Friesoythe – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Friesoythe
Deutschlandkarte, Position der Stadt Friesoythe hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 1′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 53° 1′ N, 7° 52′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cloppenburg
Höhe: 6 m ü. NHN
Fläche: 247,48 km2
Einwohner: 23.234 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26169
Vorwahlen: 04491, 04405, 04493, 04496, 04497
Kfz-Kennzeichen: CLP
Gemeindeschlüssel: 03 4 53 007
Stadtgliederung: 5 Ortschaften

23 Ortsteile

Adresse der
Stadtverwaltung:
Alte Mühlenstraße 12
26169 Friesoythe
Website: www.friesoythe.de
Bürgermeister: Sven Stratmann (SPD)
Lage der Stadt Friesoythe im Landkreis Cloppenburg
KarteLandkreis AmmerlandLandkreis DiepholzLandkreis EmslandLandkreis LeerLandkreis OldenburgLandkreis OsnabrückLandkreis OsnabrückLandkreis VechtaLandkreis WesermarschOldenburg (Oldenburg)BarßelBöselCappeln (Oldenburg)CloppenburgEmstekEssen (Oldenburg)FriesoytheGarrelLastrupLindern (Oldenburg)LöningenMolbergenSaterland
Karte

Friesoythe (plattdeutsch: Aithe) ist eine Stadt und eine selbständige Gemeinde an der Soeste im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen und gehört zum Oldenburger Münsterland. Friesoythe ist das nördlichste Mittelzentrum und die flächengrößte Kommune im Oldenburger Münsterland. Die Stadt ist seit 2004 Mitglied des Ringes der Europäischen Schmiedestädte und hat sich daher den Beinamen Eisenstadt gegeben.[2]

Geographische Lage

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Das Stadtgebiet liegt überwiegend in der östlichen Hunte-Leda-Moorniederung; zwei Ortsteile sind allerdings Teil des Hümmling.[3]

Geomorphologisch ist das Gemeindegebiet geprägt vom Wechsel aus Geestinseln, Talsandplatten sowie Hoch- und Niedermoorgebieten. Die Friesoyther Geestinseln sind sandige, grundwasserferne Grundmoräneninseln mit mäßig bis stark podsolierten Böden. Sie stellten seit dem Mittelalter bevorzugte Siedlungslagen zwischen Mooren und Niederungen dar und werden bis heute ackerbaulich genutzt. Die Talsandplatten weisen stark podsolierte Böden auf, die aber grundwassernäher liegen als die Böden der Geestinseln. Niedermoorstandorte sind die besonders grundwassernahen Bereiche der Talsandplatten und Niederungen, die fast ausschließlich in Grünland umgewandelt worden sind. Die Hochmoore sind heute zum größten Teil durch Entwässerung, Abtorfung und Kultivierung tiefgreifend verändert oder sogar vollständig abgetorft und tiefgepflügt.

Stadtgliederung

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Friesoythe ist in folgende Ortschaften und Ortsteile gegliedert:[4]

Ortschaften[5]

Ortsteile:

Einwohnerzahlen (Stand 31. Dezember 2023)[6]

Bronzenes Stadtmodell von Friesoythe im 15. Jahrhundert

1227 machte Graf Otto von Tecklenburg die kurz zuvor erbaute Burg Oite in Friesoythe zu seiner Residenz. Schnell siedelten sich in der Nähe der Burg Landwirte, Kaufleute und Handwerker an. Bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatte Friesoythe weitreichende Handelsbeziehungen, wie der Münzfund von Friesoythe beweist, dessen über 300 Silbermünzen aus Köln, Münster, Osnabrück und anderen Städten nur bis 1235 im Umlauf waren.[7] Der heutige Stadtkern wurde bald von einer massiven Stadtmauer umgeben und galt lange als uneinnehmbar. 1308 wurde Friesoythe erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Friesoythe wird gelegentlich als „Hansestadt“ bezeichnet und soll Privilegien der Hanse genossen haben.[8] Es ist ungeklärt, ob Friesoythe tatsächlich der Hanse angehört hat.

