Landkreis Waldshut – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
Basisdaten | |
Koordinaten: | 47° 37′ N, 8° 12′ O |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Region: | Hochrhein-Bodensee |
Verwaltungssitz: | Waldshut-Tiengen |
Fläche: | 1.131,13 km2 |
Einwohner: | 174.391 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 154 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | WT, SÄK |
Kreisschlüssel: | 08 3 37 |
NUTS: | DE13A |
Kreisgliederung: | 32 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Kaiserstraße 110 79761 Waldshut-Tiengen |
Website: | www.landkreis-waldshut.de |
Landrat: | Martin Kistler (parteilos) |
Lage des Landkreises Waldshut in Baden-Württemberg | |
Der Landkreis Waldshut (alemannisch Waldshuet) ist eine Gebietskörperschaft und einer der vier südlichen Landkreise Baden-Württembergs an der Grenze zur Schweiz. Er gehört zur Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg. Verwaltungssitz ist das Landratsamt in Waldshut-Tiengen.
Der Landkreis Waldshut wurde im Zuge der Kreisreform Baden-Württemberg 1973 am 1. Januar 1973 aus dem bis dato bestehenden ‚alten‘ Landkreis Waldshut und dem Landkreis Säckingen gebildet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis Waldshut in der Region Hochrhein umfasst Teile des Südschwarzwalds einschließlich des Hotzenwalds, das untere und mittlere Wutachtal und den Westen des Klettgaus.
Im Süden bildet der Rhein großteils die Kreisgrenze, seine größten Zuflüsse sind (rheinabwärts gezählt) die Wutach, die Schlücht, die Schwarza und die Alb.
Die höchste Erhebung ist das Herzogenhorn mit 1415,6 m ü. NHN, die tiefsten Stelle wird am Rhein auf der Gemarkung Wehr mit 276,6 m ü. NHN gemessen.
Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis umfasst 549 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe und Wohnplätze).
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Kreis. Im Osten grenzt er an den Schweizer Kanton Schaffhausen, im Südosten an den Kanton Zürich und im Süden an den Kanton Aargau.
Flächenaufteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]
Topografie und Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landschaft (Südwestdeutsches Stufenland) grenzt mit dem Hochrhein (Grundwasserrinne) und Oberrhein an das Schweizer Mittelland und ist durch die Gletscher und Schmelzwässer der Eiszeit geprägt worden (Urdonau), während das Gebiet des Schwarzwalds (Hotzenwald) ein Grundgebirge des Kambrium ist. Teils treten auch die Schichten des Trias (Muschelkalk, ehemaliger Gipsabbau bei Tiengen) zu Tage. Es fand auch eine erfolgreiche Geothermiebohrung Waldshut-Tiengen zur Ergründung von Thermalwasser statt. In Bad Säckingen gibt es ebenfalls eine Thermalquelle. Bis zum Ende der Riß-Kaltzeit vor rund 200.000 Jahren floss der Ur-Rhein von Schaffhausen westlich durch den Klettgau (Klettgaumulde). Das frühere Flussbett wurde mit Alpenschotter mit seltenen Errastrischen oder Juranagelfluhblöcken und Alpenkies (Molasse) aufgefüllt. Ein weiteres Relikt davon ist die „Klettgaurinne“, ein großes Grundwasservorkommen, ein Grundwasserleiter ähnlich dem des Oberrhein-Aquifer, aus dem unter anderem die Kommunen Klettgau, Wutöschingen, Lauchringen und Waldshut-Tiengen ihr Trinkwasser beziehen. Die Schichten des Waldshuter Mühlsandsteins liegen unmittelbar auf einer eisenführenden Gneisschicht des Grundgebirges auf. Dieses Grundgebirge wird von einem Deckgebirge des Buntsandstein überlagert. Die Schichten des Deckgebirges setzen sich aus dem oben liegenden roten Tonstein der Röt-Formation, darunter liegendem tonigen, roten und violetten Sandstein mit Karneol – einer gebänderten Varietät des Chalcedons – und unten liegendem groben Mühlsandstein zusammen.[3] Der Hochrhein liegt in Zone 2 der aktiven Erdbeben Deutschlands.
Der südliche Schwarzwald ist ein altes Bergbaugebiet. Zahlreiche Bergwerke bestanden seit dem frühen Mittelalter und förderten Silber- und Bleierze. Bis in die Neuzeit wurden noch Fluss- und Schwerspat abgebaut. In Menzenschwand wurde ein großes Uranvorkommen entdeckt und großteils abgebaut. Zurzeit bestehen noch einige größere Steinbrüche, etwa der Steinbruch Detzeln und Kiesgruben.
Der Landkreis Waldshut liegt in dem vom Land Baden-Württemberg ermittelten Radonvorsorgegebiet. Diese sind laut Strahlenschutzgesetz verpflichtend zu ermitteln sowie festzulegen und betreffen folgende Gemeinden (Stand 15. Dezember 2020):[4]
- Dachsberg (Gemeinde-Kennziffer 8337027)
- Häusern (Gemeinde-Kennziffer 8337045)
- Herrischried (Gemeinde-Kennziffer 8337049)
- Ibach (Gemeinde-Kennziffer 8337059)
- Rickenbach (Gemeinde-Kennziffer 8337090)
- Sankt Blasien (Gemeinde-Kennziffer 8337097)
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis Waldshut besitzt folgende 36 Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[5] stehen 3.847,73 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 3,40 Prozent.
