Algizid – Wikipedia
Algizide sind Biozide mit Wirkung gegen Algen. Praktische Bedeutung haben sie zum Beispiel bei der Bekämpfung von Algen in Schwimmbädern, am Bau in Fassadenanstrichen und Dämmmaterialien,[1] in Kühltürmen.[2] oder in Schiffsanstrichen. Einige Herbizide mit algizider Wirkung können gegen Algenwuchs auf Wegen verwendet werden.
Wirkstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirkstoff | Handelsname | Bemerkung |
---|---|---|
Simazin | Simazin, Ydrazin | |
Atrazin | Wonuk | |
Desmetryn | Tpousyn | |
Dichlorophen | ||
DCMU | Diuron, FI 106, Karmex | seit 1997 nur noch eingeschränkt zugelassen, weitere Einschränkungen geplant |
Kupfersulfat | früher Standardmittel gegen Algen in Schwimmbädern, heute nur noch vereinzelt verwendet | |
Kupferoxychlorid | Spritz Cupral, Funguran | 1942 erstmals in der Nickelhütte Aue in Deutschland produziert, diente als Spritzmittel gegen Pflanzenkrankheiten[3] |
Benzalkoniumchlorid | Hauptwirkstoff in vielen aktuellen Algiziden im Schwimmbadbereich.[4] | |
Pelargonsäure | in Deutschland gegen Algen auf Gehwegen zugelassen (Pflanzenschutzmittel-Zulassung) | |
Cybutryn | Irgarol | |
Terbutryn | Als Algizid in Dispersionsfarben und Putzen |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eawag: Biozide in Fassadenbeschichtungen: Auswaschung mit Folgen. In: COVISS, 5, 2007.
- ↑ Biozide für Kühlturme. lenntech.com
- ↑ Aue, Mosaiksteine der Geschichte. Stadtverwaltung Aue, Aue 1997, S. 58.
- ↑ Swimmingpool im Herbst und Winter – Wie Sie Ihr privates Schwimmbecken möglichst umweltschonend überwintern. (PDF; 2,48 MB) Verband Österreichischer Umweltberatungsstellen, 2004. ( vom 12. Januar 2017 im Internet Archive)