Aufgrund von zahlreichen Raubzügen des Grafen Nikolaus II. von Tecklenburg stellten die Bischöfe von Münster und Osnabrück ein Heer auf, um die Burgen des Tecklenburger zu zerstören. Am 21. März 1394 eroberten sie die Burg Oite und machten sie dem Erdboden gleich.[9]

Im Jahr 1400 musste Graf Nikolaus II. Friesoythe an den Bischof von Münster abtreten. Es gehörte seitdem bis 1802, ebenso wie das Saterland, zum Niederstift Münster und blieb katholisch geprägt.

Die Saterländer Flussschiffer sahen die benachbarte Handelsstadt bisweilen als Konkurrenten. Noch 1845 legten sie nach Johann Friedrich Minssen (M3:170) den Friesoythern ungastfreundliche Äußerungen in den Mund: „hárne jî vat ê’rder káumen, den hárne jî vat mítte géiten“ (Wären Sie etwas eher gekommen, hätten Sie etwas mitgegessen); während seine Frau Gerlinda Augusta Minssen, geborene von Traunstein, von dem Ausspruch: „ick wull jau woll’n Tâss Tei anbeiern, mán wî motte sporre“ zu berichten wusste („Ich würde Ihnen gern eine Tasse Tee anbieten, aber wir müssen sparen“).

1803 fiel Friesoythe wie der gesamte östliche Teil des Niederstifts Münster durch den Reichsdeputationshauptschluss an das Herzogtum Oldenburg. 1810–1813/14 war die Stadt Teil des Französischen Kaiserreiches. Friesoythe wurde jetzt vom Amt Cloppenburg, zu dem es seit dem 13. Jahrhundert gehört hatte, abgetrennt und Sitz eines oldenburgischen Amtes, 1858 erhielt Friesoythe auch ein Amtsgericht. 1933 wurde das Amt Friesoythe durch das oldenburgische „Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung“ vom 27. April 1933 gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgehoben und wieder in den Amtsbezirk Cloppenburg eingegliedert. Zur Begründung verwies man darauf, Friesoythe sei als selbständiges Amt wirtschaftlich und finanziell nicht lebensfähig.

Zweiter Weltkrieg

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Im Zweiten Weltkrieg wurde das bis dahin weitgehend unzerstörte Friesoythe durch die einrückenden kanadischen Truppen auf Befehl des Kommandanten der 4. Kanadischen Panzerdivision, Generalmajor Christopher Vokes[10] hin nach Vertreibung der Wohnbevölkerung systematisch niedergebrannt und dann planiert, wobei bis zu 90 % des mittelalterlichen Ortes zerstört wurden. Hintergrund ist, dass der Kommandeur eines Bataillons des Infanterieregiments The Argyll and Sutherland Highlanders of Canada, Oberstleutnant Frederick E. Wigle, erschossen wurde. Fälschlich war anfangs die Vermutung, dass dies durch deutsche „Werwölfe“ geschah, während er in Wirklichkeit einem Feuergefecht mit regulären deutschen Soldaten zum Opfer fiel.[11]

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges 1945 war das nördliche Emsland mitsamt Friesoythe bis 1948 Teil der polnischen Besatzungszone,[12][13] das ein Sondergebiet innerhalb der britischen Besatzungszone war. Der Ortsteil Neuvrees wurde geräumt, damit polnische Displaced Person dort zwischen Juni 1945 und Dezember 1946 untergebracht werden konnten. Die Ortschaft wurde in Kacperkowo umbenannt und die polnische Bevölkerung richtete die heute noch existierende sogenannte „Polenkirche“ ein.[14]

Übertriebene Moralvorstellungen waren im Sommer 1959 Gegenstand ausführlicher Recherchen im Schwimmbad von Friesoythe durch Redakteure des Spiegel.[15]

Das Amtsgericht Friesoythe wurde 1974 aufgelöst, seitdem gehört Friesoythe zum Bezirk des Amtsgerichts Cloppenburg.