- Alter Weiher, 16,7 ha, Gemeinden Murg, Rickenbach
- Auäcker, 13,5 ha, Stadt Stühlingen
- Bannwald Wehratal, 127,7 ha, Gemeinde Wehr
- Berghaus, 1,5 ha, Stadt Waldshut-Tiengen
- Braunhalden-Schlattboden, 57,0 ha, Stadt Stühlingen
- Bruggmatt, 2,1 ha, Gemeinde Dachsberg
- Eibenkopf, 0,9 ha, Stadt Waldshut-Tiengen
- Ennersbacher Moor, 20,0 ha, Gemeinde Dachsberg
- Feldberg, 4226,7 ha, Gemeinden Feldberg (Schwarzwald), Hinterzarten, Oberried, Schluchsee, Todtnau
- Friedrich-August-Grube, 6,3 ha, Gemeinde Dachsberg
- Höchenschwander Moor, 9,4 ha, Gemeinde Höchenschwand
- Horbacher Moor, 11,7 ha, Gemeinde Dachsberg
- Kadelburger Lauffen-Wutachmündung, 38,8 ha, Gemeinde Küssaberg, Stadt Waldshut-Tiengen
- Kapellenhalde – Wüster See, 17,7 ha, Gemeinden Dettighofen, Jestetten
- Katzenbuck-Halde, 46,7 ha, Gemeinde Ühlingen-Birkendorf
- Kirchspielwald-Ibacher Moos, 569,5 ha, Gemeinden Dachsberg, Görwihl, Herrischried, Ibach
- Kohlhütte-Lampenschweine, 150,7 ha, Gemeinde Ibach
- Küssenberg, 207,4 ha, Gemeinde Küssaberg
- Lindenberg-Spießenberg, 85,8 ha, Stadt Stühlingen
- Mühlbachtal, 84,9 ha, Gemeinden Albbruck, Laufenburg
- Nacker Mühle, 29,5 ha, Gemeinde Lottstetten
- Oberer Schwarzenbach, 3,2 ha, Gemeinde Rickenbach, Stadt Bad Säckingen
- Orchideenwiese, 1,6 ha, Gemeinde Küssaberg
- Pulsatilla-Standort Dangstetten, 0,6 ha, Gemeinde Küssaberg
- Rüttewies-Scheibenrain, 64,3 ha, Gemeinde Dachsberg
- Samlischbuck, 3,5 ha, Gemeinde Weilheim (Baden)
- Schlüchtsee, 8,5 ha, Gemeinde Grafenhausen
- Schneeglöckchenstandort auf Gemarkung Buch, 1,8 ha, Gemeinde Albbruck
- Schwarza-Schlücht-Tal, 243,9 ha, Gemeinde Weilheim, Ühlingen-Birkendorf, Stadt Waldshut-Tiengen,
- Steppenheide Hardt, 8,6 ha, Gemeinde Bonndorf im Schwarzwald
- Taubenmoos, 205,1 ha, Gemeinde Bernau im Schwarzwald
- Tiefenhäuser Moos, 4,5 ha, Gemeinde Höchenschwand
- Vogtsberg, 88,2 ha, Gemeinde Bonndorf im Schwarzwald
- Wehramündung, 12,1 ha, Gemeinden Schwörstadt (Landkreis Lörrach), Wehr
- Wutachflühen, 374,2 ha, Städte Stühlingen, Blumberg
- Wutachschlucht, 968,8 ha, Gemeinden Friedenweiler, Lenzkirch, Stadt Löffingen (alle Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), Stadt Bräunlingen (Schwarzwald-Baar-Kreis), Stadt Hüfingen, Gemeinden Bonndorf im Schwarzwald, Wutach
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Territorien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1803 gehörte der größte Teil des heutigen Landkreises, der Hotzenwald bzw. die Grafschaft Hauenstein, zu Vorderösterreich, zusammen mit dem benachbarten Frickgau die ältesten Besitzungen der Habsburger. Die Verwaltungsaufgaben hatte der Waldvogt mit Sitz im Waldvogteiamt. Daneben gab es die Landgrafschaft Klettgau die zunächst großteils habsburgisch, dann den Grafen von Sulz und später den Fürsten zu Schwarzenberg zugehörig war, mit der Verwaltung im Schloss Tiengen und im Schloss Jestetten, letztlich von Krumau aus. Die Landgrafschaft Stühlingen, die zuletzt den Fürsten zu Fürstenberg gehörte, wurde vom Schloss Stühlingen aus verwaltet, später vom Schloss Donaueschingen. Die Grafschaft Bonndorf und Herrschaft Blumegg waren reichsunmittelbar, aber dem Kloster St. Blasien unterstellt, während das Kloster selbst zu Vorderösterreich gehörte. Am Rhein gab es um Hohentengen die Obervogtei Rötteln, die dem Hochstift Konstanz gehörte. Größeren Besitz hatten auch das Kloster Rheinau und das Damenstift Säckingen. Von den einstigen Klöstern besteht keines mehr, das Kloster Marienburg (1862) in Ofteringen und das Kapuzinerkloster Stühlingen (1927, Vorläufer 1743 bis 1802) sind Neugründungen, letzteres besteht nicht mehr.
