Herbert Kögl – Wikipedia

Herbert Kögl
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 22. März 1966
Geburtsort Kirchbichl
Beruf Kraftfahrer
Karriere
Disziplin Doppelsitzer
Verein RV Kufstein
Status zurückgetreten
Karriereende 2009
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Naturbahnrodel-Weltmeisterschaften
Bronze Bad Goisern 1992 Doppelsitzer
Gold Oberperfuss 1996 Doppelsitzer
Bronze Rautavarra 1998 Doppelsitzer
Silber Olang 2000 Doppelsitzer
Gold Latsch 2005 Mannschaft
Bronze Grande Prairie 2007 Mannschaft
 Naturbahnrodel-Europameisterschaften
Bronze Moos in Passeier 1997 Doppelsitzer
Silber Frantschach 2002 Doppelsitzer
Platzierungen im Naturbahnrodel-Weltcup
 Weltcupsiege 18
 Gesamtweltcup DS 1. (1996/1997, 2004/2005)
Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Doppelsitzer 18 18 10
 

Herbert Kögl (* 22. März 1966 in Kirchbichl) ist ein ehemaliger österreichischer Naturbahnrodler. Von 1995 bis 2007 bildete er mit Reinhard Beer eines der erfolgreichsten Doppelsitzerpaare. Sie wurden jeweils einmal Weltmeister im Doppelsitzer und im Mannschaftswettbewerb und gewannen zweimal den Gesamtweltcup. Mit insgesamt 18 Siegen in Weltcuprennen sind sie bis heute das Doppelsitzerpaar mit den meisten Weltcupsiegen.[1]

Seine ersten größeren Erfolge erzielte Kögl gemeinsam mit Michael Bischofer. Sie nahmen von 1989 bis 1994 an internationalen Titelkämpfen teil und gewannen bei der Weltmeisterschaft 1992 in Bad Gastein die Bronzemedaille im Doppelsitzer. Zudem gewannen sie 1993 in Inzing den Europapokal und erzielten in der Saison 1993/1994 den fünften Platz im Doppelsitzer-Gesamtweltcup.

Der erste Podestplatz im Weltcup gelang Kögl zu Beginn der Saison 1995/1996 in Rautavaara zusammen mit Peter Braunegger. Danach wurde Reinhard Beer sein neuer Partner. Sie fuhren von Beginn an an der Weltspitze, erreichten im Jänner in Landskron zwei Weltcup-Podestplätze und feierten wenige Tage später bei der Weltmeisterschaft 1996 in Oberperfuss den ersten ganz großen Erfolg, als sie vor ihren Landsmännern Andi und Helmut Ruetz und den Italienern Martin Psenner und Arthur Künig Weltmeister im Doppelsitzer wurden. Ab dem Winter 1996/1997 war das Duo auch im Weltcup siegreich. Sie gewannen drei von sechs Weltcuprennen und entschieden damit zum ersten Mal den Gesamtweltcup für sich. Dabei verwiesen sie das österreichische Erfolgsudo Ruetz/Ruetz auf Platz zwei, das beide Jahre davor und beide Jahre danach die Gesamtwertung gewann. Mit einer Ausnahme, aufgrund einer Verletzung von Reinhard Beer bei der WM 2001, klassierte sich das Duo Beer/Kögl weitere zehn Jahre durchgehend unter den besten drei im Gesamtweltcup und in der Saison 2004/2005 konnten sie ihren Gesamtsieg wiederholen. Bei der Europameisterschaft 1997 in Moos in Passeier gewannen sie die Bronzemedaille.

In der Saison 1997/1998 siegten Kögl und Beer in zwei Weltcuprennen, fielen aber im Gesamtweltcup auf Rang drei zurück. Bei der Weltmeisterschaft 1998 in Rautavaara wurden sie ebenfalls Dritte, bei der Europameisterschaft 1999 in Szczyrk kamen sie allerdings nicht ins Ziel. Im Jahr 1998 wurden sie zum ersten Mal Österreichische Staatsmeister im Doppelsitzer. Bis 2007 gewannen sie diesen Titel weitere fünf Mal.[2] In der Saison 1998/1999 erreichten Beer/Kögl mit einem Sieg und weiteren vier Podestplätzen den zweiten Rang im Gesamtweltcup, ebenso wie in der Saison 1999/2000, in der sie zwei Rennen gewannen und zweimal Zweite wurden. Bei der Weltmeisterschaft 2000 in Olang gewannen sie die Silbermedaille hinter den Italienern Armin und David Mair, die in diesem Winter auch im Gesamtweltcup siegten.

Die Weltcupsaison 2000/2001 begannen Beer/Kögl mit einem Sieg in Umhausen und einem zweiten Platz in Unterammergau. Bei der Weltmeisterschaft 2001 Mitte Jänner in Stein an der Enns verletzte sich Reinhard Beer schwer. In der ersten Entscheidung, dem erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb, touchierte er die seitliche Streckenbegrenzung und brach sich dabei den linken Arm.[3] Sie mussten für den Rest des Winters pausieren, waren daher auch bei den letzten beiden Weltcuprennen nicht am Start, belegten aber trotzdem noch den vierten Rang im Gesamtweltcup.