2008 feierte Friesoythe das 700-jährige Jubiläum zur Stadterhebung. Im Zuge der Feierlichkeiten stand von April bis September ein 1:1-Modell des historischen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Friesoyther Stadttores am Originalplatz in der Innenstadt. Ebenfalls zum 700-jährigen Jubiläum zur Stadterhebung wurde 2008 die Friedensglocke im Stadtpark eingeweiht.[16] Bei der Glocke handelt es sich um die restaurierte „Katharinenglocke“ aus dem Jahr 1478, die der Stadt von der katholischen Kirchengemeinde St. Marien zur Verfügung gestellt wurde.

Gegenüber der Friedensglocke befindet sich ein von Kindern und Jugendlichen aus fünfzehn Friesoyther Schulen geschaffener Eiserner Kreuzweg,[17] der am 17. April 2011 eingesegnet wurde.

Das Stadtwappen zeigt das Stadttor sowie zwei Herzen, das Hoheitszeichen der Grafen von Tecklenburg. Das im Wappen abgebildete Stadttor wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Eingemeindungen

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In der niedersächsischen Gebietsreform wurden die Stadt Friesoythe und die Gemeinden Altenoythe, Gehlenberg, Markhausen, Neuscharrel und Neuvrees am 1. März 1974 zur heutigen Stadt Friesoythe zusammengeschlossen. Gehlenberg und Neuvrees gehörten bis zur Eingemeindung zum Landkreis Aschendorf-Hümmling.[18]

Einwohnerentwicklung

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(jeweils zum 31. Dezember)[19]

Einwohnerentwicklung von Friesoythe (Stadt) von 1968 bis 2022
Jahr Einwohner
1968 15.145
1969 15.329
1970 15.617
1971 15.832
1972 15.967
1973 16.054
1974 16.014
1975 16.065
1976 16.070
1977 16.036
1978 16.077
1979 16.096
1980 16.078
1981 16.025
Jahr Einwohner
1982 16.048
1983 15.986
1984 16.033
1985 16.050
1986 16.056
1987 16.578
1988 16.710
1989 16.878
1990 17.142
1991 17.318
1992 17.649
1993 18.080
1994 18.432
1995 18.907
Jahr Einwohner
1996 19.191
1997 19.374
1998 19.504
1999 19.737
2000 19.861
2001 20.064
2002 20.100
2003 20.204
2004 20.369
2005 20.493
2006 20.615
2007 20.547
2008 20.599
2009 20.572
Jahr Einwohner
2010 20.641
2011 20.960
2012 21.110
2013 21.335
2014 21.670
2015 21.918
2016 22.082
2017 22.288
2018 22.456
2019 22.368
2020 22.512
2021 22.612
2022 22.945

Erklärung des Ortsnamens

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Alte Bezeichnungen des Ortes sind 947 Oete, um 1000 Ogitdi, um 1000 Odi, um 1200 Oyte, 1251 Oite und 1283 Oyte. Der Ortsname ist eine Bildung mit dem häufigen Ortsnamensuffix „-ithi“. Bestimmungswort ist Oog, Öje, „Auge, Insel“. Friesoythe bedeutet demnach „Friesen-Inselsiedlung“.[20]

Bis zum 2. Februar 2008 gab es sechs katholische Kirchengemeinden im Stadtgebiet Friesoythes, die St.-Marien-Gemeinde im Friesoyther Zentrum von 1677, die St.-Vitus-Gemeinde in Altenoythe von 855, die St.-Johannes-Gemeinde in Markhausen von 1423, die St.-Johannes-Baptist-Gemeinde in Thüle von 1922, die St.-Josef-Kapellengemeinde in Kampe, die seit 1986 von der St.-Vitus-Gemeinde Altenoythe mitverwaltet wurde und die St.-Ludger-Gemeinde in Neuscharrel von 1857. Diese wurden 2008 zu einer fusionierten Großgemeinde St.-Marien-Gemeinde Friesoythe, die zum Bistum Münster gehört.