Bezirksamt Waldshut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Waldshut mitsamt ihrem Umland gehörte im 18. Jahrhundert zum Oberamt Breisgau in Vorderösterreich. Die Gegend kam 1805 zum Kurfürstentum Baden, aus dem 1806 das Großherzogtum Baden wurde. In Baden wurde am 22. Juni 1807 in der Provinz des Oberrheins das Oberamt Waldshut eingerichtet. Ihm zugeteilt wurden zunächst die Stadt Waldshut sowie unter anderem die Orte Dogern, Gurtweil, Höchenschwand und Unteralpfen.[6] Durch das Organisationsrescript vom 26. November 1809 wurde das Amt Waldshut neu abgegrenzt und dem neuen Wiesenkreis zugeordnet. Auf dem heutigen Gebiet des Landkreises Waldshut bestanden in dieser Zeit auch noch die Ämter Bettmaringen (bis 1813), Bonndorf, Laufenburg (bis 1819), Jestetten, St. Blasien, Säckingen, Stühlingen und Tiengen (bis 1819).[7]
Die Abgrenzung des Amtes Waldshut wurde 1810 und 1813 leicht geändert.[8][9] Nach der Auflösung des Wiesenkreises kam das Amt Waldshut 1815 zum Dreisamkreis.[10] Das benachbarte Amt Tiengen wurde 1819 aufgelöst; dabei kamen die Stadt Tiengen sowie unter anderem die Orte Dangstetten, Küßnach, Oberlauchringen, Unterlauchringen und Wutöschingen neu zum Amt Waldshut.[11] Seit 1832 gehörte das Amt Waldshut zum Oberrheinkreis.[12] 1857 wurde das Bezirksamt Jestetten vorübergehend in das Bezirksamt Waldshut eingegliedert.[13] Es wurde 1864 wiederhergestellt, dann aber zum 1. Mai 1872 aufgelöst und endgültig in das Bezirksamt Waldshut eingegliedert.[14][15] Die Gemeinden Detzeln, Eberfingen, Endermettingen, Horheim, Löhningen, Obereggingen, Obermettingen, Untereggingen und Untermettingen wechselten 1864 aus dem Bezirksamt Bonndorf ins Bezirksamt Waldshut, das nun zum Kreis Waldshut im Landeskommissärbezirk Konstanz gehörte.[14]
Am 1. Juli 1921 gab das Bezirksamt Bonndorf die Gemeinde Breitenfeld an das Bezirksamt Waldshut ab.[16] Am 1. April 1924 folgten 31 Gemeinden des aufgelösten Bezirksamts Bonndorf sowie die Gemeinden Amrigschwand, Höchenschwand, Ibach, Immeneich, Schlageten, Tiefenhäusern, Urberg, Wilfingen, Wittenschwand und Wolpadingen des aufgelösten Bezirksamts St. Blasien.[17] Am 1. Oktober 1936 wechselten die Gemeinden Albert, Engelschwand, Görwihl, Grunholz, Hartschwand, Hauenstein, Hochsal, Ibach, Luttingen, Niederwihl, Oberwihl, Rotzel, Rotzingen, Rüßwihl, Schachen, Schlageten, Segeten, Strittmatt, Urberg, Wilfingen, Wittenschwand und Wolpadingen aus dem Bezirksamt Waldshut zum Bezirksamt Säckingen.[18]
Landkreis Waldshut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 1. Januar 1939 hieß das Bezirksamt Waldshut Landkreis Waldshut.[19] Nach dem Kriegsende 1945 wurde der Landkreis Waldshut Teil der Französischen Besatzungszone und gehörte zunächst zum Regierungsbezirk Südbaden.
Am 1. Januar 1971 kam Schlageten aus dem Landkreis Säckingen zum Landkreis Waldshut und am 1. Mai 1972 wurde Mettenberg vorübergehend an den Landkreis Hochschwarzwald abgetreten. Bei der Kreisreform am 1. Januar 1973 entstand der neue Landkreis Waldshut im neuen Regierungsbezirk Freiburg. Damals wurden die Altkreise Säckingen und Hochschwarzwald aufgelöst und Teile hiervon dem Landkreis Waldshut zugeordnet. Die anderen Teile beider Altkreise wurden auf die Landkreise Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald aufgeteilt.[20] Am 1. September 1973 wurde Schönenbach in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald umgegliedert. Am 18. März 1975 folgte Grünwald (Umgliederung von Bonndorf im Schwarzwald nach Lenzkirch).
