schjerfbeck (1862–1946) war von einem radikalen Naturalismus gekennzeichnet. Nach einem Studienaufenthalt in Paris fühlte sie sich in der nationalromantisch dominierten finnischen Kunstwelt als Außenseiterin. Sie ließ den Naturalismus hinter sich und entwickelte einen eigenen Malstil, der von ausdrucksstarken Farben und einer kräftigen Linienführung gekennzeichnet ist. Ihrem 150. Geburtstag gewidmet, stellt das von Eria Tielinen gestaltete Münzmotiv ein 1937 entstandenes Selbstporträt Schjerfbecks dar.[323] Es ähnelt der anlässlich ihres 50. Todestages 1996 geprägten 100-Markkaa-Münze.[324] Links ist senkrecht der Name „HELENE SCHJERFBECK“ dargestellt, darunter das Landeskürzel „FI“ (Finnland) und daneben das Ausgabejahr „2012“. Rechts sind in senkrechter Schreibrichtung ihre Lebensdaten „1862–1946“ zu sehen und darunter ein Löwe (das Wappentier Finnlands) als Münzstättenzeichen der Prägestätte Suomen Rahapaja (Finnische Münze) in Vantaa. | |||||||
Vatikanstadt | 16. Oktober 2012 | VII. Weltfamilientreffen – Mailand 2012 | [325][326] | 103.000 | |||
Beschreibung:[327] Nach Rom 1994, Rio de Janeiro 1997, Rom 2000, Manila 2003, Valencia 2006 und Mexico-Stadt 2009 fand das VII. Weltfamilientreffen vom 29. Mai bis 3. Juni 2012 in Mailand statt. Das von Gabriella Titotto gestaltete Münzmotiv zeigt eine Familie – ein Paar mit drei Kindern – vor dem 1386–1813 erbauten Mailänder Dom. Oben rechts wird der Ausgabestaat „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt) angegeben, unten halbkreisförmig der Anlass „VII INCONTRO MONDIALE DELLE FAMIGLIE“ (7. Weltfamilientreffen). Das Ausgabejahr „2012“ steht rechts, links sind die Signets „G.TITOTTO“ der Designerin und „LDS INC.“ (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Luciana De Simoni abgebildet. Die Prägung erfolgte in der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom, deren Münzstättenzeichen „R“ unten rechts zu sehen ist. | |||||||
Luxemburg | 20. Dezember 2012 | Hochzeit Erbgroßherzog Guillaumes mit Gräfin Stéphanie de Lannoy 10. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie | [328][329] | 512.000 | |||
Beschreibung:[330] Am 19./20. Oktober 2012 heirateten Erbgroßherzog Guillaume und Gräfin Stéphanie de Lannoy standesamtlich bzw. kirchlich. Auf der Münze ist hinter dem Brautpaar Großherzog Henri abgebildet. Das Fotovorlagen folgende Gestaltungskonzept stammt von der Luxemburger Zentralbank. Die Münze ist in MPI-Prägetechnik (Minted Photo Image) gefertigt worden. Unten werden dreizeilig der Gedenkanlass „PRËNZENHOCHZÄIT“ (Prinzenhochzeit), der Ausgabestaat „LËTZEBUERG“ (Luxemburg) und das Jahr „2012“ genannt, letzteres flankiert rechts von einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht und links vom Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers, den Segeln des Dreimastklippers Nederland. | |||||||
Jahrgang 2013
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Land | Ausgabedatum | Anlass | Referenzen | Auflage |
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Frankreich Deutschland | 21. Januar 2013 22. Januar 2013 | 50 Jahre Élysée-Vertrag Gemeinschaftsausgabe von Frankreich und Deutschland | [331][332] [333][334] | 10.017.789 11.585.000 | |