Eine weitere katholische Kirche im Friesoyther Stadtbereich, die St.-Prosper-Kirche Gehlenberg von 1829, gehört zum Bistum Osnabrück. Seit 1912 gibt es in Friesoythe auch eine evangelische Kirche, die Michaelis-Kirche.

Konfessionsstatistik

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Die Einwohner von Friesoythe gehörten im Jahr 2012 mit 65,6 % mehrheitlich der römisch-katholischen Konfession an. Weitere 20,2 % waren evangelisch-lutherisch und 14,2 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[21] Der Anteil der Protestanten und vor allem der der Katholiken ist seitdem gesunken. Im Jahr 2023 waren 53,5 % der Einwohner Mitglied der römisch-katholische Kirche, 17,8 % evangelisch-lutherisch und 28,6 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[22][23]

Konfessionszugehörigkeit der Einwohner[24] 2012 2016 2020 2022 2023
römisch-katholisch 13.819 13.575 13.566 13.033 12.831
evangelisch-lutherisch 4.244 4.410 4.659 4.354 4.277
andere bzw. konfessionslos 2.992 4.180 5.027 6.311 6.857
Gesamt 21.055 22.165 23.253 23.698 23.965

Der Rat der Stadt Friesoythe hat 32 Mitglieder. Diese werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit beginnt am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Sven Stratmann (SPD).

Die Kommunalwahl am 12. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:

Partei 12. September 2021[25] 11. September 2016[26] 11. September 2011
CDU 42,58 % 13.369 14 Sitze 53,09 % 14.384 17 Sitze 61,1 % 15.481 20 Sitze
SPD 49,90 % 15.668 16 Sitze 41,37 % 11.209 13 Sitze 34,5 % 8.734 11 Sitze
FDP 3,19 % 1001 1 Sitz0 3,35 % 908 1 Sitz0
Die Linke 1,39 % 435 0 Sitze 2,17 % 589 1 Sitz0
GRÜNE 2,95 % 925 1 Sitz0 4,4 % 1.104 1 Sitz0
Wahlbeteiligung 10.774 von 17.889 Stimmen 9.348 von 17.337 Stimmen 8.719 von 16.501 Stimmen
60,23 % 53,91 % 52,8 %

Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt ist seit 2014 Sven Stratmann (SPD). Bei der Bürgermeisterwahl am 15. Juni 2014 setzte er sich in einer Stichwahl mit 65,63 % der Stimmen gegen die CDU-Kandidatin Hildegard Kuhlen mit 34,36 % durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,38 %.[27] Stratmann trat sein Amt am 1. November 2014 an.[28] Am 12. September wurde er mit 74,83 % der Stimmen wiedergewählt. Bernd Wichmann, der Gegenkandidat der CDU, kam auf 25,17 %. Die Wahlbeteiligung stieg auf 60,2 %.[29]

Bürgermeister seit 1945

Name Amtsantritt Amtszeitende
Gerhard Wreesmann 7. April 1945 2. Februar 1946
Heinrich Vogel 1946 1948
Heinz Stuke 1948 1953
Gerhard Block 1953 28. Juli 1967
Heinrich Olberding 20. Oktober 1967 1. Oktober 1972
Ferdinand Cloppenburg 14. November 1972 2. März 1984
Heinrich Niehaus 11. April 1984 14. November 1996
Johann Wimberg 15. November 1996 31. Oktober 2014
Sven Stratmann 1. November 2014

Blasonierung: „Im silbernen Schild das alte Stadttor mit dreistufigem Treppengiebel in rot. Der zweitoberste Giebel trägt zwei, der drittoberste Giebel drei silberne Schießscharten. Im Unterbau über der Tordurchfahrt zeigt es zwei silberne Schießscharten, dazu eine schwarze Öffnung. Beiderseits des Treppengiebels befindet sich je ein ausgebrochenes herzförmiges rotes Blatt (Seeblatt).“