Seit dem Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Waldshut 32 Gemeinden, darunter sieben Städte und hiervon wiederum eine Große Kreisstadt, Waldshut-Tiengen, die gleichzeitig die größte Stadt des Kreises ist. Die kleinste Gemeinde ist Ibach. Da viele kleine Gemeinden mit wenig Industrie und Gewerbe zum Landkreis Waldshut gehören, gilt er als einer der ärmeren Landkreise in Baden-Württemberg.
Einwohnerstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
|
|
* je 31. Dezember, wenn nicht anders angegeben
Konfessionsstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäß dem Zensus 2011 waren 74,5 % der Einwohner römisch-katholisch, 8,5 % evangelisch und 16,9 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[22] Gemäß dem Zensus 2022 waren 44,7 % der Einwohner katholisch, 14,4 % evangelisch, und 40,9 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[23]
Ende 2020 hatte die katholische Kirche im Landkreis Waldshut noch 82.748 Mitgliedern.[24] Laut kirchliche Statistik waren Ende 2022 44,7 % – 78.273 der 175.075 Einwohnern – katholisch und Ende 2023 43,5 % – 75.881 der 174.391 Einwohnern – katholisch.[25]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreistag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[26]
Die größten Stimmenzuwächse hat die AfD verzeichnet. Die größten Verluste haben die Grünen eingefahren.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 | Sitze 2024 | % 2019 | Sitze 2019 | % 2014 | Sitze 2014 | % 2009[27] | Sitze 2009[28] | % 2004 | Sitze 2004 | % 1999 | Sitze 1999 | % 1994 | Sitze 1994 | % 1989 | Sitze 1989 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,8 | 21 | 36,2 | 18 | 40,8 | 19 | 37,5 | 20 | 41,6 | 23 | 44,2 | 25 | 40,8 | 24 | 47,6 | 26 |
FW | Freie Wähler Baden-Württemberg | 22,9 | 13 | 21,0 | 11 | 22,7 | 11 | 25,3 | 14 | – | – | – | – | – | – | – | – |
WG* | Wählervereinigungen | - | - | – | – | – | – | – | – | 24,9 | 15 | 22,9 | 13 | 19,6 | 12 | 14,2 | 8 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 11,7 | 7 | 16,5 | 8 | 10,0 | 5 | 8,8 | 5 | 7,7 | 4 | 6,0 | 3 | 7,8 | 4 | 7,7 | 4 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 10,6 | 6 | 13,6 | 7 | 17,6 | 8 | 17,3 | 9 | 18,1 | 9 | 17,7 | 9 | 21,1 | 12 | 21,1 | 10 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 5,7 | 3 | 8,0 | 4 | 7,5 | 3 | 9,5 | 5 | 5,5 | 2 | 6,1 | 3 | 6,5 | 3 | 8,9 | 4 |
AfD | Alternative für Deutschland | 11,3 | 7 | 4,2 | 2 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
LINKE | Die Linke | - | - | 0,5 | 0 | 1,4 | 1 | 0,0 | 0 | – | – | – | – | – | – | – | – |
ÖDP | Ökologisch-Demokratische Partei | - | - | – | – | – | – | 1,2 | 0 | – | – | – | – | – | – | – | – |
REP | Die Republikaner | - | - | – | – | – | – | 0,4 | 0 | 0,5 | 0 | 1,2 | 0 | 1,2 | 0 | – | – |
Sonst. | Sonstige | - | - | – | – | – | – | – | – | 1,7 | 0 | 1,9 | 1 | 3,0 | 1 | 0,4 | 0 |
Gesamt | 100 | 57 | 100 | 50 | 100 | 47 | 100 | 53 | 100 | 53 | 100 | 54 | 100 | 56 | 100 | 52 | |
Wahlbeteiligung | 59,1 % | 56,9 % | 49,0 % | 49,2 % | 51,7 % | 54,3 % | 66,2 % | 61,1 % |
* Wählervereinigungen von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufgeschlüsselt
Landrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Landräte des Landkreises Säckingen 1945–1972:
- 1945–1949: Alfons Oswald
- 1949–1968: Otto Bischof
- 1968–1972: Otto Leible
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Waldshut seit 1807:
- 1807–1819: Mathias Föhrenbach
- 1819–1834: Johann Baptist Schilling
- 1834–1846: Joseph Maximilian Dreyer
- 1846–1847: Alois Lang
- 1847–1850: Wilhelm Bulster
- 1850–1853: Anton Jüngling
- 1853–1860: Matthias Schmieder
- 1860–1867: Leopold Rieder
- 1867–1871: Gustav von Stösser
- 1871–1877: Karl Heinrich Baader
- 1877–1881: Rudolf Rüdt von Collenberg-Eberstadt
- 1881–1887: Richard Bensinger
- 1887–1889: Karl Heil
- 1890–1896: Robert Benckiser
- 1896–1902: Johann Wild
- 1902–1909: Franz Keim
- 1909–1912: Otto Seidenadel
- 1912–1920: Hermann Korn
- 1921–1931: Otto Schäfer
- 1932–1942: Camill Hofheinz
- 1942–1945: Waldemar Ernst
- 1945–1947: Joachim Straub
- 1947:Alfons Oswald (kommissarisch)
- 1947–1949: Georg Beck (kommissarisch)
- 1949–1954: Ludwig Seiterich
- 1954–1971: Wilfried Schäfer
- 1971–1979: Norbert Nothhelfer
- 1980–2006: Bernhard Wütz
- 2006–2014: Tilman Bollacher
- seit 1. September 2014: Martin Kistler
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch einen silbernen Wellenschrägbalken geteilt: oben in Grün ein schräg liegender, aus dem hinteren Schildrand wachsender goldener Abtsstab; unten in Blau ein goldenes Turbinenrad. Das Wappen wurde am 11. Dezember 1973 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Das Turbinenrad steht für die bedeutende Rolle der elektrischen Energie für die wirtschaftliche Entwicklung des Hochrheins. Der Wellenbalken symbolisiert die Flüsse Rhein, Wehra, Murg, Alb, Schwarza, Schlücht, Steina und Wutach, die das Kreisgebiet durchziehen. Der Abtsstab verweist auf die klösterlichen Gründungen im Kreisgebiet.