Beschreibung:[335] Am 22. Januar 1963 wurde der deutsch-französische Freundschaftsvertrag (Élysée-Vertrag) geschlossen. Die gemeinsam von Frankreich und Deutschland herausgegebene Münze zeigt links den damaligen französischen Staatspräsidenten, Charles de Gaulle (1890–1970), und dessen Unterschrift, rechts den damaligen deutschen Bundeskanzler, Konrad Adenauer (1876–1967), und dessen Unterschrift. Das Münzdesign stammt von Yves Sampo und Stefanie Lindner. Der Ausgabeanlass lautet oben auf Französisch „TRAITÉ DE L’ÉLYSÉE“, unten auf Deutsch „ÉLYSÉE-VERTRAG“, mittig sind die Gedenkzeit „50“ „ANS“ „JAHRE“ und das Ausgabejahr „2013“ angegeben. Auf der deutschen Münzvariante steht das Landeskürzel „D“ (Deutschland) unter der rechten Unterschrift sowie rechts eines der Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg). Auf der französischen Münzvariante ist das Landeskürzel „RF“ (République française, Französische Republik) ebenfalls unter der rechten Unterschrift dargestellt, links ein Füllhorn als Münzstättenzeichen der Monnaie de Paris in Pessac und rechts ein Fünfeck[261] als Münzmeisterzeichen Yves Sampos. | |||||
Deutschland | 1. Februar 2013 | Baden-Württemberg (Kloster Maulbronn mit Brunnen) 8. Münze der Bundesländerserie | [336][337][338] | 30.845.000 | |
Beschreibung:[339] Das Kloster Maulbronn,[340] eine 1147 gegründete ehemalige Zisterzienserabtei, gilt als besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen und ist seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe. Auf dem Entwurf von Eugen Ruhl sind eine Innenansicht des Brunnenhauses am Kreuzgang und die Westfassade der 1178 geweihten Klosterkirche mit der „Paradies“ genannten, um 1210 erbauten Vorhalle dargestellt. Oben ist das Ausgabejahr „2013“, rechts das Münzstättenzeichen (A = Berlin, D = München, F = Stuttgart, G = Karlsruhe oder J = Hamburg), unter dem Hauptmotiv der Name des Bundeslandes „BADEN-WÜRTTEMBERG“ und darunter das Landeskürzel „D“ (Deutschland) zu sehen. Die Ligatur „ER“ der Initialen des Designers befindet sich links unten. Ursprünglich war als Motiv für Baden-Württembergs Gedenkmünze das Heidelberger Schloss vorgesehen; als jedoch bei der UNESCO-Weltkonferenz im Juli 2005 dessen Anerkennung als Weltkulturerbe ausblieb, wurde umdisponiert. | |||||
Slowenien | 4. Februar 2013 | 800. Jahrestag des ersten Besuchs der Höhlen von Postojna | [341][342] | 1.000.000 | |
Beschreibung:[343] Die Gedenkmünze würdigt den 800. Jahrestag des ersten belegten Besuchs der Höhlen von Postojna (Adelsberger Grotte), eines riesigen Systems von Tropfsteinhöhlen im Karst. Der touristisch erschlossene Teil umfasst mehr als 20 km an Höhlengängen. Dargestellt sind im Höhleninneren zwei massive Stalagmiten. Die halbkreisförmige Inschrift lautet „POSTOJNSKA JAMA•1213–2013•SLOVENIJA“ (Postojna-Höhlen 1213–2013 Slowenien). Geprägt wurde die von Matevž Zalar entworfene Münze von der slowakischen Prägestätte Mincovňa Kremnica in Kremnica. | |||||
Niederlande | 7. Februar 2013 | Ankündigung des Thronwechsels von Königin Beatrix auf Kronprinz Willem-Alexander | [344][345] | 20.000.000 | |
Beschreibung:[346] Anlässlich der am 28. Januar 2013 erfolgten Ankündigung des Thronwechsels zum 30. April 2013 erschien die von Pannos Goutzemisis gestaltete Gedenkmünze mit dem Doppelporträt von Königin Beatrix und Kronprinz Willem-Alexander. Kreisförmig sind die Inschriften „WILLEM-ALEXANDER PRINS VAN ORANJE“, eine Krone und „BEATRIX KONINGIN DER NEDERLANDEN“ zu sehen sowie die Jahreszahl „2013“, links flankiert vom Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers, den Segeln des Dreimasters Nederland, rechts von einem Hermesstab als Münzstättenzeichen der Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht. Das Ankündigungsdatum „28 JANUARI“ steht unten über der Jahreszahl. Die Europasterne dieser Münze sind nicht – wie üblich – plan, sondern strukturiert dargestellt. | |||||