Hissflagge: „Die Stadtflagge zeigt in drei gleich breiten Querstreifen von oben nach unten die Farben Weiß, Rot und Weiß; auf dem oberen weißen Streifen zum Liek hin zwei rote Seeblätter.“

Städtepartnerschaft

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Seit 2005 besteht eine Städtepartnerschaft mit der westpolnischen Kreisstadt Świebodzin im Landkreis Świebodziński in der Woiwodschaft Lebus.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Friesoythe

Sehenswürdigkeiten

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  • St. Marien-Kirche in Friesoythe, gelegen im Zentrum der wohl im 13. Jahrhundert gegründeten Stadt Friesoythe.
  • St.-Vitus-Kirche in Altenoythe aus dem 9. Jahrhundert mit Findlingsmauerwerk aus dem 12. Jahrhundert. Ur-Pfarrei für Bösel, Friesoythe, Kampe, Harkebrügge und Barßel
  • Postmuseum Friesoythe
  • Kulturzentrum „Alte Wassermühle“
  • Windmühle Gehlenberg (Station der Niedersächsischen Mühlenstraße[30])
  • Stadtpark Friesoythe mit Friedensglocke (2008 eingeweiht) und Eisernem Kreuzweg (2011 eingeweiht)
  • „Pestschinken“ im Rathaus am Stadtpark
  • „Der alte Vierfuß“ beim alten Rathaus
  • Gehlenborg’sche Scheune in Markhausen
  • Werkhaus Pancratz[31]
  • Wisentdenkmal in Neuvrees

Freizeit und Erholung

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Statue eines Sensenschmiedes bei der Marienkirche

Veranstaltungen

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  • Schützenfest (erstes Wochenende im August, Sa., So., Mo.)
  • Maitage (letztes Wochenende im April, Fr., Sa., So.)
  • Eisenfest (dritter Sonntag im September)

Als Mitglied des Ringes der Europäischen Schmiedestädte nennt sich Friesoythe Eisenstadt.[32] Aus diesem Grund sind auch der Rahmen der Friedensglocke und der Kreuzweg im Stadtpark aus Eisen gefertigt worden. Nachdem der Name „Hansestadt“ verworfen wurde, der aufgrund keinerlei belastbarer Hinweise auf Zugehörigkeit zur Hanse nicht mehr tragbar war, nennt man sich nun „Eisenstadt“. Der Name wurde etabliert, nachdem bei Ausgrabungen ein historischer Rennofen zur Eisenverhüttung entdeckt wurde. Diese Öfen wurden allerdings in weiten Teilen Norddeutschlands nachgewiesen und sind keine regionale Eigenheit der Region oder Stadt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Friesoythe ist als Mitglied des „Zweckverbands Interkommunaler Industriepark Küstenkanal“ am Industrie- und Gewerbegebiet c-Port beteiligt. Friesoythe ist außerdem Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte, der sich zum Ziel gesetzt hat, die regionale Vielfalt des Schmiedehandwerks und der Metallgestaltung in der globalen Einheit Europas auf allen Ebenen zu fördern.

VBN Linienbus 910 nach Oldenburg bei Pirgo

Friesoythe ist an das Bundesfernstraßennetz über die Bundesstraße B 72 angeschlossen, welche zudem Friesoythe indirekt mit den Bundesautobahnen A 28 und A 1 sowie der Bundesstraße B 401 verbindet.

Obwohl Friesoythe in Richtung Cloppenburg über eine Bahnanbindung verfügt, wird kein öffentlicher Personenverkehr über diese Strecke abgewickelt. Es gibt Überlegungen, diese Bahnstrecke als Güterverkehrsstrecke zum C-Port weiterzuführen bzw. stillgelegte und demontierte Abschnitte wiederaufzubauen.[33]

Friesoythe ist mit den Bahnstationen in Oldenburg und Cloppenburg über die Weser-Ems-Bus-Linien 910, 900 und S 90 im Zwei-Stunden-Takt verbunden, wobei der Fahrplan einen Anschluss an diverse Zugverbindungen vorsieht. Zudem ist auch das Saterland mit den Linien 900 und S 90 erreichbar. Alle übrigen Fahrten dienen hauptsächlich dem Schülerverkehr.