Der frühere Landkreis Waldshut hatte vor der Kreisreform ein anderes Wappen. Es zeigte in von Silber und Rot gespaltenem Schild vorne auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne mit goldenem Stamm, hinten ein silbernes Turbinenrad über silbernem Wellenbalken. Dieses Wappen war dem Landkreis Waldshut am 25. November 1957 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen worden. Die Wappenbilder sollten auf die wirtschaftlichen Hauptzweige im Kreisgebiet, den Waldreichtum und die Industrie hinweisen. Mit der Neubildung des Kreises bei der Kreisreform verlor es seine Gültigkeit.
Die Flaggenfarben des Landkreises Waldshut sind Gelb-Grün.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 30. Mai 2011 wurde ein dritter und vorläufig letzter Projektabschnitt fertiggestellt, in dem Bildende Künstler aus der Region – unter ihnen Cordula Güdemann und Kolibri – für insgesamt 32 Punkte an der Waldshuter Landkreisgrenze Flaggen gestaltet haben.[29][30][31]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis ist zum größten Teil von mittelständischen Betrieben geprägt. 85 % der Beschäftigen arbeiten in Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern.
Im Dienstleistungssektor dominieren Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen, Handel, Tourismus, Logistik und Energieversorgung. Schwerpunkte im Produzierenden Gewerbe sind Metallbearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugbau, Chemie- und Textilindustrie sowie Holz- und Kunststoffverarbeitung. Das Handwerk stellt mit rund 2000 Betrieben und 20.000 Beschäftigten eine starke Säule der Wirtschaft. Tourismus und Gesundheitswesen sind besonders im Hochschwarzwald und am Hochrhein wichtige Wirtschaftsfaktoren. Mit 433.446 Gästeankünften (2010) und 1,974 Millionen Übernachtungen gehört der Landkreis Waldshut zu den wichtigsten Tourismuszielen in Baden-Württemberg.
Zum umsatzstärksten Unternehmen des Landkreises hat sich die STo AG entwickelt (2012).
Die Volksbank Rhein-Wehra ist im Landkreis und im Landkreis Lörrach etabliert.
Rund 12.600 Arbeitnehmer (Stand: 2011) sind Grenzgänger in die Schweiz, das sind knapp 18 % der Erwerbstätigen (2009: 70.400). Die Grenzgänger werden seit 2009 bei der Berechnung der Arbeitslosenquote berücksichtigt. Die Arbeitslosenquote lag 2015 bei 2,7 %.[32]
Laut Schweizer Bundesamt für Statistik arbeiteten im ersten Quartal […] im Landkreis Waldshut 14.259 (10.366 Männer, 3893 Frauen) als Grenzgänger in der Schweiz. […] Der Kreis Waldshut zählt 78.100 Erwerbstätige. Die Bevölkerungszahl: Waldshut 170.198 (Zahlen für 2019).[33]
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Waldshut Platz 183 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.[34] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 174 von 401.[35] 2022 lag der Landkreis jedoch auf Platz 233 von 400.[36]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Hochrhein entlang verläuft die von der Badischen Staatsbahn erbaute Hochrheinbahn als Hauptstrecke vom Badischen Bahnhof in Basel über Schaffhausen nach Singen (Hohentwiel). Diese erreichte 1856 Waldshut, von wo 1859 eine Verbindungsbahn über den Rhein in das schweizerische Koblenz AG gebaut wurde, und 1863 Schaffhausen.
Da diese wichtige Linie durch das Staatsgebiet der neutralen Schweiz führt, wurde die 1875/76 von Lauchringen über Stühlingen bis Weizen eröffnete Wutachtalbahn im Jahre 1890 mit aufwendigen Kunstbauten als eine Strategische Strecke über Zollhaus-Blumberg ins Donautal verlängert. Im selben Jahr entstand ebenfalls aus militärischen Gründen die Strecke Bad Säckingen – Schopfheim.
Der Luftkurort Bonndorf erhielt 1907 einen Anschluss an die Höllentalbahn über den Bahnhof Kappel Gutachbrücke.