In der Saison 2001/2002 erreichte das Duo Beer/Kögl mit einem Sieg in Umhausen und weiteren drei Podestplätzen wieder den zweiten Rang im Gesamtweltcup, diesmal hinter den Polen Andrzej Laszczak und Damian Waniczek. Bei der Europameisterschaft 2002 in Frantschach-Sankt Gertraud wurden sie Zweite hinter Wolfgang und Andreas Schopf. In den Saisonen 2002/2003 und 2003/2004 erzielten Beer und Kögl mit einem bzw. zwei Siegen jeweils den dritten Platz im Gesamtweltcup. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Železniki fielen sie nach einem Sturz im ersten Wertungsdurchgang aus[4] und bei der Europameisterschaft 2004 in Hüttau verfehlten sie als Vierte nur knapp eine Medaille.

In der Saison 2004/2005 konnten Beer und Kögl nach acht Jahren zum zweiten Mal den Doppelsitzer-Gesamtweltcup für sich entscheiden. Sie gewannen drei Rennen und wurden zweimal Zweite. Zudem gewannen sie bei der Weltmeisterschaft 2005 in Latsch gemeinsam mit Melanie und Robert Batkowski den Mannschaftswettbewerb. Im Doppelsitzer fuhren sie jedoch um 12 Hundertstelsekunden am Podest vorbei und landeten an vierter Stelle. In den Saisonen 2005/2006 und 2006/2007 erreichten Beer/Kögl mit jeweils einem Sieg den dritten Gesamtrang im Weltcup. Bei der Europameisterschaft 2006 in Umhausen fuhren sie allerdings nur auf Rang sieben. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Grande Prairie wurden sie zusammen mit Marlies Wagner und Gerald Kammerlander Dritte im Mannschaftswettbewerb. Im Doppelsitzer blieben sie jedoch ohne Resultat, denn sie wurden, ebenso wie drei andere Paare, disqualifiziert, weil die Schienen ihrer Rodel die zulässige Maximaltemperatur überschritten haben.[5][6]

Kurz vor Beginn der Saison 2007/2008 gab Kögls Doppelpartner Reinhard Beer seinen Rücktritt bekannt.[7] Kögl startete daher in diesem Winter mit Christian Schopf, dessen Partner Andreas Schopf pausieren musste. Sie nahmen an Rennen des Intercontinental-Cups teil, bestritten in Latsch ein Weltcuprennen, wo sie Sechste wurden, und starteten bei der Europameisterschaft 2008 in Olang, wo sie Platz acht belegten. Am IC-Cup nahm Kögl auch im Einsitzer teil. In der Saison 2008/2009 startete Kögl gemeinsam mit Guido Hilgarter im Intercontinentalcup. Sie gewannen das letzte Rennen in Latzfons und erreichten den zweiten Platz im Doppelsitzer-Gesamtklassement. Nach 2009 nahm Kögl an keinen Wettkämpfen mehr teil.

Sportliche Erfolge

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(wenn nicht anders angegeben, gemeinsam mit Reinhard Beer)

Weltmeisterschaften

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Europameisterschaften

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Datum Ort Land Disziplin
22. Dezember 1996 Rautavaara Finnland Doppelsitzer
24. Jänner 1997 Toblach Italien Doppelsitzer
26. Jänner 1997 Toblach Italien Doppelsitzer
23. Jänner 1998 Oberperfuss Österreich Doppelsitzer
8. Februar 1998 Železniki Slowenien Doppelsitzer
6. Jänner 1999 Tiers Italien Doppelsitzer
19. Dezember 1999 Oberperfuss Österreich Doppelsitzer
13. Februar 2000 Stein an der Enns Österreich Doppelsitzer
4. Jänner 2001 Umhausen Österreich Doppelsitzer
13. Jänner 2002 Umhausen Österreich Doppelsitzer
16. Februar 2003 Olang Italien Doppelsitzer
14. Dezember 2003 Olang Italien Doppelsitzer
21. Februar 2004 Aurach Österreich Doppelsitzer
9. Jänner 2005 Unterammergau Deutschland Doppelsitzer
16. Jänner 2005 Oberperfuss Österreich Doppelsitzer
20. Februar 2005 Olang Italien Doppelsitzer
22. Jänner 2006 Olang Italien Doppelsitzer
4. Jänner 2007 Latsch Italien Doppelsitzer

Österreichische Meisterschaften

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  • Österreichischer Staatsmeister im Doppelsitzer 1998, 2002, 2004, 2005, 2006 und 2007

Auszeichnungen (Auszug)

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Einzelnachweise

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  1. aqotec Weltcup Latzfons (ITA). Internationaler Rennrodelverband, 6. Februar 2010, abgerufen am 11. Februar 2010
  2. Tiroler Rodelverband: Österreichische Staatsmeister im Naturbahnrodeln aus dem Bundesland Tirol (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tiroler-rodelverband.at, abgerufen am 12. Februar 2010 (PDF, 14kB)
  3. 13th Championships on natural track in Stein/Enns (Jan 19-21, 2001) - team competition. Internationaler Rennrodelverband, 22. Jänner 2001, abgerufen am 9. Februar 2010 (englisch)
  4. Naturbahnrodeln Weltmeisterschaften in Zelezniki (SLO) - Ergebnisse 2. Tag. Internationaler Rennrodelverband, 8. Februar 2003, abgerufen am 9. Februar 2010
  5. Rodelverein Kufstein: Sportbericht 2007@1@2Vorlage:Toter Link/www.rv-kufstein.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. Februar 2010
  6. 16. FIL Weltmeisterschaften auf Naturbahn Grande Prairie CAN. Internationaler Rennrodelverband, 18. Februar 2007, abgerufen am 9. Februar 2010
  7. Rodelverein Kufstein: Sportbericht 2008@1@2Vorlage:Toter Link/www.rv-kufstein.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. Februar 2010
  8. a b Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)