Die Anbindung an das Bundeswasserstraßennetz wird über den im Aufbau befindlichen C-Port am Küstenkanal realisiert.

In der Stadt befinden sich folgende Schulen:

sowie die neun Grundschulen

  • Grundschule Edewechterdamm
  • Grundschule Gerbert-Schule
  • Grundschule am Markatal
  • Grundschule Gehlenberg
  • Grundschule Kampe
  • Grundschule Marienschule
  • Grundschule Mittelstenthüle
  • Grundschule Neuscharrel
  • Grundschule Ludgeri-Schule

Die Grundschulen Neuvrees und Hohefeld wurden unter Bürgermeister Stratmann geschlossen. Schließungspläne für die Grundschule Neuscharrel scheiterten am Widerstand der Ortsgemeinschaft.[34]

St. Marien-Hospital

Das in katholischer Trägerschaft befindliche Krankenhaus St.-Marien-Hospital Friesoythe wurde 1867 gegründet und ist eine Klinik der Grund- und Regelversorgung. Das Krankenhaus verfügt über 130 Betten und beschäftigt rund 240 Mitarbeiter.[35]

Persönlichkeiten

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Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Würdigung der Stadt Friesoythe. Die Stadt hat die folgenden Personen damit ausgezeichnet:[36]

  • Friedrich Wilhelm Krose (* 24. Juni 1827; † 28. Juni 1908), Ratsherr von 1877–1901
  • D. Wimberg (* 14. März 1825; † 17. Januar 1904), Ratsherr von 1878–1904
  • Friedrich Hasskamp (* 23. Juni 1837; † 27. Juli 1919), Bürgermeister von 1878–1909
  • W. v. d. Horst (* 29. Januar 1826; † 14. Mai 1905), Stadtkämmerer von 1875–1905
  • Lambert Meyer (* 29. Januar 1855 in Essen in Oldenburg; † 2. Februar 1933 in Vechta), Priester und Bischöflicher Offizial des Bistums Münster in Oldenburg[37]
  • Anton Wreesmann (* 26. August 1858; † 22. Oktober 1928), Ratsherr von 1920–1924
  • Theodor Krose (* 30. Oktober 1864; † 15. Januar 1945), Bürgermeister von 1909–1929
  • Bernhard Küstermeyer (* 23. Juli 1871; † 16. April 1951), Pfarrer in Friesoythe von 1922–1951
  • August Wehage (* 3. Oktober 1908 in Dinklage; † 7. Mai 1977 in Friesoythe), Pfarrer in Friesoythe von 1951–1977[38]
  • Clemens Woltermann (* 19. April 1901; † 15. Januar 1990), Leiter des Albertus-Magnus-Gymnasiums von 1958–1966
  • Gerhard Glup (* 28. Januar 1920 in Thüle; † 9. Dezember 2006 ebenda), Ratsherr von 1956–1968, 8 Jahre stellv. Bürgermeister, MdL (1967–1986), niedersächsischer Landwirtschaftsminister (CDU) von 1976–1986
  • Ferdinand Cloppenburg (* 18. April 1931 in Altenoythe), Ratsherr von 1968–1984, Bürgermeister von 1972–1984, Generalstaatsanwalt an den Oberlandesgerichten in Celle und Oldenburg (CDU)

Söhne und Töchter der Stadt

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Personen mit Bezug zu Friesoythe