Eine Besonderheit stellt auch die 1897 von der Schweizerischen Nordostbahn in Betrieb genommene Hauptbahn Schaffhausen – Zürich dar, die heute den Schweizerischen Bundesbahnen gehört und im Kreisgebiet drei Bahnhöfe besitzt.
Dazu gehören folgende drei Gemeinden:
Der Bahnhof Altenburg-Rheinau wird seit Ende 2011 nicht mehr bedient.
Von den 115 Kilometern Schienennetz wurden 31 Kilometer für den regulären Personenverkehr stillgelegt:
- 1955: Lausheim-Blumegg–Grimmelshofen (–Zollhaus-Blumberg) (Wutachtalbahn, neun Kilometer)
- 1966: (Kappel Gutachbrücke–) Gündelwangen–Bonndorf (sieben Kilometer)
- 1971: Bad Säckingen–Wehr (–Schopfheim) (Wehratalbahn, zwölf Kilometer) und Weizen–Lausheim-Blumegg (Wutachtalbahn, drei Kilometer)
Radverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hochrhein-Hotzenwald-Radweg von Konstanz nach Weil am Rhein ist Teil des rechtsrheinischen Rheinradweges, der von der Quelle des Rheins am Oberalppass in Graubünden bis zur Mündung bei Rotterdam führt. In Jestetten bzw. im Abschnitt zwischen Hohentengen und Wehr verläuft der Radweg durch den Landkreis Waldshut.
Der Südschwarzwald-Radweg führt als Rundweg von Hinterzarten über Waldshut-Tiengen, Basel und Freiburg rund um den Naturpark Südschwarzwald und im Abschnitt zwischen Bonndorf und Wehr durch den Landkreis Waldshut.
Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Kreisgebiet führen Teilstücke der im Bau befindlichen A 98 sowie mehrere Bundesstraßen, darunter die B 34 als Teil der Europastraße 54 von Lörrach–Waldshut-Tiengen-Singen über Schweizer Gebiet im Kanton Schaffhausen an die A4 und die als Autobahnzubringer zur A 81 dienende B 314 von Waldshut-Tiengen-Blumberg-Singen über deutsches Gebiet des Randen. Bedeutung hat auch die B 500 von Schluchsee – Höchenschwand – Waldshut. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Landkreis.
Flugplätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Landkreis Waldshut gibt es neben dem Flugplatz Bohlhof noch einen kleinen Flugplatz, das Segelfluggelände Hütten-Hotzenwald.[37] Das Segelfluggelände Reiselfingen liegt nahe an der Kreisgrenze im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Ebenfalls außerhalb des Landkreises liegt bei Neunkirch in der Schweiz der Flugplatz Schaffhausen.[38]
Grenze zur Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grenze zur Schweiz ist ein wesentlicher Bestandteil der Struktur des Landkreises Waldshut, sie hat eine lange Geschichte, die verbindet und trennt. Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg war sie besonders gesichert durch die Grenzbesetzung. Auch heute sind noch Grenzbefestigungen der Schweiz sichtbar.
Auch nach dem Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen wird die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland überwacht. Kontrolliert wird dabei der Warenverkehr zwischen dem Schweizer Zollgebiet und dem Zollgebiet der Union. Dies geschieht durch das Schweizer Grenzwachtkorps und die Bundeszollverwaltung Deutschlands.
Der Grenzübertritt wird geregelt über Grenzübergänge zumeist an den Brücken am Hochrhein und durch die Verzollungsanlagen. Für den Kreis Waldshut relevant sind die Zollübergänge zwischen Waldshut-Tiengen – Koblenz, Bad Säckingen – Stein, die Hochrheinbrücke Laufenburg (Baden) – Laufenburg (Schweiz)[39], Rheinheim – Bad Zurzach, Hohentengen am Hochrhein – Kaiserstuhl, Erzingen – Trasadingen, Jestetten – Neuhausen, Lottstetten – Rafz und Stühlingen – Schleitheim.
Kreiseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis Waldshut ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Gewerbliche Schulen Bad Säckingen, Gewerbliche Schulen Waldshut-Tiengen, Rudolf-Eberle-Schule (Kaufmännische Schulen) Bad Säckingen, Kaufmännische Schulen Waldshut-Tiengen, Hauswirtschaftliche Schulen Bad Säckingen, Justus-von-Liebig-Schule (Hauswirtschaftliche Schulen) Waldshut-Tiengen, ferner folgender Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren: Martin-Gerbert-Schule Bonndorf (Förderschwerpunkt Lernen), Rudolf-Graber-Schule Bad Säckingen (Förderschwerpunkt Lernen), Langenstein-Schule Waldshut-Tiengen (Förderschwerpunkt Lernen), Langenstein-Schule Waldshut-Tiengen (Förderschwerpunkt Sprache), Waldtorschule Waldshut-Tiengen (Förderschwerpunkt Lernen), Laufenschule Laufenburg (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), Carl-Heinrich-Rösch-Schule mit Schulkindergarten Waldshut-Tiengen (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) und Wutachschule mit Schulkindergarten Waldshut-Tiengen (Förderschwerpunkt körperlich und motorische Entwicklung).