Spanien | 2. März 2013 | Königlicher Sitz San Lorenzo von El Escorial 4. Münze der Serie UNESCO-Welterbe | [347][348] | 4.000.000 | |
Beschreibung:[349] 1563–1584 wurde auf Initiative des spanischen Königs Philipp II. und nach Plänen von Juan Bautista de Toledo im Nordwesten der Region Madrid der größte Renaissancebau der Welt errichtet. Die von Alfonso Morales Muñoz gestaltete Münze stellt die Palastanlage als Südansicht von Schloss und Kloster El Escorial mit den zwei Glockentürmen und der Kirchenkuppel dar, mit am vorgelagerten Hang wachsenden Olivenbäumen. Oben steht „ESPAÑA“ (Spanien), rechts sind das Ausgabejahr „2013“ und darunter ein gekröntes „M“ dargestellt als Münzstättenzeichen der Prägestätte Real Casa de la Moneda in Madrid. | |||||
Italien | 20. Mai 2013 | 200. Geburtstag Giuseppe Verdis | [350][351] | 10.000.000 | |
Beschreibung:[352] Giuseppe Verdi (1813–1901), der italienische Komponist der Romantik, wurde vor allem durch seine Opern, darunter Rigoletto, Otello und Falstaff, berühmt. Sein 200. Geburtstag ist Anlass der Gedenkmünze, die gestaltet wurde nach dem 1886 entstandenen Ölgemälde Porträt von Giuseppe Verdi, sitzend von Giovanni Boldini (1842–1931).[353][354] Unten stehen sein Name „G. VERDI“ und darüber sein Geburtsjahr „1813“ (links) und das Ausgabejahr „2013“ (rechts). Links ist die Ligatur des Staatsnamens „RI“ (Repubblica Italiana, Italienische Republik) abgebildet, rechts das Münzstättenzeichen „R“ der Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom. Die Initialen „MCC“ der Medailleurin Maria Carmela Colaneri erscheinen rechts unten. | |||||
Frankreich | 3. Juni 2013 | 150. Geburtstag Pierre de Coubertins | [355][356] | 1.014.338 | |
Beschreibung:[357] Pierre de Frédy, Baron de Coubertin (1863–1937) war ein französischer Pädagoge, Historiker und Sportfunktionär, der sich ab 1880 für die Wiederbelebung der Olympischen Spiele engagierte. 1894 gründete er das Internationale Olympische Komitee (IOK), dessen Präsident er von 1896 bis 1925 war. Am 6. April 1896 wurden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit eröffnet. Die olympischen Ringe, welche ab 1920 Symbol der Olympischen Spiele wurden, entwarf Baron Coubertin 1913 selbst. Coubertins Grab ist in Lausanne, sein Herz jedoch wurde in einer Gedenksäule in Olympia beigesetzt. Neben einem auf einem Foto von 1894[358] basierenden Porträt Coubertins sind vier Sportler unterschiedlicher Disziplinen, in stilisierten olympischen Ringen, dargestellt. Oben steht „PIERRE DE COUBERTIN“. Das Landeskürzel „RF“ (République française, Französische Republik) und darunter das Ausgabejahr „2013“ erscheinen linke, links unten ein Füllhorn als Münzstättenzeichen der Monnaie de Paris in Pessac und rechts unten ein Fünfeck[261] als Münzmeisterzeichen des Designers Yves Sampo. | |||||
Vatikanstadt | 3. Juni 2013 | Sede vacante MMXIII | [359][360] | 125.000 | |
Beschreibung:[361] Der überraschende Amtsverzicht des seit 2005 amtierenden Papstes Benedikt XVI. bedingte eine Sedisvakanz – was „Unbesetztheit des Stuhls“ (Petri), also die Vakanz des Papstamtes bedeutet. Dargestellt sind die Insignien der Apostolischen Kammer über dem Wappen des Kardinalkämmerers Tarcisio Bertone und dessen Wahlspruch „Fidem custodire, concordiam servare“ (den Glauben bewahren, die Eintracht behalten). Die Münze benennt links den Ausgabestaat „CITTÀ DEL VATICANO“ (Vatikanstadt) und rechts den Anlass „SEDE VACANTE MMXIII“ (Sedisvakanz 2013), dazwischen stehen in der 12- und 6-Uhr-Position zwei Tatzenkreuze. Das untere wird von zwei Signets< |