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Commons: Friesoythe – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Friesoythe – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Ring der europäischen Schmiedestädte. Stadt Frisoythe, 2008, abgerufen am 23. Mai 2019.
  3. Östliche Hunte-Leda-Moorniederung. Bundesamt für Naturschutz, 1. März 2012, abgerufen am 23. Mai 2019.
  4. Stadt Friesoythe: Einwohnerstatistik. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
  5. Stadt Friesoythe: Geografie. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
  6. Stadt Friesoythe: Einwohnerstatistik. Abgerufen am 28. April 2024.
  7. Friesoyther Münzfund Stadt Friesoythe; PDF-Datei, abgerufen am 1. August 2019
  8. Aus der Geschichte. Stadt Friesoythe; abgerufen am 21. Februar 2018
  9. Eintrag von Frank Both zu Oite in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 8. Juli 2021.
  10. Vgl. englische Wikipedia: en:Christopher Vokes
  11. Kanadische Encyclopädie zu Vokes, in Englisch (Memento vom 27. Dezember 2016 im Internet Archive)
  12. Karl Forster: Haren – Lwów – Maczków – Haren. Eine polnische Stadt in Deutschland (online; Karl Forster ist Chefredakteur der Zeitschrift „Polen und Wir“, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland).
  13. Margareta Bloom-Schinnerl: Als Haren Maczków hieß. Eine polnische Besatzungszone im Emsland (Memento vom 4. November 2021 im Internet Archive), Deutschlandfunk, 3. Mai 2016 (PDF-Datei)
  14. Porta Polonica: Kacperkowo 1945/46 – Als ein Dorf im Emsland polnisch war. Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, abgerufen am 1. Mai 2019.
  15. Die Wasserpredigt. In: Der Spiegel. Nr. 31, 1959, S. 29 (online).
  16. Die Friesoyther Friedensglocke im Stadtpark. (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive) Stadt Friesoythe
  17. Der „Eiserne Kreuzweg“ im Stadtpark Friesoythe. (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive) Stadt Friesoythe
  18. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 275 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  19. Landesamt für Statistik Niedersachsen. Abgerufen am 28. September 2023.
  20. NDR:Ortsnamen – Übersicht für den Buchstaben F (Memento vom 29. Juli 2016 im Internet Archive)
  21. Imagebroschüre der Stadt Friesoythe 2013 mit Statistik 2012 (Memento vom 17. August 2014 im Internet Archive), abgerufen am 15. Mai 2019
  22. Stadt Friesoyhte Statistik, abgerufen am 9. Dezember 2023
  23. Statistik Standesamt. Stadt Frisoythe, abgerufen am 6. Februar 2020.
  24. Stadt Friesoyhte Statistik, abgerufen am 9. Dezember 2023
  25. Stadtratswahl in Friesoythe. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  26. Gesamtergebnis Gemeindewahl 2016 11. September 2016 in Friesoythe, abgerufen am 23. Januar 2017
  27. Bürgermeisterstichwahl in Friesoythe am 15. Juni 2014. abgerufen am 24. September 2014
  28. Pauken für das neue Amt – Sven Stratmann bereitet sich für Amtsantritt am 1. November vor. NWZ online, abgerufen am 24. September 2014.
  29. Wahl des Bürgermeisters in Friesoythe. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  30. Niedersächsische Mühlenstraße: Gehlenberger Windmühle
  31. Werkhaus Pancratz e. V.
  32. Friesoythe – die Eisenstadt mit beeindruckender Geschichte. (Memento vom 29. Mai 2011 im Internet Archive) Stadt Friesoythe
  33. Bahn durch Friesoythe denkbar. Artikel in der Nordwest-Zeitung vom 21. November 2008. Abgerufen am 21. August 2015.
  34. Nordwest-Zeitung: Unterricht: Vier Dorfschulen in Niedersachsen müssen schließen. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
  35. St.-Marien-Stift – St.-Marien-Hospital, abgerufen am 24. September 2014
  36. Ehrenbürger. Stadt Frisoythe, abgerufen am 21. März 2021.
  37. Bernhard Hachmöller: Mutzenbecher, Esdras Heinrich. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 458–460 (online).
  38. Nordwest-Zeitung: Friesoyther Straßenserie: Richtiger Mann zur richtigen Zeit. Abgerufen am 21. März 2021.
  39. Friesoythe – Canadian War Crime. canadiansoldiers.com (englisch); abgerufen am 24. September 2014.