Weitere Schulen im Landkreis Waldshut sind:
- Scheffel-Gymnasium Bad Säckingen
- Hochrhein-Gymnasium Waldshut
- Klettgau-Gymnasium Tiengen
- Alemannenschule Wutöschingen (mit gymnasialer Oberstufe)
- Realschule Stühlingen
- Realschule Jestetten
- Werkrealschule Rheinheim
- Werkrealschule Erzingen
- Schlüchttal-Schule Grafenhausen und Ühlingen-Birkendorf, Werkrealschule mit Grundschule
- Bildungszentrum Bonndorf mit Realschule und Werkrealschule
- Kolleg St. Blasien (Privatschule)
- Freie Waldorfschule Dachsberg (Privatschule)
- Justus-von-Liebig-Schule Waldshut
Der Landkreis Waldshut ist alleiniger Gesellschafter des Krankenhauses in Waldshut mit Namen Klinikum Hochrhein, nachdem das Krankenhaus Bad Säckingen zum Jahresende 2017 geschlossen wurde. Im Planungsverfahren ist seit 2020 als Zentralklinik ein Gesundheitspark Hochrhein in Albbruck.
2022 aufgeklöst wurde das Krankenhaus Loreto in Stühlingen. Der Landkreis betreibt ferner ein Pflegeheim in Jestetten in der Form eines Eigenbetriebs im einstigen Schloss Jestetten.
Das Landratsamt Waldshut (einschließlich Außenstellen und Eigenbetrieben) ist nach der Eingliederung der Sonderbehörden zum 1. Januar 2005 zum größten Arbeitgeber im Landkreis geworden.
Seit dem 1. Juli 1991 besteht das Kreisarchiv des Landkreises Waldshut in Albbruck.[40]
Energie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Landkreis befinden sich drei 380-kV-Umspannwerke in Tiengen, Gurtweil, Kühmoos und fünf Pumpspeicherwerke in Waldshut, Witznau, Häusern, Wehr und Bad Säckingen. Umweltfreundliche Energie wird in Flusskraftwerken am Hochrhein und an kleineren Flüssen erzeugt. Die Windkraft wird bei Bonndorf genutzt.
Gastronomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Traditionsgasthöfe im Landkreis sind mit urkundlichem Nachweis ...
- Gasthaus Adler (Lauchringen) im Habsburger Urbar 1303/08.
- Gasthaus Der Engel (Rheinheim) in einem Vertragswerk des Bistums Konstanz 1497. Er liegt an einem Weg der Jakobspilger durch den Landkreis.
- Gasthaus Adler (Häusern) unsicher in Tafernrechtevergabe 1596, gesichert 1784
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Einwohner am 31. Dezember 2023[41])
Gemeinden vor der Kreisreform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor der Kreisreform am 1. Januar 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum alten Landkreis Waldshut seit 1936 insgesamt 81 Gemeinden, darunter die drei Städte Stühlingen, Tiengen (Oberrhein) (ab 3. September 1964 Tiengen/Hochrhein) und Waldshut.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Waldshut machte die Gemeinde Immeneich, die sich am 1. Juli 1971 mit der Gemeinde Schlageten, Landkreis Säckingen, zur neuen Gemeinde Albtal vereinigte, die somit ganz zum Landkreis Waldshut gehörte, der sich dadurch entsprechend vergrößerte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Waldshut schließlich 1973 aufgelöst wurde bzw. im vergrößerten Landkreis Waldshut aufging.
Die größte Gemeinde des alten Landkreises Waldshut war die Kreisstadt Waldshut. Die kleinste Gemeinde war Staufen. Der alte Landkreis Waldshut umfasste zuletzt eine Fläche von 590 Quadratkilometern und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 71.975 Einwohner.
In der folgenden Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des Bezirksamts bzw. des alten Landkreises Waldshut bis 1970 angegeben. Der Umfang des Bezirksamts Waldhof wurde mehrfach geändert, zuletzt 1936 bei der Abgabe von Gemeinden an das Bezirksamt Säckingen.
|
|
Die folgende Tabelle enthält die Gemeinden des alten Landkreises Waldshut vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Waldshut.[20]
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WT zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Säckingen Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren AA bis KY und den Zahlen von 100 bis 999.
Am 14. Oktober 2020 stimmte der Kreistag im Rahmen der Kennzeichenliberalisierung für eine Wiedereinführung des Altkennzeichens SÄK, das seit dem 15. März 2021 ausgegeben wird.[50]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landkreis Waldshut. (= Die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs in Wort und Zahl; Heft 40). Hrsg. vom Innenministerium und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Bearbeitung und Druck Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 1967.
- Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2.
- Harald Huber: Wappenbuch des Landkreises Waldshut. Südkurier, Konstanz 1982, ISBN 3-87799-018-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz des Landkreises Waldshut
- Literatur von und über Landkreis Waldshut im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Linkkatalog zum Thema Landkreis Waldshut bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
- ↑ Einige Informationen über den Hotzenwald ( des vom 2. Juni 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf salpeter.net. Abgerufen am 2. Juni 2014.
