3. Fallschirmjäger-Division (Wehrmacht) – Wikipedia

3. Fallschirmjäger-Division
— 3. Fsjg.-Div. —
XX

Truppenkennzeichen der 3. Fallschirmjäger-Division
Truppenkennzeichen
Aktiv Oktober 1943 bis 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Fallschirmjäger
Typ Fallschirmjäger-Division
Gliederung Gliederung
Unterstellung II. Fallschirm-Korps[1]
Aufstellungsort Reims, Frankreich
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 3. Fallschirmjäger-Division (kurz: 3. Fsjg.-Div.) war ein Großverband der Luftwaffe der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.

Sie wurde ab Oktober 1943 in Frankreich im Raum Reims, ab Februar 1944 in der Bretagne östlich von Brest aufgestellt und bestand aus Freiwilligen der Fallschirm-Ausbildungseinheiten und Freiwilligen der Luftwaffen-Felddivisionen. Die Führung übernahm Generalmajor Heilmann.

Normandie-Schlacht

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Die Division wurde am 7. Juni – einen Tag nach der Landung der Alliierten (D-Day) – aus dem Raum Brest an die Invasionsfront verlegt. Divisionskommandeur wurde Generalleutnant Schimpf. Sie kämpfte unter anderem gemeinsam mit der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ um das Gebiet St. Lo, später im sogenannten Kessel von Falaise.

Die Division durchbrach in einer Lücke, zusammen mit anderen Verbänden u. a. des II. Fallschirm-Korps, die Front zwischen Chambois und Argentan und wurde bei dem Ausbruch fast völlig aufgerieben. Der Kommandeur des Fallschirmjäger-Regiments 9, Major Kurt Stephani, fiel dabei am 20. August 1944.

Kessel von Mons

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Am 28. August wurde die Division auf Wirken von General Meindl aus der Front abgezogen, da keine schweren Waffen mehr vorhanden waren. Die 3. Fallschirmjägerdivision wurde als Nachhut für die 5. Panzer- und 7. Armee eingesetzt, wobei am 4. September 1944 bei Mons ein Großteil in Gefangenschaft geriet, da sich die Panzerdivision mit den Grenadieren zu schnell absetzte und die Fallschirmjäger nicht folgen konnten.

Auffrischung in Raum Köln

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Die Überlebenden der Division wurden in den Raum Köln verlegt.

Operation Market Garden

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Nach dem Beginn des alliierten Luftlande-Unternehmens Market Garden am 17. September 1944 überquerte sie bei Emmerich den Rhein und bezog dort Stellung zwischen Rhein und Waal.

Wiederaufstellung

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Ab Oktober bis in den Dezember 1944 war die Division an der deutsch-niederländischen Grenze in Oldenzaal für die Ausbildung und neue Zuführung von Mannschaften, da die Kämpfe im September im Raum Aachen weitere Verluste gebracht hatten.

Ardennenoffensive

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Anschließend wurde sie im Rahmen der Vorbereitung zum Unternehmen Wacht am Rhein, der bevorstehenden Ardennen-Offensive, in den Raum bei Elsenborn verlegt. Nach dem Beginn des deutschen Angriffs am 16. Dezember 1944 hatte die Division schwere Kämpfe zu bestreiten und erlitt dabei schwere Verluste. Am 24. Dezember 1944 stand die Division bei Malmedy. Im Januar 1945 begann der Rückzug durch die Eifel bis in den Raum östlich von Bonn.

Schließlich wurde die Division im April 1945 im Ruhrkessel eingeschlossen und vernichtet bzw. kapitulierte dort.

  • Fallschirm-Jäger-Regiment 5 (3 Bataillone)
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 8 (3 Bataillone)
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 9 (3 Bataillone)
  • Fallschirm-Panzer-Jäger-Abteilung 3
  • Fallschirm-Artillerie-Regiment 3
  • Fallschirm-Flak-Abteilung 3
  • Fallschirm-Pionier-Bataillon 3
  • Fallschirm-Granatwerfer-Bataillon 3
  • Fallschirm-Feldersatz-Bataillon 3
  • Fallschirm-Luftnachrichten-Abteilung 3
  • Fallschirm-Sanitäts-Abteilung 3

Bekannte Divisionsangehörige

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  • Werner Haupt: Gebirgsjäger, Fallschirmjäger und andere. Deutsche Spezial-Divisionen 1935–1945. Dörfler, 2001, ISBN 3-89555-906-7.
  • Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg. II. Band, R.Piper & Co, München 1960, ISBN 3-492-02166-2 (XXVI. und XXVIII. Kapitel).
  • Volkmar Kühn: Deutsche Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg. Verlagshaus Würzburg, 2006, ISBN 978-3-88189-635-1, S. 410–429.

Einzelnachweise

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  1. Fallschirmjäger, Bildband und Chronik 1939–1945, Rudolf Böhmler und Werner Haupt, neubearbeitete Auflage, Verlag Hans-Henning & Podzun, Dornheim 1971