- ↑ INFORMATION UND BETEILIGUNG DER ÖFFENTLICHKEIT: Vorschläge für Radonvorsorgegebiete in Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vom 15. Dezember 2020, abgerufen am 4. Januar 2021
- ↑ Schutzgebietsstatistik der LUBW Stand: tagesaktuell
- ↑ Regierungsblatt des Großherzogtums Baden 1807, S. 94
- ↑ Großherzoglich Badisches Regierungsblatt 1809, S. 404
- ↑ Regierungsblatt des Großherzogtums Baden 1810, S. 357
- ↑ Großherzoglich Badisches Regierungsblatt 1813, S. 134
- ↑ Grossherzoglich-Badisches Regierungs-Blatt 1815, S. 131
- ↑ Großherzoglich Badisches Regierungs-Blatt 1819, S. 196
- ↑ Großherzoglich Badisches Staats- und Regierungs-Blatt 1832, S. 134
- ↑ Großherzoglich Badisches Regierungs-Blatt 1857, S. 357
- ↑ a b Großherzoglich Badisches Regierungs-Blatt 1864, S. 311
- ↑ Gesetzes- und Verordnungs-Blatt für das Großherzogthum Baden 1872, S. 7
- ↑ Badisches Gesetz- und Verordnungs-Blatt 1921, S. 137
- ↑ Badisches Gesetz- und Verordnungs-Blatt 1924, S. 9
- ↑ Badisches Gesetz- und Verordnungs-Blatt 1936, S. 81
- ↑ ÖNB-ALEX - Deutsches Reichsgesetzblatt Teil I 1938. Abgerufen am 3. August 2024.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 505, 522 ff. (522 ff. Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Kreis Waldshut, Alter und Geschlecht
- ↑ Zensus 2011 Tabellenanhang Demografische Strukturdaten am 9. Mai 2011 nach Verwaltungsbezirken Dortmund Seite 49, Zensus 2011
- ↑ Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 13. August 2024
- ↑ Künftig gibt es zwei Kirchengemeinden im Landkreis Waldshut, abgerufen am 15. Juni 2024
- ↑ Öffentliches Statistik Dashboard Erzdiözese Freiburg Steckbrief - Waldshut Stand 31. Dezember 2023, abgerufen am 16. Oktober 2024
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Endgültige Ergebnisse der Kreistagswahlen 2019, Landkreis Waldshut. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009 ( vom 3. September 2014 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009 ( vom 3. September 2014 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Projekt „Flagge zeigen“, 2009 ( vom 21. April 2017 im Internet Archive), auf landkreis-waldshut.de
- ↑ Projekt „Flagge zeigen“, 2010 ( vom 21. April 2017 im Internet Archive), auf landkreis-waldshut.de
- ↑ Projekt „Flagge zeigen“, 2011 ( vom 21. April 2017 im Internet Archive), auf landkreis-waldshut.de
- ↑ Statistik 2016 ( vom 16. September 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,76 MB)
- ↑ Michael Neubert: Zahlen der Grenzgänger am Hochrhein, Albbote, 16. Mai 2020.
- ↑ Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ PROGNOS Zukunftsatlas 2019. In: Handelsblatt online. Archiviert vom am 8. Juli 2019; abgerufen am 10. Dezember 2019.
- ↑ Prognos: Zukunftsatlas 2022. Abgerufen am 19. November 2022.
- ↑ Webseite Luftsportgemeinschaft Hotzenwald e. V.
- ↑ Webseite Segelfluggruppe Schaffhausen
- ↑ Neubau Zollanlage Laufenburg ( vom 27. September 2013 im Internet Archive), Projektbeschreibung der Schleith GmbH
- ↑ Anschrift auf der Website des Landkreises Waldshut ( vom 21. Januar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Johann L. Büchler: Das Großherzogthum Baden : nach seinen Kreisen, Hofgerichts-Provinzen u. Amtsbezirken. Müller, Karlsruhe 1814, OCLC 1069161075, S. 26, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11253526-1 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Großherzogtum Baden (Hrsg.): Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden. Volkszählung 1834. Band 1836. Braun, Karlsruhe 1836, S. 270, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11040955-0 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Badisches Ministerium des Inneren (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogthums Baden. Volkszählung 1852. Müller, Karlsruhe 1856, S. 18, urn:nbn:de:bsz:31-217873 (blb-karlsruhe.de).
- ↑ Badisches Handelsministerium (Hrsg.): Beiträge zur Statistik der inneren Verwaltung. Volkszählung 1871. Nr. 35. Müller, Karlsruhe 1874, S. 236 (google.com).
- ↑ Badisches Statistisches Bureau (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogthums Baden. Volkszählung 1890. Nr. 52. Müller, Karlsruhe 1893, S. 192 (blb-karlsruhe.de).
- ↑ Uli Schubert: Großherzogtum Baden. Volkszählungen 1900 und 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 2022, abgerufen am 3. September 2024.
- ↑ a b verwaltungsgeschichte.de: Landkreis Waldshut
- ↑ a b c d Volkszählungsergebnis
- ↑ Andreas Gerber: Bad Säckingen: Der Weg für das SÄK-Kennzeichen ist frei. 14. Oktober 2020, abgerufen am 30. Oktober 2020.